DE119661C - - Google Patents

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DE119661C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
JV* 119661 KLASSE 12 o.
Läfst man Natrium- oder Kaliummethylat bezw. -äthylat auf die nach dem Verfahren des Patents 102068 erhältlichen Halogenphtalimide einwirken, so erhält man zwei verschiedene Producte, von denen das eine den Dialkylester der Carboxyanthranilsäure von der allgemeinen Formel
r π /COO (Alkyl)
^ C6 ^i\N HCOO (Alkyl),
das andere einen Harnstoff darstellt, dem die Constitution
c „yC O O (Alkyl)
^e ai\NH(C0)NHC0-C6ZT4-CO- O(Alkyl)
zukommt.
Die Bildung des einen oder anderen dieser beiden Körper hängt wesentlich von der Concentration der angewendeten Alkalialkylatlösung ab.
Es finden hier also ganz analoge Vorgänge statt, wie sie von Lengfeld und Stieglitz, (American Journ. 1893, Band .XV, Seite 215 bis 222 und 504 bis 518) bei der Einwirkung von Natriummethylat auf Bromylbernsteinsäureimid beobachtet worden sind.
Es ist nun gelungen, ein Verfahren ausfindig zu machen, nach dem ausschliefslich die werthvollen Carboxy-Anthranilsäuredialkylester entstehen und bei welchem keinerlei Nebenreactionen stattfinden. Wesentlich ist die Benutzung einer verdünnten alkoholischen Lösung.
Beispiele.
I. Darstellung des Carboxyanthranilsäuredimethylesters.
4 kg metallisches Natrium werden gelöst in 2001 absolutem, acetonfreiem Methylalkohol, die Lösung wird auf ca. o° abgekühlt und darauf 40 kg Bromylphtalimid eingetragen. Es tritt eine schwach gelbrothe Färbung ein und das Bromylphtalimid geht allmählich unter geringer Temperatursteigerung in Lösung. Nach mehrstündigem Stehen wird dann noch ca. ι Stunde lang bei Wasserbadtemperatur erwärmt. Man läfst erkalten, neutralisirt die alkalisch reagirende Masse mit verdünnter Salzsäure und säuert noch schwach mit Essigsäure an. Der Alkohol wird nunmehr abdestillirt. Es hinterbleibt ein rothbraunes OeI, welches beim Abkühlen fest wird. Das Rohproduct enthält noch geringe Mengen Phtalimid. Zur Entfernung des letzteren wird die Substanz mit verdünnter Natronlauge verrieben, abfiltrirt, mit Wasser gut ausgewaschen und getrocknet. Behufs weiterer Reinigung wird der Ester der Destillation im , Vacuum unterworfen. Bei einem Druck von 12 mm destillirt er bei 165 bis i66° und geht als farbloses, stark lichtbrechendes OeI über, welches in der Vorlage zu einer Krystallmasse erstarrt. Der neutrale Ester, Carboxyanthranilsäuredimet hy lest er, ist leicht löslich in Aether, Ligroin und Alkohol. Aus Ligroin wird die Substanz
in Nadeln vom F. 60 bis 61 ° erhalten, sie lieferte bei der Elementaranalyse auf die Formel
COO CH5
stimmende Zahlen.
In gleicher Weise wie auf das Bromylphtalimid wirkt Natriummethylat auf die anderen Halogenderivate des Phtalimids, z. B. auf das Ghlorylimid der Phtalsäure ein.
Ebenso kann man an Stelle von Natriummethylat andere · Alkalialkylate verwenden.
Darstellung des Carboxyanthranilsäurediäthylesters,
r „/C O OC2H5
7,6 kg Natrium werden in 300 1 über Kalk destillirten Aethylalkohols gelöst und nach dem Abkühlen der Lösung 60 kg Chlorylphtalimid zugegeben. Der Alkohol kommt bald ins Sieden. Zur Vervollständigung der Reaction wird die Masse noch ca. 1 Stunde im Sieden erhalten, darauf der Alkohol noch heifs von abgeschiedenem Kochsalz abgesaugt und letzteres mit Alkohol ausgewaschen.
Das alkoholische Filtrat wird zweckmäfsig erkalten gelassen. Es scheidet sich dann der gröfste Theil des entstandenen Esters direct sehr rein in derben Krystallen ab. Den Rest gewinnt man durch Abdestilliren der Mutterlaugen. Die weitere Reinigung des Esters erfolgt durch Verreiben mit verdünnter Natronlauge, Auswaschen mit Wasser und Trocknen. Der Carboxyanthranilsäurediä'thylester schmilzt unter heifsem Wasser, er ist leicht löslich in Ligroin, Aether und Benzol. Aus Alkohol oder Ligroin umkrystallisirt zeigt er den Schmelzpunkt 43 bis 440, im Vacuum destillirt geht er bei 10 mm Druck bei 1740 über.
Die neuen Verbindungen sollen zu pharmaceutischen und Farbstoffzwecken .Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Carboxyanthranilsäuredialkylestern durch Behandeln am Stickstoff substituirter Halogenverbindungen des Phtalimids mit Natrium- oder Kaliumalkylat, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Ausschliefsung von Nebenreactionen das Alkylat in verdünnter alkoholischer Lösung angewendet wird.
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