DE605567C - Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Abkoemmlingen der Barbitursaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Abkoemmlingen der Barbitursaeuren

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DE605567C
DE605567C DER86263D DER0086263D DE605567C DE 605567 C DE605567 C DE 605567C DE R86263 D DER86263 D DE R86263D DE R0086263 D DER0086263 D DE R0086263D DE 605567 C DE605567 C DE 605567C
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Germany
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acid
acids
barbituric acids
preparation
barbituric
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Expired
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DER86263D
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Boedecker
Dr Heinrich Gruber
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Honeywell Riedel de Haen AG
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JD Riedel E de Haen AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von. C, C-disubstituierten Abkömmlingen der Barbitursäuren Nach dem Verfahren des Hauptpatents-575 47o, K1. rsp, erhält man disubstituierte Barbitursäuren der Zusammensetzung: worin R einen ungesättigten, gegebenenfalls in ß-Stellung zum Barbitursäurerest an doppelt gebundenem Kohlenstoffatom durch Halogen substituierten aliphatischen Rest, R1 und R2 zwei verschiedene aliphatische oder aromatische Reste bedeuten. Man gewinnt die Säuren zunächst als Rohprodukt, welche man alsdann zwecks Reinigung mit solchen Lösungsmitteln behandelt, in denen die betreffende Säure schwer oder unlöslich ist. Es wurde nun gefunden, daß die Rückstände derartiger Auszüge aus solchen Rohbarbitursäuren, welche durch Einwirkung -von Halogenallyl- oder Allylhalogeniden auf monosubstituierte Barbitursäuren gewonnen wurden, nicht unbeträchtliche Mengen C, C-di-N-monosubstituierter Barbitursäuren enthalten. Wenn man z. B. den bei der Herstellung der ß-Bromallyl-sek.-butylallylbarbitursäure gemäß Beispiel a erhaltenen Chloroförmextrakt zur Trockne dampft, so hinterbleibt ein schmieriger, klebriger Rückstand, welcher nicht kristallisationsfähig ist. Auch wenn man dem Rückstand die darin enthaltenen alkalilöslichen Bestandteile entzieht, gelangt man zu einem Produkt, welches auch durch wiederholte Kristallisation nur ganz unvollkommen in die einzelnen Komponenten zerlegt werden kann. Es wurde nun gefunden, daß die in dem Rückstand enthaltenen Säuren sich so weitgehend hinsichtlich ihrer Acidität unterscheiden, daß man sie auf Grund dieser Verschiedenheit sehr wohl trennen kann. Wenn man z. B. den obenerwähnten Rückstand mit Benzol aufnimmt, die benzolische Lösung anteilweise mit Natronlauge auszieht, so zeigt sich, daß die ersten Auszüge die stärker saure sek.-Butylbromallylbarbitursäure enthalten, wogegen die folgenden im wesentlichen aus der sek.-Butylbromallyl-N-bromallylbarbitursäure bestehen. Die letztgenannte Säure wird also bei der Gewinnung der erstgenannten nebenher gebildet, obwohl hierbei nur i Mol. Natronlauge auf 1 Mol. sek.-Butylbarbitursäure zur Verwendung gelangt.
  • Zwecks Trennung der beiden Säuren ist es nicht nötig, deren Gemisch zunächst dem obenerwähnten Rückstand zu entziehen, vielmehr kann man diesen unmittelbar dem Trennungsverfahren unterwerfen, indem man z. B. den benzolischen Extrakt zunächst erschöpfend mit einer wässerigen Natriumcarbonatlösung und alsdann mit Natronlauge auszieht. Die natronalkalische Lösung enthält fast ausschließlich die trisubstituierte Barbitursäure. Man gewinnt diese rein, indem man die Lösung vorsichtig ansäuert und die ausgefallene Säure aus wässeriger Essigsäure umkristallisiert oder sie, gegebenenfalls nach Aufnahme in einem organischen Lösungsmittel, im Vakuum destilliert.
  • In gleicher Weise lassen sich die Rückstände aufarbeiten, welche man bei der Herstellung der anderen unter das Patent fallenden Barbitursäuren auf dem obenerwähnten Wege erhält, und zwar vor allem durch Extraktion der Rohprodukte mit halogenierten Kohlenwasserstoffen.
  • Man hat zwar bereits Dialkylbarbitursäuren von Begleitsubstanzen auf Grund ihrer verschiedenen Acidität befreit. Dabei handelte es sich jedoch stets um die Entfernung von Substanzen, welche im Gegensatz zu den Dialkylbarbitursäuren stärker als Kohlensäure sind. Im vorliegenden Fall sind sowohl die Barbitursäuren als die Verunreinigungen schwächer als Kohlensäure, so daß ihre Aciditätsunterschiede außerordentlich viel geringer sind als in dem erwähnten Fall. Die Aufgabe war somit eine vollkommen andere, und es muß überraschend erscheinen, daß die Trennung auf Grund der verhältnismäßig geringen Verschiedenheit in der Acidität möglich war. Die Aufgabe der Trennung trisubstituierter Barbitursäuren von disubstituierten war überhaupt vollkommen neu, ganz abgesehen davon, daß die Gegenwart trisubstituierter Barbitursäuren in dem das Ausgangsmaterial für das Verfahren bildenden Produkt eine vorher unbekannte Tatsache bildete. Die Wirkung des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß hiernach einem seiner Zusammensetzung nach unbekannten, in Farbe und Konsistenz höchst unansehnlichen Rückstand weitere Mengen des Hauptreaktionsproduktes und außerdem nicht unbeträchtliche Mengen trisubstituierter Barbitursäuren entzogen werden können. Beispiel i Der bei der Herstellung der ß-Bromallylsek.-butylbarbitursäure gemäß Beispiele des Hauptpatents erhaltene Chloroformextrakt wird durch Abdunsten vom Chloroform befreit. ioo g des dunkel gefärbten klebrigen Rückstandes werden in 300g Benzol gelöst und mit einer 7,5 °/oigen wässerigen Natriumcarbonatlösung erschöpfend ausgezogen. Durch vorsichtiges Ansäuern der geklärten, sodaalkalischen Lösung wird die in dem Rückstand noch enthaltene ß-Bromallyl-sek.-butylbarbitursäure in einer Menge von 37 g abgeschieden.
  • Der von dem sodalöslichen Bestandteil befroite benzolische Auszug wird nun mit 4°/oiger Natronlauge ausgeschüttelt. Die alkalische Lösung wird nach Reinigung mit Kieselgur durch Zusatz von verdünnter Salzsäure bis zur kongosauren Reaktion gefällt. Das ölig abgeschiedene Fällgut wird beim Umlosen aus wässeriger Essigsäure kristallinisch (33,7 g). Es ist die C, C-sek.-Butyl-(3-bromallyl-N-(3-br:omallylbarbitursäure (F. 92 bis g3°). Diese Säure ist in Alkohol, Eisessig und Chloroform leicht, in Petroläther schwer löslich und nahezu unlöslich in Wasser. Beispiel e Die nach Beispiel i erhaltene Lösung von ioo g des Chloroformrückstandes in 300 g Benzol wird fünfmal mit je 6o ccm einer n/3-Natronlauge ausgeschüttelt. Die beiden ersten Auszüge werden mit Kieselgur geklärt und bei Eiskühlung unter Rühren vorsichtig angesäuert, nachdem man ihnen vorher zweckmäßig etwa io ccm Chloroform gemäß Patentschrift 4q_5 67o zugesetzt hat. Aus der erhaltenen Chloroformanlagerungsverbindung wird durch Umkristallisation aus verdünnter Essigsäure die sek.-Butyl-ß-bromallylbarbitursäure in einer Menge von 35 g erhalten.
  • Die drei weiteren vereinigten Auszüge geben, geklärt und angesäuert, eine schmierige Abscheidung, die von der Fällauge abgetrennt und aus wässeriger Essigsäure umgelöst 33 g der unter Beispiel i beschriebenen sek.-Butylß-bromallyl-N-ß-bromallylbarbitursäure liefert.
  • In analoger Weise werden die sek.-Butylallyl-N-allylbarbitursäure (Kp2 161 bis 1630) und die sek.-Amylbromallyl-N-bromallylbarbitursäure (aus wässeriger Essigsäure F. 83 bis 85°) gewonnen. Die beiden Säuren stimmen in ihren Löslichkeitsverhältnissen mit der oben beschriebenen überein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des durch Patent 575 470 geschützten Verfahrens zur Darstellung von C, C-disubstituierten Abkömmlingen der Barbitursäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man den Rückständen, welche man beim Abdunsten des Lösungsmittels aus den Reinigungslaugen der durch Allylierung oder Halogenallylierung monosubstituierter Barbitursäuren sich ergebenden Reaktionsprodukte erhält, C, C-di-N-monosubstituierte Barbitursäuren in der Weise entzieht, daß man die in den Rückständen enthaltenen Säuren auf Grund ihrer verschiedenen Acidität trennt.
DER86263D 1932-10-28 1932-10-28 Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Abkoemmlingen der Barbitursaeuren Expired DE605567C (de)

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