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Rechenmaschine Es ist bei Rechen- und Buchhaltungsmaschinen bekannt,
nach Auftreten eines Überzuges in einem Rechenwerk den Maschinenantrieb zu sperren
und dadurch den Benutzer der Maschine auf den Zustand des Rechenwerkes aufmerksam
zu machen. Handelt es sich um das Abbuchen von einem Konto, das nicht überzogen
werden darf, so muß der Mas hinenbenutzer nach Aufhebung der Maschinensperrung den
zuletzt abgezogenen Betrag auf dem Tastenfeld neu einstellen und ihn additiv auf
das Rechenwerk zurückübertragen, damit ein positiver Saldo wiederhergestellt wird.
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Gemäß der Erfindung wird die Wiederherstellung des positiven Saldos
dadurch erzwungen, daß die gedrückten Betragstasten bei einem Überzug nicht ausgelöst
und erst in einem anschließenden Additionsmaschinengang freigegeben werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung an der bekannten Ellis-Bauart ist
in den Zeichnungen dargestellt, wobei Fig. i und 2 in Rückansicht die Sperreinrichtung
in der Ruhe- und Arbeitsstellung zeigt, während die Fig. 3 und _q. Schnitte nach
den in Fig. i und Fig. 2 strichpunktierten Linien und Fig. 5 und 5a Einzelheiten
davon veranschaulichen. Fig. b, 7 und 8 stellen die Verblockungseinrchtung in Freigabe-
und Sperrstellung dar und Fig. g und io dazugehörige Einzelheiten. Fig. i i und
12 zeigen in Vorder- und Rückansicht das Tastenfeld der Maschine; Fig. 13 stellt
in Seitenansicht eine Tastensperrung dar. Fig. 14 veranschaulicht einen Querschnitt
der Maschine in der Ruhelage; Fig. 15 zeigt in Seitenansicht die Ausrückvorrichtung
für die Tastensperrung und Fig. 16 in perspektivischer Ansicht eine Einzelheit derselben.
Fig.17 ist eine Vorderansicht des Gestänges tür die Subtraktions- und Zwischen-
und Endsummenziehtasten und ihrer Sperrung. Fig. 18 zeigt eine perspektivische Ansicht
der Sperrung der Summen- und Zwischensummenziehtaste beim Überziehen des Rechenwerkes.
Fig. ig und 2o stellen in Vorderansicht Einzelheiten des Rechenwerkantriebes vor
und nach -Eintritt des überziehens dar.
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Wie aus der Fig.14 ersichtlich, besitzt die Maschine in bekannter
Weise für jede Betragstastenbank eine Zahnstange i, die auf zwei mit Einschnitten
versehenen Querschienen 2 und 3 gleitet. Die Vor- und Rückbewegung jeder der Zahnstangen
i wird bei Additions- und Subtraktionsvorgängen durch an den Tastenschäften der
Betragstasten 5-I3 vorgesehene Anschläge q. begrenzt. Die Anschläge q. wirken mit
Absätzen der Zahnstange i in der Weise zusammen, daß jeder Absatz eine der Ziffer
der zugehörigen `raste entsprechende Verschiebung der Zahnstange i nach Auslösung
ihrer bperrung 21 zuläßt.
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Während eines Maschinenganges wird bekanntlich die Stange 2q., deren
Träger 23 auf der Welle 15 sitzen, im Gegenzeigersinne ausgeschwungen. Durch Federn
22 ist der
Rahmen 23, 24 mit dreiarmigen Hebeln 25 verbunden, die
lose auf der Welle 15 sitzen und deren einer Arm den Nullendruckschalter 26, deren
anderer .Arm über den Lenker 27 den Drucktypensektor 28 einstellt. Ein Stift 29
des dritten Armes des dreiarmigen Hebels 25 greift in einen senkrechten Schlitz
der Zahnstange i ein. Die kraftschlüssige Verbindung des Rahmens 23, 2.1. mit den
Zahnstangen i und den Einstellgliedern 25 ermöglicht auch bei vollem Ausschlag des
Rahmens 23, 24 eine Einstellung der Zahnstangen i entsprechend den gedrückten Betragstasten.
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Das Zahnsebament 3o an dem abwärts gerichteten Arm des Hebels 25 dient,
wie bekannt, zur genauen Ausrichtung des Drucktcpensektors 28, indem ein Zahn 31
eines auf der Achse 33 befestigten Rahmens 32 in eine entsprechende Zahnlücke der
Verzahnung 30 eintritt.
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Wie ebenfalls bekannt, befindet sich unterhalb des Tastenfeldes 40
(Fig. 11, 12) für jede Tastenreihe eine senkrechte Zwischenwand 41. Diese Zwischenwände
41 sind mittels zweier gemeinsamer Schienen 42 am Tastenfeldrahmen befestigt. Die
Tastenschäfte 5-13 sind in den Zwischenwänden 41 durch die Stifte 4 geführt. Oberhalb
jedes Stiftes 4 befindet sich in jeder Zwischenwand eine Öffnung 44, an deren oberen
Ende eine flache Unterlagscheibe 45 mit rechteckigem Schlitz für den Tastenschaft
befestigt ist. Unterhalb der Scheibe 45 sitzt auf jedem der Tastenschäfte eine Filzplatte
46 und unterhalb dieser eine ebenfalls am Tastenschaft befestigte Scheibe 47. Zwischen
der Scheibe 47 und dem unteren Rande der öffnung "14 ist eine Schraubenfeder 48
für die Rückführung der niedergedrückten Taste in die Ruhelage eingesetzt.
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Bei der Ellis-Rechenmaschine werden bekanntlich für die Betragstastenbänke
scharnierartige dreiteilige Sperrglieder verwendet (Fig. i, 2, 11-i3). Sie bestehen
aus einem unteren Flügel 54, der die jeweils gedrückte Taste in ihrer gedrückten
Stellung festhält, aus einem oberen Flügel 55, der die nicht gedrückten Betragstasten
sperren soll, und einem zusätzlichen dritten Sperrglied 21 (vgl. auch Fig. 14),.
das die Zahnstange i nur freigibt, wenn eine Taste der zugehörigen Reihe gedrückt
ist. Alle drei Sperrglieder sind um die Welle 53 drehbar; das Sperrglied 21 wird
durch eine Feder 58, die Flügel 54 und 55 durch eine stärkere Feder 57 in ihrer
wirksamen Lage gehalten. Außerdem ist aber die Wirksamkeit des oberen Flügels 55
von der jeweiligen Stellung einer Stange 6o abhängig, die sich in einer zu den Wellen
53 senkrechten Ebene bewegt und deren Aussparungen A (Fig. i, 2, 6, 7, i i und r2)
in Haken 59 (Fig. 13) der Flügel 55 eingreifen. Die Schiene 6o wird durch
einen Hebel 63 verstellt, auf dessen Rolle 62 der Rückstellstift 61 (Fig.
14) der Antriebswelle 34 einwirkt.
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In den Fig. i, 3 und 14 ist die Antriebswelle 34 in der Ruhelage dargestellt.
Befindet sich die Stange 6o in der Stellung gemäß Fig. i und 3, so kann ein Sperriegel
65 unter Wirkung einer Feder 66 in eine Kerbe x der Schiene 6o eintreten. Im Ruhezustand
der Maschine werden die oberen Flügel 55 der Tastensperreinrichtung außerhalb der
abwärts gerichteten Bahn der an den Tastenschäften befindlichen Stifte 67 durch
die Kerben A der Steuerschiene 6o über die Haken 59 gehalten. Bei der Drehung der
Welle 34 bringt diese ihren Rückstellstift 61 aus der Lage gemäß Fig. i und 3 in
diejenige gemäß Fig. a und 4. Durch die einstellbare Rolle 71 eines Armes 7o der
Welle 34 kann der Sperrriegel 6o ein-- und ausgerückt werden. Sobald die Welle 34
in die aus Fig. 4 ersichtliche Lage gelangt, bringt die Rolle 71 den Riegel 65 aus
der Lage gemäß Fig. i und 3, in der er die Stange 6o sperrt, in die Stellung gemäß
Fig. 2 und 4, in der die Stange 6o freigegeben ist. Während der Drehung der Welle
34 um die ersten zehn Winkelgrade gelangen die oberen Flügel 55 der Sperreinrichtung
in die Lage gemäß Fig. 2, d. h. sie legen sich infolge der Bewegung der Stange 6o,
die durch den Stift 61 derWelle 34 hervorgerufen wird, unmittelbar unter die Ansätze
67 der nicht gedrückten Tasten und verhindern ein Niederdrücken der Tasten 5-13-Die
Freigabe der Beti#agstasten erfolgt in bekannter Weise mit Hilfe einer Schiene 72
(Fig. 11, 12 und 16), die über einen Winkelhebel 73 mit einer hin und her beweglichen
Schiene 74 (Fig. 15 und 16) in Verbindung steht. Bei Additions- und Subtraktionsvorgängen
werden die Betragstasten bei der Rückdrehung der Welle 34 ausgelöst. Zu diesem Zwecke
trägt die Welle 34 eine Scheibe 75 (Fig. i5) mit einer Rolle 76, welche bei der
Vorwärtsbewegung der Welle 34 unter den Hebel 77 gelangt und bei der Rückbewegung
der Welle 34 die an dem Hebel 77 befestigte Schiene 74, den Winkelhebel 73 und die
Schiene 72 für die Auslösung der Betragstasten verstellt. Ein Bolzen 81 begrenzt
die Bewegung des Hebels 77.
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Beim Summen- und Zwischensummenziehen müssen bekanntlich etwa gedrückte
Betragstasten schon zu Beginn des Maschinenganges ausgelöst werden. Zu diesem Zweck
können die Summen- und Zwischensummenziehtasten 82, 115 (Fig. 17) mit ihren Schaftenden
ein Gleitstück 83 (Fig.15) entsprechend
der Form seiner Führungsschlitze
schräg nach unten drücken. Ein abgebogener Ansatz des Gleitstückes 83 greift über
einen Bolzen 84 eines durch eine Feder 9o gehaltenen Dreharmes 8.5, der an das untere
Ende des Sperriegels 79 der Wiederholungstaste 87 angelenkt ist. Ein zweiter Bolzen
86 des Dreharmes 85 befindet sich unter einem Hebel 88, der drehbar an einem Ansatz
der Gleitschiene 74 angeordnet und mit dem Hebel 77 durch eine Feder 89 verbunden
ist. Dem Zuge der Feder 89, die Hebel 77 und 88 gegeneinanderzubewegen, hält die
Feder 9o das Gleichgewicht, so daß in der Ruhelage die Teile die aus Fig. 15 ersichtliche
Lage einnehmen. Sobald jedoch eine Summen- oder Zwischensummenziehtaste 82,
115 niedergedrückt wird, wird durch das Gleitstück 83 und den Dreharm
85 der Hebel 88 mittels einer Rolle 9 i mit einem Arm 92 gekuppelt, auf den eine
Rolle 93 der Scheibe 75 der Welle 34 einwirkt. Am Beginn der Bewegung der Welle
34 wird der Arm 92 durch die Rolle 93, der Haken 88 und damit die Gleitschiene 74
nach links geschwenkt, welche die Auslösung der Betragstasten bewirkt.
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Um nun gemäß der Erfindung bei Eintritt eines Überzuges die Betragstasten
zu sperren, ist eine bei 95 drehbar angeordnete Klinke 94 (Fig. 2, 8 und io) vorgesehen,
die sich normalerweise in der in Fig. 9 dargestellten Lage befindet, doch beim Eintritt
eines Überzuges in einem Rechenwerk durch eine in der Pfeilrichtung (Fig. 9) verschobene
Schiene 96 in die aus den Fig. 8 und io ersichtliche Lage gebracht wird. In dieser
legt sich das abgebogene Ende der Klinke 94 gegen das Ende der Gleitschiene 6o (Fig:
2). Sie verhindert die Rückkehr der Schiene 6o in die Ruhelage (Fig. i), so daß
diese in der Lage gemäß Fig. 2 verharren muß. Durch diese Verblockung der Gleitschiene
6o bleiben auch die oberen Flügel 55 der Sperreinrichtung in ihrer wirksamen Lage,
so daß durch die Sperrung der Betragstasten dem Maschinenbenutzer der Eintritt eines
Überzuges angezeigt wird.
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Um auch bei festgehaltener Schiene 6o die Welle 34 ohne Bruch oder
sonstige Störung drehen zu können, ist der Hebel 63 mit einer Sicherheitsklinke
64 (Fig. 5) versehen, die mit ihm durch eine Feder 97 verbunden ist, so daß sie
sich zusammen um den Zapfen 99 drehen und auf einen Stift 98 der Schiene 6o einwirken
können. Sobald aber die Schiene 6o durch den Riegel 94 festgehalten wird, wird diese
kraftschlüssige Verbindung (Fig. 8) zwischen Hebel 63 und Klinke 64 aufgehoben.
Die Rückführung des Riegels 94 in die Ruhelage gemäß Fig. 9 erfolgt durch seine
Rückholfeder ioo. Im folgenden soll kurz beschrieben werden, wie es beim Eintreten
eines Überzuges zu einer Verstellung der Schiene 96 kommt. Bekanntlich kann ein
Überzug, also eine negative Summe, auf einem Rechenwerk nur bei einem Subtraktionsvorgang
erscheinen. Ist die Subtraktionstaste zog gedrückt, so wird die Schaltstange ioi,
die an ihren wirksamen Stellen einen unregelmäßigen (Querschnitt aufweist, über
den Lenker io5 (Fig. 17) in die aus Fig. i9 ersichtliche Lage gedreht.
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An der Zwischenwand iio (Fig. 19, 2o) des höchsten Stellenwertes ist
ein Überzugsperrriegel i i i drehbar angeordnet, den eine Feder 11:2 im Uhrzeigersinne
zu drehen sucht. Sobald sich die Schaltstange ioi in der Additionsstellung (Fig.
1q., oberes Addierwerk) befindet, wirkt sie auf einen Ansatz X" (Fig.i9, 2o)- des
Sperriegels i i i ein und verhindert eine Uhrzeigerdrehung des Überzugriegels iii.
Bei Einstellung der Schaltstange ioi auf Subtraktion (Fig. i9) durch Niederdrücken
der Subtraktionstaste io2 (Fig. 17) gibt die Schaltstange ioi den Ansatz X" frei,
so daß die Feder 112 den unteren Haken X' des Riegels i i i an das rückwärtige Ende
der Subtraktionsklinke 113 (Fig. i9) anlegt. Die Drehung des Rechenrades 114 des
höchsten Stellenwertes bei der Aufnahme von Subtraktionsposten entweder unmittelbar
durch die Zahnstange i oder durch Zehnerschaltung bewirkt den Eingriff einer Spitze
104 mit der Klinke 113 und damit den Übergang aus der Stellung gemäß Fig. i9 in
die gemäß Fig. 2o. Dabei tritt die Spitze X' unter den einen Haken der Subtraktionsklinke
113 und hält diese bis zur Auslösung fest.
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Die Drehung des Sperriegels i i i wird durch eine Stift- und Schlitzverbindung
auf die Welle i2o (Fig. i9, 2o) übertragen. Ein Arm 121 (Fig. 17, 18) steht über
die Schienen 96 und 128 mit Sperriegeln 12,2, und 123 für die Tasten 82 und i 15
in Verbindung. Die Sperriegel 122 und 123 tragen drehbare Klinken 12q. und 125,
deren untere Enden in Kerben 126 der Schäfte der in der Ruhelage befindlichen Tasten
82 und i 15 (Fig. 17 und 18) eintreten und dadurch die Tasten 115 und 82 sperren
können. Normalerweise befindet sich der Arm 121 der Welle i2o in der auf Fig. 17
und 18 ersichtlichen Lage.
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Um die Betragstasten freizugeben, wird die Addiertaste für eines der
beiden Rechenwerke, und zwar desjenigen, in dem der Überzug aufgetreten ist, niedergedrückt
und die Maschine in Gang gesetzt.
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Während dieses Maschinenganges wird der den gedrückt gehaltenen Tasten
entsprechende Betrag additiv auf das Rechenwerk übertragen. Bei gedrückter Addiertaste
verstellt die Schaltstange ioi den Riegel iii derart,
daß sein Haken
X' die Subtraktionsklinke 113 freigibt. Durch die Verstellung des Riegels
iii wird über die Teile i2o, i2-i, 96, 94 die Sperrung der Stange 6o aufgehoben.
Infolgedessen wird die kraftschlüssige. Verbindung zwischen der Schiene 6o, dem
Hebel 63 und der Klinke 64 wiederhergestellt, so daß gegen Ende des Maschinenganges
die Maschine 6o durch den Rückstellstift 61 der Welle 34 nach rechts (Fig. i) gebracht
wird, wobei sie die oberen Flügel 55 in die unwirksame Lage zurückbringt. Kurz darauf
werden auch die unteren Flügel 54 durch die Hubscheibe 75 über die Stange 72 in
die unwirksame Lage zurückgebracht, wodurch die gedrückt gehaltenen Betragstasten
ausgelöst werden.