DE860489C - Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen

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DE860489C
DE860489C DEB6007D DEB0006007D DE860489C DE 860489 C DE860489 C DE 860489C DE B6007 D DEB6007 D DE B6007D DE B0006007 D DEB0006007 D DE B0006007D DE 860489 C DE860489 C DE 860489C
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DE
Germany
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benzene
colorless
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melting point
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Expired
Application number
DEB6007D
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English (en)
Inventor
Walter Dr Reppe
Otto Dr Schlichting
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Publication of DE860489C publication Critical patent/DE860489C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C13/00Cyclic hydrocarbons containing rings other than, or in addition to, six-membered aromatic rings
    • C07C13/02Monocyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof
    • C07C13/26Monocyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof with an eight-membered ring
    • C07C13/267Monocyclic hydrocarbons or acyclic hydrocarbon derivatives thereof with an eight-membered ring with a cyclo-octatriene or cyclo-octatetraene ring

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen Es wurde gefunden, daß man Additionsverbindungen, die als Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen oder Kunststoffen dienen können, erhält, wenn man Dihalogenide des Cyclooctotetraens mit philödienen Verbindungen umsetzt.
  • Als Dihalogenide kommen insbesondere die Dichloride und Dibromide in Betracht. Diese erhält man durch Einwirkung von Chlor oder Brom oder diese abspaltenden Stoffen auf Cyclooctotetraen, wobei man die Temperatur wenigstens zeitweise über o° hält.
  • Geeignete philodiene Verbindungen sind z. B. solche reit aktivierter doppelter oder dreifacher Kohlenstoffbinclung, wie MaIeinsäureanhydrid, Maleinsäureester, Maleinsäureamide, Acrylsäureester, Acrylnitril, Acetylendicarbonsäureester, Chinone, z. B. Benzochinon oder Naphthochinon.
  • Die Kondensation, die vermutlich nach der folgenden Formel verläuft beginnt vielfach schon bei gewöhnlicher Temperatur, meistens ist es jedoch vorteilhaft, bei erhöhter Temperatur, z. B. bis etwa roo°, zu arbeiten. Sie wird zweckmäßig in Gegenwart eines Lösungsmittels, z. B. von Kohlenwasserstoffen, wie Benzol oder Toluol, oder von halogenierten Kohlenwasserstoffen, wie Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, durchgeführt.
  • Die Produkte, die sich häufig schon während des Erhitzens als farblose Kristalle aus der Lösung ausscheiden, werden in der Kälte, gegebenenfalls nach Abdestillieren des Lösungsmittels und Behandeln mit einem anderen Verdünnungsmittel, z. B. Äther, abfiltriert.
  • Beispiel x r75 GewichtsteileDichlorcyclooctotetraen(C8HsC12), das durch Umsetzung von Cyclooctotetraen mit Sulfurylchlorid erhalten wurde, werden mit ioo Teilen Maleinsäureanhydrid in 8oo Teilen Benzol unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Schon während des Erhitzens beginnen sich farblose Kristalle abzuscheiden. Nach 4- bis 5stündigem Erhitzen saugt man bei etwa 6o° die ausgeschiedenen Kristalle ab. Man erhält 112 Gewichtsteile farbloses KristallpulvervomSchmelzpunkt 258 bis 26o°, das beim Umkristallisieren aus Chlorbenzol farblose Blättchen vom Schmelzpunkt 268° ergibt. Nach der Analyse handelt es sich um ein Addukt aus dem Dichlorid und Maleinsäureanhydrid der Zusammensetzung C12Hio O$ C12. Aus der benzolischen Mutterlauge kristallisieren beim Erkalten noch iio Gewichtsteile farblose Kristalle aus, die durch fraktionierte Kristallisation aus Benzol oder Chlorbenzol in das bei 268° schmelzende Addukt und in 6o Teile in farblosen Nadeln kristallisierendes Addukt von gleicher Zusammensetzung, aber einem Schmelzpunkt von i96° zerlegt werden.
  • Beispiel 2 175 Gewichtsteile Dichlorcydooctotetraen und 98 Teile Maleinsäureanhydrid werden bei 2o bis 25° in 8oo Teilen Benzol gelöst. Die nach einiger Zeit beginnende Abscheidung farbloser Kristalle ist nach etwa 5o Stunden beendigt. Man saugt den Kristallbrei ab und wäscht ihn mit Benzol nach.
  • Die erhaltenen 22o Gewichtsteile farbloses Kristallpulver werden zusammen mit 3o Teilen aus dem benzolischen Filtrat erhaltenen Kristallen mit i2oo Teilen Benzol ausgeskocht. Man erhält einen schwer löslichen Anteil, der bei 6o° abgesaugt wird, und aus der Mutterlauge einen leichter löslichen Anteil. Nach der Analyse handelt es sich um die nach Beispiel i erhaltenen Addukte mit den Schmelzpunkten 268 und i96°.
  • An Stelle von Benzol kann man zum Lösen und Auskochen auch Methylenchlorid, Chloroform oder Äther verwenden.
  • Beispiel 3 Eine Lösung von 2o Gewichtsteilen Maleinsäureanhydrid in 24o Teilen Benzol wird zusammen mit 53 Teilen Dibromcyclooctotetraen (C.H.Brz), das durch Einwirkung von Brom auf Cyclooctotetraen bei o bis 5° hergestellt wurde, unter Rühren und Rückfluß erhitzt. Aus der klaren Lösung beginnen sich nach etwa 2 Stunden farblose Kristalle abzuscheiden. Nach 4stündigem Erhitzen saugt man bei etwa 50° ab. Man erhält. 40 Gewichtsteile grobe farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 2o5°, aus dem Filtrat nach einigem Stehen nochmals 2o Teile und durch Einengen der Mutterlauge weitere 8 Teile des gleichen Kristallpulvers. Insgesamt erhält man also 68 Teile Kristalle, die praktisch den gleichen Schmelzpunkt haben; es ist also hier nur ein Maleinsäureanhydridaddukt entstanden. Beim Umkristallisieren aus Chlorbenzol bilden sich farblose prismatische Nadeln vom Schmelzpunkt 2o5° und der Zusammensetzung C12H1003Br2. Beispiel 4 Zu einer Lösung von 35 Gewichtsteilen Cyclooctotetraen in 3oo Teilen Methylenchlorid gibt man bei o bis 5° innerhalb von z1/2 Stunden eine Lösung von 54 Teilen Brom in iio Teilen Methylenchlorid, wobei das Brom rasch verbraucht wird. Man läßt die Temperatur auf 2o bis 25° ansteigen und gibt zu der schwach gelb gefärbten Lösung 34 Teile Maleinsäureanhydrid, wobei die Temperatur um einige Grade ansteigt. Nach etwa 16- bis 2ostündigem Stehen werden die ausgeschiedenen glasklaren Prismen kalt abgesaugt und mit Methylenchlorid gewaschen. Man erhält 72 Gewichtsteile farbloses Addukt des Dibromcyclooctotetraens vom Schmelzpunkt 204 bis 2o5°; aus dem Filtrat scheiden sich beim Einengen weitere 33 Teile ab, die nach dem Umkristallisieren aus Chlorbenzol ebenfalls- bei 204 bis 2o5° schmelzen.
  • # Beispiels Eine Lösung von 6o Gewichtsteilen Dichlorcyclooctotetraen und 36 Teilen Benzochinon in 24o Teilen Benzol wird etwa 9 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten saugt man die ausgeschiedenen Kristalle ab. Man erhält 6o Gewichtsteile gelbliches Kristallpulver vom Schmelzpunkt =7o bis i75°, aus dem man nach Herauslösen der leicht löslichen Anteile mit Äther 55 Teile eines bei =8o°, nach deni Umkristallisieren aus Methanol bei i74° . schmelzenden Addukts von Dichlorcyclooctotetraen der Zusammensetzung 0, Cl. und Benzochinon gewinnt. Der Schmelzpunkt ist verschieden, j e nachdem ob man langsam oder schnell erhitzt, da das Addukt hitzeempfindlich ist. Beispiel 6 `Eine Lösung von 35 Gewichtsteilen Dichlorcyclooctotetraen und 3i Teilen Naphthochinon in Zoo Teilen Benzol wird unter RÜCUuß 4 Stunden zum Sieden erhitzt. Die teilweise schon während des Erhitzens abgeschiedenen Kristalle werden in der Kälte abgesaugt. Man erhält 42 Teile farbloses Kristallpulver vom Schmelzpunkt 218 bis 22o°, das nach dem Um= kristallisieren aus Benzol, Chlorbenzol oder o-Dichlorbenzol bei 22i° schmilzt. Nach der Analyse ist es ein Addukt aus Naphthochinon und Dichlorcyclooctotetraen der Zusammensetzung Cl. Hi402C12.
  • . Beispiel ? . . Eine Lösung von 35 Gewichtsteilen Dichlorcyclooctotetraen und 2g Teilen Acetylendicarbonsäuredimethylester in 12o Teilen Benzol wird mehrere Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Benzols im Vakuum erhält man 64 Teile hellgelbes Öl, das allmählich kristallin erstarrt. Durch Verreiben mit wenig Äther und Absaugen erhält man 35 Teile farbloses Kristallpulver vom Schmelzpunkt 125°, das beim Umkristallisieren aus Methanol farblose Täfelchen vom. Schmelzpunkt 126 bis 127° ergibt. Es ist ein Addukt aus dem Dichlorid C,H,C12 und Acetylendicarbonsäuredimethylester der Zusammensetzung C14H1404C11.
  • Beispiel 8 Eine Lösung von 88 Gewichtsteilen Dibromcyclooctotetraen vom Siedepunkt 88° bei o,5 mm Quecksilberdruck und 48 Teilen Acetylendicarbonsäuredimethylester in 26o Teilen Benzol wird etwa 4 Stunden zum Sieden erhitzt. Aus der dunkelgelb gefärbten Lösung destilliert man das Benzol im Vakuum ab. Man erhält 136 Gewichtsteile dickes braungelbes Öl, das durch Verreiben mit wenig Äther in einen Kristall-Brei übergeht, aus dem durch Absaugen und Waschen mit gekühltem Äther 6o Teile farbloses Kristallpulver vom Schmelzpunkt 13q.° gewonnen werden. Durch Umkristallisieren aus Methanol oder einem Gemisch von Benzol und Methanol erhält man farblose prismatische Blättchen vom Schmelzpunkt 134 bis 133°, die nach der Analyse (C14H1404B2) aus einem Addukt des Dibromids C@H$Br, mit Acetylendicarbonsäuredimethylester bestehen, das sich durch folgendes Formelbild veranschaulichen läBt:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen der Dihalogenide des Cyclooctotetraens, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit philodienen Verbindungen umsetzt.
DEB6007D 1943-01-07 1943-01-07 Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen Expired DE860489C (de)

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DE (1) DE860489C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068700B (de) * 1959-11-12 Badische Anilin- &. Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein Verfahren zur Herstellung von chlorierten polycyclischen ungesättigten Acetalen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068700B (de) * 1959-11-12 Badische Anilin- &. Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein Verfahren zur Herstellung von chlorierten polycyclischen ungesättigten Acetalen

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