DE642604C - Drosselung der Daempffluessigkeit von Stossdaempfern fuer abgefederte Fahrzeuge durch Plattenventile - Google Patents

Drosselung der Daempffluessigkeit von Stossdaempfern fuer abgefederte Fahrzeuge durch Plattenventile

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DE642604C
DE642604C DES113266D DES0113266D DE642604C DE 642604 C DE642604 C DE 642604C DE S113266 D DES113266 D DE S113266D DE S0113266 D DES0113266 D DE S0113266D DE 642604 C DE642604 C DE 642604C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16FSPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
    • F16F9/00Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
    • F16F9/32Details
    • F16F9/34Special valve constructions; Shape or construction of throttling passages
    • F16F9/348Throttling passages in the form of annular discs or other plate-like elements which may or may not have a spring action, operating in opposite directions or singly, e.g. annular discs positioned on top of the valve or piston body
    • F16F9/3482Throttling passages in the form of annular discs or other plate-like elements which may or may not have a spring action, operating in opposite directions or singly, e.g. annular discs positioned on top of the valve or piston body the annular discs being incorporated within the valve or piston body

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Description

  • Drosselung der Dämpfflüssigkeit von Stoßdämpfern für abgefederte Fahrzeuge durch Plattenventile Die Erfindung bezieht sich auf eine i)rosselung der Dämpfflüssigkeit von Stoßdämpfern für abgefederte Fahrzeuge durch Plattenventile.
  • Das Ziel der' Erfindung ist die Erreichung einer von der Kolbengeschwindigkeit abhängigen Därnpfungscharakteristik, die zwischen der Charakteristik eines sich plötzlich ganz @öffnenden Ventils und der eines sich annähernd stetig öffnenden Ventils liegt.
  • Bei einem Stoßdämpfer, dessen Dämpfungscharakteristik der Charakteristik eines sich plötzlich ganz öffnenden Ventils ,entspricht, steigt der Flüssigkeitsdruck zu langsam .an, während bei einem Stoßdämpfer, dessen Dämpfungscharakteristik der Charakteristik eines sich annähernd stetig öffnenden Ventils entspricht, der Flüssigkeitsdruck anfänglich zu rasch anwächst und später überhaupt nicht mehr steigt. Bei hohen Geschwindigkeiten des Fahrzeuges :oder sehr unebenen Fahrbahnen ist die Wirkung derartiger Stoßdämpfer ungenügend.
  • Nach der Erfindung wird nun das oben angegebene Ziel dadurch- erreicht, daß die Plattenventile aus einem durchbrochenen starren Körper und einem biegsamen oder unter Federdruck stehenden beweglichen Körper bestehen, der mit dem starren Körper so in an sich bekannter Weise zusammenwirkt, daß dessen Öffnung oder Öffnungen geschlossen werden. Dadurch ist erreicht, daß der Flüssigkeitsdruck im Stoßdämpfer im Verhältnis zu der Kolbengesch-,vindigkeit rasch und stetig ansteigt, und zwar auch bei größten plötzlichen Belastungen. Dieser Erfolg ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß das Maß der Durchströmtmg der Flüssigkeit durch die vom Rand der biegsamen Scheibe gebildete kurze, starre Düsenöffnluig im wesentlichen unabhängig von den Viskositätsschwankungen der Flüssigkeit ist.
  • Auf den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung als Beispiele dargestellt. ' Fig. i zeigt den neuen Stoßdämpfer in Seitenansicht.
  • F%-.2 veranschaulicht einen Längsschnitt des Stoßdämpfers gemäß der Linie 2-2 der Fig. t.
  • Fig.3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2.
  • Fig. q. zeigt im großen Maßstab und teilweise im Schnitt die Flüssigkeitssteuereinrichtung.
  • Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig.2 und veranschaulicht die Einrichtung zum Ausscheiden von Luft.
  • Fig.6 ist eine graphische Darstellung der Wirkungsweise des neuen Stoßdämpfers.
  • In Fig. 7 ist eine andere Ausführungsform der Steuerorgane für die Flüssigkeit veranschaulicht.
  • Die Fig.8 und io zeigen weitere Ausführungsformen im Längsschnitt und die Fig.9 und i i im Querschnitt gemäß den Linien 9-9 bzw. i i-i i der Fig. 8 und io.
  • Der neue Stoßdämpfer kann bei Kraftfahrzeugen öder auch zu anderen Zwecken Anwendung finden. Die neue Steuereinrichtung für die Flüssigkeit ist in ihrer Anwendung nicht nur, wie auf der Zeichnung dargestellt, auf einen unmittelbar arbeitenden Stoßdämpfer beschränkt, sondern kann auch bei Stoßdämpfern anderer Bauart vorgesehen sein.
  • Der Stoßdämpfer besteht im wesentlichen aus zwei zylindrischen Rohren to und t i, die gleichachsig zueinander angeordnet sind und einerseits einen Arbeitszylinder 12, andererseits eine Hilfskammer 13 bilden, die den Arbeitszylinder umgibt. In dem Arbeitszylinder 12 ist ein Kolben 14 verschiebbar belagert, der den Zylinder in einen oberen Raum 15 und einen unteren Raum 16 teilt. Die Kolbenstange 17 ragt in den Arbeitszylinder 12 -und ist mit dem Kolben 14 fest verbunden, so daß letzterer in dem Arbeitszylinder hin und her bewegt werden kann.
  • Die zylindrischen Rohre io und i i sind an ihrem oberen Ende mittels eines Verschlußpfropfens 18 verbunden, der eine Lagerhülse i9 aufweist, in welcher die Kolbenstange 17 gleitend angeordnet ist. An ihrem unteren Ende sind die beiden zylindrischen Rohre mittels eines Pfropfens 2o verschlossen. Das nach außen ragende Ende der Kolbenstange 17 sowie der Pfropfen ao können mit Ailschlußgliedern, z. B. den Augen 2 i und 22, versehen sein, mit deren Hilfe der Stoßdämpfer an gegeneinander verstellbaren Teilen 23 und 24 (Fig. i) des Fahrzeugs o. dgl. angeschlossen werden kann. .
  • Der Kolben 14 weist eine oder mehrere verhältnismäßig weite öffnungen 26 auf, durch die die Flüssigkeit bei der Verstellung des Kolbens im Arbeitszylinder hindurchtreten kann. Zur Regelung des Flüssigkeitsdurchtritts durch den Kolben findet eine neue ventilartig ausgebildete Steuervorrichtung Anwendung. Diese Ventileinrichtung besteht aus einem Paar Platten oder Scheiben 28 und 29, die für gewöhnlich mit ihren Flächen aufeinanderliegen und in dem Kolben beweglich gelagert sind, und zwar so, daß sie die Öffnungen 26 abschließen. Das Ventilglied 8 ist eine verhältnismäßig starre Platte oder Scheibe, die für gewöhnlich mittels einer Ringfeder 31 gegen .einen Ventilsitz des Kolbens gepreßt wird. Diese starre Scheibe besitzt eine oder mehrere Öffnungen 32, die verhältnismäßig kurze Durchtrittskanäle bilden und der durchströmenden Flüssigkeit nur einen sehr geringen Widerstand bieten. - Das Ventilglied 29 besteht zweckmäßig aus einer verhältnismäßig dünnen biegsamen Platte oder Scheibe, die die Löcher 32 in der starren Ventilscheibe überlappt und sie für gewöhnlich verschließt. Dieses biegsame Ventilglied liegt zwischen dem starren Ventilglied 28 und dem Kolbenkörper und wirkt als Abschlußorgan für die Durchtrittsöffnungen 32.
  • Der Kolben 14 besitzt im oberen Teil eine Ringnut o. dgl. 33, die die Kolbenöffnungen 26 untereinander verbindet und außerdem dem biegsamen Ventilglied 29 die erforderliche Bewegungsfreiheit gibt. Innerhalb der Ringnut 33 ist an dem Kolbenkörper ein Schulteransatz .o. dgl. 34 vorgesehen, mit dem das biegsame Ventilglied zusammenwirkt, während sich das starre Ventilglied an dem Sitz 30 abstützt. Der Kolben ist ferner mit einem Ansatz 35 versehen, der als Führung für die verstellbaren Ventilglieder und als Widerlager für die Feder 31 dient.
  • Während des Abwärtshubes des Kolbens oder, mit anderen Worten, während des durch das Zusammendrücken der Fahrzeugfedern oder aus einem anderen Grunde verursachten Kolbenhubes -wird ein Teil der in der unteren Kammer 16 eingeschlossenen Flüssigkeit nach oben durch die öffnungen 26 des Kolbens hindurchgepreßt, so daß die biegsame Ventilplatte 29 flächenmäßig gegen die starre Platte 28 gepreßt wird; beide Platten werden also zusammen nach oben bewegt, und zwar entgegen der Einwirkung der Feder 3 i von dein K olhenkörper fort. Dieses Anheben der Ventilglieder durch die Flüssigkeit hat zur Folge, daß sich die starre Ventilplatte von dem ringförmigen Sitz 3o abhebt, so daß die Flüssigkeit zwischen dem äußeren Rand der starren Ventilplatte und der Zylinderwandung hindurch nach oben in den oberen Raum 15 des Arbeitszylinders treten kann. Während des Aufwärtshubes des Kolbens, der in diesem Fall der Rückfederung der Fahrzeugfeder entspricht, ruht die starre Ventilplatte 28 auf dem Kolbenkörper, so daß die Flüssigkeit durch den Kolben hindurch nach unten nur auf dem Wege durch die Löcher 32 der starren Platte gelangen kann. Die biegsame Scheibe 29 verschließt für gewöhnlich diese Löcher, wie oben erwähnt wurde; wenn aber der auf die biegsame Scheibe durch die Löcher hindurch einwirkende Druck genügend ansteigt, so wird die biegsame Platte von der starren Platte abgehoben, und es kann etwas Flüssigkeit nach unten in den Raum 16 übertreten. Dieser beschränkte übergang der Flüssigkeit hat eine erheblich' verbesserte Dämpfungswirkung zur Folge, -wie nachstehend noch im einzelnen dargelegt werden wird.
  • Der Raum 16 des Arbeitszylinders steht mit der Hilfskammer 13 ständig durch eine oder mehrere enge öffnungen 36 in Verbindung. die am unteren Ende des Zylinders angeordnet sind. Infolge dieser Verbindung zwischen dem unteren Ende der Hilfskammer und demjenigen des Arbeitszylinders wird der Arbeitszylinder stets mit Flüssigkeit angefüllt gehalten; außerdem kann Flüssigkeit aus dem Arbeitszylinder heraustreten oder in ihn hineingelangen, wodurch das Verstellen des Kolbenschaftes 17 ausgeglichen wird. Während des Arbeitshubes des Kolbens wird ein Teil der Flüssigkeit in die Hilfskammer überführt; der dieser Flüssigkeitsbewegung durch die verengten Öffnungen 36 entgegengesetzte Widerstand verursacht in Verbindung mit einer Umlenkfläche 37 eine Stoßdämpfung, die gemeinsam mit dem Überströmen der Flüssigkeit nach oben hinter den Kolben eine Stoßdämpfung des Kolbens während seines Kompressionshubes bewirkt, so daß die Einrichtung nach zwei Richtungen hin wirksam ist. ' Um die Luft aus dem Arbeitszylinder herauslassen zu können, werden eine oder mehrere enge Öffnungen vorgesehen, die das obere Ende des Arbeitszylinders mit dem oberen Ende der. Hilfskammer verbinden. Diese Öffnungen können in der aus den Fig. 2 und 5 ersichtlichen Weise ausgebildet sein und aus Nuten 47 bestehen, die an der Außenwandung des Zylinders angeordnet sind und mit Aussparungen 48 im Zylinderende zusammenwirken. Die durch diese Nuten und Aussparungen vorgesehenen Kanäle haben einen so kleinen Querschnitt, daß die Reibung der Flüssigkeit in diesen Kanälen ein übertreten größerer Flüssigkeitsmengen verhindert. Die Kanäle bieten jedoch dem Durchtreten der Luft keinen so hohen Widerstand, so daß Luft aus dem Arbeitszylinder in die Hilfskammer übertreten kann; infolgedessen wird die Neigung zur Einulsionsbildung erheblich herabgesetzt.
  • Mit Bezug auf die Diagrammdarstellung in Fig. 6 sollen die mit der neuen Ventileinrichtung, die den Flüssigkeitsdurchtritt durch die Öffnungen 26 des Kolbens steuert, erzielbaren neuen Ergebnisse und Vorteile geschildert werden. Auf der Abszisse o-x ist die Kolbengeschwindigkeit und auf der Ordinate o-y der Widerstand aufgezeichnet, den der Kolben einer Bewegung entgegensetzt. Die Kurve 5o zeigt die Charakteristik eines bekannten Stoßdämpfers; die Kurve 5 t stellt die Charakteristik eines sich plötzlich vollständig öffnenden Ventils dar. Die Kurve 52 veranschaulicht die Dämpfungswirkung, die mit einem gemäß der Erfindung ausgestalteten Stoßdämpfer erzielbar ist.
  • In den neuzeitlichen Kraftfahrzeugen werden die Federn so ausgebildet und angeordnet, daß zwischen den einzelnen Federblättern und in den Federgelenken nur eine ganz geringe Reibung vorhanden ist. Durch diese erhebliche Herabsetzung der bisher vorhandenen Reibung der Wagenfedern usw. wird auch der der Federverformung entgegenwirkcndeWiderstand herabgesetzt, und zwar sowohl während des Zusammendrückens als auch während des Rückhubes der Federn eines sich über eine Unebene bewegenden Fahrzeugs. Wird ein Stoßdämpfer mit der durch die Kurve 5o veranschaulichten Charakteristik in ein Fahrzeug eingebaut, dessen Feder- und Gelenkreibung in der vorerwähnten Weise herabgesetzt ist, so gleicht dieser Stoßdämpfer nicht in dem erforderlichen Maße die fehlende Reibung aus; die Fahreigenschaft des Wagens wird schlechter, da unerwünschte Prallstöße schon bei geringer Wagengeschwindigkeit sowie auf Straßen auftreten, die nur in geringem Maße uneben sind. Arbeitet der Stoßdämpfer ähnlich wie ein sich plötzlich öffnendes Ventil, etwa entsprechend der Kurve 5 i, so ist der durch den Stoßdämpfer erzeugte Anfangswiderstand zu groß. Der Wagen fährt schon bei verhältnismäßig niedrigen Geschwindigkeiten zu hart. Bei einem Stoßdämpfer, dessen Charakteristik der Kurve 5o entspricht, steigt der Flüssigkeitsdruck zu langsam an, wie aus der Durchbiegung dieser Kurve zu erkennen ist. Bei einem Stoßdämpfer, dessen Charakteristik durch die Kurve 51 veranschaulicht @ ist, entsteht der Flüssigkeitsdruck zu rasch, wie aus dem Teil 53 dieser Kurve zu erkennen ist; ist der Flüssigkeitsdruck hingegen so weit angestiegen, daß @er. das Ventil öffnet, was an der Stelle 54 -dieser Kurve der Fall sein würde, so ist ein weiteres allmähliches Ansteigen des Flüssigkeitsdruckes, wie es an sich für Stoßdämpfer erwünscht wäre, nicht erzielbar; bei hohen Geschwindigkeiten oder sehr unebenen Fahrbahnen ist die Wirkung des Stoßdämpfers dann ungenügend.
  • "Bei dem gemäß der Kurve 52 arbeitenden neuen Stoßdämpfer drücken die anfänglich auf die starre Scheibe 28 einwirkende Flüssigkeit sowie die Feder die Platte gegen den Sitz 28 und die biegsame Platte 29 gegen die Schulter 34. Die Einwirkung auf die biegsame Platte hat zur Folge, daß diese gegen die starre Scheibe 28 gedrückt wird und denen Löcher 32 verschlossen hält; sie verhindert also anfänglich, daß die Flüssigkeit durch die Löcher nach Suiten tritt, so daß der Flüssigkeitsdruck im Verhältnis zu der Kolbengeschwindigkeit rasch ansteigt. Wenn der durch die Löcher auf die Scheibe 29 einwirkende Flüssigkeitsdruck groß genug geworden ist, um die Kraft zu überwinden, welche die biegsame Scheibe gegen die feste Scheibe preßt, wenn also etwa der Abschnitt 55 der Kurve erreicht ist, wird der über den Rand 56 der Schulter 34 hinausragende Teil der biegsamen Scheibe von der starren Platte abgehoben, so daß dann die Flüssigkeit auf einen größeren Teil dieser biegsamen Scheibe einwirkt. Diese Vergrößerung der Fläche, auf die die Flüssigkeit einwirkt, verursacht ein weiteres Abheben der biegsamen Scheibe von der starren Scheibe; die biegsame Scheibe wird in diesem Zustand festgehalten, während die Flüssigkeit durch die öffnungen 32 und die Kolbenkanäle 26 hindurchtritt.
  • Die biegsame Ventilplatte wird von einer Scheibe gebildet, die in der Mitte eingespannt ist, während die äußeren Scheibenteile die Löcher 32 der starren Scheibe 28 überlappen und verschließen. Der äußere Rand der biegsamen Scheibe ragt nur um ein geringes Maß, beispielsweise nur -um einige Tausendstel eines Zolls, über die Ränder der Löcher hinweg. Wenn die durch die Löcher 32 hindurch auf die Ventilscheibe 29 einwirkende Flüssigkeit die Scheibe von der starren Platte abhebt und sie in ihre Offenlage abbiegt, so entsteht zwischen der starren Scheibe und dem äußeren Teil der biegsamen Scheibe ein Ringspalt, der die Löcher 32 mit der im Kolben vorgesehenen Ringnut 33 verbindet. Dieser Spalt ermöglicht es, daß Flüssigkeit nach unten durch die Löcher 32 hindurch, um den Rand 57 der biegsamen Scheibe herum und dann nach unten durch die Kolbenkanäle 26 hindurchnagt.
  • Da die biegsame Scheibe, wie beschrieben, in der Mitte eingespannt ist, .nimmt sie bei der Durchbiegung unter der Einwirkung der Flüssigkeit eine kegelförmige Gestalt an. Infolge dieses Zwanges, - sich beim Durchbiegen konisch zu verformen, setzt das Metall dieser biegsamen Scheibe der Durchbiegung einen Widerstand entgegen, der nach dem anfänglichen Aufbiegen der Platte rasch ansteigt. Nimmt die Scheibenoberfläche, auf die die Flüssigkeit einwirkt, zu, und zwar nach dem anfänglichen Aufbiegen der Scheibe, so wird die Scheibe rasch von der starren Ventilplatte abgehoben und in eine Offenstellung überführt, wobei der zuvor erwähnte Ringspalt entsteht. Infolgedessen wird jeder Druck, der denjenigen übersteigt, der das anfängliche Aufbiegen der Platte unter der Einwirkung durch die Löcher 32 hindurch bewirkt, die Scheibe .rasch in die Offenlage überführen; infolge des Steifwerdens der abgebogenen Scheibe ist die Offenstellung, die die Scheibe bei Drücken einnimmt, die den Öffnungsdruck erheblich übersteigen, nicht wesentlich von derjenigen- ' Offenlage verschieden, die bei Drücken eingenommen wird, die den öffnungsdruck nur um ein geringes übersteigen. Da der-äußere Rand der biegsamen Scheibe 'die Löcher 32 nur -um ein geringes Maß überlappt, bildet der ringförmige, am Rande der geöffneten, bi@egsamen Scheibe liegende Spalt im wesentlichen eine kurze, starr; Düsenöffnung; infolgedessen ist das Maß der Durchströmung der Flüssigkeit durch diesen Verbindungsspalt im wesentlichen unabhängig von den Viskositätsschwankungen der Flüssigkeit. Bei der Arbeit des Stoßdämpfers drosselt dieser Durchtrittsspalt die Flüssigkeitsströmung in Abhängigkeit von der Kolbengeschwindigkeit, derart, daß sich der Flüssigkeitsdruck hinter der Öffnung der Ventilscheibe 29 wieder steigert und so die stoßdämpfende Wirkung hervorruft, die durch den Teil 58 der Kurve 52 veranschaulicht wird; diese Dämpfungswirkung ist für die Erzielung der gewünschten Fahreigenschaften des Fahrzeugs sehr wichtig.
  • Die Fig. 7 zeigt eine weitere Verbesserungsform der Steuervorrichtung des Stoßdämpfers; das biegsame Ventilglied 29' besteht aus einem solchen Baustoff -und ist so ausgestaltet, daß es auf Temperaturschwankungen anspricht; die Arbeitsweise dieses Teils wird daher selbsttätig geändert, und zwar in einem Maße, wie es für den Ausgleich unerwünschter, infolge der Viskositätsschwankungen auftretender Eigenschaften der Flüssigkeit erforderlich ist. Zu diesem Zweck besteht das nachgiebige Ventilglied 29' aus Lamellen bzw. Metallscheiben 6o und 6i. Die Scheibe 6o besteht aus einem Metall, das einen verhältnismäßig niedrigen Ausdehnungskoeffizienten besitzt, wogegen die Scheibe 61 aus einem Nietall mit verhältnismäßig hohem Ausdehnungskoeffizienten besteht. Steigt die Temperatur der Arbeitsflüssigkeit, so verursacht die ungleichmäßige Ausdehnung der beiden Scheiben eine Verformung der Ventilplatte, und zwar derart, daß das äußere Ende 62 der Ventilplatte fester gegen die starre Scheibe 28' gepreßt wird.
  • Das Ansteigen der Flüssigkeitstemperatur hat zur Folge, daß die Viskosität der Flüssigkeit geringer wird; daraus ergibt sich ferner, daß ein größerer Anteil der Flüssigkeit während des Betriebes der Vorrichtung am äußeren Umfang des Kolbens 1q.' durchtritt. Infolge des Anwachsens der Kraft, mit der die biegsame Scheibe gegen die starre gepreßt wird, da die Durchbiegung der biegsamen Scheibe mit dem Steigen der Temperatur größer wird, bietet die biegsame Scheibe dem Durchströmen der Flüssigkeit durch die Löcher 32' der starren Platte einen größeren Widerstand; infolgedessen wird der Druck der Flüssigkeit erhöht und damit den Leckverlusten an Flüssigkeit entgegengewirkt, die mit der Abnahme der Flüssigkeitsviskosität zusammenhängen. Sinkt die Flüssigkeitstemperatur, so steigt ihre Viskosität und damit treten auch geringere Leckverluste am Kolbenumfang auf. Das Sinken der Temperatur hat auch zur Folge, daß sich die biegsame Scheibe von der starren Scheil--w-- etwas abhebt. Dieses Durchbi@egcn der biegsamen Scheibe erfolgt in ,entgegengesetzter Richtung wie das weiter oben für steigende Temperatur beschriebene Durchbiegen. Das Bestreben der biegsamen Platte, sich von der starren Platte abzuheben, verringert den Widerstand, den die biegsame Scheibe dem Durchtritt der Flüssigkeit durch die Offnung 32' entgegensetzt; auf diese Weise wird der steigenden Viskosität der Flüssigkeit entgegengewirkt.
  • In den Fig. 8 und i o sind weitere . Ausführungsformen der Steuervorrichtung veranschaulicht, die bei einem Stoßdämpfer nach Fig, q., aber auch in anderen Stoßdämpferbauarten Anwendung finden können; auch bei diesen Ausführungsformen wird dieselbe vorteilhafte Arbeitsweise erzielt wie bei den Steuervorrichtungen nach den Fig. z und 3, deren Betriebsweise durch die Kurve 52 der Fig.6 veranschaulicht ist.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig.8 ist der Kolben 65 mit der Kolbenstange 66 verbunden und läßt sich im Zylinder 67 hin und her bewegen. Die Kolbenstange weist an ihrem inneren Ende einen Führungszapfen 68 auf, und zwar zwischen Schulteransätzen 69 und 7o der Kolbenstange. . Der Kolben 65 wird auf der Kolbenstange gegen den Schulteransatz 70 gezogen und liegt unterhalb des Führungszapfens, w o er mittels der Schraube 71 ,gehalten wird.
  • Der Kolben weist eine oder mehrere verhältnismäßig große Durchgangsöffnungen 72 auf, die durch einen Kanal bzw. :eine Aussparung 73 im oberen Ende des Kolbens untereinander verbunden sind. Um den Flüssigkeitsdurchtritt durch den Kolben bei dessen Bewegung zu regeln, ist eine Ventileinrichtung 74 vorgesehen, die aus zwei gegeneinander beweglichen Ventilgliedern 75 und 76 besteht. Das Ventilglied 75 wird von einem verhältnismäßig starren Teil gebildet, der sich gegen den ringförmigen Ansatz 77 des Kolbens legt. Dieses Ventilglied besitzt in seinem unteren Teil eine ringförmige Kammer 78 und weist mehrere Öffnungen 79 auf, die mit der erwähnten Kammer in Verbindung- stehen. Das Ventilglied 76 besitzt einen hülsenförmigen Ansatz 8o, der auf dem Führungszapfen 68 der Ventilstange verschiebbar gelagert ist; außerdem weist dieses Ventilglied einen scheibenförmigen Teil 81 auf, der zwischen dem Kolben und dem Ventilglied 7 5 angeordnet ist und die ringförmige Kammer 78 überdeckt.
  • Wie aus Fig. 8 zu erkennen ist, umgibt die Hülse 8o des Ventilgliedes 76 den Führungszapfen 68 der Kolbenstange; das Ventilglied 75 umgibt seinerseits den hülsenförmigenTeil des Ventilgliedes 76. Um die Hülse 8o herum ist eine Federscheibe 82 angeordnet, die zwischen dem oberen Flansch dieser Hülse und dem Planschartigen Oberteil des Ventilgliedes 75 liegt. Diese Feder drückt für gewöhnlich den Scheibenteil 81 des Ventilgliedes 76 gegwn den unteren Rand des Ventilgliedes 75; außerdem drückt die Feder das Ventilglied 75 auf den ringförmigen Ansatz 77 des Kolbens.
  • Während des Abwärts- bzw. Kompressionshubes des Kolbens 65 dringt Flüssigkeit nach oben- durch die Öffnungen 72 hindurch und wirkt auf die Ventileinrichtung so ein, daß beide Ventilglieder im wesentlichen als ein einheitliches Gebilde längs des Führungszapfens 65 der Kolbenstange nach ,oben ge- schoben werden. Infolge dieser Bewegung wird das Ventilglied 75 von dem Ringansatz 77 des Kolbens abgehoben, so daß Flüssigkeit aus der Aussparung 73 nach oben gelangen und um den äußeren Rand des Ventilgliedes 75 herum in den Raum oberhalb des Kolbens tritt. Das Maß des Abhehens des Ventilgliedes 7 5 vom Kolbenkörper hängt davon ab, wieweit die Feder 82 durch den Flüssigkeitsdruck verformt wird, der auf das Ventilglied einwirkt, nachdem sich der Flansch 83 gegen die Schulter 69 der Kolbenstange gelegt hat. Beim Aufwärts- bzw. Rückhub des Kolbens setzt sich das Ventilglied 75 auf den Kolben; Flüssigkeit wird durch die Öffnungen 79 hindurch nach unten in die Kammer 78 gedrängt, wo sie gegen den scheibenförmigen Teil 81 des Ventilgliedes 76 drückt. Die Feder 82 verhindert zunächst ein Öffnen des Ventitgliedes 76; wenn aber der Flüssigkeitsdruck hinreichend angestiegen ist, wird dieses Ventilglied gegenüber dem Ventilglied 7 5 nach unten bewegt, so daß der scheibenförmige Tei18 i die Kammer 78 ,öffnet; infolgedessen wird die Flüssigkeit durch die Kolbenkanäla 72 hindurch nach unten treten können. Während dieser Bewegung der Flüssigkeit wird das Ventilglied 76 im Abstand von dem Ventilglied 75 gehalten; die Öffnungen 79 regeln die Flüssigkeitsströmung, die die gewünschte Stoßdämpfung bewirkt. Die Öffnungen sind so ausgebildet, daß sie die erforderliche Drosselung für die gewünschte stoßdämpfende Wirkung hervorrufen, und zwar im wesentlichen umabhängig - von den Viskositätsänderungen der Flüssigkeit.
  • Die in Fig.io veranschaulichte Ausführungsform entspricht in ihrem Aufbau und der Wirkungsweise grundsätzlich derjenigen nach Fig. B. Bei der neuen Ausführungsform ist ein Kolben 9o in einem Zylinder 9i verschiebbar und mit einer Kolbenstange 92 verbunden. Der Kolben weist eine oder mehrere verhältnismäßig große Flüssigkeitsöffnungen 93 auf, die an ihrem oberen Mündungsende durch eine Aussparung bzw. Kammer 9.1 miteinander verbunden sind, die im Kolben angeordnet ist. Ein ringförmiger Ventilsitz 95 bildet .einen Teil des Kolbens und umgibt die Aussparung 9.1.
  • Die zur Steuerung der Flüssigkeit bei der Kolbenbewegung dienende Einrichtung besteht im wesentlichen aus zwei beweglich-,n Ventilgliedern 96 und 97. Das Ventilglied 96 besteht aus ein-cm im wesentlichen starren, kappenförmigen Teil, der für gewöhnlich mittels einer Scheibenfeder 98 auf den Ventilsitz 95 gedrückt -wird. Das Ventilglied 96 kann auf einer Hülse 99 sitzen, die auf dem Führungszapfen ioo der Kolbenstange verschiebbar ist. Das Ventilglied 96 ist mit einer oder mehreren öffnungen i o i versehen, die dieses Ventilglied durchsetzen und in eine Kammer io2 einmünden, die an der unteren Seite dieses Ventilgliedes vorgesehen ist. Das Ventilglied 97 ist gleichfalls zweckmäßig auf der Hülse 99 angeordnet und besteht vorteilhaft aus einer biegsamen Metallscheibe, die für gewöhnlich gegen das Ventilglied 96 gedrückt wird und auf diese Weise dessen Kammer i o2 verschließt und abdichtet.
  • Während des Abwärts- bzw. Arbeitshubes des Kolbens tritt Flüssigkeit nach oben durch die öffnungen 93 des Kolbens hindurch und bewirkt, daß die Ventilglieder 96 und 97 als ein einheitliches Gebilde entgegen der Wirkung der Feder 98 verschoben werden, wobei das Ventilglied 96 von dem Sitz 95 des Kolbens abgehoben wird, die Flüssigkeit nach oben durch den Kolben hindurchtritt und an der Ventileinrichtung vorbei in den oberen Teil des Zylinders gelangt. Während der Aufwärtsbewegung bziv. des Rückhubes des Kolbens drückt die Feder 98 das Ventilglied 96 gegen den Sitz 95, was durch den Flüssigkeitsdruck unterstützt wird; die Flüssigkeit wird durch die öffnungen ioi hindurch in die Kammer 102 gedrückt. Das Ventilglied 97 verhindert zunächst, daß die Flüssigkeit nach unten aus der Kammer 102 heraustritt; wenn der Flüssigkeitsdruck jedoch hinreichend angestiegen ist, um das Ventilglied 97 von dem Ventilglied 96 abzuheben, so strömt die Flüssigkeit nach unten durch die öffnungen i o i und die Kanäle 93 des Kolbens hindurch. Die Menge der bei geöffnetem Vcntilglied97 hindurchströmenden Flüssigkeit -wird durch die 0ffnungen i o i geregelt, die so ausgebildet sind, daß sie die durchströmende Flüssigkeit in einem Maße drosseln, das von den Viskositätsschwankungen der Flüssigkeit im wesentlichen unabhängig ist.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung und der Zeichnung ergibt sich also, daß bei dem mit der neuen Steuervorrichtung ausgerüsteten Flüssigkeitsstoßdämpfer die Strömung der Flüssigkeit so beherrscht wird, daß der Flüssigkeitsdruck in dem Stoßdämpfer die gewünschte Größe annimmt, und zwar in Abhängigkeit von der Kolbengeschwindigkeit, so daß die Fahrgeschwindigkeiten eines mit diesem Stoßdämpfer ausgestatteten Wagens ganz vorzügliche sind. Außerdem wird mit dem neuen Stoßdämpfer der Vorteil erzielt, daß -unerwünschte Geräusche und Wirbelbildungen der Flüssigkeit während des Cberganges der Flüssigkeit aus einer Stoßdämpferkammer in die andere sicher vermieden sind.

Claims (3)

  1. PATE,NTANSPRÜCF1E. i. Drosselung der Dämpfflüssigkeit von Stoßdämpfern für abgefederte Fahrzeuge durch Plattenventile zur Erzielung einer von der Kolbengeschwindigkeit abhängigen Dämpfungscharakteristik, die zwischen der Charakteristik eines sich plötzlich ganz öffnenden Ventils und der eines sich annähernd stetig öffnenden Ventils liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenventile aus einem durchbrochenen starren Körper und einem biegsamen oder unter Federdruck stehenden beweglichen Körper bestehen, der mit dem starren Körper so in an sich bekannter Weise zusammenwirkt, daß dessen öffnung ,oder öffnungen geschlossen werden.
  2. 2. Stoßdämpfer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die außenliegenden Teile des starren Ventilkörpers normalerweise in unmittelbare Berührung mit dem Kolben des Stoßdämpfers gebracht werden.
  3. 3. Stoßdämpfer nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben Nuten -oder Aussparungen aufweist, die eine Bewegung des biegsamen oder unter Federdruck stehenden beweglichen Körpers von dem starren Körper weg,ermöglichen. ;l. Stoßdämpfer nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die außenliegenden Teile der starren Scheibe an dem Kolben anliegen, wenn die biegsame Scheibe mit Hilfe der durch die Aussparungen hindurchtretenden. Flüssigkeit in die Offenhzge bewegt wird, und daß beide Scheiben als ein Ganzes von dem Kolben weg in die entgegengesetzte Richtung verschiebbar sind.
DES113266D 1934-03-07 1934-03-16 Drosselung der Daempffluessigkeit von Stossdaempfern fuer abgefederte Fahrzeuge durch Plattenventile Expired DE642604C (de)

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