DE612716C - Verfahren zur Entfettung von wasserhaltigen, tierischen Rohstoffen durch Extraktion - Google Patents

Verfahren zur Entfettung von wasserhaltigen, tierischen Rohstoffen durch Extraktion

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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting

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Description

  • Verfahren zur Entfettung von wasserhaltigen, tierischen Rohstoffen durch Extraktion Beim Entfetten von wasserhaltigen Rohstoffen im Wege der Extraktion ist, besonders bei Fisch- und Fleischstoffen, der oft recht hohe Wassergehalt des Rohmaterials, der bis zu 70 % betragen kann, in erheblichem Maße der Auslösung des Fettes aus den Geweben hinderlich. Die bisher verwandten Lösungsmittel griffen das Gut mit hohem Wassergehalt entweder überhaupt nicht an oder aber lösten das Fett nur zu einem Bruchteil heraus.
  • Man hat daher Verfahren ausgearbeitet, um die zu extrahierenden Stoffe vor der Behandlung mit Lösungsmitteln von ihrem Wassergehalt ganz oder wenigstens zum Teil zu befreien. Es wurde der nächstliegende Weg eingeschlagen, das Gut entweder bei Atmosphärendruck oder im Vakuum zu trocknen. Weiber ist vorgeschlagen worden, dem zu extrahierenden Gut wasserbindende Substanzen zuzusetzen, die das Wasser zum größten Teil aus den Geweben herausziehen.
  • So verwendet das Patent 5 i 9 828 zu diesem Zweck besonders wasserfreies Natriumsulfat. Nach anderen Verfahren (Patent 551 101 und Patent 552 28q.) wird zum Entwässern wasserfreies Aceton verwandt. An diese vorbereitende Entwässerung schließt sich dann erst die Entölung durch Pressen oder Behandlung mit bekannten Lösungsmitteln.
  • Bei der Behandlung mit Aceton wurde gleichzeitig mit der Entwässerung ein Teil des Öles herausgelöst. Es ist ferner vorgeschlagen worden, Entwässerung und Entölung überhaupt miteinander zu verbinden. So kann man z. B. wasserhaltige Rohstoffe mit reichlichen Mengen Lösungsmitteln behandeln; dabei das Wasser im Dampfstrom des Lösungsmittels übertreiben und das überschüssige Lösungsmittel zum Auswaschen des Fettes benutzen.
  • Ebenso ist die Möglichkeit der Verwendung von chlorierten Wasserstoffen zur Verarbeitung und Entölung von stark wasserhaltigem, tierischem Material bekannt. Es darf in diesem Zusammenbange auf die Tatsache der Entfettung von Fischen -mit Trichloräthylen, die von der Fischindustrie in großem Maßstabe durchgeführt wird, hingewiesen werden. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß ausschließlich nur vorgetrocknetes Gut verwendet werden kann, weil eine vollständige Entfettung sonst nicht möglich ist, da gerade Trichloräthylen in Wasser nicht löslich ist. Es wird dabei verwiesen auf P i a t t i , »Die Wiedergewinnung flüchtiger Lösungsmittel« 1932, S.2829, wonach die Wasserlöslichkeit o,oi beträgt.
  • Ebenso ist eine Vortrocknung erforderlich bei der Entfettung mit Tetrachlorkohlenstoff, dessen Wasserlöslichkeit lediglich o,o8 beträgt (vgl. P i a t t i , S.28/29).
  • Es wurde nun gefunden, daß es bei Benutzung bestimmter Lösungsmittel möglich ist, auch aus wasserhaltigem Gut, insbesondere z: B. Fisch- und-Fleischstoffen, ohne vorherige Entwässerung und ohne Übertreiben des Wasserdampfes -mit- Lösungsmitteldämpfen das darin enthaltene Fett in einem für die Praxis hinreichendem Maße herauszuziehen.
  • Als ein solches Lösungsmittel stellte sich unter den chlorierten Kohlenwasserstoffen mit hohem spezifischem Gewicht das Methylenchlorid heraus.
  • Es ist möglich, z. B. aus Heringen durch Behandlung mit Methylenchlorid bei Temperaturen um 4o°, aber auch schon bei Raumtemperaturen das darin enthaltene Fett praktisch vollkommen herauszuziehen. Dabei liegt der größte Vorteil der Verwendung von Methylenchlorid darin, daß ein Vortrocknen des Rohproduktes unnötig wird, weil Methylenchlorid als einziger Chlorierter Wasserstoff in erheblichem Maße wasserlöslich ist. In r oo g Wasser löst sich mehr als z g Methylenchlorid, d. h. aber, die Löslichkeit beträgt das aoofache von der des Trichloräthylens und das :25fache von der des Tetrachlorkohlenstoffes. Diese hohe Löslichkeit allein ermöglicht die Entfettung der Rohstoffe ohne Vortrocknung. ;Ausführungsbeispiel a5oo g Heringe, die einen Wassergehalt von 61 % und einen Fettgehalt von 15,5 hatten, wurden in einem Fleischwolf zerkleinert. Darauf wurde die Masse mit 3000 ccm 1NTethylenchlorid gründlich durchgemischt und das Gemenge längere Zeit bei Zimmertemperatur durchgerührt. Es entstand eine Miscella, die im Liter 1a5 g Fett enthielt. Die so gewonnene Miscella wurde dann abgelassen und die Waschung noch dreimal mit je aooo ccm Methylenchlorid wiederholt. Aus dem zurückbleibenden Gut wurde zunächst das Methylenchlorid durch Erwärmen abgetrieben und die Rückstände dann in bekannter Weise durch-einfaches Trocknen vom Wasser befreit. Das so erhaltene Fischmehl hatte einen Wassergehalt von 9,4°1o und einen Fettgehalt von o,9 %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfettung von wasserhaltigen, tierischen Rohstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diese in der Wärme oder bei Zimmertemperatur mit Methylenchlorid ohne vorherige Trocknung und Entwässerung wiederholt gründlich ausgewaschen. werden.
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