DE609505C - Schilfrohrschneidevorrichtung mit einer Sensenkette - Google Patents

Description

Zur Schilfbeseitigung in Fischteichen hat sich, die Sensenkette besonders -wirksam erwiesen, weil sie, auf dem Teichboden schleifend, die Hahne unmittelbar über der Wurzel abschneidet.

[Alle Versuche, solche Kettensensen mit Menschenkraft von zwei von Hand vorwärts bewegten gestakten Kähnen aus zu bedienen, sind infolge der geringen erzielbaren Leistung als unwirtschaftlich fehlgeschlagen. Erst recht gilt dies für Sensenketten, deren Enden an eine auf einem Kahn schwingbar angebrachte Holzlatte angreifen, an die auch die Zugmittel angreifen.

Es sind zwar mechanisch von einem Motor angetriebene Kurbeln zum Bewegen der Sensenkette benutzt worden. Doch erforderten diese Schilfschneider 'einen sehr großen Aufwand an Antriebs- und Übertragungsmitteln (Kurbeln, Schubstangen, Lenker ¹U. dgl.), die für jedes der beiden Enden der Sensenkette symmetrisch, also zweifach, vorhanden sein mußten. Das Unterbringen dieser Mittel im Kahn erfordert außerdem besondere Aufbauten an den Seitenwänden des Kahns, d.h. eine starke und teure Bauart des Kahns. Ferner beeinträchtigen die starren Führungsaugen für die an die Zugstangen angreifende Sensenkette das selbsttätige Anpassen der Kette an den Teichboden.

Die angegebenen Nachteile sollen gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß auf dem Kahn ein zweiarmiger Hebel etwa waagerecht schwingbar gelagert wird, der nicht nur zum Stützen oder Führen der Zugmittel dient, sondern auch die Kräfte des Kurbeltriebes auf die Sensenkette überträgt. Zu dem Zweck sind die an den Enden der Sensenkette angreifenden Zugmittel an den Enden des zweiarmigen Hebels angelenkt, während an einem Arm des Hebels die Schubstange des 'einfachen Kurbeltriebes angreift. Die Anordnung gemäß der Erfindung ergibt die bestmögliche Ausnutzung der Vorteile der ₊₅ Kettensense (Schleifen auf dem Tieichboden) bei motorischem Antrieb mit den einfachsten Mitteln, d. h. 'einen Betrieb ohne große Kraftverluste und Kosten.

Eine beispielsweise Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung an einem Kahn dargestellt. Es zeigt

Abb. ι teilweise <eine Seitenansicht, teilweise leinen senkrechten Schnitt, Abb. 2 eine Draufsicht.

Auf der hinteren Wand des Kahns 1 ist ein Zapfen 2 befestigt, auf dem der zweiarmige Hebel 3 schwingbar gelagert ist. Der Hebel wird von der durch einen Motor angetriebenen Kurbel 4 mittels einer an seinem einen Arm angreifenden Schubstange 5 angetrieben, und seine Enden sind durch Zugstangen 6 gelenkig mit den Enden der Sensenkette 7 verbunden, die mit in bekannter Weise wechselseitigen ruckartigen Mähbewegungen auf dem Teichboden 8 entlang schleift. Den Vorschub des Kahns besorgen in ebenfalls bekannter Weise vom Motor getriebene Wasserräder.

Es ist ersichtlich, daß die Sensenglieder sogar bei Unebenheiten über die ganze Arbeitsbreite am Tieichboden schneidend und hobelnd anliegen, besonders wenn man die unteren Enden der Zugstangen beschwert. Zum Tragen des Antriebes wird die widerstandsfähigste Stelle des Kahns, das Kahnende, ausgenutzt, so daß eine tunlich billige und leichte Bauart des Kahns möglich ist. Auch ist die Zahl der Gelenke, der bewegten Teile und der Bauteile überhaupt dadurch auf ein Mindestmaß herabgedrückt, daß der zweiarmige Hebel den Zug auf beide Enden der Sensenkette überträgt. Der Hebel kann auf der vorderen Kahnspitze angeordnet werden, wobei die Sensenkette unterhalb des Kahns schneidet und der Kahn nicht mit seiner ganzen Länge über das stehende Schilf zu fahren braucht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schilfschneidevorrichtung mit einer an den Enden von 'einem Motor mittels eines Kurbeltriebes gegenläufig bewegten, gelenkig mit dem Antrieb verbundenen Sensenkette, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (6) der Sensienkette (7) an den beiden Armen eines schwingbar gelagerten, waagerecht liegenden zweiarmigen Hebels (3) angreifen, an dessen einem Arm die Schubstange (5) des Kurbeltriebes angreift.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen