DE607380C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KondensationsproduktenInfo
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- DE607380C DE607380C DEI47567D DEI0047567D DE607380C DE 607380 C DE607380 C DE 607380C DE I47567 D DEI47567 D DE I47567D DE I0047567 D DEI0047567 D DE I0047567D DE 607380 C DE607380 C DE 607380C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/54—Preparation of carboxylic acid anhydrides
- C07C51/567—Preparation of carboxylic acid anhydrides by reactions not involving carboxylic acid anhydride groups
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Es ist bekannt, Maleinsäureanhydrid mit mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen, die eine offene oder zu einem Ring geschlossene gesättigte Seitenkette führen, wie z. B. Methylnaphthal.in und Aeenaphthen, in Gegenwart von Katalysatoren des Friedel-Crafts-Typs, wie Aluminiumchlorid oder Eisenchlorid, zü kondensieren. Dabei .greift das Molekül des Maleinsäureanhydrids in den aromatischen Kern des Kohlenwasserstoffs unter Bildung eines Ringketons ein.
- Es wurde nun gefunden, daB die Kondensation von Maleinsäureanhydrid mit aronmatischen Kohlenwasserstoffen, die mindestens eine offene oder zu einem Ring geschlossene gesättigte Seitenkette führen, in Abwesenheit von Friedel-Crafts-Katalysatoren grundsätzlich anders verläuft; in diesen Fällen geht die Umsetzung in der Hauptsache so vor sich, daß das Molekül des Maleinsäureanhydrids nicht in den aromatischen Kern, sondern in die gesättigte Seitenkette der genannten Kohlenwasserstoffe unter Bildung eines Anhydrids einer gesättigten Dicarbonsäure eingreift. So erhält man z. B. unter diesen Bedingungen durch Kondensation von Toluol mit Maleinsäureanhydrid das Anhydrid der Benzylbernsteinsäure. Die Bildung diese Säureanhydrids vollzieht sich wahrscheinlich nach folgender Gleichung: Als Beispiele für die zur Kondensation nach dem Verfahren dieser Erfindung geeigneten aromatischen Kohlenwasserstoffe mögen Toluol, Äthylbenzol, p-Chloräthylbenzol, Diäthylbenzol, Isopropylbenzol, Methylnaphthalin, Äthylnaphthalin, Isopropylnaphthalin, Diphenylmethan, Dibenzyl, Fluoren und Acenaphthen genannt sein. Die Kondensation wird gegebenenfalls unter Verwendung erhöhten .Druckes und unter Zusatz von Katalysatoren vorgenommen, jedoch sollen, wie oben bereits bemerkt, Katalysatoren des Friedel-Crafts-Typs dabei keine Verwendung finden.
- Die Kondensationsprodukte stellen wertvolle Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Weichmachern, Arzneimitteln, Farbstoffen und namentlich von Kunstharzen: dar. Beispiel Ein Gemisch von goo Teilen Äthylbenzol und 98 Teilen Maleinsäureanhydrid wird in einem Druckgefäß im Laufe 1i2 Stunde auf 305 bis 3z5° erhitzt. Diese Temperatur wird etwa 2o Minuten beibehalten; dabei stellt sich ein Überdruck von etwa 32 Atmosphären ein.
- Nach dem Erkalten werden die in geringer Menge entstehenden gasförmigen Reaktionsprodukte abgeblasen. Die anfallende klare Reaktionsmasse wird durch fraktionierte Destillation von unverändert gebliebenem Äthylbenzol befreit. Mit dem Äthylbenzol gehen auch geringe Mengen von unverändertem Maleinsäureanhydrid über. Als Rückstand erhält man etwa 168 Teile einer dickflüssigen braunen Masse, die bei der Destillation unter einem Druck von 7 bis 8 mm in der Hauptsache bei einer Temperatur von i82 bis i92° als dickflüssiges, gelbstickiges Öl übergeht (i15 Teile).
- Die Molekulargewichtsbestirnmung dieses Destillats ergab einen Wert von 195, während sich für eine durch Zusammentritt eines Moleküls Maleinsäureanhydrid mit einem Molekül Äthy lbenzol entstehende Verbindung der Zusammensetzung C12111203 ein Molekulargewicht von 204 berechnet. Die Elementaranalyse der Verbindung lieferte folgende Werte:
C . . . . . . . . 70,7001o, H .... . ... 6,1o 0/0, C . . . . . . . . 7059 04, H . . . . . . . . 5,88 %. C . . . . . . . . 65,o8%, H . . . . . . . . 6,4-2%, C ........ 6487%, H . . . . . . . . 6,30 '/o- - Beispiel e Verwendet man in Beispiel i an Stelle von Äthylbenzol iooo Teile Toluol, so erhält man bei analoger Durchführung der Kondensation und der Aufarbeitung des Kondensationsproduktes das bekannte Anhydrid der Benzylbernsteinsäure vom Schmelzpunkt ioo bis ioi °. In kochendem Wasser löst sich das Anhydrid allmählich. Die Lösung scheidet beim Erkalten die ebenfalls bereits bekannte Benzylbernsteinsäure vom Schmelzpunkt 16o bis 161' ab. Beispiel 3 Eine Mischung von 98 Teilen Maleinsäureanhydrid und 7oo Teilen Isopropylbenzol wird unter einem Druck von 3o bis 40 mm Wassersäule bei 34o bis 35o° durch ein mit Quarzscherben gefülltes Quarzrohr geleitet. Unter Entwicklung einer gerin.genMenge gasförmiger Nebenprodukte entsteht eine klare, gelbstickige Reaktionsflüssigkeit, die durch Destillation von unverändertem Isopropyl-Benzol und Maleinsäureanhydrid befreit wird. Als Destillationsrückstand verbleiben dabei etwa 25 Teile eines dickflüssigen braunen Produktes, das in derHauptsache unter einem Druck von 3 bis 4 mm bei 17o bis 171 ° als gelbstickiges viscoses Öl destilliert. Die Molekulargewichtsbestimmung der neuen Verbindung ergab einen Wert von 218. Für ein durch Zusammentritt eines Moleküls Maleinsäureanhydrid mit einem Molekül Isopropylbenzol entstehendes 'Dicarbonsäureanhydrid der Zusammensetzung C13H140s berechnet sich das gleiche Molekulargewicht. Die Elementaranalyse der Verbindung lieferte folgende Werte:
C ........ 71,400 H . . . . . . . . 6.40 04, C ........ 7156%, I11 . . . . . . . . 6,42 %- - Beispiel 6 Eine Mischung von 98 Teilen Malei.nsäureanhydrid und io2o Teilen 2-Methylnaphthalin wird in einem Druckgefäß innerhalb von etwa 30 Minuten auf 31o bis 32o° erhitzt und etwa 2o Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Nach .dem Erkalten werden die entstehenden gasförmigen Reaktionsprodukte abgeblasen. Dann. wird das bräunlich gefärbte Reaktionsgemisch durch Destillation unter vermindertem Druck von unverändertem 2-Methylnaphthalin und Maleinsäureanhydrid befreit. Als Rückstand verbleiben etwa 65 Teile einer bei Zimmertemperatur festen Masse, deren Hauptanteil in heißem Benzol leicht, in heißem Ligroin hingegen sehr schwer löslich ist. Das Produkt läßt sich deshalb leicht durch Zusatz von Ligroin zu seiner benzolischen Lösung, der man zweckmäßig etwas Tierkohle zusetzt, reinigen. Durch mehrmaliges Umkristallisieren aus Ligroin läßt sich die Verbindung dann in fast farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt r32 bis r34° erhalten. Die Verbindung zeigt eine Verseifungszahl von 455, während sich für ein durch Zusammentritt von einem Molekül Methylnaphthalin und einem Molekül Maleinsäureanhydrid entstehendes Dicarbonsäureanhydrid von der Zusammensetzung C15H"03 eine Verseifungszahl von 466 berechnet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur -Herstellung von Kondensationsprodukten durch Kondensation von Maleinsäureanhydrid mit aromatischen Kohlenwasserstoffen, die mindestens eine offene oder zu einem Ring geschlossene gesättigte Seitenkette führen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation in Abwesenheit von Katalysatoren des Friectel-Crafts-Typs, gegebenenfalls unter erhöhtem - Druck, durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI47567D DE607380C (de) | 1933-07-13 | 1933-07-13 | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI47567D DE607380C (de) | 1933-07-13 | 1933-07-13 | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE607380C true DE607380C (de) | 1935-01-02 |
Family
ID=7192028
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI47567D Expired DE607380C (de) | 1933-07-13 | 1933-07-13 | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE607380C (de) |
-
1933
- 1933-07-13 DE DEI47567D patent/DE607380C/de not_active Expired
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