DE607357C

DE607357C - Luftfederung mit Stossdaempfungseinrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE607357C
Application number: DEL83013D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-09-26
Filing date: 1933-01-27
Publication date: 1934-12-22
Also published as: FR757515A; GB460089A; GB407516A; BE406581A; DE655224C; FR45632E; DE660208C; US2159855A; US1984144A; US2111792A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Luftfederungen mit Stoßdämpfungseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem in einem Zylinder verschiebbaren Hohlkolben. — 5 Bekannt sind Luftfederungen für Kraftfahrzeuge, bei denen die in einem Zylinder eingeschlossene Preßluft durch einen Kolben bei auftretenden Stößen zusammengedrückt wird und gleichzeitig in eine durch ein Ventil mit to dem Kolbenraum verbundene Ausgleichkammer überströmt, aus der sie beim Rückgang des Kolbens nur allmählich wieder heraustritt. Bei Luftfederungen sind auch solche Hohlkolben bekannt, bei denen der im Zylinder herrschende Druck durch Öffnungen des Kolbenkopfes auf eine stulpartige Kolbendichtung aus Leder 0. dgl. übertragen wird und diese dicht an die Zylinderwandung drückt.

Gemäß der Erfindung ist eine Luftfederung der eingangs beschriebenen Art geschaffen, bei der ein flüssiges Druckmittel, zweckmäßig zähflüssiges Fett oder Öl, in dem Kolbenkopf untergebracht ist, das unter der Wirkung des Druckes und des Überdruckes in der Vorrichtung durch in dem Hohlkolben befindliche Öffnungen hindurchströmt und dadurch einen flüssigen Dichtungsring rings um den Kolben bildet. Zu diesem Zweck ist der Hohlkolben außen mit gegeneinander gerichteten, einen Ringraum abschließenden Dichtungskappen aus nachgiebigem Material versehen und enthält noch einen frei beweglichen verschiebbaren Kolben, der zur Abdichtung des Hohlkolbens an der Zylinderwand unter dem Druck der eingeschlossenen Preßluft das flüssige Druckmittel durch die Öffnungen des Hohlkolbens gegen die Dichtungskappen preßt.

Die vorzugsweise aus Metall bestehenden Dichtungskappen können zweckmäßig mit scharfen Abdichtungsrändern versehen sein.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch die Luftfederung mit Stoßdämpfungsvorrichtung.

Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des Hohlkolbens.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht die Vorrichtung aus einem Zylinder 1, in dem ein Hohlkolben 2 angeordnet ist. Dieser Hohlkolben enthält in seinem zylindrischen Teil am Umfang eine Anzahl Öffnungen 3 und in seinem mittleren Teil einen Kanal 4, der durch ein Ventil 5 abgeschlossen wird. Die Kolbenstange 6 des Hohlkolbens ist in Verlängerung des Kanals 4 mit einer zentralen Bohrung 7 versehen, die durch eins Schmierbüchse 8 verschlossen und durch eine Konstruktion nach Art eines Kniegelenks mit dem Hohlkolben verbunden ist, um eine gewisse Verstellung⁵ der Kolbenstange in bezug auf den Hohlkolben zu ermöglichen. Am Boden des Zylinders ist eine Gleitführung 9 angeordnet, die einer übermäßigen Verstellung der Kolbenstange 6 Widerstand entgegensetzt.

Der Hohlkolben 2 ist durch eine Platte 10 verschlossen, die eine Anzahl Löcher 11 von geeignetem Querschnitt enthält. Der Hohlkolben enthält einen verschiebbaren Kolben 12, der vorzugsweise die Gestalt einer Schale und

an der Innenwandung des Hohlkolbens Führung hat.

Rings um den Hohlkolben 2 sind zwei ge-. geneinander gerichtete, einen Ringraum abschließende Dichtungskappen 13 und 14 angebracht, die aus irgendeinem geeigneten Werkstoff, vorzugsweise aus nachgiebigem Metall, bestehen. Diese Dichtungskappen 13 und 14 sind durch Muttern I3'^T und 14¹^ zwischen am Hohlkolben sitzende Schultern 13* und 14* und Ringen 13= und 14^s befestigt und bilden mit ihren freien Enden eine Führungsfläche für den Hohlkolben in dem Zylinder.

Auf den Oberteil des Zylinders 1 ist eine

J₅ Ausgleichkammer 15 aufgeschraubt, deren Boden 16 auf irgendeine geeignete Weise an der Ausgleichkammer befestigt ist.

Ein Ventil 17 beliebiger Bauart ist in diesem Boden vorgesehen. Der Boden enthält als weitere Verbindung der Ausgleichkammer 15 mit dem Zylinder 1 eine schwache Bohrung 18.

Der Kopf der Ausgleichkammer 15 trägt

einen Verschlußstopfen 19, der den Eintritt von Preßluft in den Zylinder 1 durch das durch den Boden 16 hindurchgehende und in den Zylinder mündende Rohr 20 ermöglicht.

Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen.

Durch die Schmierbüchse 8 wird das flüssige Druckmittel, das den Abschluß zwischen Hohlkolben und Zylinder sichern soll, eingepreßt. Das Druckmittel gelangt durch die Bohrung 7 in den Kanal 4, hebt das Ventil 5 an, füllt den Hohlkolben, aus und treibt den frei beweglichen Kolben 12 in seine äußerste Stellung.

Hierauf tritt das Druckmittel durch die Öffnungen 3 hindurch und füllt den Ringraum zwischen den Dichtungskappen 13 und 14. Dann wird Preßluft durch den Stopfen 19 und das Rohr 20 in den oberen Teil des Zylinders gelassen.

Diese Preßluft verteilt sich gleichmäßig durch das Ventil 17 und die schwache Bohrung 18 in der Ausgleichkammer 15.

Unter dem Einfluß der auf die Stange 6 übertragenen Stöße verschiebt sich der Hohlkolben in dem Zylinder und preßt dfe in ihm enthaltene Preßluft noch mehr zusammen, die durch das Ventil 17 und die Bohrung 18 in die Ausgleichkammer 15 strömt. In der Ausgleichkammer stellt sich dann ein Druck ein, der im wesentlichen dem Druck in dem Zylinder ι entspricht. . Sobald der Hohlkolben wieder zurückgeht, dehnt sich die Preßluft in dem oberen Teil des Zylinders aus, und die Preßluft in der Ausgleichkammer 15, die sich zu dieser Zeit unter höherem Druck als die in dem Zylinder 1 enthaltene Luft befindet, strömt verhältnismäßig langsam durch die schwache Bohrung 18 in den Zylinder. Die Luft kann aber nicht durch das Ventil τη strömen, das infolge des höheren Druckes in der Ausgleichkammer 15 auf seinem Sitz festgehalten wird. Daraus folgt, daß die Rückwärtsbewegung des Hohlkolbens gedämpf wird, wodurch die schlagartigen Stöße vermieden werden.

Der Druck in dem Zylinder 1 wird durch den Kolben 12 auf das Druckmittel zwischen den nachgiebigen Dichtungskappen 13, 14 übertragen. Dadurch wird eine einwandfreie genaue Anpressung der" Dichtungskappen 13 und 14 an die Zylinderwandung erreicht und verhindert, daß das Druckmittel entweicht. Außerdem wird ein gewisser Grad der Abdichtung durch die Dichtungskappen 13 und 14 selbst erreicht. Ferner wird eine vollkommen sichere Abdichtung der Vorrichtung nach außen erzielt. Das Druckmittel legt sich unter der Wirkung des ausgeübten Druckes dicht an die Zylinderwandung an und paßt sich den kleinsten Unregelmäßigkeiten der Wandung an.

Wenn nach längerem Gebrauch die Menge des zum Abdichten dienenden Druckmittels geringer geworden ist, so genügt eine weitere Zuführung durch die Schmierbüchse 8.

Bei dem in Fig. 2 ohne seine inneren Teile dargestellten Hohlkolben sind an Stelle der beiden nachgiebigen Dichtungskappen der Fig. 1 vier Dichtungskappen 22, 23, 24 und 35 gesetzt.

Die so ausgestaltete Luftfederung gewährleistet mit ihrer Ausgleichkammer eine Aufhängung von sehr großer Weichheit. Das Druckmittel und die Dichtungsk appen ermöglichen eine vollkommene Abdichtung.

Claims

Patentansprüche:

1. Luftfederung mit Stoßdämpfungseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit in einem Zylinder verschiebbarem Hohlkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkolben (2) mit gegeneinander gerichteten, einen Ringraum abschließenden Dichtungskappen (13, 14) aus nachgiebigem Material versehen und mit Flüssigkeit gefüllt ist und einen verschiebbaren Kolben (12) enthält, der zur Abdichtung des Hohlkolbens an der Zylinderwandung unter dem Druck der eingeschlossenen Preßluft die Flüssigkeit durch Öffnungen (3) des Hohlkolbens (2) gegen die Dichtungskappen preßt.

2. Luftfederung mit Stoßdämpfungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise aus Metall bestehenden Dichtungskappen (13, 14) mit scharfen Abdichtungsrändern versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen