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Aus zwei miteinander verbundenen übereinandergelagerten Pappscheiben
bestehender Klemmverschluß für Milchflaschen In den Flasclienrnund--einsetzbare
Pappscheiben zum Abschließen von Milchfaschen sind vielfach bekannt, z. B. als einteilige
Scheiben mit einem ringförmig überragenden Teil, der auch denoberen - Rand der Flasche
schützt. Man hat auch solche Scheiben vorgeschlagen, bei denen eine obere, mit größerem
den. Flaschenrand auch. oben abdeckenden Durchmesser ausgebildete Scheibe mit mehreren
lamellenartig darunter gelegten. Scheiben, die in den Flaschenmund passen, federnd
nach Art von Blattfedern, aber fest miteinander durch Klammern verbunden sind. Andererseits
ist es auch bekannt, zwei gleichartige übereinander gelagerte Scheiben durch Klammern
oder durch einen Kitt o. dgl. so fest miteinander zu verbinden, daß beim Öffnen
der Flasche beide Scheiben ihren Zusammenhalt nicht verlieren. Schließlich hat man
auch zweiteilige Einsatzverschlußpapp:-scheiben vorgeschlagen, bei denen der obere
Teil auf den Flaschenrand ihn innen abdeckend manschettenartig aufgepreßt wird,
wobei der untere Teil in sL-inen Klemmsitz gelangt. Auch diese beiden Teile sind
fest miteinander verbunden, außerdem aber bezüglich des den Rand bedeckenden'ringförmigen
Teiles bereits dem Rand :entsprechend vorgeformt, wodurch ein Arbeitsgang mehr für
die Herstellung der Scheibe erforderlich ist.
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Nach dem Reichsmilchgesetz besteht die Forderung, daß die Scheibe
eine hygienisch einwandfreie Entnahme der Milch aus den Behältern sichern soll;
,andererseits beim Abnehmen des Verschlusses der Verschluß unter allen Umständen
zerstört wird, also nicht ohne äußerliche Erkennbarkeit der Zerstörung von der Flasche
entfernt werden kann und ebenso, daß der Verschluß reit einer unbenutzten Scheibe
nur selbsttätig erfolgen kann, beides, um Milchfälschungen zu verhindern.
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Diesen Forderungen des Gesetzes soll der Verschluß nach der Erfindung
gerecht werden. Er besteht in bekannter Weise aus zwei übereinandergelagerten und
miteinander verbundenen Scheiben, deren obere den Flaschenrnund von innen manschettenartig
abdeckt, während deren untere sich im Klemmsitz im Flaschenmund befindet. Das Kennzeichen
der Erfindung besteht gegenüber dem Bekannten im Grad der Befestigung der Scheiben,
und zwar darin, daß die beiden Scheiben derart miteinander verbunden sind, daß beim.
Abnehmen der oberen Scheibe eine. Trennung der beiden Scheiben unter allen Umständen
vor sich geht, wodurch eine Wiederverwendung des Verschlusses ausgeschlossen ist.
Die Scheibe besteht, wie aus den Zeichnungen ersichtlich, aus einer flachliegenden
Pappscheibe b mit einer darunterliiegenden Scheibe a, wobei letztere dem Klemmsitz
im Flaschenmund angepaßt ist und die Scheibe c gleichzeitig beim Einsetzen in den
Flaschenmund manschettenartig umgebogen wird. Die
Verbindung der
beiden Scheiben ist derart, daß die obere Scheibe (an ihrem manschettenartig umgebogenen
Kragen angefaßt und abgezogen werden kann), wobei die untere Scheibe nach Auflösung
ihres Zusammenhalts mit der oberen Scheibe im Klemmsitz verbleibt.
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Fig. a zeigt die Doppelscheibe, die an der Stelle d noch :eine an
sich bekannte Öffnung zur Entnahme der Milch hat, die durch eine Schicht i (aus
Pergament oder pergamentähnlichem Stoff) abgedeckt ist. Hierbei kann das Loch d.
sich nur in der mittleren Schicht a befinden, ,ein Fall, der praktisch z. B. zweckmäßig
ist, wenn die obere Schicht b nur aus dünnem Papier besteht, so daß dieses auch
leicht z. B. mit einem Strohhalm durchstoßbar ist. Es kann dieses Loch aber auch,
namentlich bei stärkerer Schicht b von vornherein auch in dieser Schicht @entspr-echend
der Lage des Trinkloches in der Schicht a und in derselben Größe (dem Umfange eines
normalen Strohhalmes etwa. angepaßt) vorgesehen sein.
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Fig.3 zeigt eine Ausführung, bei welcher über der Pergamentscheibe
fdie den Klemmsitz herbeiführende Abschlußscheibe, darüber die Scheibe b mit dem
vorstehenden Rand c und über dieser wiederum noch eine Scheibe g angeordnet ist,
zu dem Zwecke, beim Einsetzen in den Flaschenhals den überstehenden Rarid c der
Manschettenscheibe b mit größtmöglichster Sicherheit und Festigkeit an die Innenwand
des Flaschenhalses anzupassen. Auch hier besteht selbstverständlich die Möglichkeit,
in den Scheiben a, b und ,'g, und zwar in allen oder in den einzelnen je nach dem
Baustoff eine unmittelbar zugängliche Entnahmeöffnung (wie bei d nach Fig. z) vorzusehen.
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Fig. q. zeigt die im Flaschenhals eingeklemmte Scheibe, insbesondere
die Lage der Manschettenscheibe im Flaschenhals.
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Damit nach dem Abreißen der Manschettenscheibe die untere Scheibe
leicht herausgenommen werden kann, kann. sie mit Einritzungen, Vorstanzungen o.
dgl. bekannter Art zu ihrem leichten Durchbrechen versehen werden.