Verfahren zum Entfernen des lose anhaftenden Staubes von einer oder beiden Seiten von blattartigen Gegenständen. Bei der Herstellung von blattartigen Ge genständen, wie sie beispielsweise bei der Fer tigung von Schachteln gebraucht werden, und auf denen, dureh Bedrucken der Oberfläche mit einem klebrigen Mittel und darauffolgen- der Behandlung mit einem pulverförmigen Stoff Verzierungen angebracht werden, be steht die Schwierigkeit, den überschüssigen pulverförmigen Stoff vollständig zu ent fernen.
So sind zum Beispiel Pappen, welche durch eine Bronziermaschine hindurchgegan gen sind, nicht immer so sauber als dies er- f orderlieh ist, und man pflegt deshalb vor sichtshalber die Pappen, bevor man sie zur weiteren Behandlung andern Maschinen zu führt, zu entstauben.
Nur auf diese Weise kann verhindert werden"dass das schöne Aus sehen des Aufdruckes gestört wird, und dass auch durch den freiwerdenden .Staub eine Be- schäd.igung der Lager oder anderer Teile der die Pappen verarbeiteten Maschinen verhin dert und an Material gespart wird.
Das Ent- stauben von Hand ist zu mühevoll und geht zu langsam vor sich, so dass man gewöhnlich in der Weise vorgeht, die Pappen durch eine Maschine laufen zu lassen, die zum Bronzie ren und Entstauben bestimmt ist, ,der aber keine Bronzezugeführt wird. Solche Na- schinen sind teuer und es ist deswegen un zweckmässig, sie lediglich als Entstaubungs- masehine anzuwenden.
Gegenstand .der vorliegenden Erfindung ist nun ein wirtschaftliches Verfahren und eine rasch arbeitende Maschine zum Entstau ben von blattartigen Gegenständen, zum Bei spiel Pappen, Metallfolie, Blech. Gemäss die sem Verfahren können eine oder beide Seiten ,der blattartigen Gegenstände entstaubt wer den.
Zu diesem Zweck werden eine oder beide Flächen des zu entstaubenden Gegenstandes zeitlich zwischen zwei Behandlungen durch Bürsten während ihrer raschen Fortbewegung einem Saugzug unterworfen, wobei die zuerst zur Wirkung kommenden Bürsten den zu ent fernenden Staub, leicht aufwirbeln und die später -zur Wirkung kommenden, die in zwischen nicht durch den Saugzug entfernten Staubteile stark abstreifen, so dass auch diese nachträglich noch .durch den Saugzug ent fernt werden.
Die zu :diesem Zweck gebaute Maschine besteht in der Hauptsache aus. Zuführwalzen, Bürst- und Saugvorrichtungen, wobei ein Teil .der Bürsten, vor und ein Teil hinter der Saug zone liegt.
Ein Ausführungsbeispiel einer zur Durch führung des Verfahrens gemäss: der Erfin- dung geeigneten Vorrichtung ist in der Zeich nung dargestellt, und zwar ist Fig. 1 eine Seitenansicht teilweise im Schnitt; Fig. 2 ist ein Schnitt rechtwinklig zu Fig. 1, und Fig. 3 ist ein teilweiser Grundriss;
Fig. 4 zeigt ein Detail von Fig. 1 in grö sserem Massstabe, und Fig. 5 ist eine Ansicht dieses Details in um 9,0,' gedrehter Lage.
In :der Zeichnung ist 1 :der Zuführtisch und 2 :der Ablieferungstisch. Die Tische lie gen zu beiden Seiten zweier schmaler Saug mundstücke 3, 3a, die sich über die. ganze Breite der Tische erstrecken. Die Mundstücke sind an. einem kastenförmigen Behälter an geschlossen, an dessen Eingangsseite eine feststehende Bürste 4 angeordnet ist, an der Ausgangsseite sind umlaufende Bürsten 5 vorgesehen.
Die Bürsten 5 liegen übereinan der, und auf ihren; Achsen angeordnete Zahn räder 6 stehen miteinander in Eingriff, so dass:,die beiden Bürsten. in einander entgegen gesetzter Richtung umlaufen. An die Mund stücke 3; und 3a schliessen sich die Rohre 7 und 7a an, die die Mundstücke 3 und 3a mit der Saugöffnung eines Exhaustors 8 ver binden. Der Exhaustor bläst die angesaugte Luft :durch ein Rohr 9 in, einen Zyklon oder eine sonstige Staubabseheidevorrichtung 10. Der Staub sammelt sich in dem Behälter 11.
Die auf den Tisch 1; gelegten, zu entstauben- .den blattartigen Gegenstände, also Kartons, Bleche usw., werden seitlich :der Mundstücke von,den auf den Spindeln 13 und 14 sitzen den Bunden 12 erfasst und vorgeschoben. Das weitere Vorschieben wird dann :durch einen weiteren Satz von Bunden 12a bewirkt, wel che auf den Spindeln 13a und 14a sitzen. Da .die als Vo.rschubwalzen wirkenden Bunde schmal sind, kann sich nur wenig oder kein Staub daran festsetzen.
Die Maschine besitzt einen Elektromotor 15 zum Antrieb der Welle 16. Diese Welle treibt :durch ein Zahnrad 17 ein Zahn rad 18 auf :der Welle 19, und das Zahn rad 1:8 wiederum kämmt mit Rädern<B>20</B> und 20a auf den Spindeln 14 und 14a. Die obern Spindeln; 13. und 1.3a werden nur durch Rei bung von den Walzen 12 mitgenommen. Die Spindel 13 an :der rechten Seite in Fig. 1 ist in einem Hebel 21 gelagert, :der an cler Ma schine auf der Achse 22 schwenkbar gelagert ist, so dass diese Walze leicht in und ausser Arbeitsstellung gebracht werden: kann.
Die Welle 19 treibt ferner durch einen Kettenantrieb 23, die Spindel der untern Bürste 5, und zwar ist die Umlaufsrichtung :dieser Bürste entgegengesetzt der Zuführrich- tung des zu entstaubenden blattartigen Ge genstandes. Zur Führung der Bogen oder Bleche auf dem Tisch 1 :dient eine Führungs leiste 24. Die Bunde 12, 12a können mit Hilfe von .Schrauben 25 an verschiedenen Stellen der Spindel befestigt werden, zum Zwecke,der Anpassung an die Breite des -zu behandelnden Gegenstandes.
Der Antrieb :der Maschine erfolgt mit sol cher Geschwindigkeit, dass sie mehr als eine Maschine, bei welcher die zu entstaubenden blattartigen Gegenstände mit Hilfe eines Greifers oder einer sonstigen langsam arbei tenden Vorrichtung zugeführt werden, leistet. Durch die gezeichnete Vorrichtung werden beide Seiten des zugeführten blattartigen:
Ge genstandes behandelt, man kann ihn aber na türlich nur auf einer Seite bearbeiten, bei spielsweise also nur ein Mundstück und nur obere oder untere Bürsten verwenden, um den Staub nur von :der obern respektive untern Seite zu entfernen.
Bei der Behandlung von Pappen, die aus einer Bronziermaschine kom men und zur Herstellung von Schachteln die nen, können Zuführwalzen, Bürst- und Saug vorrichtungen mit andern zur Behandlung der Pappe dienenden Vorrichtungen ver einigt werden, so zum Beispiel mit Vor richtungen zum Satinieren, Polieren, Bossie- ren, Schlitzen oder Fertigmacher des Gegen standes.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Ma schine mit zwei zur Konditionierung bezw. zur Fertigbehandlung von Pappe dienenden Walzenpaaren 26 versehen, die von innen mit Gas beheizt werden, das unter Druck durch die Rohrleitung 27 zugeführt wird. Die untere Walze eines jeden Paares wird durch die Zahnräder! 28, 29 in Umdrehung versetzt, die mit einem gemeinsamen Zahnrad 30 in Eingriff stehen, das seinerseits durch ein Zahnrad 31 von dem Rade 18 aus angetrieben wird.