DE611784C

DE611784C - Schaltungsanordnung fuer hintereinandergeschaltete Fernsprechnebenstellen

Info

Publication number: DE611784C
Application number: DEM108134D
Authority: DE
Inventors: Emanuel Funccius
Original assignee: Mix und Genest AG
Current assignee: Mix und Genest AG
Priority date: 1928-12-28
Filing date: 1928-12-28
Publication date: 1935-04-05

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
5. APRIL 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21a³ GRUPPE 13

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1928 ab

Die Erfindung betrifft solche in Reihe geschaltete Fernsprechnebenstellen, in denen das Auftrennen der Sprechleitung und das Anschalten der Nebenstelle durch Schleppkontakte geschieht, weil diese es bekanntlich ermöglichen, solche Nebenstellenanlagen zu benutzen für den Selbstanschlußbetrieb. Von solchen Sprechstellen aus kann mitgehört werden, wenn die Taste, durch welche die Sprechstelle an die Leitung anschließbar ist, nicht ganz, sondern nur um ein gewisses Maß gedrückt wird, nämlich nur so weit, daß die hinzugeschaltete Sprechstelle an die Leitung angeschlossen, die im Gespräch befindliche Stelle aber nicht von der Leitung getrennt wird.

Es sind Schaltungsanordnungen bekannt, bei denen bereits ein Kurzschluß des Hörers erfolgt. Bei diesen wird aber gleichzeitig die Leitung zu den dahinterliegenden Sprecbstellen kurzgeschlossen, wodurch mutwillige Störungen einer bestehenden Verbindung ermöglicht werden. Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß die Taste, so-

s5 bald sie in jene Zwischenstellung gelangt, nur den Hörer kurzschließt oder ausschaltet. Beim Überschreiten dieser Stellung wird bekanntlich die Stelle, von der aus gesprochen wird, außer Verbindung mit der Leitung gebracht. Ein Mithören ist daher nicht mehr möglich.

Die Zeichnung stellt in den Abb. 1 und 2 zwei Beispiele der neuen Anordnung dar.

Die Hörerwicklung 1 ist mit einem Arbeitskontakt 2 überbrückt, der unter der Wirkung der zum Einschalten der Sprechstelle dienenden Taste 3 steht, und zwar .mittels einer Sperrfalle 4 dieser Taste. Die Drehachse der Falle 4 ist mit 5 bezeichnet. Der Federsatz, den die Taste'3 beherrscht, bildet in bekannter Weise zwei Schließkontakte 6,7, die in der Teilnehmerleitung 8 hintereinandergeschaltet sind, und zwei Trennkontakte 9,10, die ebenso _vin der Amtsleitung 11 liegen. Die Leitung 8 ist durch die Drosselspule 12 überbrückt, die in bekannter Weise zum Halten des Amtsschlußzeichens dient. 13 bezeichnet die Kontaktanordnung der Nummernscheibe.

Laut Abb. 2 kann die Falle 4 zugleich einen Ruhekontakt 14 beherrschen, der indem Stromwege der Wicklung 1 angeordnet ist.

Die Einrichtung nach Abb. 1 wirkt in folgender Weise.

Wenn die Taste 3 niedergedrückt wird, schließt sie mittels der Falle 4 den Kontakt 2. Die Höorerwicklung 1 wird hierdurch kurzgeschlossen und bleibt es, bis die Taste 3 die punktiert angedeutete Stellung hat, wo der Kontakt 2 wieder offen ist. Die Taste 3 schließt ferner bei ihrer Niederbewegung die Kontakte 6, 7 und öffnet dann die Kontakte 9,

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Emanuel Funcrius in Berlin-Steglitz.

ίο. Führt währenddessen eine der anderen, nicht gezeichneten Nebenstellen ein Gespräch über die Amtsleitung 11₃ so wird durch das Öffnen der Kontakte 9, ι ο der gezeichneten Stelle die . Amtsschleife unterbrochen, die sprechende Stelle also von der Amtsleitung getrennt.

Die Taste 3 werde nur bis zum Schließen der Kontakte 6, 7 bewegt. Die Kontakte 9, 10 sollen also unbeeinflußt bleiben, so daßi das Gespräch einer anderen Nebenstelle nicht unterbrochen wird. Dann kann an der gezeichneten Stelle dieses Gespräch mitgehört werden über die Kontakte 6, 7, wenn der Kontakt 2 fehlt. Dieser verhindert also durch den Kurzschluß der Hörer wicklung 1 das Mithören.

Bei der Anordnung nach Abb. 2 wird mit dem Schließen des Kontaktes 2 der Kontakt 14 geöffnet. Es wird so nicht nur für ein Kurzschließen der Wicklung i, sondern auch für ein Unterbrechen ihres Stromkreises gesorgt.

Es könnte auch der Kontakt 2 fehlen und nur der Kontakt 14 vorhanden sein, so daß das Mithören lediglich durch Unterbrechen des Stromkreises der Wicklung 1 verhindert würde.

Claims

Patentanspruch:

Schaltanordnung für hintereinandergeschaltete Fernsprechnebenstellen, bei welcher das Auftrennen der Sprechleitung und das Anschalten der Nebenstelle durch Schleppkontakte geschieht, dadurch gekennzeichnet, daß die Taste (3), durch welche die Sprechstelle an die Leitung geschaltet wifd, nur den iförer (1) so lange kurzschließt oder abtrennt, als sie sich in einer Zwischenstellung befindet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen