DE60875C - Winkelhaken für Schriftsetzer - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 15: Druckerei.

Bei den bisher zur Verwendung kommenden Setzwinkelhaken machte sich der Uebelstand sehr bemerkbar, dafs dieselben schon nach verhältnifsmäfsig kurzem Gebrauche unbrauchbar wurden, dafs die Druckfläche der Stellschraube sich abnutzte und die nöthige Spannung nicht mehr erreicht werden konnte, weil bei diesen Instrumenten der Hub des Druckhebels durch den Boden des Setzwinkelhakens begrenzt wird.

Durch die Fig. 1 und 2 auf beiliegender Zeichnung ist ein Setzwinkelhaken alter Construction veranschaulicht, bei welchem die Abnutzung der Druckschraube eingetreten ist. Da der zum Anziehen der Schraube dienende Hebel durch den Boden des Setzwinkelhakens behindert, nicht mehr weiter nach unten gedreht werden kann, so ist es klar, dafs die Druckschraube nach erfolgter Abnutzung nicht mehr in der gehörigen Weise angezogen und der Winkel daher nicht fest eingestellt werden kann. Der Setzwinkelhaken mufste in einem solchen Falle immer zur Reparatur nach der Fabrik zurückgesendet werden, welcher Umstand für eine Druckerei, die für jeden Setzer eines Seizwinkelhakens bedarf, nicht allein sehr störend, sondern auch kostspielig ist, weil jede Druckerei hierdurch gezwungen ist, eine gehörige Anzahl von Reservestücken zu halten.

Bei dem neuen Setzwinkelhaken ist nun diesem Uebelstande in zweckmäfsiger Weise dadurch abgeholfen, dafs die Fläche, gegen welche der Druck der Stellschraube erfolgt, der Abnutzung dieser Stellschraube entsprechend eingestellt, d. h. der Druckfläche der Schraube dieser Abnutzung entsprechend genähert werden kann.

Auf beiliegender Zeichnung ist Fig. 3 eine Oberansicht, Fig. 4 ein Schnitt nach Linie x-x der Fig. 3 des Setzwinkelhakens; durch die Fig. 5, 6 und 7 ist der am Winkelrahmen verschiebbare Winkel in Seitenansicht, Schnitt und Oberansicht dargestellt; Fig. 8 zeigt die Führungsklaue und Fig. 9 die Druckschraube.

Um bei Setzwinkelhaken eine nachstellbare Spannung zu ermöglichen, ist der am Winkelrahmen α gleitende Anschlagwinkel b, der durch die die Spannschraube c tragende Klaue d am Winkel α gehalten wird, an derjenigen Stelle, welche von der Spannschraube c getroffen wird, mit einer flachen Ausbohrung e, Fig. 5, ausgestattet, in welche ein Stahlplättchen / eingelegt ist (Fig. 4 und 6).. Um das Stahlplättchen/ leicht herausnehmen zu können, ist die Wandung des Winkels durchbohrt, so dafs man mittelst einer Ahle, wie solche jeder Setzer im Gebrauch hat, durch die Bohrung g das Plättchen/ aus seiner Vertiefung e herausstofsen kann. Nutzt sich nun die Schraube c an ihrer Druckfläche ab, so hat man nur nöthig, die Platte/ herauszunehmen und in die Ausbohrung e je nach Bedarf ein oder mehrere Papierblättchen einzulegen.

Es ist klar, dafs, da nunmehr die Platte/ um die Papierstärke gehoben ist, bezw. um die Papierstärke höher heraustritt, die sonst schädlich wirkende Abnutzung der Druckscheibe c aufgehoben ist und der Setzwinkelhaken sofort wieder in Gebrauch genommen

Claims (1)

1. werden kann, während er früher, wie schon einleitend gesagt, in solchem Falle zur Reparatur nach der Fabrik befördert werden mufste.

   Patenτ-Ansρruch:

   Ein Winkelhaken für Schriftsetzer, in dessen Anschlagwinkel b eine lose Druckplatte f innerhalb einer Ausbohrung e eingelegt ist, derart, dafs die Druckplatte f den Druckpunkt für die Spannschraube c bildet und bei Abnutzung der Spannschraube c an ihrer Druckfläche durch Unterlegen feiner Blättchen der erfolgten Abnutzung der Schraube c entsprechend eingestellt werden kann, zum Zwecke, die Spannung des Setzwinkelhakens jederzeit nachstellen zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.