DE250334C - verfahren fuer momentaufnahmen mit roentgenstrahlen - Google Patents
verfahren fuer momentaufnahmen mit roentgenstrahlenInfo
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- DE250334C DE250334C DE1909250334D DE250334DA DE250334C DE 250334 C DE250334 C DE 250334C DE 1909250334 D DE1909250334 D DE 1909250334D DE 250334D A DE250334D A DE 250334DA DE 250334 C DE250334 C DE 250334C
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-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05G—X-RAY TECHNIQUE
- H05G1/00—X-ray apparatus involving X-ray tubes; Circuits therefor
- H05G1/08—Electrical details
- H05G1/10—Power supply arrangements for feeding the X-ray tube
- H05G1/22—Power supply arrangements for feeding the X-ray tube with single pulses
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2\g. GRUPPE
Verfahren für Momentaufnahmen mit Röntgenstrahlen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1909 ab..
Seit langer Zeit bemüht man sich, die Expositionszeit bei Röntgenaufnahmen abzukürzen.
Es sind bereits eine Reihe dafür geeigneter Instrumentarien gebaut worden, mit welchen
sogenannte Momentaufnahmen ausgeführt werden. Eine solche Momentaufnahme wird beim
Thorax zur Zeit in Zeit von ι bis io Sekunden gemacht; auch Expositionszeiten von 20 Sekunden
galten bisher noch als Momentaufnahmen. In einigen wenigen Fällen sind Aufnahmen
in weniger als 1 Sekunde gemacht worden. Solche Fälle finden wir in der Literatur vereinzelt
angegeben, und zwar beschrieben von Grödel 1Z2 und 1Z4 Sekunde und ein Fall
von Rosenthal 1Z2B Sekunde.
Diese sämtlichen Aufnahmen sind aber keine Momentaufnahmen im strengen Sinne des
Wortes. Momentaufnahme kann nur eine solche Aufnahme genannt werden, deren Belichtungsdauer
in bezug auf die Bewegungsgeschwindigkeit des Objektes (in diesem Falle der Herzschlag oder willkürliche oder krampfhafte
Muskelbewegung) äußerst kurz ist. Die wirkliche Röntgenmomentaufnahme beginnt erst
unter 1Z50 und liegt allgemein zwischen 1Z]00 und
V200 Sekunde. Die gegenwärtige Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Röntgenaufnahmen
in weniger als 1Z50, ja weniger
als 1Zi00 und 1Z300 Sekunde. Bei den mit diesem
Apparat und diesem Verfahren hergestellten Aufnahmen erscheint das schlagende Herz
absolut scharf.
Die vorerwähnten, dieser Erfindung vorausgehenden Methoden bestanden in der Benutzung
eines leistungsfähigen Induktoriums in irgendeiner Bauart und eines Wehnelt-Unterbrechers.
Vereinzelt wurde auch der Quecksilberunterbrecher benutzt. Zu diesem Zwecke wurde der hochgespannte, sekundäre Wechselstrom
eines Transformators in hochgespannten Gleichstrom umgewandelt.
Zu erwähnen ist noch ein Versuch, bei welchem die Wirkung einer Unterbrechung durch
Erhöhung der Unterbrechungsgeschwindigkeit so gesteigert wurde, daß bei dieser einzigen
Unterbrechung eine Aufnahme gemacht werden konnte. Zu diesem Zweck wurde ein Draht,
welcher die Stromverbindung für den Stromkreis herstellte, in welchem die Primärspule
des Induktoriums sich befand, mit einer Pistole durchschossen.
Die sämtlichen Verfahren erreichen ihren Zweck nicht. .
Das letztgenannte Verfahren ist deshalb ungeeignet, weil zwischen der willkürlichen Ein-Schaltung
des primären Stromes und der willkürlichen Unterbrechung eine Zeit Vergeht, die in bezug auf die notwendige Magnetisierungsstromdauer
unkontrollierbar ist, so daß infolgedessen entweder bei Einschaltung von
Schutzwiderständen eine unzureichende Stromstärke oder mangels solcher ein unzulässiges
Anwachsen des Stromes eintritt, da der ohmische Widerstand des Kreises nur von der Größe 0,1 ist.
Die vorliegende Erfindung beruht in der einmaligen Erregung der Sekundärspule eines
Transformators durch Unterbrechung des primären Gleichstroms und benutzt zu diesem
Zwecke einen Hochspannungstransformator,
ίο ähnlich gebaut wie ein gewöhnlicher Funkeninduktor,
jedoch zweckmäßig in Öl gelagert. Sie benutzt weiter im Gegensatz zu den anderen
Apparaten zwar Gleichstrom, aber keinen Unterbrecher von irgendeinem System. Denn in der
Anwendung eines Unterbrechers liegt die Unmöglichkeit der wirklichen Momentaufnahme
begründet.
Die Momentaufnahme gelingt vielmehr mit dem vorliegenden Apparat dadurch, daß ein
einziger Entladungsstoß, dessen Dauer bei einem leistungsfähigen Induktorium zwischen
Vioo und Vso Sekunde liegt, benutzt wird.
Auf der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens darstellt, ist a
der in öl gebettete, leistungsfähige Transformator, b eine Hochspannungskapazität (Kondensator),
c ein eigenartig ausgebildeter Ausschalter. Dieser Ausschalter besteht aus dem Quecksilbergefäß d, dem durch die Feder β beschleunigten
Bolzen f, dem Schalter g. und der Nase h.
Der Schalter g ist so mit der Nase h verbunden, daß durch die Bewegung des Handhebels
des Schalters c gleichzeitig der Bolzen f ausgelöst wird, mid zwar ist die Zeit, welche
zwischen dem Stromschluß durch den Schalter g und der Stromunterbrechung durch den
Bolzen f verstreicht, durch die Regulierschraube i einstellbar.
Die Stromschluß dauer muß regelbar sein, d. h. sie muß mit der notwendigen Magnetisierungsdauer
des Induktoriums unter den gegebenen Stromverhältnissen . in Übereinstimmung,
gebracht werden, einerlei, ob das schon in der Fabrik bei der Herstellung des Apparates
geschieht oder ob durch eine besondere Reguliervorrichtung
die Veränderung der Stromschlußdauer späterhin noch möglich ist.
Durch das Einschalten des Schalters g wird der Primärstromkreis geschlossen, und zwar
für eine Zeit, die abhängt erstens von der Zuglänge der Nase h, welche durch die Regulierschraube
i verstellbar ist, zweitens durch die Eintauchtiefe des Bolzens f in das Quecksilbergefäß
d und drittens durch die Beschleunigung der Feder oder eines anderen beliebig
gewählten Antriebsmechanismus.
Offenbar hängt die Lösung der Aufgabe von der Möglichkeit momentaner hoher Stromzufuhr
unter Schutz des Netzes und des Stromkreises vor Überlastung ab. Deshalb ist es ein
besonderes Kennzeichen des vorliegenden Verfahrens und der dem Verfahren dienenden
Apparate, daß nach der Einschaltung der Verlauf des Stromes vor willkürlichen Beeinflussungen
geschützt ist, daß also die. Einschaltung zwangsweise die plötzliche Ausschaltung
nach einer solchen Zeit (von der Größenordnung V10") herbeiführt, die der notwendigen
Dauer des Magnetisierungsstromes entspricht und eine hohe Überlastung ohne Gefahr gestattet.
Es ist möglich, elektrische Maschinen für sehr kurze Zeit um einige hundert Prozent zu
überlasten. Mit Hilfe eines solchen Apparates wird die Überlastung herbeigeführt, durch
gleichzeitiges Auslösen des Schalters aber unbedenklich gemacht. Mit Hilfe dieser Vorrichtung
läßt sich dann durch entsprechende Stromzufuhr, geeignete Dimensionierung von Kapazität
und Transformator die Entladungsstromstärke so steigern, daß damit jede beliebige
Röntgenaufnahme mit einem Entladungsstoß gemacht werden kann.
Die Kennzeichen der vorliegenden Erfindung sind also:
1. die willkürliche Einschaltung bewirkt eine nicht mehr willkürliche Unterbrechung des Primärstromkreises
;
2. diese zwangsweise Herbeiführung der Unterbrechung gestattet die notwendige hohe
Belastung des Primärstromkreises, die für ganz kurze Zeit, nicht aber für längere Zeit zulässig
ist;
3. die Unterbrechungsinduktion erregt den Stromstoß der Sekundärspule;
4. der Vorgang ist einmalig in bezug auf die willkürliche Einleitung; zur Wiederholung bedarf
es der Wiederherstellung der Voraussetzungen ;
5. zur Erregung dient Gleichstrom;
6. Vorhandensein zweier, eines induzierenden und eines induzierten Stromkreises;
'7. Fehlen des Dauerunterbrechers.
Claims (2)
1. Verfahren für Momentaufnahmen mit Röntgenstrahlen, dadurch gekennzeichnet,
daß, um einen einmaligen Induktionsstoß in der Sekundärspule eines mit Gleichstrom
gespeisten Hochspannungstransformator bei möglichst hoher Belastung der Primärspule
hervorzurufen, der Primärstromkreis mittels einer Vorrichtung plötzlich einmal unterbrochen
wird, die in an sich bekannter Weise durch Einschalten nach regelbarer Stromschlußdauer
zwangsweise in Tätigkeit tritt.
2. Apparat zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine in dem Primärstromkreis angeordnete
Schaltvorrichtung, die einerseits durch den Arm (g) den Stromkreis schließt, während
andererseits eine mit ihm unter Zwischenschaltung einer Stellvorrichtung (i) verbundene
Zunge (h), die einen in ein mit Quecksilber gefülltes Gefäß (d) eintauchenden,
unter Spannung einer Feder (e) und mit der Rückleitung durch das Quecksilber
in Verbindung stehenden Bolzen (f) festhält, zurückgezogen wird und dadurch den
Bolzen freigibt, so daß derselbe unter der Wirkung der Feder aus dem Quecksilberbad
herausgeschnellt wird und damit den Primärstromkreis unterbricht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB190923455T | 1909-10-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE250334C true DE250334C (de) | 1909-05-08 |
Family
ID=32558297
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1909250334D Expired DE250334C (de) | 1909-10-13 | 1909-05-07 | verfahren fuer momentaufnahmen mit roentgenstrahlen |
DE1909254177D Expired DE254177C (de) | 1909-05-07 | 1909-08-17 | apparat zur momentaufnahme mit roentgenstrahlen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1909254177D Expired DE254177C (de) | 1909-05-07 | 1909-08-17 | apparat zur momentaufnahme mit roentgenstrahlen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE250334C (de) |
FR (1) | FR408074A (de) |
GB (1) | GB190923455A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1178952B (de) * | 1962-05-25 | 1964-10-01 | Siemens Reiniger Werke Ag | Roentgendiagnostikapparat fuer Serienaufnahmen |
-
1909
- 1909-05-07 DE DE1909250334D patent/DE250334C/de not_active Expired
- 1909-08-17 DE DE1909254177D patent/DE254177C/de not_active Expired
- 1909-10-13 GB GB190923455D patent/GB190923455A/en not_active Expired
- 1909-10-19 FR FR408074D patent/FR408074A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1178952B (de) * | 1962-05-25 | 1964-10-01 | Siemens Reiniger Werke Ag | Roentgendiagnostikapparat fuer Serienaufnahmen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE254177C (de) | 1909-08-18 |
FR408074A (fr) | 1910-03-17 |
GB190923455A (en) | 1910-08-18 |
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