DE61490C

DE61490C - Schlittschuh - Befestigung

Info

Publication number: DE61490C
Application number: DENDAT61490D
Authority: DE
Original assignee: W. LÜRKENS in Lodz, Russ. Polen
Anticipated expiration: 1911-04-17

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die unten näher beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Neuerung hat den Zweck, eine einfache und sichere Befestigung der Schlittschuhe an der Fufsbekleidung zu ermöglichen.

Die Eigenart der Befestigung des Schlittschuhes an dem Fufs besteht in folgendem:

Die Stiefelsohle erhält sowohl in ihrem vorderen Theile als auch im Absatz eine Aussparung, welche durch Stahlplättchen ef mittelst versenkter Schrauben überdeckt wird; diese Stahlplättchen enthalten mit Schlitzen versehene Oeffnungen r, in welche die Stifte bezw. Knöpfe g h i auf den Trittflächen der Schlittschuhe genau hineinpassen. Um nun den Schlittschuh an der Fufsbekleidung zu befestigen, bringt man letztere in die in Fig. 2 punktirt gezeichnete Lage x, dreht dieselbe hierauf um 90°, wodurch die seitlichen Ansätze des Stiftes g über die Bohrung des Plättchens treten.

Die Stifte h i drückt man nun in die correspondirenden Löcher des Sohlenplättchensy. Durch einfaches Verschieben in die Schlitze und Anziehen einer Schraube s wird der Schlittschuh in die richtige Lage gebracht und in dieser Stellung unverrückbar festgehalten (x²·).

Das System »Columbus« hat vorn nur einen Stift in der Mitte des Schuhes; der Schlittschuh kann daher nicht dauernd den nöthigen Halt bieten, zumal der besagte Stift unverhältnifsmäfsig hoch ist und der Hohlraum in der Stiefelsohle daher ziemlich tief sein mufs.

Beim vorliegenden System sind vorn am Schlittschuh zwei mit Knöpfen versehene Stifte h i angebracht; von diesen ist der eine, h, der nach auswärts zu stehen kommt, fest vernietet; der andere, z, nach der Innenseite des Fufses stehende, ist dagegen lose und wird, nachdem der Schlittschuh an die Stiefelsohle gezogen, mittelst einer kleinen Mutter fest angezogen. Dieser lose Stift ist zu diesem Zweck an seinem unteren Ende mit Schraubengewinde versehen, während er in seinem mittleren Theile vierkantig gearbeitet ist, wodurch bewirkt wird, dafs er beim Anziehen der Mutter sich nicht mitdreht. Um die Sicherheit der Befestigung zu erhöhen, geht dieser Stift durch eine unter der Fufsplatte befindliche Ausfräsung e, in welcher eine Spiralfeder m liegt; durch diese Feder wird auf den Stift ein Gegendruck nach oben ausgeübt und auf diese Weise ein Lockerwerden der Mutter nach Möglichkeit verhindert.

Selbst in dem Falle, dafs die Mutter nachgeben sollte, ist ein plötzliches Ausfallen des Schlittschuhes ausgeschlossen, weil die Schlitze, in welchen die Stifte stehen, in der Richtung nach auswärts, d. h. am rechten Fufse nach rechts, am linken Fufse nach links liegen; hierdurch wird bewirkt, dafs beim Fahren der Druck des Fufses stets nach der Richtung des Schlitzes hin wirkt und der Schlittschuh folglich in seiner' Lage erhalten bleibt.

Der Schlittschuh ist auf die denkbar einfachste und leichteste Art gebaut und vereinigt infolge dessen in sich den Vorzug grofser Leichtigkeit ürid gröfster Solidität.

Claims

Patent-Anspruch:

An Schlittschuhen zum Zweck ihrer Befestigung an der Fufsbekleidung die auf den vorderen Trittflächen c angeordneten Stifte h i mit vorstehenden Köpfen, welche in knopflochähnliche Schlitze r der auf der Stiefelsohle befestigten Stahlplättchen f hineinpassen, so dafs beim seitlichen Verschieben des Schlittschuhes die Stifte h i mit ihrem Halse in die engeren Theile der Schlitze r treten, durch die vorspringenden Köpfe gehalten werden und schliefslich nach Anziehen der federnden Schraube s die Verbindung der Fufsbekleidung mit der Fufsplatte c vermitteln.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.