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Baukastenabschlußgerät für Fernmeldekabel Das Bestreben, die Anzahl
der den unterschiedlichen Aderzahlen von Fernmeldekabeln in gewissen Stufen angepaßten
Abschlußgeräte herabzumindern, hat dazu geführt, daß Einheitsabschlußgeräte für
eine bestimmte Aderzahl geschaffen wurden, die im $edarfsfall baukastenartig aneinandergereiht
eine Verteilungsanlage für höhere Aderzahlen ergeben. Zu diesem Zweck wurden die
Gehäuse an den oberen und unteren Stirnseiten mit Öffnungen versehen, durch die
die Kabeladern von dem am Boden des untersten Gehäuses angeflanschten Einführungsstutzen
aus zu den Klemmenplatten der einzelnen übereinandergebauten Gehäuse hindurchgeführt
wurden. Hierbei handelte es sich zunächst um offene Abschlußgeräte für Innenräume.
.'Sollte das gleiche Prinzip bei wasserdicht gekapselten Ausführungen angewendet
werden, bei denen der Kabelvergußraum durch die Klemmenplatte von dem Schaltraum
getrennt ist, mußten bei den Gehäusen seitlich und gegebenenfalls auch noch an der
oberen und unteren Stirnseite weitere Öffnungen vorgesehen werden, durch die die
Schalt- und Rangieradern zwischen den einzelnen Gehäusen verlegt werden können.
Der Zusammenbau solcher Kästen zu Verteilungsanlagen ist nun mit Schwierigkeiten
verbunden. Die dichte Verbindung solcher Kästen in zwei um go° gegeneinander verschiedenen
Richtungen erfordert eine äußerst genaue Herstellung bzw: Bearbeitung der Kästen
und ist auch trotz einer solchen nicht einfach durchzuführen. Der nachträgliche
dichte Anbau eines einzelnen .Kastens an eine bereits zusammengestellte
Verteiliun!gsanlage,
insbesondere in einem durch zwei andere Kästen gebildeten Winkel hinein, ist hierbei
nahezu unmöglich.
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Die Schwierigkeiten der bekannten Baukastenabschlußgeräte für Fernmeldekabel
werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß sie aus einem vorderseitig durch
die Klemmenplatte abgeschlossenen vergießbaren Endverschluß- oder Spleißraumkasten
und einem hiervon getrennten vorderseitig deckelartig dicht aufsetzbaren Schältraumkasten
gebildet werden, von denen die mit an der oberen bzw. unteren Stirnseite mit Durchbruchsöffnungen
versehenen Endverschlsuß- bzw. Spleißraumkästen starr miteinander verbunden «-erden,
während die an der oberen und unteren Stirnseite sowie an den Seitenwänden mit Durchbruchsöffnungen
versehenen Schaltraumkästen durch nachgiebige Verbindungsstücke miteinander verbunden
werden können.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die einige
Ausführungsbeispiele von Abschlußgeräten gemäß der Erfindung bzw. aus solchen hergestellte
Verteilungsanlagen zeigt.
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In Fig. r und 2 sind zunächst die Endverschluß-bzw. Spleißraumkästen
gezeigt, die in dieser Weise auch ohne die wasserdicht darauf aufzusetzenden Schaltraumkästen
für Verteilungsanlagen in trockenen Innenräumen verwendet werden können. Der eigentliche
Endverschlußkasten i besteht aus einem vorn und hinten offenen Rahmen 2, der vorderseitig
durch die Klemmenplatte 3, die unmittelbar oder mit Hilfe einer Zwischenplatte 4
dicht eingesetzt werden kann, und rückseitig durch einen Deckels abgeschlossen ist.
An der unteren Stirnseite, die zu diesem Zweck verbreitert ist, so daß der Endverschluß
eine keilförmige Gestalt erhält, ist der Kabeleinführungsstutzen 6 befestigt, während
an der Oberseite eine Durchbruchsöffnung 7 vorgesehen ist.
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Falls die Klemmenzahl des Endverschlusses zum Anschluß eines höher
paarigen Kabels nicht ausreicht, könnte ein gleichartiger Endverschluß über den
ersten aufgebaut werden. Vorteilhafter ist es jedoch, um den Kabeleinführungsstutzen
zu sparen und den Vergußraum nach Möglichkeit zu verkleinern, für diesen Zweck einen
entsprechend ausgestalteten Spleißraumkasten 8 vorzusehen, der in ähnlicher Weise
wie der Endverschlußkasten aus einem vorderseitig durch die Klemmenplatte 3 und
rückseitig durch den Decke15 verschlossenen, jedoch geraden Rahmen 9 gebildet ist,
der oben und unten entsprechende Durchbruchsöffnungen io und ii besitzt.
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Bei einzeln verwendeten Endverschlüssen wird die Durchbruchsöffnung
7 durch einen Deckel 12 verschlossen, der, falls auf dem Endverschluß ein oder mehrere
Spleißraumkästen aufgebaut sind, auf dem obersten Spleißraumkasten angeordnet wird.
Die Höhe der Spleißraumkästen ist dabei so bemessen, daß sie um die Stärke des Deckels
nebst zugehöriger Dichtung größer ist als die Höhe des Endverschlußgehäuses, wodurch
sich für jede Kombination von Endverschluß- und Spleißraumgehäusen stets die gleichen
Mittenabstände bzw. Bauhöhen ergeben.
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In der Bodenwand des Endverschlußgehäuses 2 sind eine oder mehrere
durch Verschlußschrauben 13 verschlossene Öffnungen vorgesehen, die je nach der
Stellung des Kastens zum Ablassen bzw. Einfüllen der Ausgußmasse dienen.
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Auf die Gehäuserahmens bzw. 9 des Endverschluß- oder Spleißraumkastens
können nun, wie in Fig. 4 gezeigt, besondere Schaltraumkästen 14 dicht befestigt
werden. Diese Schaltraumkästen sind vorderseitig durch Deckel 15 wasserdicht verschlossen
und besitzen an der oberen und unteren Stirnseite und an den beiden Seitenflächen
entsprechende Durchbruchsöffnungen, durch die die Verbindungsadern zu den benachbarten
Schaltraumkästen durchgeführt werden können. Gemäß der Erfindung werden nun diese
Verbindungen nachgiebig ausgeführt. Dies kann derart erfolgen, daß die Verbindungsstücke
durch Wahl eines entsprechenden Werkstoffes oder durch Formgebung nachgiebig gemacht
werden. Zum Beispiel können sie aus Gummi oder gummiartigen Stoffen oder aber aus
gewellten Metallrohren bestehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen
diese Verbindungsstücke jedoch aus starren Rohren 16, die rechteckigen oder runden
Querschnitt besitzen können und zweckmäßig für Stirn- und Seitenwände gleiche Abmessungen
erhalten. Diese Verbindungsstücke werden nun nachgiebig mit den Schaltraumkastenwandungen
verbunden, indem sie beispielsweise stopfbuchsenartig mittels elastischer' Abdichtungsringe
17, die durch Brillen i8 angedrückt werden, gehalten sind. Diese Brillen 18 können
mit nach innen vorspringenden Nasen i9 oder Bunden versehen sein, um die Verbindungsstücke
16 in richtiger Lage zu halten.
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Unbenutzte Durchbruchsöffnungen der Schaltraumkästen werden durch
trogartige Deckel 2o verschlossen, die, wie die Durchführungsstücke 16, in die Stopfbuchsendichtungen
17, 18 eingesetzt werden. Um dabei die Lagerhaltung möglichst klein zu halten, können
diese Abschlußdeckel derart geteilt ausgeführt werden, daß nach Entfernen des Deckelbodens
die Deckelwandungen der benachbarten Öffnungen zu einem Verbindungsstück zusammengesetzt,
z. $. verschraubt werden können.
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Unter Umständen kann es wünschenswert sein, in eine solche Verteilungsanlage
einen Kasten für kleinere Aderzahlen einzubauen; wie das beispielsweise bei der
Verteilungsanlage nach Fig. 5 gezeigt ist, bei der der zweite Kasten 23 der zweiten
Reihe halbe Größe der übrigen Kästen besitzt. Dies ist bei einer Ausgestaltung der
Kästen bzw. -Verteilungsanlagen gemäß der Erfindung ohne weiteres möglich. In diesem
Falle ist es nur erforderlich, den Verbindungsstücken 21, wie in Fig. 3 angedeutet,
entsprechende Größe und Gestalt zu geben. Mit Hilfe so bemessener Verbindungsstücke
können auch kleinere Abschlußgeräte ohne weiteres in eine Verteilungsanlage eingebaut
werden.
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Der Zusammenbau einer Verteilungsanlage gemäß der Erfindung erfolgt
derart, daß zunächst
die Endverschluß- bzw. Spleißraumkästen säulenartig
zusammengebaut und montiert werden. Dann werden die einzelnen Schaltkästen auf die
Endverschluß- bzw. Spleißraumkästen aufgesetzt und dann die erforderlichen Zwischenstücke
eingesetzt, die durch Anziehen der Stopfbuchsenbrillen abgedichtet werden.
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In den Fig.6 bis io sind einige Beispiele von Zusammenbaumöglichkeiten
von Abschlußkästen gemäß der Erfindung dargestellt.
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Fig. 6 zeigt eine Verteilungsanlage, bei der zum Abschluß des in den
unteren Endverschlußkasten i eingeführten Kabels auf diesen drei weitere Spleißraumkästen
8 aufgesetzt sind. Hierbei ist der oberste Spleißraumkasten durch den Deckel 12
verschlossen.
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Bei der Anlage nach Fig. 7 sind zwei gleichartige, aus je einem Endverschlußkasten
i mit zugehörigem Spleißraumkasten 8 bestehende Anlagen übereinandergebaut, und
zwar so, daß die obere in verkehrter Anordnung angesetzt ist. Die beiden getrennten
Abschlußanlagen sind je durch einen Deckel 12 verschlossen.
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Bei der Anordnung nach Fig. 8 ist auf eine aus einem Endverschlußkasten
i und zwei Spleißraumkästen 8 gebildete Gruppe ein Endverschlußkasten i in um i8o°
verkehrter Anordnung aufgesetzt.
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Fig. 9 zeigt eine Anlage. bei der über zwei Einzelendverschlüssen,
die jeweils durch einen Deckel 12 verschlossen sind, eine aus einem Endverschluß
i und einem Spleißraumkasten 8 bestehende Abschlußgruppe angeordnet ist.
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Fig. io zeigt eine Gruppe, die ähnlich aufgebaut ist wie die in Fig.
7 dargestellte, bei der jedoch der zweite Schaltraumkasten halbe Größe wie die übrigen
besitzt.
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Zweckmäßig ist es, die Formgebung der Kästen so zu wählen, daß alle
Einzelteile im Spritzguß hergestellt werden können. Dadurch können die nicht unbedeutenden
Kosten für eine nachträgliche Bearbeitung der Kästen erspart werden.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt, die Gestaltung der Kästen kann hiervon je nach
Bedarf abweichen.