DE1099025B - Wasserdichter Pupinspulenkasten aus Isoliermaterial - Google Patents
Wasserdichter Pupinspulenkasten aus IsoliermaterialInfo
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- H02G15/00—Cable fittings
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Description
- Wasserdichter Pupinspulenkasten aus Isoliermaterial Pupinspulenkästen für Fernsprechverbindungen bestehen üblicherweise aus einem Gefäß mit einem wasserdicht schließenden Eisen- oder Stahldeckel.
- Irn Deckel sind Öffnungen ausgespart, in denen Kupferbüchsen angeordnet sind. Rings um diese Büchsen sind Stahlringe gelötet, die am Deckel festgeschweißt sind. Durch die Kupferbüchsen sind Kabel hindurchgeführt. Ein Teil des Bleimantels der Kabel, die Kupferbüchse und der Stahlring sind zusammen mit einer Lötmetallschicht überzogen, so daß keine Feuchtigkeit durch den Deckel eindringen kann.
- Zur Erzielung eines einwandfreien flüssigkeitsdichten Verschlusses sind derartige Pupinspulenkästen auch schon aus Keramik angefertigt worden, wobei der Rand eines metallisierten Gefäßes mit einer Metallzwischenplatte oder einem mit einem metallisierten Rand versehenen keramischen Deckel verschweißt wurde. Nachteilig bei diesen Kästen ist neben dem Versand und die Handhabung erschwerenden hohen Gewicht ihre Bruchgefahr.
- Bekannt ist ferner die Verwendung von thermohärtendem Kunststoff mit einer isolierenden Bewehrung, z. B. Glaspolyesterharz, bei Gerätekästen in elektrischen Anlagen wie auch die Verwendung thermoplastischer Isolierkästen bei Kabeldurchführungen in Gehäusen. Bei Kabelausführungen ist schließlich auch bekannt, an dem Kabel eine Metallhülse vorzusehen.
- Bei der wasserdichten Durchführung eines Kabels durch einen Pupinspulenkasten ist nun aber zu beachten, daß die verlangte Dichte auf Jahrzehnte hinaus zuverlässig bleiben muß. Zur Lösung dieser Aufgabe bedarf es daher nicht nur einer entsprechenden Wahl des Werkstoffes für den Kasten, sondern es muß auch die Vergußmasse richtig ausgewählt und der Deckel entsprechend gestaltet werden.
- Um nun dieses Ziel bei einem wasserdichten Pupinspulenkasten aus Isoliermaterial, der aus einem mit einem Deckel versehenen Gefäß besteht, durch welches wenigstens ein Kabel hindurchgeführt ist, zu erreichen, soll gemäß der Erfindung sowohl das Gefäß als auch der zur Einführung von Kabeln mit Ausstülpungen versehene Deckel aus thermohärtendem Kunststoff mit einer isolierenden Bewehrung, z. B. Glaspolyesterharz, bestehen, und es soll der Raum zwischen dem Kabel und der Innenwand jeder Ausstülpung mit einem Isoliermittel, z. B. Äthoxylinharz, ausgefüllt sein, das sowohl an dem Kunststoff des Deckels als auch an eine rings um den Bleimantel des Kabels wasserdicht festgelötete Metallhülse festhaftet.
- Ein in dieser Weise ausgebildeter Pupinspulenkasten wird durch die bekannten Ausführungen solcher Kästen nicht nahegelegt. Meistens sucht man das Ziel durch Verlätung des Kabelmantels mit dem Dekkel zu erreichen, was aber zur Voraussetzung hat, daß diese Werkstoffe verlötfähig sind.
- Die Verwendung der erwähnten steifen Metallhülse ist für das verfolgte Ziel wesentlich, weil sich beim Biegen des Kabels die Querschnittsform des Kabelmantels ändert und dann Undichtigkeiten auftreten, die nur durch entsprechende Steifigkeit der Metallhülse verhindert werden können.
- Metallhülsen sind an sich in der Kabelindustrie bekannt und gelangen beispielsweise in Form geschlitzter Hülsen zur Verwendung, oder Metallhülsen werden innerhalb einer Umspinnung verwendet. Diese und ähnliche Ausführungen von Kabeln mit Hülsen bezwecken keine wasserdichte Kabeldurchführung und sind hierfür auch nicht geeignet.
- Die Verwendung von thermohärtendem Kunststoff für das Gefäß ermöglicht, den Pupinspulenkasten in bekannter Weise zu pressen oder ihn aus einem kalthärtenden Kunstharz zu gießen, wie z. B. Äthoxylinharz, das ebenfalls mit Glas bewehrt sein kann.
- In zweckmäßiger Ausführungsform weist bei einem Pupinspulenkasten nach der Erfindung die Außenfläche der erwähnten Metallhülse ringförmige Rillen mit abgerundeten Kanten auf. Der Deckel ist zweckmäßig schalenförmig, und zwar mit der Hohlseite nach innen gerichtet und ist ganz oder teilweise mit Äthoxylinharz oder einer ähnlichen Masse vergossen; in die Vergußmasse sind dann Träger zur Befestigung der inneren Teile des.Kastens, beispielsweise für Spulen, Kondensatoren usw., eingebettet. An diesen in die Vergußmasse eingebetteten Trägern kann ein Tragwerk von Montageplatten, -stäben oder -streifen befestigt sein und ebenfalls aus bewehrtem thermohärtendem Kunststoff bestehen. Die Pupinspulen können hierbei in geschlitzten Klemmringen gehalten sein, die aus einem thermöhärtenden Kunststoff bestehen.
- Die Erfindung ermöglicht es, das Aufspüren von Fehlern der isolierenden Zabelumhüllung bedeutend zu erleichtern. Zu diesem Zweck wird bei jedem Kasten zwischen den Bleikäbelmänteln eine leicht ablösbare leitende Verbindung hergestellt: Bei einer Störung wird diese Verbindung unterbrochen, wonach sofort festgestellt werden kann, in welchem der zwei hierdurch elektrisch getrennten Teile des Kabels sich die schadhafte Stelle befindet.
- An Hand einiger in -der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert-, in der Zeichnung sind Fig. 1 und 2 zwei zueinander senkrechte Schnitte eines Ausführungsbeispieles des Pupinspulenkastens nach der Erfindung, Fig. 3 ein in größerem- Maßstab veranschaulichter Schnitt zur Erläuterung, 'Wie ein Kabel durch den Kastendeckel hindurchgeführt ist, Fig. 4 eine Einzeldarstellung zur Veranschaulichung der Befestigung der Spulen.
- Der in Fig. 1 und 2 dargestellte wasserdichte Pupinspulenkasten besteht aus einem Gefäß 1 und einem hierauf aufsetzbaren Deckel 2, der mit zur Einführung von Kabeln bestimmten. Ausstülpungen 3, 4 versehen ist. Gefäß und Deckel bestehen aus thermohärtendem Kunststoff mit isolierender Bewehrung, z. B. Glaspolyesterharz. Der Deckel 2 ist am Rand des Gefäßes mit Äthoxylinharz festgeklebt. An den Ecken des Deckels sind durch (nicht dargestellte) Bolzen metallene Augen befestigt, von denen zwei, mit 5, 6 bezeichnete, in der Zeichnung- sichtbar sind; sie befinden sich außerhalb des Kastens.
- Die lichte Weite der Ausstülpung 3 ist beträchtlich größer als der Querschnitt des Kabels 7, wie in Fig. 3 .veranschaulicht ist. Der verbleibendeRaum 8 zwischen den Kabeln 7 und der Innenwand einer jeden Ausstülpung3, 4 ist mit einem Isoliermittel, beispielsweise mit Äthoxylinharzmasse 9, ausgefüllt. Da die Haftung zwischen dem Bleimantel -des Kabels 7 und dem Isoliermittel nicht immer zuverlässig ist, ist um das Kabel -herum eine Hülse 10 angeordnet, die aus Kupfer oder Messing bestehen kann und die an der Außenseite vernickelt oder verchromt ist. An dieser Außenfläche kann das Isoliermittel, insbesondere Äthoxylinharz, vorzüglich haften. Eine ausgezeichnete Haftung des Harzes wird auch bei Silber oder Kadmium erzielt, doch haben diese Metalle- den Nachteil, daß vorher ihre Oxydhäutchen entfernt werden müssen. Die Metallhülse ist um den Bleimantel desKabels wasserdicht ,festgelötet.
- Die Außenfläche der Hülse 10 weist ringförmige Rillen 11 mit abgerundeten Kanten auf. Diese Rillen verhindern, daß das Kabel bei zu starker Zugbeanspruchung herausgeschoben wird. Die Abrundungen der Rillenkanten verhüten Risse in der erhärteten Masse. Ähnliche Maßnahmen, um Metallstäbe in einem gepreßten Isoliermittel zu verankern, sind bekannt; beim Gegenstand der Erfindung besteht aber eine Besonderheit darin, daß die Rillen nicht in dem zu befestigenden Stab selbst, sondern in einer besonderen Hülse angebracht sind, die den Stab, im vorliegenden Fall das Kabel 7, umschließt. Diese Hülse verhütet überdies auch ein Unrundwerden des Kabels durch Biegekräfte an Stellen, wo das Kabel in eine Ausstülpung in das Gefäß eintritt. Außen ist die Hülse mit einer trompetenförmigen Erweiterung 12 versehen, wodurch erreicht wird, daß der Bleimantel bei Biegung vom Hülsenrand nicht beschädigt wird. Am unteren Ende ist die Hülse in einem Ring 13 aus Weichlot gefaßt, welcher die Naht zwischen Bleimantel und Hülse überdeckt, so daß zwischen der Hülse und dem Kabel keine Feuchtigkeit in das Innere des Spulenkastens geraten kann.
- In dem Isoliermittel 9 liegt ein Metall- oder Kunststoffstreifen 14 mit zwei Seitenstreifen 15 und 16. An jedem dieser Seitenstreifen sind zwei Stiftschrauben 17 festgefalzt. Diese überragen die Oberfläche der Vergußharzmasse, so daß Eckstütze 18 an ihnen befestigt werden kann, mit der ein Träger 19 aus Kunststoff verbunden ist. Auch kann an diesen Trägern 19 ein Tragwerk von Montageplatten, -stäben oder -streifen befestigt sein, die gleichfalls aus bewehrtem thermohärtendem Kunststoff bestehen. Die Träger 19 sind durch eine gleichfalls aus Kunststoff bestehende uerwand 20 verbunden, die in U-förmige Leisten 2i- und 22 eingeschoben ist, welche an den Trägern bzw. dem Gefäßboden- befestigt sind. Auf beiden Seiten sind auf dieser Wand eine Anzahl geschlitzter Klemmrinnen 23, 24 angeordnet.
- In Fig.4 sind zwei dieser Rinnen dargestellt mit der Projektionsrichtung senkrecht zum Gefäßboden. Eine ist im Querschnitt dargestellt, um die Tiefe des Sägeschlitzes zu zeigen. Jedes Abteil der Rinnen 23 bildet eine federnde Klemme, in der eine Pupinspule angeordnet werden kann. Die Kabelleiter werden je mit einem Ende einer der Spulen verbunden. In dieser Beziehung ist der Pupinspulenkasten nach der Erfindung entsprechend den bekannten eingerichtet, so daß eine nähere Erläuterung in bezug auf die herzustellenden Verbindungen und die Konstruktion der Spulen selbst als überflüssig zu erachten ist. Die Vorrichtung wird in der Regel mit einigen Metern Kabel fertigmontiert abgeliefert.
- Fig.2 zeigt, daß jede Rinne in elf Abteile geteilt ist. Auf jeder Seite der Wand können beim dargestellten Beispiel fünf Rinnen vorgesehen sein, so daß der Kasten insgesamt 110 Spulen Platz bietet.
- Die Rinnen 23 bestehen ebenfalls aus bewehrtem Polyesterharz, wenigstens aus einem thermohärtenden Kunststoff. Metall würde die Möglichkeit einer gegenseitigen Verbindung der Leiter bei schadhafter Isolation vergrößern, und thermoplastisches Material ist infolge seiner plastischen Nachwirkung zur Herstellung von Klemmen ungeeignet. Wenn der umhüllende Raum im Gefäß mit einer durch Erhitzung verflüssigten Isoliermasse ausgefüllt wird, kommt ein thermoplastischer Stoff, wie z. B. Polyvinylchlorid, zur Herstellung der Klemmen noch weniger in Betracht.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Wasserdichter Pupinspulenkasten aus Isoliermaterial, der aus einem mit einem Deckel versehenen Gefäß besteht, durch welches wenigstens ein Kabel hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Gefäß (1) als auch der zur Einführung von Kabeln mit Ausstülpungen (3, 4) versehene Deckel (2) aus thermohärtendem Kunststoff mit einer isolierenden Bewehrung, z. B. Glaspolyesterharz, bestehen und daß der Raum zwischen dem Kabel (7) und der Innenwand jeder Ausstülpung (3, 4) mit einem Isoliermittel (9), z. B. Äthoxylinharz, ausgefüllt ist,- das sowohl an dem Kunststoff des Deckels (2) als auch an einer rings um den Bleimantel des Kabels wasserdicht festgelöteten Metallhülse (10) festhaftet.
- 2. Pupinspulenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche der Hülse (10) ringförmige Rillen (11) mit abgerundeten Kanten aufweist.
- 3. Pupinspulenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) schalenförmig ist (mit der Hohlseite nach innen gerichtet) und ganz oder teilweise mit Äthoxylinharz oder einer ähnlichen Masse vergossen ist und daß in die Vergußmasse Träger (19) zur Befestigung der inneren Teile des Kastens (Spulen, Kondensatoren usw.) eingebettet sind.
- 4. Pupinspulenkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Trägern (19) ein Tragwerk von Montageplatten, -stäben oder -streifen befestigt ist, die gleichfalls aus bewehrtem thermohärtendem Kunststoff bestehen.
- 5. Pupinspulenkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pupinspulen in geschlitzten Klemmringen (23, 24) gehaltert sind, die aus einem thermohärtendem Kunststoff bestehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 894 265, 890 076, 731915, 549 948; deutsche Patentanmeldung L 9448 VIII b/21 d2 (bekanntgemacht am 5. 3. 1953) ; französische Patentschrift Nr. 848 723; britische Patentschriften Nr. 270 370, 613 973; USA.-Patentschriften Nr. 2 716 672, 2 311450, 2 243 814; Zeitschrift »Der Elektromeister, 5. 5. 1951, S.9 und 10; Bulletin des schweizerischen elektrotechnischen Vereins, 7. 1. 1950, S. 8 und 9; Zeitschrift »Kunststoffe«, 1951, H. 12, S.457 bis 462. .
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