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Schießstandeinrichtung Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung
für Schießstände, um ein schnelles Auswechseln der Zielscheibe zwecks Beobachtung
durch den Schützen zu ermöglichen.
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Es sind Einrichtungen bekanntgeworden, wobei mehrere Scheiben durch
geeignete Mittel fortlaufend- vom Schützenstand aus dem Zielstand zugeführt werden
konnten. Der Hauptnachteil dieser Einrichtungen besteht darin, daß eine Ermittlung
des Schießergebnisses erst dann möglich ist, wenn die betreffende Zielscheibe bei
ihrem Kreislauf um die Schießbahn über die Zielstelle nach dem Stande des Schützen
gelangt ist.
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Schließlich wurde noch in Vorschlag gebracht, an einem sich über die
ganze Länge des Schießstandes erstreckenden und schwenkbaren Tragseil die Zielscheibe
abrollen zu lassen. Dabei war gleichzeitig vorgesehen, zwei derartige Tragseile
mit ihren Zielscheiben gemeinsam zu schwenken.
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Die Schießstandeinrichtung nach der Erfindung sieht ebenfalls zwei
oder auch mehrere 'solcher Tragseile vor, deren Anordnung an einem bekannten endlosen
Seilzug aber so getroffen ist, daß die verschiedenen Tragseile infolge der Bewegung
des endlosen Seilzuges wechselseitig geschwenkt werden. Eine solche Einrichtung
hat den Vorteil, daß, wenn die Zielscheibe des einen Tragseiles vom Schützen nach
der Zielstelle abrollt, die Scheibe am anderen Tragseil in der entgegengesetzten
Richtung auf den Schützen zuläuft. Dadurch wird die Wartezeit für die aufeinander
erfolgenden Schüsse erheblich verkürzt. Daneben wird nach der Erfindung noch in
Vorschlag gebracht, den durch bekannte Rollen umgelenkten endlosen Seilzug für die
Verstellung der Tragseile über ein Treibrad zu führen und am Schützenstand oder
an der Zielstelle von Hand oder motorisch zu betreiben. Die Tragseile sind dabei
an Rahmenblechen lösbar und gelenkig befestigt, wobei 'diese Rahmenbleche von bekannten
Gleitrollen, die an den Gleitschienen anliegen, eingeschlossen werden.
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Während die Zielscheiben zur leichten Auswechselbarkeit am schwenkbaren
Tragseil von Rahmen getragen werden, und zwar auswechselbar, wird der Scheibenrahmen
an der .einen Endstelle zwischen U-förmig gebogenen Stützen mit frei federnden Schenkeln
abgefangen. Die federnden Stützen bilden in Richtung des abrollenden Scheibenrahmens
einen-- spitzen Winkel.
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In den Abbildungen ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt. Es zeigt Abb. z eine Seitenansicht der Einrichtung,
wobei der Schwenkpunkt des Scheibentragseiles an der Zielstelle angeordnet ist,
Abb.2 eine Ansicht vom Standort des Schützen aus, Abb.3 eine teilweise Draufsicht
der Einrichtung gemäß Abb. 2, Abb. q. eine Draufsicht auf die gegenüberliegenden
Federstützen zum Abfangen des Scheibenrahmens, Abb. 5 eine Hauptansicht der Einrichtung
mit dem vorzugsweise motorisch an der Zielstelle
betriebenen endlosen
Seilzug zum Schwenken des oder der Trägseile und Abb. 6 eine schaubildliche Darstellung
der Einrichtung mit zwei, -wechselseitig schwenkbaren Tragseilen.
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Das Tragmittel ist in der Zeichnung durch ein Drahtseil b dargestellt,
welches einerseits über eine den Festpunkt darstellende Rolle c geführt ist, während
das andere Ende des Tragseiles b an einem endlosen Seilzug a lösbar und gelenkig
angebracht ist. Dieser endlose Seilzug a wird durch bekannte Rollen a' umgelenkt
und über ein Treibrad d mit Handhabe d' geführt.
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Auf der durch die Bewegung des endlosen Seilzuges a verstellbaren
Gleitbahn b rollt der Rahmen f mit seiner Gleitrolle f' als
Träger für die Zielscheibe g infolge seiner eigenen Schwere ab, und zwar je nach
der Stellung des Tragseiles a vom Schützenstand nach der Zielstelle oder umgekehrt.
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Das schwenkbare Tragmittel b für den Scheibenrahmen f ist über den
durch eine Rolle dargestellten Festpunkt c geführt und durch ein Gewicht k oder
auch eine Feder belastet, so daß durch die damit bewirkte Straffheit des Seiles
b ein unbehindertes Abrollen des Scheibenrahmens f mit dessen Rolle f' gesichert
ist. Der durch die Gewichtsbelastung am Schwenkseil b bewirkte Zug wird durch Gleitrolle:
i, die sich gegen die Schienen k anlegen und an diesen abrollen, abgefangen. Die
Gleitrollen- schließen in zweiseitiger Anordnung Rahmenbleche l ein, an welchen
das Schwenkseil b lösbar und gelenkig befestigt ist.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Die Darstellung der
Abb. i der Zeichnung zeigt das Schwenkseil b in seiner obersten Lage. In dieser
Stellung muß sich die Scheibe g mit ihrem Tragrahmen f am Zielstand befinden. Bei
Drehung des Treibrades wird sich das Tragseil b in die gestrichelt angegebene Lage
bewegen, und der Scheibenrahmen f muß sich infolge seiner Schwere über die ganze
Länge der Bahn nach dem Schützenstand bewegen. Der möglicherweise harte Anschlag
wird durch Puffer m gedämpft.
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An der Zielstelle ist eine Bremsanordnung nach Art U-förmig gebogener
Stützen n mit frei federnden Schenkeln getroffen, während die Halterung durch einen
schwenkbaren, gewichts- oder federbelasteten Sperrhebel o erfolgt. Die Federstützen
ai bilden in Richtung des anrollenden Scheibenrahmens f einen spitzen Winkel und
fangen zwischen sich den Rahmen f ab. Dadurch wird die Lage der Scheibe g unter
stets gleichbleibenden Bedingungen erzwungen. Die Auslösung des durch Gewicht o'
belasteten Sperrhebels o erfolgt durch einen Seilzug p, der, über eine Umlenkrolleg
geführt, am anderen Ende an einem Schwenkhebel r angebracht ist. Dieser Hebel
r ist dabei zweckmäßig als Fußhebel ausgebildet, dessen Bewegung durch Anschläge
begrenzt ist.
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Die Abb.6 veranschaulicht eine Darstellung, bei welcher die Tragseile
b in mehrfacher Anordnung auftreten. Die Befestigung am endlosen Seilzug ä ist hierbei
so vorgesehen, daß je ein Tragseil b an einem gegenläufigen Seilstrang des endlosen
Seilzuges angebracht wird. Die Neigung der verschiedenen Tragseile `kann demzufolge
wechselseitig geschwenkt werden. Entsprechend machen also die Rahmen f mit den Scheiben
g eine entgegengesetzte Bewegung ari ihren zuständigen Tragseilen b.
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Schließlich zeigt noch die Abb. 5 eine Anordnung des die Verstellung
des Tragseiles b bewirkenden endlosen Seilzuges an der Zielstelle, wobei dann die
Bewegung dieses Seilzuges a zweckmäßig motorisch vorzusehen sein wird.
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Überhaupt kann die Verstellung des Tragseiles b mittels des
Seilzuges a stets motorisch betrieben werden. Der Antrieb könnte dann ebensogut
auf hydraulischem als auch pneumatischem Wege und auch durch polumschaltbaren Elektromotor
erfolgen.
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Schließlich sind bei der erfindungsgemäßen Schießstandeinrichtung
die Seitenbegrenzungen in geeigneter, den Vorschriften entsprechender Weise gesichert.
Auch die Gewichte und die Rollen sind durch Sandkästen von unten her zu schützen,
um Beschädigungen am Antrieb usw. zu verhindern.