DE368560C - Maschine zum Walzen von Asbestzementplatten - Google Patents
Maschine zum Walzen von AsbestzementplattenInfo
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Description
308560
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Walzen von Asbestzementplatten derjenigen
Art, bei welcher die letzteren in zwei zueinander senkrechten Richtungen dem Walzvorgang unterworfen "werden. Der
Zweck der Maschine besteht darin, die von der ersten Walzenstraße kommenden Platten der
zweiten Walzenstraße derart zuzuführen, daß sie dabei nicht gewendet zu werden brauchen,
was von Wichtigkeit ist, da die noch nicht erhärteten Platten beim Wenden leicht beschädigt
werden. Zu diesem Zweck verlaufen die beiden Walzenstraßen senkrecht zueinander und zwischen den beiden ist ein Drehkreuz
angebracht, welches die von der ersten Walzenstraße kommenden Platten "aufnimmt und sie, ohne sie zu wenden, der zweiten
Walzenstraße zuführt. Das Verfahren, Asbestzementplatten in der Weise nachzuwalzen,
daß man zweimal in rechtwinklig zueinander liegenden Richtungen walzt, ist Gegenstand
einer älteren Anmeldung.
Der Erfind'ungsgegenstand ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, und zwar
zeigt:
Abb. ι eine Aufsicht auf die Walzmaschine, während
Abb. 2 einen Längsschnitt der Maschine nach der Linie H-II in Abb. 1 und
Abb. 3 einen ähnlichen Schnitt nach der Linie IH-III in Abb. 1 darstellt.
Abb. 3 einen ähnlichen Schnitt nach der Linie IH-III in Abb. 1 darstellt.
Gemäß Abb. 2 läuft ein endloses Förderband ι über den Preßwalzen 2 und 3 hinweg
um die Leitrollen 4, 5 und die Quetschungsrolle 6, unter Führung der Leitrollen 7 und 8.
Das Förderband besteht aus wasseraufsaugendem Stoff und wird durch die belasteten Leitrollen
7 unter Spannung gehalten. Die Leitrolle 7 ist an einem Hebelarm 9 angebracht, der mit einem Gewicht 10 versehen ist, um
das Förderband zu spannen. Um das Band für den Abeitsvorgang rein zu halten, wird
seine Oberfläche der Wirkung1 einer Streudüse 11 ausgesetzt, durch welche irgendwelche,
an der Oberfläche des Bandes sitzengebliebenen Masseteilchen abgewaschen werden.
Das Band wird dann an einer drehbaren Schaufel 12 vorbeigeführt, welche einen
beträchtlichen Teil Feuchtigkeit aus dem Band entfernt, indem die Schaufel schlagend
auf das Band wirkt. Gegenüber der Rolle 6 befindet sich eine Quetschwalze 13, die auf
einem Hebelarm 14 sitzt und mit der Rolle 6 zusammengepreßt werden kann, indem der
Arm 14 durch eine Schraube gegen die Rolle 6 bewegt werden kann. Die Mutter der
Schraube ist als Flügelmutter 15 ausgebildet. Die Spannung zwischen den Walzen 6 und 13
wird so eingestellt, daß das aufgespritzte Reinigungswasser aus dem endlosen Förderbande
herausgedrückt wird, so daß dasselbe' zur weiteren Aufnahme von Feuchtigkeit
fähig ist. Mit dem Band 1 arbeitet ein weiteres endloses Förderband 20 zusammen, welches
ebenfalls aus feuchtigkeitaufsaugendem Stoff hergestellt ist. Dieses Band läuft unter
den Preßwalzen 21 und 22 hindurch, wird um die Rollen 23, 24 und 25 geführt und geht
dann zu der Walze 21 zurück. Die Rolle 25 ist an einem Arm 26 befestigt, welcher mit
Hilfe des belasteten Armes 28 das endlose Förderband 20 gespannt hält. In der Nähe
dieser Stelle wird das Förderband 20 auch einer Reinigung mit Hilfe der Bürste 29 unterworfen,
die an einem Hebelarm 30 befestigt ist und mit Hilfe des Handrades 31 einen gewissen
Druck auf das Förderband ausüben kann.
Die unteren Preßwalzen 2 und 3 liegen in den festen Lagern, welche in bekannter Weise
in dem Maschinenrahmen untergebracht sind. Die oberen Preß walzen 21 und 22 sind in Lagern
befestigt, die an Hebelarmen 32 und 33 sitzen, welche einerseits an den Rahmen der
Maschine angelenkt und anderseits Hebelarme mit- Spannstangen 34 verbunden sind,
die sich gegen ein Widerlager auf dem Maschinenrahmen stützen und mit Hilfe einer
drehbaren Mutter 35 angezogen werden können. Auf diese Weise ist es möglich, die
Walzen in einer gewissen Spannung zu halten.
In der Nähe des Abwurfendes des Förderbandes i, anstoßend an die Führungsrolle 4,
sind eine Anzahl von kleinen Walzen 36 gelagert, welche zur Aufnahme der einzelnen
Platten dienen und diese zu den Walzen 37 und 38 führen, um welche das endlose Band
39 läuft. Gegenüber diesen Walzen befinden sich die Walzen 40 und 41, welche mit dem
endlosen Band 42 versehen sind. Die letz-
teren Walzen werden mit einer Geschwindigkeit angetrieben, welche ungefähr 5 Prozent
größer ist als die Geschwindigkeit der innerhalb des. Maschinenrahmens gelagerten Hauptwalzen
2, 3, so daß die einzelnen Zementasbestplatten durch den Geschwindigkeitswechsel beim Durchgang durch letztere Walzenanordnung
voneinander getrennt werden. Spannrollen 43 und 44 dienen auch hier dazu, die Bänder 39 und 42 in Spannung zu halten.
Die Wellen der Walzen 40 und 41 liegen in
Schlitzlagern, so daß die Walzen mit ihrem
eigenen Gewicht und dem ihres Förderbandes auf den Walzen 37 und 38 und auf dem'Förderband
39 ruhen. Die Geschwindigkeitserhöhung in der Vorwärtsbewegung der Asbestzementplatten
wird durch die kleinen Walzen 36 noch erleichtert, indem die Reibung
der von den Walzen 40 und 37 erfaßten Platten auf den kleinen Walzen 36 -auf ein Mindestmaß
beschränkt wird. Die Walze 37 wird durch eine Zahnkette 47'von der Welle 48 aus
angetrieben, welche ihrerseits durch eine Zahnkette von der Welle 50 in Drehung versetzt
wird, auf'welcher die Druckwalze 3 befestigt ist. IJm die Bewegung der Platten
aufzuhalten und dieselben, ohne sie zu wenden, getrennt in bestimmten Zwischenräumen
auf ein Förderband zu bringen, welches rechtwinklig zur Bewegungsrichtung. der Platten
läuft, ist ein Drehkreuz 51 (Abb. 3) angeordnet, dessen Arme die mittels des endlosen
Förderbandes 19 herangeführten Platten nacheinander aufnehmen und sie einer zweiten
Walzmaschine zuführen, in welcher sie rechtwinklig zum ersten Walzvorgang durchgewalzt
werden. Dieses Drehkreuz besteht aus vier miteinander verbundenen Armen, von
denen jeder Arm mit einer Anzahl von AIuminiumrollen 52 ausgerüstet ist. Diese
Rollen können sich frei auf ihren Achsen rechtwinklig zur Achse des Drehkreuzes
drehen. Die Rollen werden so in Drehung versetzt, wenn die Platten von den Förderbändern
39, 42 seitlich auf die Arme des Drehkreuzes Mnaufgeschoben werden. Das
äußere Ende der Drehkreuzwelle 53 geht durch ein festes Lager hindurch und ist mit einer
Schlitzscheibe 54 'versehen, welche mit einer Nockenscheibe 55 im Eingriff steht.· Letztere
wird durch eine Zahnkette 56 von den absatzweise angetriebenen Kupplungsachsen 57 angetrieben.
Auf der Welle 57 ist eine Buchse 58 befestigt. Die Welle wird durch " die
Zahnkette 59 von der Hauptwelle aus angetrieben (Abb. 3).'
Die Kupplungswelle 57 trägt eine Scheibe 60, deren Umfang mit einem Nocken 61 versehen
ist, welcher im Eingriff mit dem wagerechten Arm eines Winkelhebels 62 steht. Der
senkrechte Arm des letzteren steht mit einem Gleitring 64 der Kupplung im Eingriff. Der
andere Kupplungsteil 65 sitzt auf der sich dauernd drehenden Buchse.S8. Das Gleitstück
der Kupplung wird in normaler Lage R5 mit seinem Gegenstück durch die Schraubenfeder
66 im Eingriff gehalten. Die Entkupplung erfolgt durch Wirkung des Nockens 61
auf dem Winkelhebel. Beim Entkuppeln der Scheibe 67 (Abb. 2) mit dem Gleitstück 64
der Kupplung kommt letzteres in Eingriff mit dem hakenförmigen Ende eines zweiarmigen
Hebels 68, dessen anderer Arm 69 an seinem Ende mit einem Anschlag 70 versehen ist,
welcher durch die Zementtafel, die über einen der Arme des Drehkreuzes hinwegragt, angestoßen
wird. Durch Zusammenwirken dieser Teile bleibt das Drehkreuz in Ruhe, wobei
einer seiner Arme wagerecht liegt, um eine, der gewalzten Platten, welche aus den Förder- s«
bändern 39 und 42 herauskommen, 'aufzunehmen. Die äußere Kante einer solchen
Platte kommt hierbei mit dem Anschlag 70 in Berührung. Dadurch wird der Haken des
Armes 68 mit der Scheibe 61 außer Eingriff gebracht, so daß die Kupplungs teile ineinandergreifen,
worauf das Drehkreuz in Bewegung versetzt wird. Darauf wirkt der Nocken 61
unterbrechend auf die Bewegung des Drehkreuzes ein, bis die nächste Platte von dem
Drehkreuzarm aufgenommen wird. Durch die schnelle nach unten gerichtete Bewegung eines
Drehkreuzarmes wird die gewalzte Platte senkrecht nach unten auf das Förderband 71
der zweiten Walzenformmaschine. gelegt. Diese zweite Walzmaschine ist ähnlich zusammengesetzt,
wie die für den ersten Walzvorgang und besteht aus folgenden Teilen:
Das Förderband 71 läuft um die unteren Preßwalzen 72 und 73 herum. Die Bahn des
Bandes wird ferner durch die Führungsrollen 74; 75) 76 bestimmt. Die Spannung des Förderbandes
erfolgt durch ein Gewicht yj, welches
an dem Arm 78 befestigt ist, an welchem " ferner die Rolle 76 sitzt. Das obere wasseraufsaugende
Förderband 80 geht über die Preßwalzen 81 und 82 hinweg und wird ebenfalls
über Führungsrollen 83, 84 und 85 geleitet. Die Rolle 85 dient gleichzeitig als
Spannrolle und wirkt als solche durch einen Gewichtshebel 86.
Bei dieser Walzmaschine sind die unteren Preßrollen 72 und 73 ebenfalls in festen Lagern
des Maschinenrahm'ens gelagert, während die oberen Preßwälzen 81 und 82 einstellbar·
angeordnet sind, um den nötigen Druck auf die Tafeln ausüben zu können. Die
Spannungsänderung erfolgt durch Veränderung der'Längen der Spannstangen 87, welche
auf die an den Maschinenrahmen angelenkten Hebelarme 88 wirken, auf denen die Walzenlager
liegen.
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Dieser Teil der Maschine ist mit Vorrichtungen zum Bedrucken der Platten versehen.
Die Druckvorrichtung besteht aus einer Typenwalze 90, die gegenüber einer zweiten
Walze 91, welche als Gegendruckwalze dient, angeordnet ist.
Um die Typenwalze unterbringen zu können, wird das untere wasseraufsaugende
Förderband 71 mit Hilfe der Führungsrollen 92, 93 und 94 aus seiner Bahn abgelenkt. Die
Bewegungselemente der Maschine erhalten ihren Antrieb von der Hauptwelle 100, auf
welcher das Getrieberad 101 (Abb. 3) sitzt. das mit den Getrieberädern 102 (Abb. 2) zusammenarbeitet.
Durch diese Getrieberäder werden die unteren Walzen 72, 73 der zweiten Walzmaschine angetrieben. Ferner erfolgt
die Übertragung der Bewegung auf die oberen Walzen 81 und 82 durch die Getrieberäder
103 (Abb. 2), welche mit entsprechenden Getrieberädern 102 (Abb. 2) im Eingriff
stehen. Die erste Walzmaschine wird in ähnlicher Weise durch eine Welle 105 angetrieben,
die mit einer Schnecke 106 versehen ist, welche mit einem Getrieberad 107 auf der
Welle 100 im Eingriff steht. Die Welle 105 trägt ebenfalls ein Getrieberad 108, das mit
den Getrieberädern 109 (Abb. 3) zusammenarbeitet, wodurch die unteren Preßwalzen 2
und 3 angetrieben werden. Die oberen Preßwalzen 21 und 22 werden durch die Getrieberäder
110 (Abb. 1) in Umdrehung versetzt, die ihrerseits mit dem Getriebe 109 zusammenarbeiten.
Die von dem fortlaufenden Streifen abgeschnittenen einzelnen Asbestzementplatten
werden dem Förderband 1 an der linken Seite der Maschine (Abb. 2) zugeführt und in der
Pfeilrichtung zwischen den zusammenarbeitenden Preßwalzert2, 3 und 21, 22 hindurchgeführt.
Dadurch wird der Wasserüberschuß aus den Platten infolge der aufsaugenden
Wirkung der Förderbänder 1 und 20 abgesaugt. Dieses aufgesaugte Wasser wird aus
den Förderbändern während eines jeden Kreislaufes durch die oben beschriebenen Einrichtungen
entfernt. Nachdem die Platten durch diese Teile der Maschine hindurchgegangen
sind, werden sie mit Hilfe des Drehkreuzes quer gelegt. Sobald die Platten
von dem Drehkreuz aufgenommen sind,'wird
letzteres durch den Schaltvorgang, welchen die Platten auf die Entriegelungsvorrichtung
ausüben, in Umdrehung versetzt, um die Platten auf das Förderband der: zweiten
Walzmaschine zu legen. Die Umfangsgeschwindigkeit dieses Förderbandes der Beschleunigungsvorrichtung
und des Drehkreuzes ist mit Bezug auf die. Förderbänder 1
j und 20 so gewählt, daß ein genügender Zeitraum gewonnen wird, um das Querlegen der
Platten zu ermöglichen.
Claims (4)
1. Maschine zum Walzen von Asbestzementplatten in zwei zueinander rechtwinkligen
Richtungen, gekennzeichnet •durch zwei rechtwinklig zueinander verlaufende
Walzenstraßen und ein zwischen ihnen angebrachtes Drehkreuz, welches die von der ersten Walzenstraße empfangenen
Platten, ohne sie zu wenden, der zweiten Walzenstraße zubringt.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drehkreuz aus einer Anzahl (vorzugsweise vier) radial,
an einer wagerechten Welle (53) sitzenden Flächen besteht, weiche aus kleinen
Rollen (52) zusammengesetzt sind und in Reihe mit der ersten Walzenstraße (2, 3,
21, 22) und oberhalb der zweiten Walzenstraße (72, 73, 81, 82) derart angeordnet
ist, daß die auf eine wagerecht stehende Fläche gelangte Platte durch die Drehung
und Neigung der Fläche auf die zweite Walzenstraße abgleitet.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehkreuz
(51) absatzweise "von einer Welle (57) in Umdrehung versetzt wird, welche
mittels einer Treibmuffe (58) mit einer Kupplung (64, 65) verbunden· werden
kann, die einerseits mittels eines Winkelhebels (68, 69) von der auf das Drehkreuz
gelangenden Platte derart beeinflußt wird, daß die Welle (57) und das Drehkreuz (51) in Umdrehung versetzt .
werden, und anderseits von einer auf der Welle (57) sitzenden Nockenscheibe (60,
61) nach einer Einzelumdrehung der Welle (57) entkuppelt wird, so daß das Drehkreuz
(51) zum Stillstand kommt.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der ersten Walzenstraße (2, 3, 21, 22) und dem
Drehkreuz (51) um Führungswalzen (37, 38, 40, 41) geführte' Förderbänder (39,
42) für die Platten angeordnet sind, welche mit größerer Geschwindigkeit an- no getrieben werden als die Förderbänder der
ersten Walzenstraße (2, 3, 21, 22), wobei vorzugsweise zwischen der letzteren und
den .Förderbändern (39,' 42) eine Anzahl von kleinen, nicht angetriebenen Walzen
(36) angeordnet sind,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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