DE613124C - Verfahren zur Gewinnung von Eiweissstoffen aus Molken und Vorrichtungen zur Ausuebung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Eiweissstoffen aus Molken und Vorrichtungen zur Ausuebung des Verfahrens

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DE613124C
DE613124C DEK130212D DEK0130212D DE613124C DE 613124 C DE613124 C DE 613124C DE K130212 D DEK130212 D DE K130212D DE K0130212 D DEK0130212 D DE K0130212D DE 613124 C DE613124 C DE 613124C
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whey
protein
electrodes
continuous operation
proteins
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HEINZ G HOFMANN DIPL ING
KARL KREMERS DR ING
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HEINZ G HOFMANN DIPL ING
KARL KREMERS DR ING
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/20Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from milk, e.g. casein; from whey
    • A23J1/205Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from milk, e.g. casein; from whey from whey, e.g. lactalbumine
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23VINDEXING SCHEME RELATING TO FOODS, FOODSTUFFS OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES AND LACTIC OR PROPIONIC ACID BACTERIA USED IN FOODSTUFFS OR FOOD PREPARATION
    • A23V2002/00Food compositions, function of food ingredients or processes for food or foodstuffs

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Eiweißstoffen aus Molken und Vorrichtungen zur Ausübung des Verfahrens Das Verfahren vorliegender Erfindung dient zur Gewinnung von Eiweißstoffen aus Molken durch selbsttätige Abscheidung im Dauerbetrieb.
  • Bisher gewi,n:nt man aus solchen Abfallprodukten die Eiweißstoffe im wesentlichen nach. zwei Methoden: i. durch Einwirkung chemischer Stoffe, 2. durch Wärme zur Erzielung unmittelbarer Koagulation, oder zum Austreiben des Lösungsmittels.
  • Bei dem Verfahren nach i ist das Eiweiß meist durch die Fällungschemikalien verunreinigt. Dieser Nachteil wird beim vorliegenden Verfahren vermieden, da, wie sich aus dem weiteren ergibt, keine Fällungschennikalieai benötigt werden.
  • Bei dem Verfahren nach 2 ergibt sich eine koagulierende Fällung, aus der das Eiweiß als qualliger oder .sandiger Niederschlag resultiert, der für viele Zwecke, namentlich als Zusatz zu Nahrungsmitteln, wie Sahne, Käse, Backwerk usw., wertgemindert ist, da das Eiweiß für diese Zwecke besser in lockerer Form zu verwerten ist. Dieser Nachteil wird dadurch vermieden, daß bei dem neuen Verfahren das Eiweiß als Schaum gewonnen wird.
  • Ein den Verfahren nach i und 2 gemeinsamer Nachteil ist die Notwendigkeit verschiedener Maßnahmen, die sich nicht ohne weiteres in einem Arbeitsgang vereinigen lassen, z. B. Fällen. durch Einwirkung von Chemikalien, und Ausbringen und Reinigen des Eiweißpiederschlages oder Fällen. durch Erwärmen der eiweißhaltigen Flüssigkeit und Ausbringen des Bodensatzes. Das vorliegende Verfahren gestattet dagegen auf einfache Weise die Gew4lnung von Eiweiß in einem Arbeitsgang in selbsttätigem und fortdauerndem Betrieb.
  • ,Das Neue des Verfahrens nach der Erfmdung besteht darin, daß zur Nutzbarmachung der @obengenannten Abfallprodukte die Gewinnung der Eiweißstoffe durch den Einfluß eines elektrischen Stromes bewirkt wird.
  • Das Verfahren geht von der kolloidalen Natur der gelösten, Eiweißstoffe und den durch den kolloidalen Zustand bedingten elektrischen Verhältnissen aus, indem ein durch die Flüssigkeit hindurchgehender elektrischer Gleichstrom diese Zustandsbedingungen ändert und die Eiweißstoffe zum Abscheiden gebracht werden.
  • Die Ausübung des Verfahrens im Dauerbetrieb ermöglichen folgende selbsttätig wirkende Vorrichtungen: 1. In einem mit Molken beschickten Gefäß, dessen Flüssigkeitsspiegel durch Ab- und Zulauf konstant gehalten werden, kann, sind Elektrodeal feststehend oder beweglich angebracht. Die beim Stromdurchgang ausfallenden und als Schaum nach oben steigenden Eiweißstoffe werden durch geeignete Mittel, wie Abstreifer, Blas- oder Saugvorrichtungen oder ähnliche, in ein Sammelgefäß befördert.
  • 2. In einem Gefäß, welches die Molken enthält, sind Elektroden beweglich angeordnet, dergestalt, daß diese gleichzeitig zum Ausbringen des ausgefällten Eiweiß dienen. Eine Vorrichtung dieser Art, die. nur-für Gleichstrom geeignet ist, ist in Fig. i beispielsweise dargestellt. In einem Gefäß i befinden sich eine oder mehrere unangreifbare Anoden 2, z. B. Kohle. Die eiweißhaltige Flüssigkeit kann durch Zulauf 5 und Ablauf 6 während des Betriebes .ergänzt werden. Eine in Form eines Sieblöffels mit isoliertem Griff ausgebildete Kathode q. dient zum Ausbringen des bei Stromdurchgang sich an dieser abscheidenden Eiweiß. Die Kathode kann in bekannter Weise, z. B. als Baggerwerk oder als Transportschnecke, ausgebildet werden. Ein Berührungsschutz 3 verhindert Kurzschluß.
  • 3. Die Molken, strömen zwischen den Elektroden hindurch. Der bei Stromdurchgang sich abscheidende Eiweißschaum wird durch die nachströmende Flüssigkeit weiterbewegt, während die übrigbleibende Flüssigkeit entweder durch eine unterhalb des Eiweißspiegels liegende Öffnung abfließt (Fig.2) oder zusammen mit dem Schaum in ein mit Siebboden versehenes Sammelgefäß fließt,(Fig. 3). In den, Fig. 2 und 3 sind solche Vorrichtungen beispielsweise dargestellt. Die am Ende 15 des Gefäßes 9 einströmende eiweißhaltige Flüssigkeit strömt zwischen Elektroden 7 hindurch. Das abgeschiedene Eiweiß und die übrigbleibende Flüssigkeit laufen 17 in ein mit Siebboden io versehenes Sammelgefäß B. Durch das Sieb io fließen die flüssigen Bestandteile ab, oder die am Ende 16 des Gefäßes i i einströmende eiweißhaltige Flüssigkeit schiebt nach Passieren der Elektroden i q. das abgeschiedene Eiweiß über eine Ablauffläche 13, während die Flüssigkeit selbst durch ein mit Sieb versehenes Rohr 12 abfließt. B@eispi,el Ausgangsstoff: Molken; Stromdichte: Kohleelektrode etwa o, i A/qcm; Stromdichte: Eisenkathode etwa 0,3 A/qcm; Stromart: Gleichstrom von -etwa i i o bis i 5o Volt; Eiweißgehalt der verarbeiteten Molken: o,5 bis i % ; Ausbeute bei dem mit einfachen Mitteln zusammengestellten. Laboratoriumsversuch: 3o g Eiweiß je kW/Std.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Eiweißstoffen aus Molken, gekennzeichnet dadurch, daß man durch einen durch die Molkenflüssigkeit hindurchgehenden elektrischen Gleichstrom die kolloidalen Zustandsbedingungen der Eiweißkörper ändert und letztere infolgedessen zur Abscheidung gebracht werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfah.rens irr Dauerbetrieb nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, daß in einem die Molken enthaltenden Gefäß Elektroden angebracht sind und daß geeignete Mittel, wie Abstreifer, Blas= oder Saugvorrichtungen oder ähnliche, das bei Stromdurchgang sich abscheidende und zur Flüssigkeitsoberfläche strömende Eiweiß von dieser entfernen.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens im Dauerbetrieb nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, daß in einem die Molken enthaltenden Gefäß Elektroden beweglich angeordnet sind und daß diese gleichzeitig zum Ausbringen des bei Stromdurchgang sich abscheidenden Eiweiß dienen. q.. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens im Dauerbetrieb nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, daß in einem von den Molken durchströmten Gefäß Elektroden so angeordnet sind, daß die strömende Flüssigkeit das bei Stromdurchgang sich abscheidende Eiweiß weiterbewegt und an geeigneter Stelle zum Ablauf bringt.
DEK130212D 1933-05-23 1933-05-23 Verfahren zur Gewinnung von Eiweissstoffen aus Molken und Vorrichtungen zur Ausuebung des Verfahrens Expired DE613124C (de)

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DE613124C true DE613124C (de) 1935-05-11

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DEK130212D Expired DE613124C (de) 1933-05-23 1933-05-23 Verfahren zur Gewinnung von Eiweissstoffen aus Molken und Vorrichtungen zur Ausuebung des Verfahrens

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DE (1) DE613124C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2578946A (en) * 1948-08-28 1951-12-18 Francis L Rigby Acid hydrolysis of proteins

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2578946A (en) * 1948-08-28 1951-12-18 Francis L Rigby Acid hydrolysis of proteins

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