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Die Erfindung betrifft ein Versiegelungsetikett für einen Verschluss.
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Verschlussetiketten sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise ist das in
AT 09365 U1 beschriebene Versiegelungsetikett auch dazu geeignet, auf strukturiertem oder auf einem ungeeigneten Verklebungsgrund zu haften, der keine vollständige Verklebungsfläche bietet. Das Problem wird durch einen zweilagigen Druckaufbau gelöst. Das Versiegelungsetikett weist eine untere Lage auf, die eine vollständige Verklebungsfläche für ein oberes Void-Etikett ausbildet.
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Des Weiteren sind Void-Etiketten aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus
DE 10 2012 218 033 , bekannt. Dabei ist ein mehrschichtiger Aufbau vorgesehen, und das Void-Etikett kann durch Abziehen einer Trägerschicht mit einem Teil des Etiketts von einem auf dem Produkt verbleibenden Teil des Etikettes geöffnet werden. Durch das Abziehen bricht eine Farbschicht auf, und es wird eine Information, wie ein Code oder Ähnliches, sichtbar.
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Nachteilig daran ist jedoch, dass die untere Schicht vollflächig auf dem Untergrund haften muss, da sonst die Trennung der Farbschicht nicht über die gesamte Fläche erfolgt und dann möglicherweise der Code nicht vollständig lesbar ist. Problematisch ist das bei reliefartigen Oberflächen, die keine vollflächige Verklebung gestatten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Versiegelungsetikett zur Verfügung zu stellen, das die oben genannten Nachteile vermeidet.
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Die Aufgabe wird durch ein Versiegelungsetikett mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erfüllt.
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Das erfindungsgemäße Versiegelungsetikett ist zur Versieglung eines Verschlusses bestimmt, der ein erstes Verschlussteil und ein zweites Verschlussteil aufweist. Das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil sind relativ zueinander beweglich, beispielsweise kann es sich dabei um einen Flaschenkorken und einen Flaschenhals, eine perforierte Aufreißlasche und eine Papierbox oder eine Dose mit einem Aufreißbereich handeln. Es sind jedoch auch noch andere Ausführungsformen eines Verschlusses denkbar. Der Begriff des Verschlusses ist hier sehr weit zu fassen und zu verstehen.
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Das Versiegelungsetikett umfasst einen ersten Erstöffnungsnachweis und vorzugsweise einen zweiten Erstöffnungsnachweis. Der erste und der zweite Erstöffnungsnachweis sind unabhängig voneinander auslösbar. Der erste Erstöffnungsnachweis dient zur Offenbarung einer verdeckten Information, und der zweite Erstöffnungsnachweis dient zum Nachweis der Erstöffnung des Verschlusses.
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Das erfindungsgemäße Versiegelungsetikett umfasst eine äußere Etikettlage und eine innere Etikettlage, die sich bereichsweise unter Kontakt miteinander überlappen, zumindest solange das Versiegelungsetikett noch versiegelt ist. Die beiden Etikettlagen bilden über den Überlappungsbereich den ersten Erstöffnungsnachweis aus.
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Dabei muss der erste Erstöffnungsnachweis nicht auf den Überlappungsbereich beschränkt sein. Der erste Erstöffnungsnachweis kann im Überlappungsbereich angeordnet sein und sich zusätzlich auch auf einen Kontaktbereich erstrecken, in dem die äußere Etikettlage unmittelbar auf einer Oberfläche des Verschlusses, vorzugsweise dem ersten Verschlussteil, angeordnet, vorzugsweise verklebt, ist. Der erste Erstöffnungsnachweis erstreckt sich dabei über Bereiche der inneren Etikettlage und über Bereiche der Oberfläche des Verschlusses und ist damit besonders sicher.
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Erfindungsgemäß ist in dem Überlappungsbereich ein Informationsbereich vorgesehen, der eine Information verdeckt, so dass sie von außen nicht sichtbar ist, wenn der erste Erstöffnungsnachweis noch nicht ausgelöst wurde.
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Vorzugsweise ist der Informationsbereich auf der inneren Etikettlage vorgesehen und von der äußeren Etikettlage abgedeckt, und er weist vorzugsweise eine haftende Verbindung zur äußeren Etikettlage vor einer Erstöffnung des ersten Erstöffnungsnachweises auf.
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Die Information kann in einfacher und kostengünstiger Weise jedem Versiegelungsetikett individuell zugeordnet werden, z. B. indem sie auf den Informationsbereich aufgedruckt wird. Das ist für Gewinncodes eines Gewinnspiels besonders geeignet. Darüber hinaus bleibt die Information auch lesbar, wenn das Versiegelungsetikett auf reliefartigen Oberflächen aufgeklebt ist und der erste Erstöffnungsnachweis nicht vollflächig auslöst.
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Der erste Erstöffnungsnachweis ist dadurch auslösbar, dass die äußere Etikettlage von der inneren Etikettlage abgezogen wird und vorzugsweise zusätzlich von der Oberfläche des Verschlusses abgezogen wird. Der erste Erstöffnungsnachweis kann als sogenannter Void-Effekt ausgebildet sein. Dabei handelt es sich um einen Effekt, der durch Abziehen einer Trägerschicht von einem Schichtaufbau des Versiegelungsetiketts Schichten und Teile davon mitabreißt und durch Aufbrechen, z. B. einer Farbschicht, eine in dem Schichtaufbau versteckte Information sichtbar macht, die nicht wieder verdeckbar ist und die erste Erstöffnung nachweist. Die im ersten Erstöffnungsnachweis versteckte Information ist von der nur verdeckten Information des Informationsbereiches zu unterscheiden.
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Die Erfindung eignet sich besonders zum Verdecken von für jedes Versiegelungsetikett individualisierter Information, beispielsweise verschlüsselten oder unmittelbar lesbaren Gewinncodes eines Gewinnspiels.
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Günstigerweise weist die innere Etikettlage an ihrer den Verschlussteilen zugewandten Innenseite eine vorzugsweise zusammenhängende und vollflächige Klebschicht auf, mit der die Innenseite an dem ersten Verschlussteil und an dem zweiten Verschlussteil verklebt ist und einen zweiten Erstöffnungsnachweis ausbildet. Die innere Etikettlage ist sowohl auf dem ersten Verschlussteil als auch auf dem zweiten Verschlussteil verklebt. Die Verklebungen sind jeweils möglichst vollflächig auf den Verschlussteilen ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Oberfläche zumindest eines der Verschlussteile eine reliefartige Struktur aufweist, also die Verklebungen nur bereichsweise und ständig unterbrochen erfolgen. Die Verklebungen sind dennoch hinreichend fest, um bei einer Relativbewegung des ersten und zweiten Verschlussteils gegeneinander den zweiten Erstöffnungsnachweis auszulösen. Das Auslösen geschieht dadurch, dass durch die Relativbewegung die innere Etikettlage irreversibel aufreißt.
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Vorzugsweise weist die innere Etikettlage einen inneren Etikettstreifen auf, der vorzugsweise so lang ausgebildet ist und günstigerweise auf seiner Innenseite mit einer Klebschicht versehen ist, dass er auf dem zweiten Verschlussteil verklebt ist, während vorzugsweise der Überlappungsbereich zwischen innerer und äußerer Etikettlage auf dem ersten Verschlussteil verklebt ist. Dazu ist eine Innenseite der inneren Etikettlage vorzugsweise vollflächig mit der Klebschicht versehen und mit einem Abschnitt auf einer Oberfläche des ersten Verschlussteils und mit einem anderen Abschnitt auf einer Oberfläche des zweiten Verschlussteils aufgeklebt, und zwar so stark, dass bei einer Relativbewegung der beiden Verschlussteile der innere Etikettstreifen aufreißt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung geht von der äußeren Etikettlage ein äußerer Etikettstreifen ab, der vorzugsweise an seiner Innenseite mit einer Klebschicht versehen ist und ebenfalls mit dem zweiten Verschlussteil verklebt ist. Da die äußere Etikettlage im Überlappungsbereich im versiegelten Zustand fest mit der inneren Etikettlage verbunden ist, bildet in dieser Ausführungsform der äußere Etikettstreifen ebenfalls einen Teil des zweiten Erstöffnungsnachweises aus, indem beim Öffnen des Verschlusses zusätzlich zum inneren Etikettstreifen auch der äußere Etikettstreifen reißt und somit einen irreversiblen Nachweis der Öffnung des Verschlusses verkörpert, oder der äußere Etikettstreifen reißt nicht. Dann wird beim Öffnen des Verschlusses nur der erste Erstöffnungsnachweis ausgelöst.
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Günstigerweise ist der erste Erstöffnungsnachweis unabhängig vom zweiten Erstöffnungsnachweis auslösbar.
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Der erste Erstöffnungsnachweis ist vorzugsweise durch einen Void-Effekt verkörpert. Eine Möglichkeit der Ausbildung eines Void-Effektes ist in
DE 10 2012 218 033 A1 offenbart. Die Offenbarung der genannten Druckschrift wird hier vollständig einbezogen. Der erste Erstöffnungsnachweis ist so ausgebildet, dass er sich durch Abtrennen der äußeren Etikettlage von der inneren Etikettlage und ggf. zusätzlich der Oberfläche des Verschlusses ausbildet. Vorzugsweise findet die Abtrennung über den gesamten Überlappungsbereich statt. Die Information ist vorzugsweise nur auf den Informationsbereich aufgedruckt, kann aber auch in den Schichtaufbau des ersten Erstöffnungsnachweises integriert werden. Vorzugsweise weist die äußere Etikettlage eine feste, nicht zerreißbare Trägerschicht auf, so dass durch Abreißen der äußeren Etikettlage mit der äußeren Trägerschicht der Void-Effekt ausgelöst wird. Solange die innere Etikettlage mit dem Verschluss verklebt ist, wird der Void-Effekt beim Abreißen der äußeren Etikettlage nicht eingeschränkt, selbst wenn die innere Etikettlage und deren Trägerschicht leicht zerreißbar sind. Der Void-Effekt kann sich auch auf eine oder mehrere Bereiche beziehen, in denen die äußere Etikettlage unmittelbar auf die Oberfläche des Verschlusses aufgebracht ist und zwischen der äußeren Etikettlage und der Oberfläche des Verschlusses keine innere Etikettlage vorhanden ist.
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Vorzugsweise ist auf der dem Verschlussteil zugewandten Oberfläche der inneren Trägerschicht der inneren Etikettlage eine Klebmasseschicht, vorzugsweise Haftklebmasseschicht, aufgebracht, mit der die innere Trägerschicht der inneren Etikettlage auf die Oberfläche des Verschlussteils aufgeklebt werden kann.
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Ein möglicher Schichtaufbau des Void-Effektes ist in
DE 10 2012 218 033 A1 beschrieben. Die äußere Etikettlage kann innenseitig eine Haftklebmasseschicht aufweisen, mit der sie im Überlappungsbereich auf die innere Etikettlage und sonst auf die Oberfläche des Verschlusses, vorzugsweise des ersten Verschlussteils, geklebt ist. Auf die Klebmasseschicht kann eine zweite Farbschicht aufgebracht sein, auf der bereichsweise eine zweite haftungssteuernde Schicht und komplementär dazu, durch eine erste Farbschicht beabstandet, eine erste haftungssteuernde Schicht vorgesehen ist, über der die Trägerschicht der äußeren Etikettlage aufgebracht ist. Durch Abziehen der äußeren Etikettlage von der inneren Etikettlage bricht die erste Farbschicht auf und offenbart die verdeckte Information, vorzugsweise in Form eines lesbaren oder verschlüsselten Codes. Vorzugsweise bricht die Farbschicht über dem gesamten Überlappungsbereich auf. Die innere Etikettlage kann allein aus einer inneren Trägerschicht bestehen. Die Trägerschicht weist dann den Informationsbereich auf, in dem die Information aufgedruckt ist.
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Die innere Etikettlage kann mehrteilig ausgebildet sein. Sie ist vorzugsweise entlang ihrer Flächenausdehnung mehrteilig ausgebildet. Nach Abziehen der äußeren Etikettlage ist die an dem Verschluss verbleibende innere Etikettlage dann nicht zusammenhängend ausgeformt.
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Die Erfindung betrifft auch eine Serie von Versiegelungsetiketten, wobei in den Informationsbereichen verschiedener Versiegelungsetiketten jeweils wenigstens ein serialisierter Code aufgedruckt ist. Der Code ist serialisiert, d. h. jedem Versiegelungsetikett ist ein anderer individueller Code zugeordnet und in den Informationsbereich eingebracht, vorzugsweise eingedruckt. So lässt sich eine große Anzahl unterschiedlicher, vorzugsweise paarweise unterschiedlicher, Versiegelungsetiketten herstellen. Solche Serien eignen sich insbesondere zur kostengünstigen Herstellung von Versiegelungsetiketten, die als Information die Codes eines Gewinnspiels enthalten.
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Die Trägerschichten können aus Papier oder einem Kunststoff wie PE, PET o. Ä. bestehen.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in drei Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verschlusses mit einem erfindungsgemäßen Versiegelungsetikett,
- 2 das erfindungsgemäße Versiegelungsetikett mit einer äußeren Etikettlage, einer inneren Etikettlage und in einem versiegelten Zustand,
- 3 das Versiegelungsetikett in 2 in dem versiegelten Zustand, eine innere Etikettlage nach dem Öffnen und eine äußere Etikettlage nach dem Öffnen.
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In 1 ist ein Beispiel eines Verschlusses 1 in Form eines in eine Öffnung eines Flaschenhalses 2 gesteckten Flaschenkorkens 3 mit einem Griffteil 6 und einem Korkenstück 7 dargestellt. Es sind jedoch auch andere Ausführungsformen des Verschlusses 1 denkbar. Beispielsweise eine perforierte, aufreißbare Lasche, ein Dosenverschluss usw. Ein erfindungsgemäßes Versiegelungsetikett 4 ist in Form eines Versiegelungsstreifens über das aus Kunststoff bestehende Griffteil 6 des Flaschenkorkens 3 von einer Außenwand des Flaschenhalses 2 über eine Oberseite des Griffteils 6 geführt und optional auf der gegenüberliegenden Seite des Flaschenhals 2 geführt. Das Versiegelungsetikett 4 kann an beiden Seiten des Flaschenhalses 2 oder zumindest an einer Seite des Flaschenhalses 2 außen aufgeklebt sein. Das Versiegelungsetikett 4 ist auch auf die Außenseite, insbesondere Oberseite des Griffteils 6 des Flaschenkorkens 3, aufgeklebt. Die Oberseite des Griffteils 6 des Flaschenkorkens 3 kann reliefartig ausgestaltet sein.
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Das Versiegelungsetikett 4 bildet einen ersten Erstöffnungsnachweis aus, der weiter unten beschrieben wird und in 3 dargestellt ist und nach der Erstöffnung verschiedene Codes freilegt, die beispielsweise Teil eines Gewinnspiels sind. Die Codes sind in einem Informationsbereich 8 aufgedruckt.
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Das Versiegelungsetikett 4 umfasst aber auch einen zweiten Erstöffnungsnachweis, der in herkömmlicher Weise über das Aufreißen eines oder zweier Etikettstreifen 18, 19 einen Nachweis des Öffnens der Flasche erbringt; durch das Öffnen der Flasche wird der Verschluss 1 geöffnet, also der Flaschenkorken 3 gegen den Flaschenhals 2 relativ bewegt und dadurch der über eine Trennlinie zwischen Flaschenhals 2 und Flaschenkorken 3 geklebte innere Versiegelungsstreifen, der perforiert oder angestanzt ist, aufgerissen. Das Aufreißen des inneren Etikettstreifens 18 ist irreversibel.
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Das Versiegelungsetikett 4 weist eine äußere Etikettlage 11 und eine innere Etikettlage 12 auf, die äußere und die innere Etikettlage 11, 12 sind schematisch in der 2 dargestellt. Beide Etikettlagen 11, 12 sind in einem Überlappungsbereich schon bei der Herstellung des Versiegelungsetikettes 4 zusammengefügt.
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2 zeigt den zweilagigen Aufbau des Versiegelungsetikettes 4. Links ist die äußere Etikettlage 11 und in der Mitte die innere Etikettlage 12 dargestellt, die zusammen das Versiegelungsetikett 4 in 1 ausbilden. Die äußere Etikettlage 11 weist einen verbreiterten Bereich 13 auf, der im Wesentlichen quadratisch mit abgerundeten Ecken ausgebildet ist und der in seiner Ausdehnung einen verbreiterten Bereich 14 der inneren Etikettlage 12 im versiegelten Zustand vollständig abdeckt, wie die rechte der drei Abbildungen der 2 zeigt.
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Die äußere Etikettlage 11 weist darüber hinaus einen Anfasser 16 auf, mit dem die äußere Etikettlage 11 von der inneren Etikettlage 12 abgezogen werden kann. Die innere Etikettlage 12 weist in ihrem verbreiterten Bereich 14 den Informationsbereich 8 mit einem Code 17a und zusätzlich einem verschlüsselten Code 17b auf. Von dem verbreiterten Bereich 14 geht ein innerer Etikettstreifen 18 ab. Von der äußeren Etikettlage 11 geht ein äußerer Etikettstreifen 19 ab, wobei der äußere Etikettstreifen 19 deutlich kürzer, etwa ein Fünftel der Länge des inneren Etikettstreifens 18, ausgebildet ist; Der äußere Etikettstreifen 19 ist in dieser Ausführungsform ausschließlich mit dem Verschlussteil 6 des Flaschenkorkens 3 verklebt und nicht so lang ausgebildet, dass er auch mit der Außenseite des Flaschenhalses 2 in Berührung kommt. Es sind jedoch auch andere Ausführungsformen denkbar, die darin bestehen, den äußeren Etikettstreifen 19 so lang auszubilden, dass er vorzugsweise genau wie der innere Etikettstreifen 18 auch auf der Außenwandung des Flaschenhalses 2 aufgeklebt ist.
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Die innere Etikettlage 12 weist an ihrer dem Verschluss zugewandten Innenseite vollflächig eine Klebstoffschicht auf, mit der sie vollflächig auf den Verschluss ausgeklebt werden kann. Die äußere Etikettlage 11 überlappt zum einen den verbreiterten Bereich 14 der inneren Etikettlage 12 und ist dort auf sie mittels einer Klebmasseschicht aufgeklebt und ist auch sonst auf ihrer Innenseite vorzugsweise ebenfalls mit einer Klebmasseschicht versehen, mit der sie in einem Kontaktbereich der äußeren Etikettlage 11 mit der Oberfläche des Verschlusses 1 auf den Verschluss 1 aufgeklebt sein kann.
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Die sich überlappenden verbreiterten Bereiche
13,
14 der beiden Etikettlagen
11,
12 und der Kontaktbereich der äußeren Etikettlage
11 auf der Oberfläche des Verschlusses
1 bilden zusammen einen ersten Erstöffnungsnachweis aus; dieser kann in Form eines Void-Effektes auf verschiedene Weisen ausgebildet sein. Eine mögliche Ausbildung ist in
DE 10 2012 218 033 A1 veröffentlicht; der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift wird hier vollständig miteinbezogen.
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Der erste Erstöffnungsnachweis ist in der äußeren Etikettlage 11 untergebracht. Die äußere Etikettlage 11 ist mittels einer Haftklebeschicht auf die innere Etikettlage 12 aufgeklebt. An die Haftklebeschicht schließt sich unmittelbar eine zweite Farbschicht an. Zwischen der zweiten Farbschicht und einer ersten Farbschicht ist bereichsweise eine zweite haftungssteuernde Schicht angeordnet. Zwischen einer ersten haftungssteuernden Schicht und der zweiten haftungssteuernden Schicht ist die erste Farbschicht angeordnet, die beim Ablösen der äußeren Etikettlage 11 von der inneren Etikettlage 12 aufbricht und einen Void-Effekt ausbildet. Die Trägerschicht der äußeren Etikettlage 11 ebenso wie die haftungssteuernden Schichten, insbesondere die erste haftungssteuernde Schicht, können vorzugsweise transparent ausgebildet sein. Vor der ersten Erstöffnung ist von außen lediglich die erste Farbschicht zu erkennen. Nach dem Aufbrechen des Versiegelungsetikettes 4 bleibt die innere Etikettlage 12 auf dem Griffteil 6 kleben. Die äußere Etikettlage 11 wird abgezogen und entfernt. Auf dem Teil des ersten Erstöffnungsnachweises, der gemäß der mittleren Darstellung der 3 auf der inneren Etikettlage 12 verbleibt, ist die zweite Farbschicht zu erkennen. Die rechte Darstellung der 3 zeigt den abgezogenen Teil des Versiegelungsetikettes 4.
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Der abgelöste Teil kann zwar wieder auf den verbleibenden Teil aufgedrückt werden, um die Codes 17a, 17b zu verdecken; der ausgelöste erste Erstöffnungsnachweis in Form der geöffneten Schlösser bleibt aber erkennbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verschluss
- 2
- Flaschenhals
- 3
- Flaschenkorken
- 4
- Versiegelungsetikett
- 6
- Griffteil
- 7
- Korkenstück
- 8
- Informationsbereich
- 11
- äußere Etikettlage
- 12
- innere Etikettlage
- 13
- verbreiterter Bereich der äußeren Etikettlage
- 14
- verbreiterter Bereich der inneren Etikettlage
- 16
- Anfasser
- 17a
- Code
- 17b
- verschlüsselter Code
- 18
- innerer Etikettstreifen
- 19
- äußerer Etikettstreifen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- AT 09365 U1 [0002]
- DE 102012218033 [0003]
- DE 102012218033 A1 [0020, 0022, 0034]