DE614075C - Geraet zum Schneiden von Platten und Ringen - Google Patents
Geraet zum Schneiden von Platten und RingenInfo
- Publication number
- DE614075C DE614075C DER85793D DER0085793D DE614075C DE 614075 C DE614075 C DE 614075C DE R85793 D DER85793 D DE R85793D DE R0085793 D DER0085793 D DE R0085793D DE 614075 C DE614075 C DE 614075C
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- Germany
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- cutting
- rings
- spindle
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- Expired
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/04—Drills for trepanning
- B23B51/05—Drills for trepanning for cutting discs from sheet
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Turning (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
1. JUNI 1935
1. JUNI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 614075 KLASSE 69 GRUPPE
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 16. Mai
# Ernst Rennert in Berlin-Tempelhof
Gerät zum Schneiden von Platten und Ringen
Patentiert im Deutschen Reiche vom i. September 1932 ab
Von den bekannten Vorrichtungen, bei denen der Vorschub eines Werkzeuges durch
Gewichts- oder Federbelastung oder von Hand oder mechanisch mittels Schaltwerkes
unter Anwendung bekannter Bauelemente, wie Spindeln, Schnecken, Zahnstangen usw.,
erfolgt, unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß die Eindringtiefe des Werkzeuges
in die Werkstoffe nicht allein abhängt von der Gewichtsbelastung oder dem Hand- oder
mechanischen Vorschub, sondern daß die beiden Vorschubweisen in gegenseitige Abhängigkeit
gebracht sind und somit die Eindringtiefe des Werkzeuges während der Vorschubzeit
auch noch von der Festigkeit und dem Gefüge des Werkstoffes beeinflußt wird.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß der mechanische Vorschub nicht auf die das Schneidwerkzeug tragende
Spindel, sondern auf eine Stütze einwirkt, auf der die mit der Arbeitsspindel verbundenen,
zu ihrer Belastung dienenden Gewichte aufruhen. Dabei ist weiter das Schaltwerk für den Vorschub für verschiedene
Schaltwege einstellbar.
Hierdurch werden wesentlich gleichmäßigere Beanspruchungen des Gerätes und
der Werkstoffe sowie vollständig einwandfreie (scharfkantige und gratfreie) Schnittflächen
erzielt.
Die Vorzüge der Vereinigung dieser beiden Vorschubeinrichtungen werden offensichtlich,
wenn man jede für sich betrachtet.
Beim reinen Gewichts- (oder Feder-) Vorschub ist die Eindringtiefe des Werkzeuges,
abgesehen von der Beschaffenheit des letzteren selbst, abhängig von der Schwere des
Gewichtes, Spannkraft der Feder und der Festigkeit des Werkstoffes. Das Werkzeug
dringt also in weiche Werkstoffe tiefer ein als in harte; die Schnittiefen sind daher bei
gleicher Belastung verschieden. Die Schneidfähigkeit eines Werkstoffes hängt aber nicht
allein von seiner Festigkeit, sondern auch seinem Gefüge ab. Bei faserigen, nicht sehr
fest gefügten Stoffen muß mit kleiner Schnitttiefe, also geringerem Vorschub gearbeitet
werden als bei homogenen Gebilden. Bei ersteren darf also die Druckbelastung des
Werkzeuges nicht so groß wie bei letzteren sein. Der richtige Belastungswert ließe sich
praktisch nur durch Verminderung oder Erhöhung des Gewichtes auf dem Versuchswege
ermitteln, ein Verfahren, daß besonders beim Schneiden verschiedenartiger Werkstoffe sehr
zeitraubend wäre.
Der mechanische oder Handvorschub bewirkt das Eindringen des Werkzeuges in den
Werkstoff lediglich während der Vorschubdauer, die bei den in Frage stehenden Schneid-
vorrichtungen im allgemeinen nur einen Bruchteil der Zeit einer Umdrehung beträgt.
Das Werkzeug dringt also lediglich während der Vorschubdauer keilförmig in den Werkstoff
ein und hat im Gegensatz zum Gewichtsvorschub nach Vollendung der Vorschubbewegung
den gesamten Widerstand der Schnittiefe, gleichgültig ob es sich um Werkstoffe geringer oder hoher Festigkeit handelt,
ίο zu überwinden. Es sind daher auch hier ungünstige Beanspruchungen der Werkstoffe,
insbesondere aber auch des Gerätes, welches wegen der Zwangsläufigkeit des positiven
Vorschubes Biegungsbeanspruchungen des Ständers, des Werkzeugträgers und der Arbeitsspindel
ausgesetzt ist, nicht zu vermeiden. Durch Vereinigung beider vorbehandelten Vorschubarten werden die jeder einzelnen anhaftenden Mängel beseitigt, woraus
sich die Möglichkeit ergibt, Werkstoffe verschiedenster Gefüge und Festigkeit, also beispielsweise
von Papier, Filz, Gummi bis zum Stahl, schneiden zu können.
Das neue Gerät ist, wie aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich, in üblicher Weise zusammengebaut.
Auf der Grundplatte i, welche zur Aufnahme und zum Festspannen der zu
schneidenden Werkstoffe Nuten besitzt, ist der Ständer 2 befestigt. Die Arbeitsspindel 3
ist in der im Ständer festsitzenden Lagerbüchse 4 geführt und in dieser sowohl drehbar
wie in Achsenrichtung verschiebbar, so daß der Ständer von Biegungsbeanspruchungen
vollständig frei ist. Die Arbeitsspindel 3 kann durch den Zapfen 5, der in eine Bohrung
in der Mitte der Grundplatte 1 paßt, noch eine weitere Führung erhalten, wodurch
jedwedes Abweichen der Spindel lotrecht zur Grundplatte und somit einseitiges
Schneiden des Werkstückes vermieden wird. Auf den mit der Spindel 3 vereinigten Werkzeugträger 6 sind die Werkzeughalter 7
(mit Werkzeug 8) und ja verschiebbar und
feststellbar angeordnet. Zum Schneiden von Platten kann der Werkzeugträger einarmig
gestaltet sein; Ringe werden zweckmäßig mit dem dargestellten Werkzeugträger mit
zwei Werkzeughaltern geschnitten, von welchen der eine auf den Außen- und der andere
auf den Innendurchmesser des Ringes eingestellt wird.
Der Schnittdruck wird durch die auf der Arbeitsspindel 3 lagernden Gewichte 9 oder
in ähnlicher bekannter Weise erzeugt. Der Antrieb der Spindel erfolgt von Hand, beispielsweise
durch die Kurbel 10, oder mechanisch durch Riemen, Elektromotor usw.
Mit der Spindel 3 ist noch die Nabe 11
verbunden. Sie stützt sich im Arbeitszustand des Gerätes auf eine mit einem Gewinde
versehene Büchse 12, die auf" das Außengewinde 13 der Lagerbuchse 4 leicht drehbar
geschraubt ist. Außerdem ist die Gewindebüchse 12 über das Zahnrad 14 mit einem
Schaltwerk 15 bekannter Ausführung in Verbindung gebracht. Letzteres ist in Fig. 2
noch in Draufsicht dargestellt. Das Schaltwerk wird durch den Stift 16 der Naben
beim Drehen der Arbeitsspindel 3 in Tätigkeit gesetzt; durch die Einstellvorrichtung 17
kann es in und außer Wirksamkeit gesetzt und der Drehwinkel der Büchse 12 und somit
ihre Höhenverschiebung auf der Lagerbüchse 4 je Spindelumgang verändert werden.
Bei Handvorschub wird das Schaltwerk 15 abgestellt und die Gewindebüchse 12 an dem
Rad 14 von Hand gedreht.
Schließlich ist noch ein Hebel 18 vorgesehen,
dessen Klaue 19 eine an der Naben sitzende Scheibe lose umfaßt, womit die Arbeitsspindel
3 zum Einstsilen der Werkzeuge und Herausnehmen des Werkstückes gehoben
und in dieser Lage mit dem Sperrhaken 20 festgestellt wird, um vor dem Schneiden
eines 'neuen Werkstückes die Gewindehülse 12 von Hand wieder zurückdrehen zu
können.
Die Arbeits- und Wirkungsweise spielt sich wie folgt ab: Nach Festspannen des
Werkstückes auf der Grundplatte 1 werden die Werkzeughalter 7 und Ja auf die Ringdurchmesser
und die Werkzeuge 8 auf die Schnittiefe eingestellt. Die Hülse 12 wird
bis an die Nabe 11 zurückgedreht, das Schaltwerk 15 eingerückt und auf den jeweiligen,
dem Werkstoff angepaßten Vorschub eingestellt. Hierauf wird der Hebel 18 gelöst,
so daß er der Abwärtsbewegung der Arbeitsspindel folgen kann. Letztere wird von Hand an der Kurbel 10 oder mechanisch gedreht.
Beim Schneiden mehrerer Ringe aus gleichen Werkstoffen und gleichen Abmessungen
ist - eine Wiederholung aller Handgriffe natürlich nicht n'ötig. Es genügt dann lediglich
das Anheben der Spindel 3, das Zurückdrehen der Gewindebuchse 12 und das Lösen
des Hebels 18. · -
Mit dem Vorschub der Gewindebüchse 12 durch das Schaltwerk 15 wird bei dem neuen
Gerät genau das Gegenteil von dem bei den bisherigen Vorrichtungen gleicher Art bezweckt,
nämlich durch den Vorschub wird nicht das Werkzeug in den Werkstoff getrieben,
sondern der durch Gewicht erzeugte Eindringdruck aufgefangen und somit die Eindringtiefe des Werkzeuges begrenzt,
reguliert und der Festigkeit sowie dem Gefüge des Werkstoffes angepaßt.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Gerät zum Schneiden von Platten und Ringen aus beliebigen Werkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichte (9), die zur Belastung der das Schneidwerkzeug (8) tragenden Arbeitsspindel (3) dienen, auf einer von Hand oder durch ein Schaltwerk (15) verstellbaren Stütze (12) aufruhen.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk (15) für veränderliche Schaltgeschwindigkeiten oder. Schaltwege eingerichtet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER85793D DE614075C (de) | 1932-09-01 | 1932-09-01 | Geraet zum Schneiden von Platten und Ringen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER85793D DE614075C (de) | 1932-09-01 | 1932-09-01 | Geraet zum Schneiden von Platten und Ringen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE614075C true DE614075C (de) | 1935-06-01 |
Family
ID=7417419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER85793D Expired DE614075C (de) | 1932-09-01 | 1932-09-01 | Geraet zum Schneiden von Platten und Ringen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE614075C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945215C (de) * | 1952-04-30 | 1956-07-05 | Max Muellner | Kreisschneider |
DE1156380B (de) * | 1962-02-21 | 1963-10-31 | Elfrid Mengel | Kreisschneider fuer Papier, Pappe, Furnier, Kunststoff od. dgl. |
DE1222777B (de) * | 1962-11-28 | 1966-08-11 | Erich Goedicke | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schallplattenetiketten |
CN111993488A (zh) * | 2020-08-13 | 2020-11-27 | 东方电气集团东方锅炉股份有限公司 | 一种管子-管板角焊缝射线检测胶片钻孔装置 |
-
1932
- 1932-09-01 DE DER85793D patent/DE614075C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945215C (de) * | 1952-04-30 | 1956-07-05 | Max Muellner | Kreisschneider |
DE1156380B (de) * | 1962-02-21 | 1963-10-31 | Elfrid Mengel | Kreisschneider fuer Papier, Pappe, Furnier, Kunststoff od. dgl. |
DE1222777B (de) * | 1962-11-28 | 1966-08-11 | Erich Goedicke | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schallplattenetiketten |
CN111993488A (zh) * | 2020-08-13 | 2020-11-27 | 东方电气集团东方锅炉股份有限公司 | 一种管子-管板角焊缝射线检测胶片钻孔装置 |
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