DE611733C

DE611733C - Vorrichtung zum Einziehen von Flugzeugfahrgestellen

Info

Publication number: DE611733C
Application number: DED65459D
Authority: DE
Original assignee: Dornier Metallbauten GmbH
Current assignee: Dornier Metallbauten GmbH
Priority date: 1933-03-09
Filing date: 1933-03-09
Publication date: 1935-04-04

Description

Die Erfindung ist anwendbar auf einziehbare Fahrgestelle beliebiger Konstruktion, die unter dem Einfluß ihres Eigengewichtes in Betriebsstellung gebracht werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich also auf ein Fahrgestell, welches von der Einzugsvorrichtung abgekuppelt werden und unter seinem Eigengewicht aus der leingezogenen Lage in die Fahrstellung übergehen kann.

Der Gegenstand der Erfindung unterscheidet sich dadurch vom Bekannten, daß es möglich ist, bei gleichem Kraftaufwand das Fahrgestell mit verschiedenen Geschwindigkeiten einzuziehen oder herabzulassen. Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß zwischen Antrieb der Abzugsvorrichtung und dem Bauteil, welches das Fahrgestell auf- und abwärts bewegt, ein Geschwindigkeitswechsel und lein Freilauf !eingeschaltet sind. Die Bewegungsrichtung des

so Antriebes selbst ist die gleiche für Einziehen und für Entfalten. Hierfür ist zwischen Antrieb und Fahrgestellaufzug ein Rückwärtsgang eingeschaltet, der ebenfalls eine Neuheit gegenüber den bekannten FahrgesteUaufzugs-Vorrichtungen bedeutet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt in schematischer Darstellung ein Beispiel für due erfindungsgemaße Ausführung quer zur Flugrichtung gesehen.

Abb. 2 zeigt den Geschwindigkeitswechsel und den Rückwärtsgang- entgegen der Flugrichtung gesehen.

Mit dem Flugzeugrumpf 1 ist ein einziehbares Fahrgestell beliebiger Bauart verbunden. Dasselbe ist in der Zeichnung in einfachster Weise angedeutet durch, ein Rad 2, welches mit einem um die Welle 3 dnehbaren Pendel 4 mit dem Rumpf verbunden ist. Rad und Pendel sind in eingezogenem Zustande punktiert angegeben. Das Fahrgestell kann mittels eines Seiles 5 in den Rumpf hineingezogen werden. Der Antrieb geschieht durch einen Handhebel 6, durch welchen ein Spierrrad7 in Richtung des Pfeiles/³ bewegt werden kann. Der Hebel 6 wird also, wie der Pfeil/³' angibt, von Hand hin und her bewegt, und auf diese Weise werden die weiteren Teile des Antriebes in Bewegung gesetzt. Mit dem Sperrad 7 fest verbunden ist 'ein Kettenrad 8, von welchem eine Kette 9 zu dem Kettenrad 10 führt. Das Kettenrad 10 sitzt fest auf der Welle 11, auf welcher mittels eines Handhebels 12 verschiebbar ein Reibrad 13 angeordnet ist. Gegen das Reibrad 13 preßt sich die Reibscheibe 14.

Der Geschwindigkeitswechsel und der Rückwärtsgang erfolgt beim Ausführungs^ beispiel durch 'ein Reibscheibengetriebe bekannter Bauart. Es kann aber an dessen Stelle auch ein Stirn- oder Kegelradgetriebe treten. Die Reibscheibe 14 ist mit der Welle 15 verbunden, an deren anderem Ende eine Kupplung 16 sitzt. In diese Kupplung greift der Kegel 17. Die Konuskupplung kann in bekannter Weise durch einen Hebel 18 ein-

oder ausgerückt werden, so daß die auf der Welle 19 sitzende Trommel 20 (entweder angetrieben werden oder frei umlaufen kann. Die Arbeitsweise der ganzen Anordnung ist aus der Zeichnung und der vorstehenden Beschreibung verständlich.

Soll das Fahrgestell unter der Wirkung seines Eigengewichtes entfaltet werden, so wird durch Bewegen des Hebels 18 die • 10 Konuskupplung 16-17 entkuppelt. Soll das Fahrgestell leingezogen werden, so wird die Kupplung 16-17 eingerückt und durch Bewegen des Hebels 6 die ganze Vorrichtung in Gang gesetzt. Die Anordnung eines Geschwindigkeitswechsels zwischen Antrieb und Fahrgestellaufzug hat den Vorteil, daß· Fahrgestelle, welche infolge der Anordnung der beweglichen Teile zwischen Rumpf oder Flügel und Fahrgestell selbst in verschiedenen Lagen der den Aufzug bewirkenden Kraft verschieden großen Widerstand entgegensetzen, entsprechend dieser Widerstandsveränderung mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewegt werden können.

Claims

Patentansprüche:

ι. Mechanische Vorrichtung zum Einziehen von Flugzeugfahrgestellen und zum Herablassen unter dem Einfluß des Eigengewichtes der Fahrgestellteile mit einer leicht lösbaren Kupplung zwischen Antrieb und Fahrgestell, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Antrieb und Kupplung ein Wechselgetriebe an sich bekannter Bauart eingebaut ist, welches gestattet, bei gleichem Kraftaufwand das Fahrgestell mit verschiedenen Geschwindigkeiten einzuziehen oder herabzulassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Antrieb und Kupplung ein willkürlich einschaltbarer Richtungswechsel beliebiger an sich bekannter Bauart, beispielsweise ein Rückwärtsgang, im Wechselgetriebe eingebaut ist, so daß die Bewegungsrichtung des Antriebes für Einziehen und Herablassen des Fahrgestelles stets die gleiche ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen