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Durchführungskondensator Durchführungskondensatoren sind bekanntlich
solche Kondensatoren, durch deren ZVickelhörper ein mit dem Kondensator baulich
vereinigte Leiterstück geführt ist, welches, mit einer Belegung des Kondensators
unmittelbar in Verbindung stehend, auf jeder Stirnseite eine Anschlußvorrichtung
besitzt und welches zur Einschaltung in eine aufgetrennte zu entstörendeLeitung
dient, während der Gegenpol des Kondensators normalerweise mit dem metallischen
Gehäuse in Verbindung steht, «-elches durch Aufschrauben auf eine mit Erd-, Null-
oder Abschirmpotential in Verbindung stehende Unterlage die gegenpolige Verbindung
herstellt.
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Wird nun ein solcher Durchführungskondensator in eine geschirmte Stromleitung
eingeschaltet, dann ist es erforderlich, die ebenfalls durchtrennte Abschirmung
der Leitung wieder miteinander in Verbindung zu bringen und weiterhin durch ein
die gesamte Trennstelle völlig überdeckendes Gehäuse auch die Verbindungsstellen
der Leitung mit dem Kondensator zu überdecken und die notwendig,,-Abschirmung der
Leitung aufrechtzuerhalten.
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In der Fig. i ist dieser Fall schematisch skizziert. Eine abgeschirmte
Leitung iii mit der Abschirmung -1a ist durchtrennt und an der Trennstelle der Durchführungskondensator
eingeschaltet. Dieser Kondensator besteht aus dem Durchführungsleiterstück
13, welches auf jeder Seite des Kondensators mit Anschlußvorrichtungen 14
und 15 versehen ist und welches außerdem mit der einen Belegung des Kondensators
bei 16 in
unmittelbarer Verbindung steht. Die Gegenbelegung des
Kondensators ist bei 17 mit dem metallischen Gehäuse 18 verbunden. Die Verbindung
zwischen den Abschirmungen r,- des Leiters i'r erfolgt über das die gesamte Trennstelle
überdeckende Gehäuse r9, welches nicht nur der Durchverbin@dung der Abschirmung
#r2 dient, sondern gleichzeitig auch die Stellen-i4 und 15 vor Störeinwirkung schützt
bzw. die Abstrahlung von Störungen von diesen Stellen verhindert.
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Durch diese eben beschriebene Art der Einschaltung eines Durchführungskondensators
in geschirmte Stromleitungen wird verhältnismäßig großer Aufwand erfordert, weiterhin
ein nicht immer zur Verfügung stehendes Volumen benötigt. Außerdem entstehen unerwünschte
Übergangswiderstände, zum Teil sogar induktive Widerstände an den Verbindungsstellen,
die die Abschirmwirkung sehr beeinträchtigen bzw. sogar in Frage stellen können.
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1Viit der Erfindung wind eine Lösung erstrebt, die die Einschaltung
von Durchfiihrungskondensatoren in geschirmte Stromleitungen einfach und dabei gleichzeitig
elektrisch sicher und einwandfrei gestaltet. Nach der Erfindung muß der Durchführungskondensator
an jeder Stirnseite des Kondensators mit am metallischen Gehäuse angebrachten- Einrichtungen
wie Überwurfmuttern, Flanschen, Schraubverbindungen, Bajonettverschlußfkappen od.
dgl. ausgerüstet sein, die zur Verbindung mit der Abschirmung des durchtrennten,
abgeschirmten, zu entstörenden Leiters dienen. Es wird hierbei das Gehäuse des Durchführungskondensators
als Verbindungsstück für die Abschirmung der durchtrennten Leitung benutzt in genau
entsprechender Weise, wie das Durchführungsleiterstück die Verbindung zwischen den
durchtrennten Teilen der Leitung darstellt. Durch die Vorsehung entsprechend geeigneter
Verbindungsvorrichtungen wird außerdem einfach un d zwangsläufig eine sichere und
eindeutige abschirmende Verbindung zwischen den durchtrennten Teilen der Abschirmung
hervorgerufen.
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In Fig.2 ist, nur an einer Seite des Durchführungskondensators dargestellt,
eine solche Verbindungseinrichtung, wie sie die Erfindung am Durchführungskondensator
vorsieht, gezeigt. Das Gehäuse des Durchführungskondensators 20 ist mit einem Ringflansch
21 versehen, der die Stirnseite desKondensators zweckmäßig etwas überragt. Das abgeschirmte
Kabel erhält an seiner Abschirmung 22 einen entsprechenden Ringflansch
4. Nach der Herstellung der Verbindung zwischen der Leitung 24. und dem Kondensatordurchführungsleiterstüdk
z,5 werden die Flansche 21 und 23 miteinander verschraubt oder verlötet oder sonstwie
in elektrisch leitende Verbindung miteinander gebracht.
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Bei ,diesem Beispiel ist vorausgesetzt, daß der Durchmesser des Kondensators
mindestens ähnlich dem Durchmesser der Leitungsabschirmung ist. Normalerweise hat
nun der Kondensator einen größeren Durchmesser als die Leitungsabschirmung, so daß
dann an Stelle des einfach zylindrischen Ringflansches,-ir die Verbindungsflansche
mit stufenweise oder konisch verändertem Durchmesser am zylindrischen Tüllenteil
Anwendung finden. Es ist jedoch zwebkmäßiger, dann die Verbindungsvorrichtung in
,der Art, wie es die Fig. 3 zeigt, auszugestalten. Auch hierbei ist wiederum nur
die eine Seite des Durchführungskon.dens,ators dargestellt, und die andere Seite
ist in entsprechender oder ähnlicher Weise aufgebaut zu denken. Auf jeder Stirnseite
ist der Durchführungskondensator mit einer Kappe 26 versehen, die auf der vom Kondensator
abgewendeten Seite mit einer der Kabelabschirmung 29 entsprechenden öffnung
27 versehen ist. Die Leitungsabschirmung wind durch irgendeine Z'erbindungsart
mit der Einführungsstelle an der Kappe 26 elektrisch leitend verbunden, während
diese ihrerseits an dem metallischen Gehäuse 28 des Durchführungskondensators angebracht
ist. Die Abschirmung 29 der Leitung erfährt in diesem Falle durch die Durchverbindung
über das Gehäuse,28 des Kondensators gleichsam eine Aufweitung.
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Es liegt im Sinne einer einwandfreien Abschirmung, die Verbindungsstellen
zwischen der Kabelabschirmung und dem Kondensatorgehäuse bzw. zwischen der Kabelabschirmung
und der Verbindungseinrichtung am Gehäuse so auszubilden, daß eine konzentrische
und allseitig geschlossene Abschirmung gewährleistet bleibt. Diese wäre beispielsweise
durch eine V erlötung der aneinanderstoßendenTeile gegeben, jedoch hat eineVerlötung,
abgesehen von der gegebenenfalls auf irgendwelche Isolierteile schädlichen Wärmeeinwirkung,
den Nachteil, daß der Ausbau des Kondensators mit Schwierigkeiten verknüpft ist.
Es ist deswegen zweckmäßig, bei -den eben erwähnten Forderungen hinsichtlich der
Abschirmwirkung die Verbindungseinrichtungen weiterhin noch so auszugestalten, daß
sie beliebig oft leicht lösbar sind, so .daß Im wesentlichen Schraubverbindungen
oder auch unter Zuhilfenahme von Bajonettverschlüssen Druckverbindungen in Betracht
kommen. In der Fig. q. ist eine beispielsweise zum Teil im Schnitt wiedergegebeneKonstruktion
eines Durchführungskondensators gemäß der Erfindung gezeigt. Auf die Stirnseiten
des Durchfühmungskondensators 30 sind mit Hilfe des Bajonettverschlusses 31 leicht
auf setzbar dieAnschluß- urndVerbindungskappen32 angepreßt, die ihrerseits eine
eindeutige elektrische Verbindung mit den nicht gezeigten Abschirmungen der durchtrennten
Leitung mit Hilfe des Klemmkonus 33 bewirken. Im Innern der Verbindungskappe 32
ist die Anschlußvorrichtung 35 des Durchführumgsleiterstückes zu erkennen, an welcher
die eigentliche Stromleitung angeschlossen wird. Das Gehäuse des Kondensators 30,
welches somit einen Teil der Abschirmung der Leitung darstellt, kann wie im gezeigten
Beispiel mit einer aufschraubbaren Schelle 34 versehen sein, mit Hilfe welcher an
dieser Trennstelle nochmals Erd- oder Abschirmpotential an die Abschirmung herangeführt
werden 'kann. Wenn die Abschirmung des
mit dem Kondensator beschalteten
Kabels jedoch gute Erdverbindung besitzt, kann die Schelle des Kondensators auch
entfallen.