DE613964C

DE613964C - Vorrichtung zum Entstauben von Bogen

Info

Publication number: DE613964C
Application number: DES111296D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-03-21
Filing date: 1933-10-13
Publication date: 1935-05-28

Description

Bei Bronziermaschinen ist es bereits vorgeschlagen worden, zum Entfernen des überschüssigen Bronzepulvers Bürsten zu verwenden, an denen der Bogen vorbeigeführt wird, wobei der aufgewirbelte Staub durch ein Absaugemundstück abgesaugt wird. Bei einer bekannten Staubabsaugeeinrichtung sind zwei Bürstvorrichtungen und zwischen ihnen Absaugemunidstücke vorgesehen; die Bürstvorrichtungen laufen an der Austrittsseite des Bogens entgegen der Förderrichtung des Bogens um. Bei dieser Einrichtung ist durch die Anordnung der Bürstvorrichtungen in einer gewissen Entfernung von der Eintritts- und Austrittsstelle der zu behandelnden Bogen aus dem Gehäuse ein Herumwirbeln des Staubes und ein Wiederansetzen des aufgewirbelten Staubes an dem austretenden Bogen möglich. Außerdem wirken zwei umlaufende Bürstvorrichtungen zu stark, so daß ein Beschädigen des Bronzedruckes stattfinden kann. Es ist zwar auch schon bekannt, feststehende Bürsten zu verwenden; diese aber wiederum wirken nicht kräftig genug, so daß kein vollständiges Entfernen der überschüssigen Bronze erfolgt.

Die Erfindung beseitigt nun diesen Nachteil dadurch, daß die Bürstvorrichtungen unmittelbar an der Ein- und Ausmündungsstelle des Gehäuses sitzen, die an der Eingangsseite befindliche Bürstvorrichtung feststehend ist und zum alleinigen Abschluß. der Einlaufseite des Gehäuses dient und die auf der Auslaufseite des Gehäuses befindliche Bürstvorrichtung in an sich bekannter Weise entgegengesetzt der Bogenlaufrichtung um- ~ läuft.

Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Hauptsache für das Entfernen de*s überschüssigen Bronzepulvers in Bronziermaschinen bestimmt. Sie kann aber auch zum Entstauben irgendwelcher Bogen dienen, bei denen ein solches Entstauben erforderlich ist.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 einen Schnitt rechtwinklig zu Fig. 1, Fig. 3 einen Grundriß,

Fig. 4 einen Teil der Fig. 1 iti größerem Maßstabe .und

Fig. 5 ^eine Ansicht eines Teiles der Fig. 4 um 90⁰ gedreht.

Der Zuführtisch 1 und der Ablieferungstisch 2 liegen zu beiden Seiten zweier schma- ' ler Saugmundstücke 3, 3^a, die sich über die ganze Breite der Tische erstrecken. Die Mundstücke sind an einem kastenförmigen Gehäuse angeschlossen, an dessen Eingangsseite Borsten, beispielsweise eine feststehende

Bürste 4) angeordnet sind, während an der Ausgangsseite des Gehäuses umlaufende Bürsten 5 vorgesehen sind. Die Bürsten 5 liegen übereinander; auf ihren Achsen angeordnete Zahnräder 6 stehen miteinander in Eingriff, so daß die beiden Bürsten in entgegengesetzter Richtung umlaufen. An die Mundstücke 3, 3° schließen sich Rohre 7 und y^a an, die die Mundstücke 3 und 3° mit der Saugöffnung eines Exhausters 8 verbinden. Dieser bläst die angesaugte Luft durch ein Rohr 9 in einen beliebigen Staubabscheider 10. Der Staub sammelt sich in dem Behälter 11. Die auf den Tisch 1 gelegten zu entstaubenden >5 Gegenstände, also Pappbogen, Bleche usw., werden von den Ringen oder Bunden 12 auf den Spindeln 13 und 14 an der Seite der Mundstücke erfaßt und vorgeschoben. Das weitere Vorschieben übernimmt dann ein ao Satz weiterer Bunde oder Ringe I2^B auf den Spindeln 13° und 14°. Da die Bunde, die man auch als Vorschubwalzen bezeichnen kann, nur schmal sind, kann sich an ihnen nur wenig Staub festsetzen".

Die Vorrichtung besitzt einen Elektromotor 15 zum Antrieb der Welle 16. Diese treibt durch ein Zahnrad 17 ein Zahnrad 18 auf der Welle 19; das Zahnrad 18 wiederum kämmt mit Rädern 20 und 20^a auf den Spindein 14 und 14°. Die oberen Spindeln 13 und 13° haben keinen besonderen Antrieb, sondern werden nur durch Reibung von den Walzen 12 mitgenommen. Die Spindel 13 an der rechten Seite in Fig. 1 ist in einem Rahmen 21 gelagert, der um den Zapfen 22 am Maschinengestell schwenkbar ist, so daß die Walze 12 leicht in und außer Arbeitsstellung gebracht werden kann.

Die Welle 19 treibt ferner durch einen Kettenantrieb 23 die Spindel der unteren Bürste 5, und zwar ist die Umlaufsrichtung dieser Bürste entgegengesetzt der Zuführrichtung der zu entstaubenden Gegenstände. Zum Führen der Bogen oder Bleche auf dem Tisch ι dient eine Leiste 24 (Fig. 2 und 3). Die Walzen 12, I2^a können mit Hilfe von Schrauben 25 (Fig. 2) an verschiedenen Stellen der Spindeln 13°, 14° befestigt werden, um sich der Breite der zu behandelnden Werkstücke anzupassen.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung werden beide Seiten der zugeführten Bogen o. dgl. behandelt; man kann aber natürlich auch nur die eine Seite bearbeiten, also nur ein Mundstück und eine Bürste verwenden, um' den Staub nur von der oberen oder unteren Seite zu entfernen. Beim Behandeln von Pappen, die aus einer Bronziermaschine kommen und zum Herstellen von Schachteln dienen, können Zuführwalzen, Burst- und Saugvorrichtungen mit anderen zum Behandeln der Pappe dienenden Vorrichtungen vereinigt werden, so z. B. mit Vorrichtungen zum Satinieren, Polieren, Schlitzen u. dgl.

Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Entstaubevorrichtung noch mit zwei Walzenpaaren 26 versehen, die ^;von innen mit Gas geheizt werden, das unter Druck durch die Rohrleitung 27 zugeführt wird. Die unterste Walze eines jeden Paares wird durch die Zahnräder 28, 29 in Umdrehung versetzt, die mit einem gemeinsamen Zahnrad 30 in Eingriff stehen, das durch ein Zahnrad 31 von dem Rade 18 aus angetrieben wird.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Entstauben von Bogen, insbesondere zum Entfernen des überschüssigen Bronzepulvers auf einer oder beiden Seiten eines Bogens bei Bronziermaschinen, bei denen in einem Gehäuse zwei Bürstvorrichtungen und zwischen ihnen Absaugemundstücke vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstvorrichtungen (4, 5) unmittelbar an der Ein- und Ausmündungsstelle des Gehäuses sitzen, die an der Eingangsseite befindliche Bürstvorrichtung (4) feststehend ist und zum alleinigen Abschluß der Einlaufseite ■ des Gehäuses dient und die auf dessen Auslaufseite befindliche Bürstvorrichtung (5) in an sich bekannter Weise entgegengesetzt der Bogenlaufrichtung umläuft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen