DE561395C - Vorrichtung zur Abwasserreinigung mit belebtem Schlamm - Google Patents

Description

Bar. lad.

^REICH

AUSGEGEBEN AM
22. FEBRUAR 1933

Zusatz zum Patent 504

Zur Abwasserreinigung mit belebtem Schlamm- verwendet man nach dem Hauptpatent trichterförmige Becken mit im tiefsten Trichterteil angeordneten,, unterhalb "der Wasseroberfläche endenden Steigrohren, in welche Druckluft eingeführt wird, wobei am oberen Rande der Steigrohre, aber noch unterhalb der Wasseroberfläche, ein ringförmiger, nach außen verlaufender Kanal vorgesehen ist. Liegt nun bei solchen Reinigungsanlagen eine größere Anzahl Trichter in einem Becken nebeneinander, so entstehen zwischen den einzelnen Wasserumläufen Zwickel, die an der Umlaufbewegung nicht teilnehmen.

Vorliegende Erfindung bildet nun eine solche Verbesserung des Hauptpatentes, bei welcher der nach außen verlaufende Kanal nicht mehr ringförmig, sondern sektorförmig ausgebildet ist. Hierdurch wird es möglich, solche Steigrohre an der Seite des Beckens anzubringen und eine vollständige Umwälzung des ganzen Beckeninhalts durchzuführen.
Becken mit seitlicher Umwälzung sind bekannt, ebenso hat man auch schon vorgeschlagen, Düsen am Boden oder an den Seiten eines Beckens in einem besonderen Raum anzuordnen. Durch die Anwendung sektorförmiger Düsen an den seitlich im Becken angeordneten Steigrohren läßt sich infolge Überschneidens der Düseneinwirkungen von Anfang an eine völlige Umwälzung des Beckeninhalts .durchführen, weil sofort bei Beginn der Bewegung ein Nachsaugen der nicht unmittelbar beeinflußten Flüssigkeitsteile eintritt und damit alle toten Winkel vermieden werden.

Durch die Erfindung braucht die Sohle nicht mehr in einzelne Trichter aufgelöst zu werden, und es findet eine gute Beckenausnutzung statt, indem diese an sich viel breiter ausgeführt werden können und außerdem ohne Störungen zwei betriebsfähige Becken nebeneinander angeordnet werden können, ohne daß eine durchgehende Zwischenwand vorhanden ist und ohne daß tote Räume entstehen können.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι die Oberansicht eines Beckens.

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der

Fig· ι,

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. i.

Das Becken α besitzt einen möglichst eben durchlaufenden Boden b. Der Zulauf des zu klärenden Wassers erfolgt durch die Leitung c; an das Hauptbecken schließt sich zweckmäßig ein Nachklärbecken mit Zulauf e

an. Die Steigrohre / erhalten die Luftzufuhr durch Zuleitungen g möglichst am oberen Teil des Steigrohres, um mit verhältnismäßig geringer Luftspannung auszukommen. Die Zuleitung der Luft erfolgt durch viele··Öffnungen in das Steigrohr/ und gelangt durch den Sektor h, λνίε durch die Pfeile in Fig. ι und 2 zu ersehen, in das Wasser. Der Sektor ist düsenartig ausgebildet und besitzt, wie

ίο aus Fig. 3 zu ersehen, einen flachen Querschnitt. Das Ansaugstück i der Steigerohre, welches bis nahe an den Bpden b heranreicht, kann auch flachtrichterartig ausgebildet werden.

Wie aus Fig. 2 zu ersehen, wird die Seitenwandung k mit einer Ablenkfläche / versehen, um den Umlauf der Flüssigkeiten zu unterstützen.

Wie die Fig. 2 ebenfalls zeigt, erhalten die

so Wasserteilchen einen etwa kreisförmig verlaufenden Umlauf, und da alle Sektoren h im gleichen Sinne zusammenarbeiten, wird der ganze Beckeninhalt in gleichmäßiger Weise umgewälzt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   r. Vorrichtung zur Abwasserreinigung mit belebtem Schlamm und unterhalb der Wasseroberfläche endenden Steigrohren, in welche an höherer Stelle Druckluft eingeführt wird, nach Patent 504 992, dahin abgeändert, daß bei Becken mit seitlicher Umwälzung der am oberen Rande der seitlich angeordneten Steigrohre vorgesehene Kanal sektorförmig ausgebildet ist.
2. 2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Einsaugstutzen der Steigrohre sektorförmig ausgebildet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen