DE615561C - Herabsetzung des Schwefelgehaltes von Benzinen, Mineral- und Teeroelen - Google Patents
Herabsetzung des Schwefelgehaltes von Benzinen, Mineral- und TeeroelenInfo
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- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G27/00—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation
- C10G27/04—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by oxidation with oxygen or compounds generating oxygen
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Description
- Herabsetzung des Schwefelgehaltes von Benzinen, Mineral- und Teerölen Die weitgehende Entfernung der Schwefelv erbindungen aus Mineral- und Teerölen bereitete bisher große Schwierigkeiten und erwies sich vielfach als unmöglich. Auch bei der gebräuchlichen Raffination dieser Öle mit Schwefelsäure gelang die Entfernung der Schwefelverbindungen meist nur unvollkommen, und es wurden gleichzeitig erhebliche Mengen wertvoller Bestandteile der Öle (insbesondere ungesättigter Verbindungen) zerstört, so daß die Verluste bei dieser gebräuchlichen Art der Raffination bekanntlich sehr große waren.
- Es wurde nun gefunden, daß aktiven Sauerstoff enthaltende Mittel, welche organische Sulfide und Disulfide oxydieren, Kohlenwasserstoffe aber im wesentlichen nicht angreifen, wie Wasserstoffsuperoxyd und organische Persäuren, zur Herabsetzung des Schwefelgehalts der Benzine, Mineral- und Teeröle durch Behandlung in flüssigem Zustand verwendet werden können. Wie sich gezeigt hat, gelingt auf .diese Weise die weitgehende Raffination der schwefelhaltigen Benzine, Mineralöle u. dgl.
- Man hat zwar schon vorgeschlagen, Hypochlorite für die Raffination von Benzinen und anderen Erdöldestillaten zu verwenden. Aber deren Anwendung hat den Nachteil, daß= dabei leicht, insbesondere mit ungesättigten Kohlenwasserstoffen, chlorhaltige Verbindungen entstehen, die sich bei der Redestillation der Produkte unter Abgabe von Salzsäure wieder zersetzen. Durch die Bildung von Salzsäure können .dann Korrosionen in den Destillations- und Lagergefäßen entstehen. Entsprechendes gilt, wenn nach einem andern bekannten Verfahren zur Reinigung von Rohpetroleum- zunächst eine Vorbehandlung mit Hypochloriten vorgenommen wird, der dann eine solche .mit Wasserstoffsuperoxyd o. dgl. folgen soll. Denn auch bei jener Vorbehandlung bilden sich aus den ungesättigten Kohlenwasserstoffen Chlorverbindungen, die durch die nachträgliche Behandlung mit aktiven Sauerstoff abgebenden Mitteln nicht wieder beseitigt werden.
- Ähnliche Verhältnisse liegen bei der Verwendung nitroser Gase für den gleichen Zweck vor. Auch hier kommt es zur Bildung von Anlagerungsprodukten an ungesättigte Kohlenwasserstoffe, welche das Raffinat verunreinigen.
- Ferner wurde vorgeschlagen, Persulfate zur Geruchsverbesserung von russischem Terpentinöl zu benutzen und dabei auch erwähnt, daß sich in gleicher Weise der Geruch von Benzinen und Mineralölen verbessern lasse. Aber abgesehen .davon, .daß Geruchsverbesserung und Herabsetzung des Schwefelgehalts keineswegs parallel verlaufen und von der Verwendung des Persulfats zur Behandlung von Ölen mit erheblichem Schwefelgehalt bisher überhaupt nicht die Rede war, ist zu beachten, daß Persulfate für sich nur sehr geringe Wirksamkeit besitzen und deswegen für den hier angestrebten Zweck praktisch nicht in Frage kommen. Wo man die Persulfate gemeinsam mit Schwefelsäure verwendet hat, geschah dies stets nur zum Zwecke der Bleichung von bereits vorraffinierten Produkten, wie Paraffin, Ceresin u. dgl., also von bereits entschwefelten Produkten.
- Weiterhin wurde auch schon vorgeschlagen, Ichthyolöle, also sulfonierte Öle mit Wasserstoffsuperoxyd zu behandeln und :dadurch von übelriechenden Nebenprodukten, die sich während der Sulfonierung etwa gebildet haben, zu befreien. Dadurch aber ist das Verfahren, Kohlenwasserstofföle, welche organische Schwefelverbindungen enthalten, von diesen zu befreien, ebenfalls nicht nahegelegt, um so weniger, als es sich in beiden Fällen um Verbindungen ganz verschiedener Art handelt.
- Sehr stark wirkende Oxydationsmittel, wie Kaliumpermanganat und Salpetersäure, sind für das neue Entschweflungsverfahren deswegen ungeeignet, weil bei ihnen die Einwirkung des Oxydationsmittels .eine viel zu weitgehende sein würde, d. h. die Kohlenwasserstoffe selbst erheblich angegriffen werden würden. Die Anwendung von Salpetersäure würde im übrigen auch zur Bildung .von nitrierten Verbindungen, namentlich ,bei Einwirkung auf ungesättigte Kohlenwasserstoffe, führen.
- Als Stoffe, die erfindungsgemäß für die Oxydation der Schwefelverbindungen in den Kohlenwasserstoffölen in Frage kommen, sind insbesondere zu nennen: Wasserstoffsuperoxyd, anorganische und organische Peroxyde, wie Benzoylsuperoxyd u. dgl., mit und ohne Zusatz von Säuren, organische und gewisse anorganische Persäuren, wie Peressigsäure, Perpropionsäure, Sulfomonopersäure und andere mehr, als solche oder in statu nascendi. Man kann die Raffination mit den Sauerstoff abgebenden Mitteln auch mit der- gebräuchlichen Raffination mittels Schwefelsäure kombinieren.
- Die bei dem neuen kaffinationsverfahren entstehenden Schwefel-Sauerstoffverbindungen, wie z. B. die Sulfone, können einer technischen Verwertung zugeführt werden, z. B. für pharmakologische Zwecke oder für die Farbstoffherstellung. Hierbei können rößere Raffinationsverluste, wie sie sonst' bei der Reinigung mittels Schwefelsäure eintreten, vermieden werden, indem die ungesättigten Kohlenwasserstoffe, welche die- Klopffestigkeit der Öle erhöhen, zum großen Teil in den Ölen erhalten bleiben. Ausführungsbeispiel z kg einer Braunkohlen-Gasbenzinfraktion 35 Abis 4o° mit einem Schwefelgehalt von etwa 2,8 % wird bei gewöhnlicher Temperatur mit etwa 4 bis 6 % einer 4o bis 5o°/oigen Wasserstoffsuperoxydlösung geschüttelt. Nach der Redestillation ist der Schwefelgehalt des Benzins auf 0,4'/, gesunken und eine sehr starke Geruchsverbesserung eingetreten. Durch erneute bzw. länger andauernde oder verstärkte Behandlung gelingt es, den Schwefelgehalt noch weiter herabzudrücken bzw. praktisch vollständig zu beseitigen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von aktiven Sauerstoff enthaltenden Mitteln, welche organische Sulfide und Disulfide oxydieren, Kvhlenwasserstoffe aber im wesentlichen nicht angreifen, wie Wasserstoffsuperoxyd und organische Persäuren, zur Herabsetzung des Schwefelgehalts von Benzinen, Mineral- und Teerölen durch Behandlung in flüssigem Zustand.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH126643D DE615561C (de) | 1931-04-28 | 1931-04-28 | Herabsetzung des Schwefelgehaltes von Benzinen, Mineral- und Teeroelen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH126643D DE615561C (de) | 1931-04-28 | 1931-04-28 | Herabsetzung des Schwefelgehaltes von Benzinen, Mineral- und Teeroelen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE615561C true DE615561C (de) | 1936-12-05 |
Family
ID=7175182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH126643D Expired DE615561C (de) | 1931-04-28 | 1931-04-28 | Herabsetzung des Schwefelgehaltes von Benzinen, Mineral- und Teeroelen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE615561C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2593761A (en) * | 1950-02-21 | 1952-04-22 | Universal Oil Prod Co | Reducing the mercaptan content of petroleum distillates with a hydroperoxide |
-
1931
- 1931-04-28 DE DEH126643D patent/DE615561C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2593761A (en) * | 1950-02-21 | 1952-04-22 | Universal Oil Prod Co | Reducing the mercaptan content of petroleum distillates with a hydroperoxide |
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