DE159325C - - Google Patents
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Classifications
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das vorliegende Aufbereitungsverfahren ist für Erz- oder sonstige Mineralgemische,
besonders für Zinkblende im Vorkommen mit Quarz und Rhodonit, bestimmt und gründet
sich auf die bekannte, bereits zur Aufbereitung von Erzen, besonders Sulfiden, benutzte Erscheinung,
daß in einem freie Säure enthaltenden Bade die an den von der betreffenden Säure leichter angreifbaren Erzteilchen
entwickelten Gasblasen mit diesen Teilchen hochsteigen, während der Rest des Erzes unbeeinflußt am Trogboden liegen bleibt.
Bisher wurden bei der praktischen Ausnutzung dieser Erscheinung (vgl. die britische
Patentschrift 1146 v. J. 1902) die durch die Gasblasen an die Oberfläche des Bades geführten
Teile abgeschöpft oder abgeschwemmt. In dieser Weise gelingt aber eine praktisch
brauchbare Trennung der verschiedenen Bestandteile eines Erzes nicht. Das vorliegende
Verfahren besteht nun darin, daß die durch Säure angreifbaren und durch die entwickelten
Gasblasen in dem Bade emporgetragenen Gutteilchen durch schräge, im Bade angeordnete
Leitflächen abgelenkt und über Auffangrinnen, die ebenfalls unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegen, gedrängt werden,
wo sie an der Flüssigkeitsoberfläche von den Gasblasen freigegeben werden und in die
Sammelrinnen fallen.
Dabei kann das fein zerkleinerte Erz ο. dgl. durch den Scheidebehälter, welcher
das saure Bad enthält, zum Zweck der Scheidung hindurchbewegt werden und Menge,
sowie Geschwindigkeit des Erzes regelbar sein.
Eine weitere Ausführungsart des Verfahrens besteht darin, daß die aus dem Gut
ausgeschiedenen, in den Auffangrinnen gesammelten Teilchen stetig ausgetragen werden.
Das Scheidebad besteht zweckmäßig aus Wasser, welches mit etwa 4 Prozent Schwefelsäure
angesäuert ist, und wird zweckmäßig auf 750 C. erwärmt.
In der Zeichnung ist eine zur Ausführung der Erfindung geeignete Vorrichtung dargestellt,
und zwar in Fig. 1 im Grundriß, in Fig. 2 im senkrechten Längsschnitt nach der
Linie I -2 in Fig. 1 und in Fig. 3 im senkrechten Querschnitt nach der Linie 3-4 in
Fig. 2.
Aus dem Fülltrichter E fällt das fein gepulverte Erz in den Behälter A, und zwar
durch den Kanal L, welcher bis nahe über den Boden des Behälters A hinabreicht.
Letzterer ist mit dem sauren Bade bis zu einer bestimmten Höhe gefüllt. Der Boden des
Gefäßes A verläuft vom Einfülltrichter E ab zunächst wagerecht und steigt von O an bis zum
Ende des Behälters. Unter dem wagerechten Teile des Gefäßbodens befindet sich eine
Dampf- oder sonstige Heizkammer B. In geringer Entfernung über dem Boden des
Gefäßes A sind die schrägen Leitflächen D
angeordnet, welche die mit Erzteilchen emporsteigenden Gasblasen ablenken. In der
dargestellten Vorrichtung sind vier Platten D, welche im übrigen nur bis über die Knickstelle
O des Bodens reichen, derart angeordnet, daß zwischen je zwei Platten D ein V-förmiger
Trog C Platz findet. Die Ränder der Tröge C liegen in geringem Abstande unter den
ίο Platten D. Die schrägen Unterseiten der
Tröge C dienen ebenfalls wie die Platten D zur Ablenkung der Gasblasen, welche nach
Ablenkung durch eine Platte D oder Trogunterseite durch die Zwischenräume R zwisehen
den Trogrändern und den Platten D an die Flüssigkeitsoberfläche, welche über
den Trögen D liegt, steigen. Die Gasblasen bersten hier über den Trögen C und die
hochgehobenen Gutteilchen fallen in die Tröge C.
Über die Kettenräder K der angetriebenen Welle G und die Kettenräder K1 K1 laufen
die endlosen Ketten H, an denen querliegende Harken F, z. B. Querdrähte (nur in Fig. 2
dargestellt) angebracht sind. Diese Harken führen das fein zerkleinerte Gut über den
Boden des Gefäßes A. Während dieses Weges ist das Gut der Einwirkung des Bades ausgesetzt. Die Geschwindigkeit der
Harkenketten und die Aufgabe des Erzes wird je nach der besonderen Erzart geregelt.
In jedem Trog C läuft die untere Bahn einer Kette N mit Kratzern M. Die Ketten N
führen um Kettenräder P. Der von der Säure des Bades im Behälter A nicht beeinflußte
Teil des Erzes wird durch die Harken F über den hinteren Behälterrand zur Austraglutte S geführt. Die in den
Trögen C gesammelten Erzteilchen werden durch die Kratzer M über den hinteren ansteigenden
Trogteil zur Austraglutte T befördert.
Die Scheideflüssigkeit kann durch ein gelochtes Rohr ο. dgl. in den Behälter A eingeführt
und hier auf gleichbleibender Höhe gehalten werden. Die den Austrägen anhaftende
Lösung wird durch Waschen in gewöhnlicher Weise wiedergewonnen.
Die beschriebene Vorrichtung wird in Kupfer oder in einem sonstigen Stoff, welcher
von der angewendeten Säure o. dgl. nicht wesentlich angegriffen wird, ausgeführt.
Der Behälter A kann auch von der gezeichneten Form abweichen und hat z. B. eine Breite
von ungefähr 1,25 m. Die Platten D und Tröge C können ebenfalls anders als gezeichnet
angeordnet werden und gestaltet sein.
Der Bodenrückstand des Gutes kann auch über den wagerechten Bodenteil des Behälters
in eine unmittelbar daneben befindliche Abteilung und die ausgeschiedene Erzsorte gleichfalls
in eine besondere Abteilung geführt werden. In diesen Auffangräumen kann die Auswaschung der anhaftenden Lösung erfolgen,
worauf das Erz endgültig ausgetragen wird.
Die V-förmigen Tröge können auch quer anstatt längs gerichtet angeordnet sein, die
aufgefangenen Erzsorten seitlich ausgetragen werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Trennung der von Säuren leicht angreifbaren Bestandteile
von den säurefesteren Bestandteilen von Erzen oder sonstigen Mineralgemischen durch die mit den ersteren Körpern in
einem freie Säure enthaltenden Bade hochsteigenden Gasblasen, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch Säure angreifbaren und durch die entwickelten Gasblasen in dem Bade emporgetriebenen
Gutteilchen durch schräge, im Bade angeordnete Leitflächen abgelenkt und über Auffangrinnen, die ebenfalls unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels liegen, gedrängt werden, wo sie an der Flüssigkeitsoberfläche
von den Gasblasen freigegeben werden und in die Sammelrinnen fallen.
2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das fein zerkleinerte Erz ο. dgl. durch den das saure Bad enthaltenden Scheidebehälter
zum Zweck der Scheidung hindurchbewegt wird, wobei Menge und Geschwindigkeit des Erzes regelbar sein
können.
3. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die aus dem Gut ausgeschiedenen, in den Auffangrinnen gesammelten Teilchen stetig
ausgetragen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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