DE610065C

DE610065C - Vorrichtung zum Speisen von Elektrodendampfkesseln

Info

Publication number: DE610065C
Application number: DES110140D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Publication date: 1935-03-04

Description

Vorrichtung zum Speisen von Elektrodendampfkesseln In Elektrodendampfkessehi sind bekanntlich zwecks Regelung der durch den Elektrolyten fließenden Stromstärke eine oder mehrere Elektroden mit verstellbaren Schirmen aus keramischem Material, vorteilhaft aus Porzellan, umgeben. Wenn sich das Kesselwasser bzw. der Elektrolyt in Ruhe befindet, steht es in einzelnen Schichten verschieden hoher Temperatur im Dampfkessel. Wird nun der Kessel gespeist, so tritt eine Durchmischung der Schichten verschiedener Temperaturen ein. Es werden alsdann rasch nacheinander Strömungen verschieden hoher Temperaturen an den Schirmen der Elektroden vorübergeführt, so daß in diesem imgIeichmäßige Wärmespannungen entstehen. Da diese Schirme aus keramischem Material bestehen, kann es vorkommen, daß während der Kesselspeisung der ganze Schirm oder Teile des Schirmes zerspringen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird für die Speisung von Elektrodendampfkesseln eine Vorrichtung vorgeschlagen, die gemäß der Erfindung aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten Rohrstücken besteht, von denen das innere zur Führung des Speisewasserzuflusses und das .äußere zur Führung der im Kessel höher gelegenen Schichten des Kesselwassers nach der Eintrittsstelle des Speisewassers hin dient. Die Rohrstücke können in Richtung der Mündung konisch ausgebildet sein. Vorteilhaft ist die Mündung des inneren Rohres gegen die des äußeren Rohres zurückgesetzt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
In dem Elektrodendampfkessel i mit dem Elektrolyten z sind die mit Schirmen 3 aus keramischem Material umgebenen Elektroden 4 angeordnet. Zur Speisung des Kessels dient der Rohrstutzen 5, der vorteilhaft im unteren Teil des Kessels, d. h. unterhalb der Elektroden,- angeordnet ist. Die Mündung des Rohrstutzens wird konzentrisch von einem weiteren Rohr 6 umgeben, das mit höher gelegenen Schichten des Kesselwassers durch ,ein Rohr 7 in Verbindung steht. Wenn nun der Kessel mit frischem Wasser gespeist wird, wird infolge der Inj,ektorwirkung der Rohrmündung des inneren Rohres das Kessel= Wasser aus den oberen Schichten in den unteren Kesselraum herabgeführt, und es :erfolgt an der Austrittsstelle der Speisewasserzuleitung ein inniges Vermischen der Wasserschichten verschiedener Temperaturen miteinander. Ungleichmäßige Wärmespannungen können in dem Isolierzylinder nicht mehr auftreten, da durch den Speiseprozeß die Schichtenbildung des Wassers im Kessel aufgehoben wird.

Claims

PATEN TANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Speisen von Elektrodendampfkesseln, gekennzeichnet durch zwei im Kesselraum konzentrisch ineinander angeordnete Rohrs oder Rohrstücke, von denen das innere zur Führung des Speisewasserzuflusses und das äußere zur Führung der höher gelegenen-Schichten des Kesselwassers nach der Eintrittsstelle des Kesselspeisewassiers hin dient. z. Vorrichtung zum Speisen von Elektrodendampfkesseln. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke unterhalb der Elektrodenschirme angeordnet sind. 3. Vorrichtung zum Speisen von Elektrodendampfkesseln nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrisch ineinander angeordneten Rohre in Richtung ihrer Mündung konisch auslaufen. 4. Verfahren zum Speisen von Elektrodendampfkesseln mit Hilfe einer Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während des Speisevorganges durch die Strömung des Speisewassers höher im Kessel gelegene Wasserschichten mit dem frisch zuströmenden Wasser vermischt werden.