DE609244C - Verfahren zur Herstellung von Lactamen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lactamen

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  • Verfahren zur Herstellung von Lactamen Durch die Arbeiten von S ki t a und Wulff (Annalen der Chemie 453, 1927, S. 190; 455, 1927, S. 17) ist es bekannt, daß man Aldehydo- und Ketosäuren in Gegenwart von Ammoniak oder Aminen in Amino-bzw. Alkylaminasäuren überführen kann. Auch K n o o p und O e s t e r 1 i n haben diese Reaktion untersucht und insbesondere aus Laevulinsäure und Ammoniak durch katalytische Reduktion y-Aminovaleriansäure erhalten (Hoppe - S e y l e r s , Zeitschr. f. Physiolog. Chem. 148, 1925, S. 3o9). Es ist ferner bekannt, daß man durch Erhitzen von ^i- oder 5-Amin@o- bzw. Alkylambl,osäuren auf Temperaturen über 25o' C die entsprechenden Lactame herstellen kann. So geht b-Aminovaleriansäure durch Erhitzen auf über 25o° in 2-Piperidon (Ber. d. deutschen chemischen Gesellschaft 21, 1888, S. 2241) und bei 16o° Methylaminovaleriansäure in i-Methyl-2-piperidon über (Annalen der Chemie 398, 1913; S. 11q.), während aus y-Aminovaleriansäure bei 28o° 2-Methylpyrrolidon-5 entsteht (Ber. d. deutschen chemischen Gesellschaft 22, 1889, 1862).
  • Es wurde nun gefunden, daß, man bei der Reduktion der y- oder b-Oxosäuren in G@egenwart von Ammoniak oder Aminen unmittelbar die ringförmigen Lactame gewinnen kann. So erhält man z. B. aus Laevulinsäure und Methylamin bei der katalytischen Reduktion bei 7o bis i oo° i, 2-Dimetliylpyrrolidon-5, welches durch unmittelbares Destillieren des Reaktionsproduktes im Vakuum (Siedepunkt 85714 mm) rein erhalten wird. Opiansäure und Methylamin geben bei der Reduktion 4, 5-Dimethoxy-2-m.ethylphthalimidin auch ohne Destillation durch Umkristallisieren des Reaktionsproduktes aus Aceton.
  • Emmert (Ber. d. deutschen chemischen Gesellschaft 40, 1907, S.913) hat zwar durch elektrolytische Reduktion der Laevulinsäure in Gegenwart von Nitrobenzol in Schwefelsaurer Lösung i-Phenylpyrroli-d@on-5 erhalten. Aus diesem einzigen Versuch, bei welchem das Amin während der Reaktion gebildelt wird, war aber der glatte Verlauf des vorliegenden Verfahrens nicht abzuleiten, um so weniger als die späteren ausführlichen Versuche von K n o o p und O e s t ie r 1 i n gegen die Annahme der unmittelbaren Bildung der Lactame sprachen. Auch aus der Herstellung des i-p-Tolyl-2-methylpyi-rolidon-5 von L u k e s und P r e 1 o g (Chem. Zentralblatt 1930, 1, S.2o9i unten) durch katalytische Reduktion des p - Tolylimids des Laevulinsäureanilids und nachfolgende Hydrolyse des Reaktionsproduktes mit Schwefelsäure waren über den Reaktionsgang beim vorliegenden Verfahren keine Schlüsse zu ziehen.
  • Erfindungsgemäß können an Stellte der Oxosä@uren auch die Ester der Oxosäuren zur Herstellung der Aminosäurelactame verwendet werden. Durch Anwendung von substituierten Aminen läßt sich eine große Reihe von am Stickstoff verschieden substituierten Lactamen herstellen. Vepwendet man Amingemische, so bilden sich Gemische der Lac. tame.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Verbindungen sollen als Löslichkeitsvermittler, d. h. als Mittel zur Erhöhung der Löslichkeit von in Wasser schwer löslichen Verbindungen, oder als Arzneimittel Verwendung finden.
  • Beispiel i 65 Teile b-Oxo,capronsäure (y-Acetobuttersäure) werden in i 8o Teilen 27 %iger methyl:al'koholischer Methylaminlösung in Gegenwart von Nickel bei 13o bis i40° C hydrieitt. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man etwa 5o Teile des bei 1o4° und 12 mm siedenden i, 2-Dimethylpip.eridon-6 als farblose Flüssigkeit. Diese ist mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch von 115 Teilen. 40 %iger Formalinlösung, 22o Teilen 25 %iger Ammonialdösung und 116 Teilen Laevulinsäure wird der katalytischen Hydrierung in Gegenwart von Nickel bei 70 bis ioo° C unterworfen. Nach dem Eindampfen reinigt man durch Destillation. im Vakuum. Man erhält ein Gemisch von 2-Methyl- mit i, 2-Dimethylpyrrolidon-5, welches von 86 bis i3o° bei 14 mm siedet.
  • Zu einem ähnlichen Gemisch dieser Pyrrolidone gelangt man auch, wenn man die Reduktion wie folgt durchführt: 22o Gewichtsteile 25%ige Ammoniaklösung werden unter stetigem Rühren mit i3o Ge# wichtsteilen Dimethylsulfat bei o° gemischt, worauf man. 4o Teile festes N:atriumhydroxyd langsam zusetzt. Zu diesem Amingemisch fügt man 116 Teile Laevulinsäure und allmählich 4o Teile amalgamiertes Aluminium. Nach 12stündigem Rühren rutscht man ab, dampft das Filtrat ein, entfernt das ausgeschiedene Natriumsulfat und destilliert den Rückstand im Vakuum zwischen 85 'bis i25° bei 13 mm. Beispiel 3 32 Teile La:evulinsäuneäthylester werden mit 3o g p-Phenetidin in i so Teilen Methylalkohol gelöst und in Gegenwart von Palladiumkohle bei 4o bis 6o° hydriert. Es werden in 8 Stunden etwa 8 o % der berechneten Menge Wasserstoff aufgenommen. Nach dem Destillieren erhält man etwa 35 Teile i-p-Athoxyphenyl - 2 - methylpyrnolidon - 5 (Siedepunkt 2o8°/i4mm). Die Verbindung schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Äther bei 62°. ' .
  • Dieselbe Verbindung erhält man aus äquimol:ekulanen Mengen Laevulinsäune und p-Phenetidin, gelöst in der sechsfachen Menge Methylalkohol, durch Reduktion mit einem llb@erschuß von Magnesiumspänen unter Rühren. Man erhält das Gemisch durch allmählichen Zusatz von konzentrierter Salzsäure annähernd neutral.. Ist das Metall gelöst, destilliert man den Alkohol ab, setzt Wasser und Benzol hinzu und erhält das i-p-Athoxylphenyl-2-methylpyrrolid@on-5 nach dem Abdestillieroen des Benzols.
  • Beispiel 4 7o Teile Opiansäure, gelöst in. 115 Volumteilen einer 28%igen methylalkoholischen Methylaminlösung, werden in Gegenwart von Nickel im Verlauf einer Stunde hydriert. Nachdem man den Alkohol und das überechüssige Amin aus der vom Nickel abgenutschten Lösung entfernt hat, kann man den dickflüssigen Rückstand aus Aceton umkristallisieren. Das schwach gelblich gefärbte 2 - Methyl - 5, 6 - dim@ethoxyphthalimidin wird durch Destillation im Vakuum gereinigt. Die neue Verbindung ist farblos und schmilzt bei i i o°. i Teil löst sich in 4 Teilen Wasser.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Lactamen, dadurch gekennz,eiclinet, daß man Lösungen aliphatischer .oder aromatischer -(- oder b-Oxosäuren ioder deren Ester in Gegenwart von aliphatischen oder aromatischen Ammenoder Gemischen derselben hydriert und die Lactame unmittelbar aus der Lösung gewinnt.
DEH136858D 1933-07-18 1933-07-18 Verfahren zur Herstellung von Lactamen Expired DE609244C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1605756A2 (de) * 2003-03-24 2005-12-21 E.I. Dupont De Nemours And Company Herstellung von 5-methyl-n-aryl-2-pyrrolidon und 5-methyl-n-alkyl-2-pyrrolidon durch reduktive aminerung von lövulinsäureestern mit aryl- und alkylaminen
EP1605933A1 (de) * 2003-03-24 2005-12-21 E.I. Dupont De Nemours And Company Herstellung von 5-methyl-n-aryl-2-pyrrolidon und 5- methyl-n-cycloalkyl-2-pyrrolidon durch reduktive aminierung von levulinsäure mit arylaminen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1605756A2 (de) * 2003-03-24 2005-12-21 E.I. Dupont De Nemours And Company Herstellung von 5-methyl-n-aryl-2-pyrrolidon und 5-methyl-n-alkyl-2-pyrrolidon durch reduktive aminerung von lövulinsäureestern mit aryl- und alkylaminen
EP1605933A1 (de) * 2003-03-24 2005-12-21 E.I. Dupont De Nemours And Company Herstellung von 5-methyl-n-aryl-2-pyrrolidon und 5- methyl-n-cycloalkyl-2-pyrrolidon durch reduktive aminierung von levulinsäure mit arylaminen
EP1605933A4 (de) * 2003-03-24 2008-07-02 Du Pont Herstellung von 5-methyl-n-aryl-2-pyrrolidon und 5- methyl-n-cycloalkyl-2-pyrrolidon durch reduktive aminierung von levulinsäure mit arylaminen
EP1605756A4 (de) * 2003-03-24 2008-08-13 Du Pont Herstellung von 5-methyl-n-aryl-2-pyrrolidon und 5-methyl-n-alkyl-2-pyrrolidon durch reduktive aminerung von lövulinsäureestern mit aryl- und alkylaminen

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