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Österreichische
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CONSTANTIN D. GERAKI IN BUKAREST.
Dampferzeuger.
Die Fabrikation von Motorfahrzeugen, Torpedobooten etc. hat die Notwendigkeit ergeben, Dampfkessel mit sehr hoben Spannungen zu konstruieren und setzt man bei derartigen Kesseln in erster Linie voraus, dass dieselben imstande sind, sehr grosse Mengen trockenen Dampfes zu erzeugen, um mit einem Kessel kleinster Heizfläche, also möglichst geringem Gewicht, das Auslangen zu finden. Es ergibt sich sodann von selbst, dass durch die hohen Dampfspannungen die Maschinen sehr klein und infolgedessen leicht und
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Es sind bereits einzelne Konstruktionen auf diesem Gebiete geschaffen worden, doch noch nicht derartige, welche bei schlechtem Wasser durch Bildung von Kesselstein keine Betriebsanstände ergeben.
Die nachstehend beschriebene Kesselkonstrnktion bezweckt :
1. die Anwendung einer hohen Spannung bei geringstem Gewichte,
2. eine heftige Zirkulation des Wassers zur Vermeidung der Kesselsteinansammlung unter gleichzeitiger Bildung trockenen Dampfes,
3. die leichte Auswechselbarkoit der einzelnen Teile.
Der Kes@el besteht aus einer Anzahl von Elementen, von denen eines in zwei Ausfnhrungsformen gezeichnet ist und zeigen in der Zeichnung die Fig. 1 und 3 senkrechte
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Schnitt nach C-D aus Fig. 3.
Jedes Element besteht aus einem Mittelstücke t welches vorteilhaft rechteckigen Querschnitt besitzt und aus einem Stahlstücke derart hergestellt wird, dass man es in der Längsrichtung mittels eines Kanonenbohrers so durchbohrt, dass zwei parallele, durch eine Zwischenwand a getrennte Räume b, i ! t'entstehen. Die Zwischenwand a ist an ihren beiden Enden mit
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herstellen und können bei sich ergebender Notwendigkeit zu diesem Behufe noch weitere zwischen den Bohrungen c, c'liegende Bohrungen in der Wand a vorgesehen werden.
An den vorteilhaft vorstehenden Enden d, d'des Mittelstückes m ist Gewinde eingeschnitten, welches zur Befestigung von Flanschen dient, um die : Mittelstücke verschliessen oder au andere Rohre und Armaturen anschliessen zu können. An das Mittelstück m werden
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angeschraubt, welche nach Art der Fieldschen Rohre an ihrem freien Ende zugeschweisst sind. Diese Rohre bilden in der Hauptsache die Heizfläche des Kessels ; sie sind, wie ersichtlich, trieb auswechselbar und können sich frei ausdehnen.
In der unteren Bohrung b'des Mittelstücke M ist ein mit dem Speisewassersiutzen S
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Wasserraume abgeschlossen wird.
Von dem Rohre g' zweigen Zirkulationsrohre h' ab, welche bis nahe an das Ende der Rohre f' reichen und in letzteren konzentisch lagern. Die Rohre h' können eventuell
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Ende geschlossen ist und ebenso wie das Rohr 91 nicht bis an den Boden k der oberen Bohrung b reicht. Von diesem Rohre zweigen, analog wie vom Rohre g', in den Rohren f konzentrisch lagernde, nicht bis an die Enden der letzteren reichende oder an ihren Enden mit Schlitzen u. dgl. versehene Dampfentnahmerohre h ab. Um die konzentrische Lagerung der Rohre/', A'in den Rohren f, f zu gewährleisten, werden an letztere Distanzrippen p angegossen, wie dies aus den Details (Fig. 5 und 6) ersichtlich ist.
Die Funktion des beschriebenen Elementes des Dampferzeugers ist folgende :
Das Wasser wird in den beschriebenen Elementen annähernd in der gezeichneten Höhe erhalten und steigt bei der Dampfentwicklung durch die in den unteren Röhren j zwischen diesen und den Röhren h' gebildeten Ringräume r'ein Gemisch von Dampf und Wasser nach aufwärts. Dieses Gemisch tritt vorerst in den Ringraum b'und aus diesem durch die Bohrung c in den oberen Ringraum b, von wo es durch die Bohrung c'wieder in das Rohr g'eintritt, sich hier zerteilt und in die Zirkulationsrohre A'gelangt. Auf seinem Zirkulationswege erhöht es die Wärme des durch das Rohr g'einströmenden Speisewassers und nimmt es in die Zirkulation mit.
Da das Aufsteigen des Dampf-und Wassergemisches in den Rohren f'sehr vehement ist, so entsteht in denselben eine saugende Wirkung, d. h. das Wasser wird aus dem Rohre g in die Zirkulationsrohre h' eingesaugt und dergestalt eine sehr heftige Zirkulation erzielt, so dass alle Rohre rein bleiben bezw. jedwede Kesselsteinbildung hintangehalten wird.
Heim Durchgange des Wasser- und Dampfgemisches durch den oberen Ringranm b entströmt der Dampf in die oberen Rohre f, indem er durch die Ringräume r aufsteigt. Der Dampf sammelt sich oberhalb des Wasserniveaus in den einzelnen Rohren. r an und gelangt a) s trockener, überhitzter Dampf durch die Dampfentnahmerohre h in das Rohr g und aus let/. terem zum Dampfsammlerstutzen D.
Es ist ersichtlich, dass der obere Teil jedes Rohres f einen geheizten Kesseldom bildet und alle zusammen den Dampfraum darstellen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 ist das untere Rohr g'an seinem hinteren (linken) Ende geschlossen, vorne hingegen offen und erweitert. In diese Erweiterung ragt eine an dem Speisewasserstutzen S angebrachte Düse o, durch welche das Speise- wasser in das Rohr g'eingetrieben wird. Der Raum b' ist hier an seinem rechten Ende durch eine Wand s gegen den übrigen Wasserraum abgeschlossen.
Die Wirkungsweise ist hier die folgende :
Das aus den Ringräumen)''der unteren Rohre aufsteigende Dampf-und Wasser- gemisch passiert den Ringraum b', gelangt durch die Bohrung c'in den oberen Ringraum b, wo es, wie früher, seinen Dampf an die Rohre f abgibt. Auf seinem weiteren Zirkulations- wege gelangt es durch die Bohrung c zur üse o, welche es energisch in das Rohr g' treibt, so dass dessen Zirkulation wesentlich gefördert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Dampferzeuger, dadurch gekennzeichnet, dass in den parallelen, durch eine Zwischen- wand getrennten und durch Bohrungen c, c'miteinander verbundenen Längsbohrungen , bis nahe an die Böden k, k' der letzteren reichende Rohre , y'konzentrisch angeordnet sind, von welchen Rohre t, t'abzweigen, die in den am Mittelstück m befestigten, sich nach oben und unten erstreckenden, an ihren freien Enden zugeschweissten Rohren f, f' konzentrisch lagern, wobei das untere Rohr g'an seinem äusseren offenen Ende trompeten- artig ausgebildet ist, um den Ringraum b'auf einer Seite gegen die anderen Wasserräume abzuschliessen,
so dass das aus den Ringräumen 1 der unteren Rohre in den Ringraum b' aufsteigende Dampf-und Wassergemisch durch die Bohrung c in den oberen Ringraum b gelangt, von wo es nach Abgabe seines Dampfes an die oberen Rohre f durch die
Bohrung c'wieder in das Rohr g'bezw. die Röhren f'eintritt, während sich der ab- gegebene Dampf oberhalb des Wasserniveaus in den einen geheizten Dom darstellenden oberen Teilen der Röhren f ansammelt, von wo er durch die Dampfentnahmerohre 11 und das Rohr 9 zum Dampfsammlerstutzen D gelangt.