DE605900C

DE605900C - Sicherung fuer elektrische Kondensatoren, insbesondere fuer Wickelkondensatoren

Info

Publication number: DE605900C
Application number: DES100614D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Publication date: 1934-11-20

Description

Sicherung für elektrische Kondensatoren, insbesondere für Wickelkondensatoren Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherung für Starkstromkondensatoren, insbesondere solche, die als Wickelkondensatoren ausgebildet sind. Bisher wurden im allgemeinen zur Sicherung von Kondensatoren wie überhaupt von elektrischen Apparaten Sicherungsdrähte verwendet, die beim Auftreten übermäßig großer Ströme durchschmolzen.
Gemäß der Erfindung ist nun zur Sicherung von Kondensatoren ein als Stromzuleitung für' den Kondensator dienender Draht so im ma.= gnetischen Felde des Kondensators angeordnet, daß er unter dem Einfluß der von dem magnetischen Feld des Kondensators auf ihn ausgeübten Kräfte bei Überlastung des Kondensators zerrissen wird und den Kondensator abschaltet.
In Fig. i und z ist ein Kondensatorwickel mit einer Sicherung gemäß der Erfindung dargestellt. Mit z ist eine Stromzuführung bweichnet, an die die eine Belegung des Kondensatorwickels i angeschlossen ist. 3 bedeutet einen Anschlußdraht, der etwa senkrecht zu der Wickelachse des Kondensatorwickels verläuft. In dem Kondensatorwickel entsteht i11-folge des Verschiebungsstromes ein magnetisches Feld, das im wesentlichen parallel zur Wicklungsachse gerichtet ist. Nach dem Gesetz von B i o t S a v a r t wird durch das magnetische Feld auf den vom Strom durchflossenen Anschlußdraht 3 eine Kraft ausgeübt. Beim normalen Belastungsstrom wird diese Kraft von der Festigkeit des Drahtes bzw. der ihn haltenden Vorrichtung aufgenommen. Die Festigkeit des Drahtes ist nun so bemessen, daß er durch die bei einer bestimmten Stromüberlastung auf ihn ausgeübte Kraft zerrissen wird und damit das Kondensator-Zvickel vom Netz abtrennt.
Häufig wird die Stromzuführungsleitung nicht am Anfang, sondern an einer anderen beliebigen Stelle, z. B. der Mitte des Kondensatorwickels, angelegt. In diesem Fall ist die Stromzuleitung 4, wie in Fig. 3 dargestellt ist, zunächst zur Mitte des Kondensatorwickels abgebogen. Der an sie angeschlossene Sicherungsdraht 3 ist senkrecht zur Richtung der Kraftlinien und zur Achse des Kondensatorwickels so gespannt, daß er von möglichst viel Kraftlinien beeinflußt wird. Der Anschlußdraht kann auch über den ganzen Durchmesser von runden Kondensatorwickeln (vgl. Fig. 4) oder über die ganze Breite bei flachen Wickeln gemäß Fig. 5 gespannt sein, um eine möglichst große Kraftwirkung zu bekommen.
Die neuen Kondensatorsicherungcn sind erheblich vorteilhafter als die bisher bekannten Schmelzsicherungen, weil infolge des schnellen Zerreißens des Sicherungsdrahtes das Entstehen von Metalldämpfen, wie bei Schmelzsicherungen, vermieden wird. Infolgedessen kann der beim Zerreißen entstehende Lichtbogen wesentlich schneller durch das mechanisch durch den zerreißenden Sicherungsdraht in Bewegung gesetzte Öl gelöscht werden als bei Schmelzsicherungen. Infolgedessenkönnen die neuen SicherungenauchbeiKondensatoren für höhere Spannungen Anwendung finden, bei denen Schmelzsicherungen nicht mehr brauchbar sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherung für elektrische Kondensatoren, insbesondere für Wickelkondensatoren, gekennzeichnet durch einen als Stromzuleitung für den Kondensator dienenden Draht, der so im magnetischen Feld des Kondensators angeordnet ist, daß er unter dem Einfluß der von dem magnetischen Feld des Kondensators auf ihn ausgeübten Kräfte bei Überlastung des Kondensators zerrissen wird und den Kondensator abschaltet. a. Sicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der an die Stromzuleitung des Kondensators angeschlossene Sicherungsdraht in radialer Richtung wenigf stens teilweise an der Stirnfläche des Kondensatorwickels vorübergeführt ist.