DE1167545B

DE1167545B - Stativkopf, insbesondere fuer Kinokameras

Info

Publication number: DE1167545B
Application number: DESCH26044A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-05-12
Filing date: 1959-05-12
Publication date: 1964-04-09

Description

Stativkopf, insbesondere für Kinokameras Bei Stativköpfen, die vorzugsweise für Kinokameras Verwendung finden, sollen die in der horizontalen und vertikalen Ebene durchzuführenden Schwenkbewegungen möglichst zügig und gleichförmig erfolgen.
Um dies zu erreichen,. ist es bekannt, die Schwenkeinrichtungen an einem Stativkopf mittels Passungselementen zueinander zu- fixieren und zwischen den zueinander drehbaren Teilen der Schwenkeinrichtungen mit Fett oder Öl gefüllte Hohlräume anzuordnen. Aus anderen Anwendungsgebieten, nämlich bei Flüssigkeitsreibungskupplungen, ist es auch an sich bereits bekannt, die Oberfläche in solchen Hohlräumen durch ineinandergreifende Rippen zu vergrößern; dabei ist es auch bekannt, den Druck der Übertragungsflüssigkeit zu ändern, wobei sich jedoch auch die gegenseitige Lage der Kupplungselemente ändert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Schwenkeinrichtungen eines Stativkopfes, die mittels Passungselementen zueinander fixiert sind, und wobei zwischen den zueinander drehbaren Teilen der Schwenkeinrichtungen mit zähem Fett oder Öl gefüllte Hohlräume angeordnet sind, hinsichtlich ihrer Handhabung einen mehr oder weniger großen Widerstand einstellen zu können; hier liegt aber insofern eine andere Aufgabenstellung als bei den erwähnten veränderlichen Flüssigkeitskupplungen vor, weil hier die eigentlichen tragenden Passungselemente von Stativkopf und Schwenkeinrichtung fixiert sind; also unverändert bleiben.
Bei einem Stativkopf, dessen Schwenkeinrichtungen mittels Passungselementen zueinander fixiert sind, und bei dem zwischen den drehbaren Teilen der Schwenkeinrichtungen mit Fett oder Öl gefüllte Hohlräume angeordnet sind, schlägt die Erfindung vor, einerseits - in an sich bekannter Weise - die Hohlräume durch ineinandergreifende, z. B. ringförmige Rippen zu bilden, andererseits jedoch eine derartige Abwandlung vorzunehmen, daß an jeder Schwenkeinrichtung ein z. B. als Gewindestopfen ausgebildetes Rippenteilstück in Richtung der Schwenkachse verstellbar ist.
Als bekannt vorausgesetzt wird ferner die Erhöhung der Druckkraft bei einer kugelkäfigartigen Lagerung eines Kugelgelenks mit kleinen Partikelchen zwischen Gelenk und Käfig mit verstellbaren Druckschrauben. Abgesehen von der kostspieligen Fertigungsart bringt dies nur sehr lokal begrenzte und daher ungleichmäßige Veränderungen des Haftwiderstandes.
Mit dem Erfindungsvorschlag wird auf kleinstem Raum und mit größtmöglichen Angriffsflächen für die Übertragung der Reibungskräfte eine in ihrer Wirkung beliebig einstellbare, zügige und gleichförrnige Betätigung der Schwenkeinrichtungen geschaffen. Die Einstellung verschiedener Widerstände für die Durchführung der Schwenkbewegungen kann dabei auf einfache Weise und vor allem sehr handlich erfolgen.
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung sind an den verstellbaren Gewindestopfen und am Stativkörper Markierungen zur Kennzeichnung des jeweils eingestellten Dämpfungswertes der Schwenkeinrichtungen angebracht. Zum Füllen der Hohlräume mit Fett oder Öl sind ferner an jeder Schwenkeinrichtung Füllstutzen angeordnet, die in die Hohlräume führen und z. B. mit einer Schraube verschlossen sind. Zur Vereinfachung der Fertigung werden die Abmessungen der Passungszylinder, der Hohlräume und der Gewindestopfen an den beiden Schwenkeinrichtungen zweckmäßig maßlich übereinstimmend ausgebildet.
Ein Ausführungsbeispiel und weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben. In der Zeichnung ist ein Stativkopf im Schnitt dargestellt.
An dem Stativkopfteil 2 ist der Stativteller 1 und der Kamerateller 3 über Passungszylinder 4 und Befestigungselemente 5 schwenkbar gelagert. Die zueinander drehbaren Teile der Schwenkeinrichtungen greifen mit ringförmigen Rippen 8 ineinander und bilden dabei Hohlräume 7, die mit zähem Fett oder Öl gefüllt sind. Durch Füllstutzen 9 werden die Hohlräume 7 nach der Montage des Stativkopfes mit Fett oder Öl gefüllt und mit geeigneten Vorrichtungen. z. B. einer Schraube 10, verschlossen. Damit wird auch die Montage des Stativkopfes erleichtert, da der Zusammenbau der Teile zunächst ohne Fett oder Öl erfolgen kann.
An jeder Schwenkeinrichtung ist bei der erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe ein z. B. als Gewindestopfen 11 ausgebildetes Rippenteilstück in Richtung der Schwenkachse der Verstelleinrichtung verstellbar angebracht. Durch weiteres Hinein- bzw. Herausschrauben der Gewindestopfen 11 können die Hohlräume 7 verkleinert bzw. vergrößert werden und damit kann auf einfache Weise die Schwenkbewegung durch Veränderung der Reibungswiderstände beliebig leichter oder schwerer beweglich eingestellt werden. Die jeweilige Einstellung kann mit Hilfe von Markierungen 12 an den Gewindestopfen 11 und am Stativkörper 2 angezeigt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Stativkopf, insbesondere für Kinokameras, dessen Schwenkeinrichtung am Stativ und für die Kamera mittels Passungselementen, z. B. Passungszylindern, zueinander fixiert sind, wobei zwischen den zueinander drehbaren Teilen der Schwenkeinrichtungen mit zähem Fett oder Öl gefüllte Hohlräume angeordnet sind, gekennzeichnet durch die Verwendung von aus ineinandergreifenden, z. B. ringförmigen Rippen (8) gebildeten Hohlräumen (7), jedoch derart abgewandelt, da.ß an jeder Schwenkeinrichtung ein z. B. als Gewindestopfen (11) ausgebildetes Rippenteilstück in Richtung der Schwenkachse verstellbar ist.
2. Stativkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Gewindestopfen (11) und am Stativkörper (2) Markierungen (12) angebracht sind.
3. Stativkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Schwenkeinrichtung in die Hohlräume (7) führende Füllstutzen (9) angeordnet sind, die, z. B. mit je einer Schraube (10), verschließbar sind.
4. Stativkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der Passungszylinder (4), der Hohlräume (7), der Füllstutzen (9) und der Gewindestopfen (11) an der horizontalen und vertikalen Schwenkeinrichtung untereinander jeweils maßlich übereinstimmend ausgebildet sind.
5. Stativkopf nach einem der Anspräche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Stativteller (1), Stativkörper (2), Kamerateller (3) und Gewindestopfen (11) im Druck-, Spritz- oder Preßgußverfahren hergestellt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 857 720; französische Patentschrift Nr. 776 210; britische Patentschriften Nr. 625 643, 492 615.