-
Verdampfer Der Verdampfer nach dem Hauptpatent arbeitet mit übereinander
angeordneten, waagerechten U-förmigen Verdampferschlangen mit in gleicher Höhe liegenden,
bis zu ungefähr halber Querschnittshöhe mit Kälteflüssigkeit gefüllt bleibenden
Schenkeln. Die Schenkel, durch welche die Kälteflüssigkeit in die Schlangen eintritt,
sind dort je an ein Abteil eines senkrechten Hauptverteilrohres angeschlossen. Die
Schlangenschenkel, welche den in ihnen und zuvor in den Eintrittsschenkeln entwickelten
Dampf abführen, sind durch das zugehörige Abteil hindurch in den Überlaufstutzen
des nächstoberen Abteils eingeführt, der wiederum bis zur halben Querschnittshöhe
des nächsten Schlangenschenkelpaares hochgeführt ist (Anspruch z des Hauptpatents).
Die in die überlaufstutzen ausmündenden Schlangenschenkelenden übereinanderliegender
U-Schlangen sind der Quere nach gegeneinander versetzt, damit der aus ihnen und
aus den Überlaufstutzen.heräusgesaugte Dampf an der Decke des nächsten Abteils.
des Hauptverteilrohres abprallt und getrocknet wird.
-
Der nach dem Hauptpatent gebaute Verdampfer arbeitet zwar mit hohem
Wirkungsgrad; aber der Massenherstellung des Hauptverteilrohres und seiner Abteile
begegnen praktische Schwierigkeiten. Umschließt das Hauptverteilrohr wie nach der
Zeichnung des Hauptpatents z. B. sechs Abteile, die durch Einschweißen von die überlaufstutzen
bildenden Böden bzw. Decken entstehen sollen, so läßt sich das Hau ptverteilrohr
nicht seiner ganzen Länge nach aus einem Stück herstellen; denn sonst könnte man
mit dem Schweißapparat die tief unter dem Rohrrand liegenden Böden nicht einschweißen,
weil man mit keinem Brenner zu ihnen gelangen könnte. Einschweißen läßt sich von
oben ohne Schwierigkeit immer nur der vorletzte und oberste Boden unter Überwindung
zeitraubender Schwierigkeiten bezüglich des Hinzugelangens zur Arbeitsstelle und
deren überblickung etwa noch der vorvorletzte Boden. Selbst wenn man unter Inkaufnahme
dieser Schwierigkeiten noch den vorvorletzten Boden einschweißen wollte, so würden
sich in einem Rohrmantelstück immer nur zwei Abteile durch Einschweißen der Böden
herstellen lassen, worauf ein zweites Rohrmantelstück für die nächsten zwei Abteile
auf das unterste Rohrmantelstück aufgeschweißt werden müßte usw. Bei dem in dem
Hauptpatent dargestellten Beispiel müßten also für sechs Abteile drei Rohrmantelstücke
aufeinander aufgeschweißt werden und als viertes Rohrmantelstück das die Dampfsammelhaube
bildende. Um -bequemer zur Arbeitsstelle zu gelangen und diese besser zu übersehen,
wird man sogar ebenso viele Rohrmantelstücke aufeinanderschweißen; als Abteile-
gebildet werden müssen. Die vorliegende weitere Ausbildung des Verdampfers nach
dem Hauptpatent zielt daher auf die Entbehrlichmachung des allen
Rohrschlangen
gemeinsamen Hauptverteilrohres und seiner Abteile ab.
-
Dieses Erfindungsziel ist dadurch erreicht, daß von je zwei übereinanderliegenden
Rohrschlangen die Eintrittsschenkel an ein gemeinsames Flüssigkeitszuführrohr und
die Dampfabführschenkel an ein gemeinsames Dampfabsaugrohr angeschlossen werden.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des auf diese Weise
baulich vereinfachten Verdampfers veranschaulicht.
-
Abb. i zeigt denselben in Seitenansicht, d. h. in Richtung des Pfeiles
D auf Abb: 2 gesehen.
-
Abb. 2 ist ein lotrechter Schnitt nach B-B der Abb. i, nach links
gesehen.
-
Abb. 3 ist ein entsprechender Schnitt nach A-A der Abb. r.
-
Abb. q. ist ein Grundriß, von dem Schnitt C-C der Abb. i bis 3 aus
gesehen.
-
In größerem Maßstabe veranschaulichen Abb. 5 den Anschluß eines Paares
von Eintrittsschenkeln an das zugehörige Flüssigkeitszuführrohr und Abb. 6 den Anschluß
des auf gleicher Höhe liegenden Paares von Dampfabführschenkeln an das ihnen gemeinsame
Dampfabsaugrohr.
-
Wie bei dem Verdampfer nach dem Hauptpatent liegen die Eintrittsschenkel
i1-18 (Abb. 2) und die Dampfabführschenkel kl-k$ (Abb. 3) einer jeden Rohrschlange
(Abb. ¢) auf gleicher Höhe. Der Neuerung gemäß sind von zwei übcreinanderliegenden
Rohrschlangen, z. B. von den Rohrschlangen il, k1; a2, k2,
die Eintrittsschenkel
il, i2 an ein gemeinsames Flüssigkeitszuführrohr W (Abb. 2) und die Dampfabführschenkel
k1, k2 an ein gemeinsaures Dampfabsaugröhr o1 (Abb.3) angeschlossen. Die Rohrstutzen
h des Hauptpatents, welche dort den Flüssigkeitsstand in den Schlangenschenkeln
bestimmen, sind hier durch bekannte Rückstauwände r1, r2 USW. (Abb.2) an den Eingängen
der Eintrittsschenkel und durch Stauwände s2, s4, sg und s8 (Abb. 3.) ersetzt. Die
Stauwände r1, r2 reichen bis etwa zur halben Querschnittshöhe der Rohre und sind
zur Erleichterung des Eintretens der Flüssigkeit schräg angeordnet. Die Flüssigkeit
tritt in Richtung der strichpunktierten Pfeile der Abb. 5 über sie hinweg ein. An
ihren tiefsten Punkten sind die schrägen Rückstauwände von Löchern p zur Rückleitung
angesammelten Öles versehen.
-
Die durchgehende Einhaltung dieser Aufbauvorschrift läßt sich auf
der Zeichnung ohne weiteres verfolgen. So ist z. B. ersichtlich, daß die obersten
beiden Röhrschlängen s', k'; i8, kg an ein Flüssigkeitszuführrohr n4 und
an ein Dampfäbsaugrohr o4 angeschlossen sind. Das Speiserohr f speist den FlüssigkeitszuführUbhälter
b', von welchem die Flüssigkeitszuführrohre rzl-n4 nach oben abzweigen, und die
Dampfäbsaugrohre 01-04 münden von unten in den gemeinsamen Dampfsammelbehälter d',
von welchem das Abführrohr g zu dem üblichen, nicht dargestellten Überhitzer führt,
durch welchen die mit dem Dampf mitgerissene Flüssigkeit, d. h. der Sattdampf, zurückgeleitet
wird.
-
Wie ersichtlich, ist das senkrechte Hauptverteilrohr mit seinen schwierig
einzuschweißenden Böden bzw. Decken vermieden, die Herstellung damit wesentlich
vereinfacht und verbilligt und der Wirkungsgrad trotzdem nicht herabgesetzt. Vorteilhaft
werden die Rohre ia, o nämlich ebensoweit gehalten wie die Schlangenschenkelrohre,
damit die Flüssigkeit schon in den Zuführrohren n eine beträchtliche Geschwindigkeit
annimmt und mit entsprechender Geschwindigkeit in die Eintrittsschenkel i eintritt.
Ebenso ist dem freien Abzug der in den Schlangen entwickelten Dämpfe kein Hindernis
in den Weg gelegt, weil der Gesamtquerschnitt der Dampfabsaugrohre o der Summe der
freien halben Querschnitte der Dampfabführungsschenkel k gleicht.