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Kessel zum Schmelzen von in der Kälte erstarrenden Massen, wie Imprägniermasse
Bei Kesseln zum Schmelzen von in der Kälte erstarrenden Massen, wie Imprägniermasse,
wird mit dem Kessel eine Meßvorrichtung verbunden, die auf beiden Seiten durch je
einen Hahn abschließbar ist. Die Meßvorrichtung enthält auch eine Entlüftungseinrichtung,
um das Ablassen der abgemessenen Menge imprägnierter Masse zu ermöglichen. Die Meßvorrichtung
wird außerdem vom Kessel aus mitbeheizt. Es ist jedoch auch bei Hähnen üblich, sie
unmittelbar mit einem Belüftungsrohr zu verbinden, so daß die im Hahn nach seinem
Abschluß verbleib--nde Flüssigkeitssäule ablaufen kann.
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Die von Hand zu bedienenden Vorrichtungen zum Einlassen oder Ablassen
von heißer, in der Kälte erstarrender Imprägniermasse werden im Kessel auch so angeordnet,
daß sie betriebsmäßig von der Masse überdeckt oder einspült sind.
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Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf einen Kessel zum Schmelzen
von in der Kälte erstarrenden Massen, bei dem am Grunde ein b; triebsmäßig von der
Masse überdeckter Ablaßhahn oder eine einem gleichen Zweck dienende Vorrichtung
angeordnet ist, die sich von außen her bedienen läßt. Gemäß der Erfindung ist nun
die von dem Küken des von Masse umspülten Ablaßhahnes oder von dem Absperrelement
;der von Masse umspülten Ablaßvorrichtung, durch die Masse hindurch, nach außen
führende und in einem Handgriff auslaufende Betätigungsstange als ein an seinem
freien Ende-offenes Rohr ausgebildet, das durch einen Pfropfen abschließbar sein
kann. Dieses Rohr verbindet auch bei geschlossener Ablaßvorrichtung durch deren
Absperrelement hindurch die angeschlossene Ablaßleitung über sein geöffnetes freies
Ende mit der Außenluft. Der Vorzug dieser Einrichtung besteht besonders darin, daß
die Bedienungsstange für die Ablaßvorrichtung zugleich Belüftungsrohr ist und als
solches, die Kesselhöhe durchgreifend, nach außen geführt ist. Infolgedessen ist
das Belüftungsrohr auch mitbeheizt, so daß die durchstreichende Luft für den Belüftungsvorgang
mitbeheizt wird. Infolgedessen kann die hinter der Ablaßv orrichtung stehende Massesäule
nicht so schnell erkalten oder einfrieren. Das ist _- namentlich bei kälterer Witterung
von Bedeutung. Überdies wird die Bedienung der ganzen Einrichtung dadurch sehr vereinfacht,
weil lediglich ein Handgriff zu steuern ist, gegebenenfalls mit seinem die Belüftungsleitung
abschließenden Pfropfen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand
durch ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar in Fig. z in einem axialen
Ouerschnitt und in Fig. 2 in Draufsicht.
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In den Figuren ist i der Kessel, der ausziehbar in dem wärmeisolierten,
mit elektrischen Heizkörpern 5 versehenen Ofengehäuse 4 eingesetzt ist. Der im Innern
des Kessels angeordnete Ablaßhahn besteht aus dem im Kesselboden befestigten Hahngehäuse
i i mit zwei diametral einander gegenüberliegenden Öffnungen 12 in seinem Mantel
und dem Hahnkegel 13, dessen axiale Durchbohrung 14 unten in einen durchgehenden
Schlitz 15 übergeht, der in der Offenstellung die Öffnungen i2 des Hahngehäuses
freigibt, während bei einer Verdrehung aus dieser Stellung um 9o° der Hahnkegel
diese öffnungen 12 abschließt. Die Verdrehung des Hahnkegels erfolgt mittels eines
mit ihm starr verbundenen Rohrs 16, das an seinem oberen Ende 17 mittels eines Pfropfens
18 verschlossen werden kann und mit einem Handgriff i9 umkleidet ist. Das Hahngehäuse
geht in den Auslauf 21 über, der durch den Boden des wärmeisolierten Ofengehäuses
4. hindurchgeht und mit einem wärmeisolierten Anschlußstück 22 versehen ist, an
das ein ebenfalls wärmeisolierter Abfüllschlauch angeschlossen wird.
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Der Kessel i ist durch einen gegen Wärmeverluste geschützten Deckel
2, 3 geschlossen, von dem ein Teil ->, der zweckmäßig etwas kleiner als die Hälfte
ist, fest angeordnet ist, während der andere Teil 3 mit dem festen Teil durch Scharniere
24 beweglich verbunden ist und in der aufgeklappten Stellung durch eine Deckelstütze
25 gehalten wird. Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß der Deckel beim Zurückgeben
der beim Mammutieren des Fasses übrigbleibenden Masse in den Kessel als Schutz dagegen
dient, daß die Masse durch zu jähes Eingießen etwa über den Kessel hinüberrinnt.
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In dem festen Teil e des Deckels ist das Griffrohr 16 geführt, dessen
Griffteil 19 in günstiger Form abgebogen über den Deckel hinausragt. Auf diesem
Teil 2 ist auch eine Führung 28 für die durch den Deckel hindurchgehende Pegelstange
27 eines Schwimmers 26 zur Kontrolle der Menge der noch im Kessel befindlichen Masse
angeordnet. Schließlich trägt dieser Teil 2 des Deckels auch noch eine Hülse 29
für ein Thermometer zum Ablesen der Temperatur der Masse.
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Die Heizung wird durch einen Schalter 6 eingeschaltet; sie kann auch
so geregelt werden, daß beim Erreichen einer bestimmten Temperatur die Stromzuführung
selbsttätig unterbrochen wird, so daß ein Überhitzen der Masse nicht eintreten kann.
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Soll Masse z. B. in ein Faß abgelassen werden,. so wird der Hahnkegel
o. dgl. mittels des Griffes i9 in die Offenstellung gebracht, worauf die Masse durch
die Öffnungen 12 des Gehäuses, den Schlitz 15 des Hahnkegels, den Auslauf 21, das
Anschlußstück 22 und den Einfüllschlauch in das Faß fließt. Ist genügend Masse abgeflossen,
so wird der Hahn (Ventil o. dgl.) durch Drehen des Griffes um 9o ° geschlossen;
hierbei kann die ganz noch im Auslauf 2i, Anschlußstück 22 und Schlauch befindliche
Masse vollständig abfließen, da durch das offene Rohr 16 und die Hahnkegelbohrung
14 Luft nachströmen kann. Sowie der Hahn o. dgl. und der Schlauch auf diese Weise
vollkommen entleert sind, wird das Entlüftungsrohr 16 an seiner Mündung 17 mit dem
Pfropfen 18 verschlossen, um eine zu starke Abkühlung des Hahnes o. dgl. und Schlauches
durch längere Zeit hindurchstreichende kalte Luft zu verhüten.