DE608890C

DE608890C - Stromwaechterschaltung fuer motorisch angetriebene Schaltwerksteuerungen von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen mit mehreren parallel arbeitenden Motoren bzw. Motorgruppen

Info

Publication number: DE608890C
Application number: DES106029D
Authority: DE
Inventors: Peter Weber
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1932-08-28
Filing date: 1932-08-28
Publication date: 1935-02-02

Description

Stromwächterschaltung für motorisch angetriebene Schaltwerksteuerungen von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen mit mehreren parallel arbeitenden Motoren bzw. Motorgruppen Es sind bereits motorisch angetriebene Schaltwerksteuerungen, insbesondere für elektrische Fahrzeuge, bekanntgeworden, bei denen Stromwächter Anwendung finden., die den Antriebsmotor des Schaltwerks stillsetzen, solange nach dem Einschalten einer Schaltstufe der Fahrmotorstrom bestimmte Grenzwerte überschreitet. Sobald der Fahrmotorstrom bei derartigen Schaltwerken wieder unter den Grenzwert abgesunken ist, wird erneut durch den Stromwächter der Antrieb des Schaltwerkes eingeschaltet, worauf die nächste Stufe des Schaltwerkes eingeschaltet wird. Sind nun in den Fahrzeugen mehrere parallel arbeitende Motoren bzw. Motorengiuppen vorhanden, die gemeinsam durch ein Schaltwerk angelassen und geregelt werden, so kann man den Stromwächter von dem Summenstrom der gesamten Motoren bzw. Motorengruppen abhängig machen. Allein eine derartige Schaltung der Stromwächter ist nicht vorteilhaft, weil bei Störungen, beispielsweise wenn einer der Motoren abgeschaltet werden muß, der Stromwächter nicht in der richtigen Weise ansprechen würde. Hierdurch ist aber eine Gefährdung der Motoren bedingt, weil die übrigbleibenden Motoren .überlastet werden, ehe der Stromwächter anspricht. Dieser Nachteil wird bei bekannten Schaltungen, bei denen der Stromwächter nur von einem der parallel geschalteten Motoren bzw. einer der parallel geschalteten Motorengruppen abhängig ist, zwar in der Regel vermieden. Bei diesen bekannten Schaltungen ist aber der Stromwächter fest in den Stromkreis eines Motors bzw. einer Motorengruppe eingefügt. Es kann nun leicht während des Betriebes der Fall eintreten, daß gerade an diesem Motor bzw. diesen Moborengruppen Schäden auftreten, die ein Abschalten erforderlich machen. In diesem Fall ist auch der Stromwächter vollkommen außer Betrieb gesetzt.
Nach der Erfindung kann nun dieser Nachteil dadurch vermieden werden, daß an der zum Abschalten der Motoren bzw. Motorengruppen vorgesehenen Motorabschaltwalze Hilfskontakte vorgesehen werden, mittels deren der Stromwächter beim Abschalten eines beschädigten Motors von einem der anderen parallel arbeitenden Motoren abhängig gemacht wird. An die Stelle eines einzigen Motors kann natürlich auch jedesmal eine Gruppe von in Reihe geschalteten Motoren treten.
Durch die Erfindung werden Stromwächtersteuerungen von Fahrzeugen allen vorkommenden Störungsfällen angepaßt, daß die Wirksamkeit des Stromwächters ohne weiteres auch beim Ausfallen eines Motors .bzw. einer Motorengruppe gewährleistet bleibt.
An Hand eines in der Zeichnung dargestell= ten Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher erläutert. i11 und ib bedeuten in dem Schaltbild Wechselstromreihenschlußxnotoren, die von der Niederspannungswicklung a eines Stufentransformators über einen mit Anzapfungen verbundenen Stufenschalter 3 sowie einen Stromteiler 4 gespeist werden. Die Stufenschalter 3 werden dabei von der Nockenschaltwalze eines selbsttätig angetriebenen Schaltwerkes 5 mit Motorantrieb, dessen Ausbildung aus der Zeichnung nicht näher ersichtlich ist, gesteuert. 611 und 6b bedeuten in der Zeichnung die Erregerwicklungen der Motoren, die durch - elektromagnetisch gesteuerte Umschalter (Fahrtwenderschalter) 711 und 7b umgeschaltet werden. 8 bedeutet einen Motorabschalter, durch den die parallel arbeitenden Motoren i11 und ib mit Hilfe der Trennschütze 911 und 9b eingeschaltet oder einzeln ausgeschaltet werden können, deren Einschaltstromkreis in der Nullstellung des Schaltwerks 5 von Hilfskontakten 13 abhängig ist und die sich nach dem Einschalten über Selbsthaltekontakte 1411, i4b selbst eingeschaltet halten. Der Motor des selbsttätigen Schaltwerks 5 wird durch einen Stromwächter io in der Weise beeinflußt, daß der Antrieb, solange der Fahrmotorstrom einen bestimmten Wert überschreitet, ausgeschaltet wird. i a bedeutet in dem Schaltbild den Fahrschalter, welcher zwei Grundsteuerstellungen R und V für die Vorwärtsfahrt und Rückwärtsfahrt besitzt.
Die Erregerspule des Stromwächters io ist nun, wie aus der Zeichnung ersichtlich, einerseits an Erde angeschlüssen, anderseits an den. Kontakt a des ^Motorabschalters B. Über die Kontakte c oder b des Motorabschalters 8 kann die Spule des Stromwächters io entweder an die Sekundärspule des Stromwandlers i2(6 oder des Stromwandlers izb angeschlossen werden, deren Primärspulen von dem Strom der Motoren i11 bzw. ib durchflossen sind. Bei der in der Zeichnung dargestellten Stellung des Motorabschalters, in der beide Fahrmotoren eingeschaltet sind, ist der Stromwächter io über den Stromwandler 12b allein von dem Strom des Motors ib abhängig. Wird nun z. B. der Motor ib während des Betriebes defekt, so wird durch Umschalten des Motorabschalters 8 der Motor ib durch das Trennschütz gb ausgeschaltet. Gleichzeitig wird die Erregerwicklung des Stromwächters io über die Kontakte a und c an die Sekundärwicklung des Stromwandlers 1211 angeschlossen.
Sind noch mehrere parallel arbeitende Motoren vorhanden, so wird sinngemäß die Zahl der Hilfskontakte an der Motorausschaltwalze derartig erhöht, daß stets beim Abschalten einzelner Motoren der Stromwächter von einem anderen eingeschalteten Motorstromkreis in richtiger Weise abhängig gemacht wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Stromwächterschaltung für motorisch angetriebene Schaltwerksteuerungen von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen mit mehreren parallel arbeitenden Motoren bzw. Motorgruppen, bei der dis Erregung des Stromwächters von dem Stromkreis .eines parallel arbeitenden Motors bzw. einer Motorgruppe abhängig gemacht ist. dadurch gekennzeichnet, daß an der zum Abschalten der Motoren bzw. Motorengruppe vorgesehenen Motorabschaltwalze Hilfskontakte vorgesehen sind, mittels deren der Stromwächter beim Abschalten eines defekten Motors von einem der anderen eingeschalteten parallel arbeitenden Motoren abhängig gemacht wird.