DE596465C - Einrichtung zum Entregen elektrischer Maschinen - Google Patents
Einrichtung zum Entregen elektrischer MaschinenInfo
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- DE596465C DE596465C DEA60232D DEA0060232D DE596465C DE 596465 C DE596465 C DE 596465C DE A60232 D DEA60232 D DE A60232D DE A0060232 D DEA0060232 D DE A0060232D DE 596465 C DE596465 C DE 596465C
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/06—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric generators; for synchronous capacitors
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Motor And Converter Starters (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 596465 KLASSE 2Id1 GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Einrichtung zum Entregen elektrischer Maschinen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Januar 1931 ab
Beim Entregungsvorgang großer elektrischer Maschinen mit Erregerwicklungen
mit hoher Selbstinduktion ist es, um die Abschaltspannungen in zulässigen Grenzen zu
halten, bekanntlich erforderlich, der Erregerwicklung stufenweise Widerstand vorzuschalten
und das vollständige öffnen des Erregerkreises erst dann vorzunehmen, wenn der
Strom bei der letzten Stufe genügend abgeklungen ist. Man hat nun Einrichtungen vorgeschlagen,
welche eine solche Stufenfolge vorgeschalteter Widerstände mit einfachsten Mitteln zwangsläufig herbeiführt, indem zu
den Hauptkontakten des Entregungsschalters ein zeitlich nachfolgender Unterbrecher mit
Funkenstrecke in Hintereinanderschaltung mit einem Widerstand parallel geschaltet
wird. Dadurch wirkt beim öffnen der Hauptkontakte der im Zweig der Nebenkontakte
liegende Widerstand zunächst als erste Vorstufe der Entregung, während bei dem dann
folgenden Öffnen der Nebenkontakte durch den ansteigenden Widerstand des sich langstreckenden
Lichtbogens zwischen den Hörnern der Funkenstrecke das Abklingen der Erregung zu Ende geführt wird.
Ist es nun erforderlich, beim Entregen große Erregerenergien auszugleichen, so genügt
diese einfache Folge der Vorschaltung eines Widerstandes und des Lichtbogens in manchen Fällen nicht. Es ist dann vielmehr
eine größere Widerstandsabstufung während des Entregungsvorganges erwünscht.
Zu diesem Zweck soll nun erfindungsgemäß den Hauptkontakten des Entregungsschalters
ein zweiter Stromzweig nebengeschaltet werden, dessen Widerstand beim Unterbrechen
der Hauptkontakte des Entregungsschalters zunächst parallel mit dem Widerstand, welcher der Hörnerfunkenstrecke des Entregungsschalters
vorgeschaltet ist, die erste Stufe der Entregung bildet. Beim öffnen der
Nebenkontakte des Entregungsschalters steigert dann der sich dort bildende und ausdehnende
Lichtbogen den Gesamtwiderstand der Kombination, und nach dem Abreißen des
Lichtbogens wirkt der Widerstand des Nebenzweiges als weitere Stufe allein bis gegebenenfalls
zur völligen Unterbrechung dieses Nebenzweiges.
Zweckmäßig wird diese Unterbrechung durch einen Schalter vorgenommen, der in
gleicher Weise wie der Hauptentregungsschalter ausgeführt ist, der also ebenfalls
Nebenkontakte zwischen einer in Hintereinanderschaltung mit einem Widerstand angeordneten
Funkenstrecke aufweist. Dadurch ist noch eine weitere Staffelung des Entregungswiderstandes
bis zur endgültigen Unterbrechung gegeben. ·
Dieser Hilfsschalter fällt im Vergleich zum Hauptentregungsschalter klein aus, da bis zu
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Robert Pohl in Berlin-Charlottenburg.
seiner Betätigung die abklingende Erregerenergie schon erheblich gesunken ist. Seine
Auslösung soll erst nach einem der Unterbrechung der Nebenkontakte des Hauptentregungsschalters
folgenden Zeitintervall vor sich gehen, damit zunächst ein ihm vorgeschalteter Widerstand zeitweilig allein als
Entregungsstufe wirksam ist. Das geschieht vorteilhafterweise selbsttätig unter Vermitt-
-lung eines Zeitrelais, welches zu arbeiten beginnt, wenn der Hauptentregungsschalter ausschaltet.
In der Zeichnung veranschaulicht E die Erregermaschine, F die Feldwicklung des zu
entregenden Generators und 1S1 den Entregungsschalter,
dessen Hauptkontakte bt normalerweise
durch, den Schalterteil ax und dessen
,als Hörnerfunkenstrecke ausgebildete Nebenkontakte (I1 durch den Abreißschalter C1,
welcher beim Ausschalten der Bewegung von % nacheilt, überbrückt sind. Den Nebenkontakten
d± ist ein Widerstand W1 vorgeschaltet,
so daß also zu den Hauptkontakten O1 ein aus dem Widerstand W1 und den Hörnern
dt gebildeter Zweig A1 parallel liegt.
Erfindungsgemäß ist nun den Hauptkontakten bt ein weiterer Stromzweig A2 nebengeschaltet.
Er enthält einen Widerstand w2 und einen Schalter S2, der kleiner als der
Schalter .S1 bemessen, sonst ihm aber prinzipiell
nachgebildet ist. Dieser Hilfsschalter besitzt also ebenfalls einen zu seinen Kontakten
b2 parallel geschalteten Unterbrecher c2
mit Hörnern d2 für die Funkenstrecke in
Hintereinanderschaltung mit einem Widerstand w$. Er wird durch das Zeitrelais ZR,
beispielsweise ein thermisches Relais, gesteuert, welches bei Kontaktschluß den Auslösemagneten
m erregt.
Das Schaltbild zeigt den Beginn des Entregungsvorganges. Die Hauptkontakte bx des
Entregungsschalters S1 sind bereits unterbrochen,
während die Nebenkontakte dt noch
geschlossen sind. In diesem Zustand ist der Feldwicklung P zunächst eine Widerstandsstufe
vorgeschaltet, die aus dem resultierenden Widerstand der beiden nunmehr parallel
zueinander liegenden Zweige A1 und A2 mit
den Widerständen W1 und W2 besteht. Zuvor,
als der Schalterteil O1 des Entregungsschalters
S1 im normalen Zustand noch die Hauptkontakte bt überbrückte, waren durch ihn die
beiden Zweige A1 und A2 kurzgeschlossen, so
daß sie auf die Erregung ohne Einfluß waren. Wenn nun im weiteren Verfolg der Nebenkontakt
C1 des Entregungsschalters S1 ausschaltet,
bildet sich zwischen den Hörnern ^1 ein Lichtbogen. Er vergrößert mit zunehmender
Länge den Gesamtwiderstand der aus den parallelen Zweigen A1 und A2 gebildeten
Kombination, bis mit dem Abreißen des Lichtbogens der Zweig A2 allein der Feldwicklung
F vorgeschaltet ist. Da dann noch der Schalter JT2 geschlossen ist, bleibt für ein
gewisses Zeitintervall der Widerstand«^ als nächste Entregungsstufe wirksam. Das zu
ihm parallel liegende Thermorelais Zi? schließt hierauf seinen Kontakt und verursacht damit
die Auslösung des Schalters >S"2. Es öffnet
sich jedoch auch hier erst der Vorschalter a2,
so daß zu dem Widerstand W2 der den Kontakten b2 parallel geschaltete Widerstand ζυΆ
als nächste Entregungsstufe hinzukommt. Schließlich löst der Nebenkontakt C2 die Verbindung
zwischen den Hörnern d2 der Funkenstrecke, wodurch die Erregung über den
sich hier bildenden und verlöschenden Lichtbogen nunmehr endgültig abklingt.
Man erkennt, daß damit bei Auslösung des Hauptentregungsschalters in zeitgerechter
Aufeinanderfolge eine gesteigerte Widerstandsstufung des Erregerkreises erreicht
wird.
Die Widerstände W1, W2 und W3 müssen in
angemessener Größenordnung zueinander stehen. Wählt man ihre Widerstandswerte beispielsweise im Verhältnis 3 :6 : 14 und
nimmt man an, daß die erste Vorschaltstufe etwa gleich dem Widerstand der Feldwicklung
F ist, so würde der Widerstand W1 das g0
Anderthalbfache, W2 das Dreifache und ws
das Siebenfache des Widerstandes der Feldwicklung betragen. Auf diese Weise ergibt
sich nämlich für die erste Stufe, für welche nach den beschriebenen Vorgängen die parallele
Widerstandsanordnung von W1 mit W2
in Betracht kommt, der Wert
W1 · w.2
W1 + W.,
Genügt die durch den Widerstand W2 gegebene
Erweiterung der Abstufung, so kann für den Schalter 6^2 auch ein einfacher Ausschalter
gewählt werden. Andererseits braucht, wenn nach der Stufe W2 noch eine weitere vor
dem gänzlichen Abschalten erwünscht ist, diese nicht durch die konforme Ausführung no
des Schalters S2 mit dem Hauptentregungsschalter
S1 gebildet zu sein, obgleich diese Ausführung zweckmäßig ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zum Entregen elektrischer Maschinen, bei welcher zu den Hauptkontakten des Entregungsschalters ein zeitlich nachfolgender Unterbrecher mit Funkenstrecke in Hintereinanderschaltung mit einem Widerstand parallel geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet,daß den Hauptkontakten (O1) des Entregungsschalters (S1) ein zweiter Stromzweig (A2) nebengeschaltet ist, dessen Widerstand nach Unterbrechung der Hauptkontakte des Entregungsschalters (S1) zunächst parallel mit dem den Nebenkontakten (O1) des letzteren vorgeschalteten Widerstand (W1) und hierauf nach dem Unterbrechen der Nebenkontakte ((I1) des Entregungsschalters allein, gegebenenfalls bis zur völligen Unterbrechung dieses Stromzweiges, den Erregerstrom zum Abklingen bringt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem den Haupt- und Nebenkontakten des Entregungsschalters nebengeschalteten Stromzweig (A2) ein Widerstand (w3) und ein kleinerer, vorzugsweise in gleicher Weise wie der Hauptentregungsschalter ausgeführter Hilfsschalter (S2) in Reihe angeordnet sind, welch letzterer erst nach einem der Unterbrechung der Nebenkontakte (1I1) des Hauptentregungsschalters folgenden Zeitintervall auslöst. .
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im Nebenzweig zu den Haupt- und Nebenkontakten des Entregungsschalters (S1) angeordnete Hilfsschalter (S2) durch ein Zeitrelais (ZR), beispielsweise ein thermisches Relais, gesteuert wird, das bei Stromdurchgang durch jenen Zweig (A2 mit W2) zu wirken beginnt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA60232D DE596465C (de) | 1931-01-08 | 1931-01-08 | Einrichtung zum Entregen elektrischer Maschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA60232D DE596465C (de) | 1931-01-08 | 1931-01-08 | Einrichtung zum Entregen elektrischer Maschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596465C true DE596465C (de) | 1934-05-02 |
Family
ID=6942194
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA60232D Expired DE596465C (de) | 1931-01-08 | 1931-01-08 | Einrichtung zum Entregen elektrischer Maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596465C (de) |
-
1931
- 1931-01-08 DE DEA60232D patent/DE596465C/de not_active Expired
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