DE726508C - Verfahren zur Gewinnung und Reindarstellung der Alkaloide von Stephania Cepharantha Hayata (Menispermaceaen-Art) - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung und Reindarstellung der Alkaloide von Stephania Cepharantha Hayata (Menispermaceaen-Art)

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DE726508C
DE726508C DEK151514D DEK0151514D DE726508C DE 726508 C DE726508 C DE 726508C DE K151514 D DEK151514 D DE K151514D DE K0151514 D DEK0151514 D DE K0151514D DE 726508 C DE726508 C DE 726508C
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cepharanthine
alkaloids
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menispermaceaen
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Heisaburo Kondo
Shuji Hasegawa
Masao Tomita
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung und Reindarstellung der Alkaloide von Stephania Cepharantha Hayata (Menispermaceaen-Art) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung und Reindarstellung der Alkaloide von Stephania Cepharantha Hayata (Menispermaceaen-Art).
  • Es ist an sich bekannt, die Alkaloide Cepharanthin und Isotetrandrin aus Stephania Cepharantha Hayata zu gewinnen (vgl. hierüber Journal Pharm. Soc. Japan Bd. 54 (I934) Transactions, Seite io8 bis iii und Bd. 55 (i935) Transactions, Seite a5 bis a9 und Seite 63 bis 66). Des weiteren ist aus der letztgenannten Schrifttumsstelle auch bekannt, das Isotetrandrin mit dem in Liebigs Annalen der Chemie Bd. 507 (i933), Seite 144 .beschriebenenBerbaminmethyläther identisch ist.
  • Nach diesen bekannten Verfahren lälit sich jedoch Cepharanthin nur im unreinen, nicht kristallisierten Zustand gewinnen, wie es denn auch im reinen, kristallisierten Zustande bisher nicht bekannt war.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung gelingt es demgegenüber, die Alkaloide von Stephania Cepharantha Hayata rein darzustellen und damit zu kristallisierten Stoffen zu gelangen, welche andere Eigenschaften als das unreine Cepharanthin aufweisen, insbesondere insofern, als sie im Gegensatz zum unreinen Cepharanthin therapeutisch verwendet werden können.
  • Zur Gewinnung und Reindarstellung der Alkaloide von Stephania Cepharantha Hayata wird in der Weise verfahren, daß ein die Gesamtalkaloide enthaltender Pflanzenauszug, vorzugsweise ein entsprechender aus den Wurzelknollen gewonnener z. B. ,alkoholischer Auszug gegebenenfalls nach geeigneter Vorreinigung zur Trockne verdampft wird. Den Rückstand löst man in Aceton, und aus der Lösung scheidet sich beim Stehenlassen zunächst das Isotetrandrin ab. Dann dampft man die Mutterlauge ein, löst den Rückstand in Äther und ' gibt eine Ätzalkalilösung zu. Aus der Ätherschicht wird das Cepharanthin und aus der wäßrigen Restflüssigkeit die Phenolbase durch Sättigen mit Kohlendioxydgas abgeschieden. Es ist auch möglich, den Rückstand in Salzsäure zu lösen, mit Alkali zu behandeln und mit Äther auszuziehen. Hierauf wird das abgeschiedene amorphe Cepharanthin mit Aceton gelöst, dann durch Zugabe eines aromatischen Kohlenwasserstoffes, wie Benzol oder Toluol, als kristalline Molekülverbindung (i Mol Cepharanthin: i Mol Benzol oder Toluol) abgeschieden. Schließlich wird aus der Molekülverbindung durch Behandeln mit Säure (wodurch eine Cepharanthinsalzlösung erhalten wird) und dann mit Alkali das Cepharanthin rein gewonnen. Beispiel Die Wurzelknollen von Stephania CepharanthaHayata(Tamasaki-Tsuzurafuji) werden in kleine Stücke geschnitten und davon wird ein Alkoholauszug mit einer 5fachen Menge Alkohol hergestellt. Der erhaltene Alkoholauszug wird durch Abdestillieren des Lösungsmittels zu einem Extrakt eingedickt. Diesen Extrakt löst man unter Rühren in der zehnfachen Menge 2o/oiger Salzsäure, filtriert die Lösung und macht sie nach dem Einengen mit wäßrigem Ammoniak alkalisch. Die so in Freiheit gesetzten Basen werden mit Äther ausgezogen.
  • Die erhaltenen Rohbasen werden wiederum in verdünnter Salzsäure gelöst. Die saure Lösung wird filtriert, um etwa noch immer beigemengte nichtbasische Verunreinigungen zu beseitigen. Das erhaltene Filtrat wird dann nochmals mit wäßrigem Ammoniak alkalisch gemacht. Bei diesem Alkalischmachen werden die Gesamtalkaloide niedergeschlagen, während die in Wasser löslichen Stoffe, z. B. vegetabilische Amine, Aminsäuren, in der wäßrigen Schicht zurückbleiben. Hierauf werden die so frei abgeschiedenen Gesamtbasen nochmals mit Äther ausgezogen. Nach dem Abdestillieren des Äthers erhält man alle in der Pflanze Stephania Cepharantha Hayata enthaltenen Alkaloide als nicht kristallinisches Pulver.
  • Der auf die vorbeschriebeneWeise vorgereinigte Pflanzenauszug wird nun dem eigentlichen Behandlungsverfahren unterworfen. Man löst 25o g des ebenerwähnten Alkaloidextrakts in 2ioo ccm Aceton auf. Die so erhaltene Lösung xvird dann in eine Kühlkammer gestellt, worauf sich die Base Isotetrandrin in einer Menge von etwa 5o- als Kristalle ausscheidet. Das ausgeschiedene Isotetrandrin wird abgesaugt, das Filtrat durch Destillieren vom Aceton befreit und der Rückstand in 210o ccm 5 o/oiger Salzsäure aufgelöst. Diese erforderlichenfalls filtrierte salzsaure Lösung wird mit Ätzalkalilösung alkalisch gemacht und erschöpfend mit Äther ausgezogen, wobei ziemlich reines Cepharanthin in den Äther übergeht, während die Phenolbase als ihr Alkalisalz in der alkalisch wäßrigen Schicht gelöst bleibt. Der Ätherauszug wird eingedampft, wodurch man rohes Cepharanthin in amorphem Zustand erhält. Um dieses rohe Cepharanthin zu reinigen, «erden ioog der Base in i8occm Aceton aufgelöst und darauf unter Zusatz von 4.5 cctn Benzol stehengelassen. Hierdurch erhält man die Benzol-Anlagerungsverbindung in Form farbloser, nadelförmiger Kristalle. Diese wird abgesaugt und umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt etwa 70 g. Das Kristallbenzol läßt sich mit ioo,oiger Essigsäure leicht abspalten. Die erhaltene essigsaure Lösung wird dann unter vermindertem Druck eingeengt, mit wäßrigem Ammoniak alkalisch gemacht und damit die an Essigsäure gebundene Base in Freiheit gesetzt. Die so gereinigte freie Base wird mit Äther ausgezogen und das Lösungsmittel abdestilliert. Man erhält reines Cepliaranthin.
  • Wenn bei der obenerwähnten Abscheidung an Stelle von Benzol Toluol verwendet wird, erhält man die Toluol-Anlagerungsverbindung des Cepharanthins, die auch in Form farbloser, nadelförmiger Kristalle ausfällt. Daraus läßt sich in gleicher Weise wie oben reine:, pulveriges Cepharanthin gewinnen. Isotetrandrin: CsbH42N206. Farblose, nadelförmige Kristalle mit dem Schmelzpunkt 182° [a] ;; = + 14.6° (Chloroform).
  • Phenolbase: Die wäßrig alkalische Schicht, die nach dem Auszuge des Cepharanthins mit Äther zurückbleibt, wird mit Kohlendioxydgas gesättigt. Es scheidet sich dann eine Phenolbase ab. Sie läßt sich mit Äther ausziehen. Cepharanthin: Benzol-Anlagerungsverbindung. Farblose, nadelförmige Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 95 bis 98°. Die Analyse ergibt ihre Zusammensetzung als Verbindung von einem Mol Benzol mit einem Mol Cepharanthin.
  • Toluol-Anlagerungsverbindung. Farblose, nadelförmige Kristalle, Schmelzpunkt 98°. Die Analyse ergibt ihre Zusammensetzung als Verbindung von einem :HIol Toluol mit einem Mol Cepharanthin. Freies Cepharanthin: Reines, weißes, amorphes Pulver, löslich in organischen Lösungsmitteln, schwer kristallisiert zu erhalten. Seine Salze sind in Wasser löslich und gleichfalls schwer kristallisierbar.
  • Die Zusammensetzung der freien Base ist C37 H98 N2 0e # [a] v - -(- 2o4° (Chloroform). Das kristallisierte Methyljodid hat den Schmelzpunkt 253°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung und Beindarstellung der Alkaloide von Stephania Cepharantha Hayata (Menispermaceaen-Art), dadurch gekennzeichnet, daß ein die Gesamtalkaloide enthaltender z. B. alkoholischer Pflanzenauszug gegebenenfalls nach geeigneter Vorreinigung zur Trockne verdampft, der Rückstand in Aceton gelöst, aus der Lösung durch Stehenlassen das Isotetrandrin abgeschieden, die Mutterlauge eingedampft, der Rückstand in Äther gelöst, die ätherische Lösung mit Ätzalkalilösung versetzt, aus der Ätherschicht das Cepharanthin durch Eindampfen abgeschieden, aus der wäßrigen Restflüssigkeit die Phenolbase durch Sättigen mit Kohlendioxydgas ausgefällt, das abgeschiedene amorphe Rohcepharanthin in Aceton gelöst, dann durch Zugabe eines aromatischen Kohlenwasserstoffs als kristalline Molekülverbindung abgeschieden und schließlich aus dieser durch Behandeln mit Säure und anschließend mit Alkali das Cepharanthin rein gewonnen wird.
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