AT9365U1 - Verschlussetikett - Google Patents
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Abstract
Um ein öffen- und schließbares Verpackungselement (1) mit einem Verschlussetikett (4) bereitzustellen, durch welches dem Benutzer ein erhöhter Bedienungskomfort beim Öffnen des Verpackungselementes (1) sowie eine einwandfreie Optik nach dem Öffnen geboten werden, ist eine Unterschicht (6) des Verschlussetiketts (4) mit einem Sollbruchbereich (34) bzw. einem Trennungsbereich (39) versehen, in welchem sich ein auf einem unbeweglichen Wandungsteil (2) des Verpackungselements (1) haftender erster Abschnitt (13) der Unterschicht (6) von einem am beweglichen Wandungsteil (3) des Verpackungselements (1) haftenden zweiten Abschnitt (14) der Unterschicht (6) zufolge des Ablösens einer Oberschicht (5) des Verschlussetikettes (4) trennt. Der Benutzer ist somit in die Lage versetzt, das Verpackungselement (1) im Zuge eines einzigen Arbeitsganges bzw. einer einzigen kraftausübenden Bewegung sowohl zu entsiegeln als auch zu öffnen.
Description
2 AT 009 365 U1
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verschlussetikett, umfassend mehrere Schichten, insbesondere eine auf einem Verpackungselement haftbare Unterschicht und eine Oberschicht, welche miteinander zumindest partiell verbunden sind und die Oberschicht von der Unterschicht zumindest partiell ablösbar ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf ein gattungsgleiches 5 Verschlussetikett gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2 sowie auf ein offen- und schließbares Verpackungselement, welches neben einer beliebigen Anzahl unbeweglicher Wandungsteile auch mindestens ein bewegliches, insbesondere per Hand manipulierbares Wandungsteil umfasst, wobei das mindestens eine bewegliche Wandungsteil mit mindestens einem unbeweglichen Wandungsteil mittels eines beide Wandungsteile zumindest teilweise überlappenden io Verschlussetiketts verbunden ist, gemäß Anspruch 12.
Verpackungselemente kommen in mannigfaltigster Form zum Einsatz, um einerseits ausreichenden Schutz für deren Inhalt zu bieten und um andererseits den unangetasteten Status originalverpackter Ware zu deklarieren. Ist ein Verpackungselement einmal geöffnet, hat der 15 Benutzer Zugriff auf dessen Inhalt und kann diesen manipulieren, austauschen oder verschleißen.
Insbesondere bei Verpackungselementen, welche Pharmaka und Heilmittel beinhalten, ist daher ein eindeutiges Deklarieren von bereits geöffneter Ware erwünscht. Apothekern und 20 Drogisten wird es dadurch erleichtert, einen berechtigten Umtauschwunsch von Kunden, welche eine Ware unter einer Irrtumsvoraussetzung erstanden haben und diese nun retournieren möchten, vom Versuch eines unberechtigten Rücktausches von bereits benutzter Ware zu unterscheiden. 25 Jedoch nicht nur im Pharma- und Drogeriebereich, sondern auch im allgemeinen Gebrauchsguthandel sowie im Lebensmittelhandel kann es gewünscht sein, bereits geöffnete Verpackungselemente von originalverpackten unterscheiden zu können, um bei Gewährleistungsund Umtauschansprüchen von Kunden besser disponieren zu können. 30 Vielfach finden daher Verschlussetiketten bzw. Siegel Einsatz, welche im Bereich von Öffnungslaschen der Verpackungselemente angeordnet sind und im Zuge des Öffnungsprozesses zerreißen oder bersten, sodass das erfolgte Öffnen eines Verpackungselements eindeutig indiziert wird. 35 Das Verschlussetikett kann neben seiner Versiegelungsfunktion auch als Informationsträger für Produktinformationen, welche beispielsweise über die Art der Ware, das Ablaufdatum oder eine Chargennummer Auskunft geben, dienen.
Als nachteilig erweist sich bei konventionellen manipulationssicheren Verschlussetiketten je-40 doch die Tatsache, dass das vom Verpackungselement abzulösende Verschlussetikett mit einer Klebstoffschicht unmittelbar auf die Oberfläche des Verpackungselements aufgetragen wird und während des Ablöseprozesses somit auch Bereiche der Klebstoffschicht mitsamt dem Verpackungselement mitgerissen werden oder aber auf dem Verpackungselement Zurückbleiben, sodass die Oberfläche des Verpackungselements beschädigt wird und die auf dem Verpa-45 ckungselement verbleibenden klebrigen Rückstände der Klebstoffschicht für den Benutzer eine mangelhafte Optik erzeugen.
Zugleich erweist sich das Öffnen des Verpackungselements oftmals als sehr kompliziert, da das Ablösen des Verschlussetiketts oder das Durchtrennen einer Perforation ein eigenes Manipulie-50 ren an ebendiesem erfordert und das eigentliche Öffnen des Verpackungselements, beispielsweise durch Aufklappen eines Wandungsteils, einen separaten Arbeitsgang erfordert. Vor allem für betagte oder in ihrer Sehfähigkeit eingeschränkte Benutzer, aber auch allgemein für technisch unversierte Personen kann sich das Öffnen eines in automatisierter Technik hergestellten Verpackungselements somit als ein schwieriges oder zumindest aufwändiges Unterfangen 55 gestalten. ν’ 3 ΑΤ 009 365 U1
Jedenfalls ist für einen Konsumenten mit der Begutachtung und Kenntnisnahme des individuellen Öffnungs- und Versiegelungsmechanismus des Verpackungselements einer erstandenen Ware immer ein gewisser Zeitverlust verbunden, welcher zu entsprechendem Unmut über die erstandene Ware führen kann. 5
Der Nachteil herkömmlicher Verschlussetiketten liegt also einerseits in der unkomfortablen Bedienungsweise sowie der unschönen Optik zerrissener bzw. geborstener Etiketten, andererseits auch in der oft leichten Manipulierbarkeit ebendieser. Vielfach gelingt es Benutzern von verpackter Ware, das am Verpackungselement angebrachte Verschlussetikett manuell oder io unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs wie etwa eines Messers zu lösen und nach Wiederverschließen des Verpackungselements erneut in seiner ursprünglichen Position am Verpackungselement anzuordnen und mit einem Klebstoff zu befestigen, sodass ein ungeschulter Betrachter des Verpackungselements von der durchgeführten Manipulation nichts merkt. 15 Auch unterliegen konventionelle Verschlussetiketten der Gefahr einer Fälschung durch unerlaubte Duplikation bzw. graphische Reproduktion, sodass ohne Lizenz des Herstellers illegalerweise hergestellte Waren mit einem Verpackungselement versehen werden können, welches ein kopiertes Verschlussetikett aufweist, das vom unwissenden Käufer für ein Gütesiegel gehalten wird und diesem einen Nachweis der Echtheit der erstandenen Ware vortäuscht. 20
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einem geöffneten Verpackungselement bzw. einem vom Verpackungselement abgelösten Verschlussetikett eine schöne Optik, frei von Kleberückständen, zu verleihen sowie gleichzeitig einen erweiterten Bedienungskomfort des offen- und schließbaren Verpackungselements zu ermöglichen, indem die Ablösebewegung 25 des Verschlussetiketts mit der Öffnungsbewegung des Verpackungselements kombinierbar wird, sodass der Benutzer das Verpackungselement im Zuge eines einzigen Arbeitsganges bzw. einer einzigen kraftausübenden Bewegung sowohl entsiegeln als auch öffnen kann.
Unter Vermeidung der Nachteile bekannter Verschlussetiketten soll ein an einem offen- und 30 schließbaren Verpackungselement anbringbares Verschlussetikett bereitgestellt werden, durch welches ein einmal erfolgtes Öffnen des Verpackungselements trotzdem eindeutig und irreversibel indiziert wird. Darüber hinaus soll durch die vorliegende Erfindung ein zuverlässiger Echtheitsnachweis von mittels eines Verpackungselements verpackten Waren ermöglicht werden. 35 Diese Aufgaben werden durch ein Verschlussetikett mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und ein offen- und schließbares Verpackungselement mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verschlussetikett weist mehrere Schichten, insbesondere eine auf 40 einem Verpackungselement haftbare Unterschicht und eine Oberschicht auf, welche miteinander zumindest partiell verbunden sind und die Oberschicht von der Unterschicht zumindest partiell ablösbar ist. Das Haftbarmachen der Unterschicht auf dem Verpackungselement erfolgt vorzugsweise durch Vorsehung einer Klebstoffschicht, kann aber auch durch manuelle oder automatisierte Schweiß-, Aufpress- oder Prägeverfahren erfolgen. 45
Erfindungsgemäß weist die Unterschicht einen Sollbruchbereich auf, welcher die Unterschicht in einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt unterteilt, wobei die Verbindung zwischen Oberschicht und zumindest einem der Abschnitte der Unterschicht stärker ist als jene Kraft, die zum Trennen der Unterschicht in deren Sollbruchbereich erforderlich ist. 50
Da die Oberschicht mit dem einen Abschnitt somit fest verbunden, vom anderen Abschnitt jedoch leicht ablösbar ist, erfolgt im Falle eines Ablösens der Oberschicht eine Trennung der Unterschicht quer durch den Sollbruchbereich in zwei Teile. 55 Auf diese Weise wird dem Benutzer eines Verpackungselements eine besondere Komfortfunk- 4 AT 009 365 U1 tion bereitgestellt, da durch eine entsprechende Anordnung eines erfindungsgemäßen Verschlussetikettes an einem Verpackungselement dieses im Zuge eines einzigen Arbeitsganges bzw. einer einzigen kraftausübenden Bewegung sowohl entsiegelt als auch geöffnet werden kann. Indem die Ablösebewegung des Verschlussetiketts, wie weiter unten noch detaillierter 5 beschrieben, in die Öffnungsbewegung des Verpackungselements integriert wird, kann ein eigens der Ablösung des Verschlussetiketts gewidmetes Manipulieren seitens des Benutzers entfallen und der Öffnungsvorgang des Verpackungselements somit ökonomischer und gefälliger gestaltet werden. io Nach erfolgter Ablösung der Oberschicht von der Unterschicht bleibt es fortan sichtbar, ob ein Verpackungselement bereits geöffnet wurde oder noch originalverpackt ist und eine unangetastete Ware beinhaltet, da die Unterschicht durch den Ablösevorgang irreversibel in zwei Teile getrennt ist. 15 Durch den beschriebenen schichthaften Aufbau des Verschlussetiketts, wonach sowohl der erste als auch der zweite Abschnitt der Unterschicht stets unlösbar auf dem vom Verpackungselement gebildeten Untergrund haften, wird ein sauberes, einheitliches Ablösen der Oberschicht des Verschlussetiketts gewährleistet, sodass eine beschädigte, klebrige oder ausgefranste Oberfläche des geöffneten Verpackungselementes und die damit einhergehende unschöne 20 Optik vermieden werden kann.
Anspruch 2 richtet sich auf die Lösung derselben Aufgabenstellung wie Anspruch 1, jedoch ist hierbei in der Unterschicht des Verschlussetiketts anstelle des Sollbruchbereichs ein Trennungsbereich vorgesehen, welcher die Unterschicht gleichfalls in einen ersten Abschnitt und 25 einen zweiten Abschnitt unterteilt und die beiden Abschnitte mit einer definierten Beabstandung voneinander distanziert. Während gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 also ein Bereich der Unterschicht als Sollbruchbereich präpariert wird, in welchem die beiden Abschnitte der Unterschicht erst im Zuge einer einsetzenden Ablösebewegung der Oberschicht von der Unterschicht getrennt werden, so ist die Unterschicht gemäß den kennzeichnenden 30 Merkmalen des Anspruchs 2 bereits von der Fertigung her dermaßen ausgestaltet, dass sich erster und zweiter Abschnitt nicht berühren, also von vorneherein separiert nebeneinander liegen und ein erfindungsgemäßes Ablösen des Verschlussetiketts ermöglichen. Die Ausführungsform des Verschlussetiketts gemäß Anspruch 2 kann je nach Anwendungsfall fertigungstechnische Vorteile bieten. 35
Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 3 ist die Verbindung zwischen Oberschicht und erstem Abschnitt der Unterschicht schwächer als die Verbindung zwischen Oberschicht und zweitem Abschnitt der Unterschicht. Durch dieses Merkmal ist sichergestellt, dass die Oberschicht vom ersten Abschnitt der Unterschicht leicht ablösbar, mit dem zweiten Ab- 40 schnitt der Unterschicht jedoch in einem Maße fest verbunden bleibt, sodass im Falle eines Ablösens der Oberschicht jedenfalls eine Trennung der Unterschicht im vorbestimmten Sollbruchbereich bzw. im Trennungsbereich erfolgt und die Oberschicht erst danach, wenn überhaupt, vom zweiten Abschnitt der Unterschicht lösbar ist. 45 Ist zur Haftbarmachung des Verschlussetiketts auf dem Verpackungselement gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 4 eine zwischen der Unterschicht und der Oberfläche des Verpackungselements angeordnete Klebstoffschicht vorgesehen, so muss deren Klebekraft jedenfalls größer sein als jene Kraft, welche zur Herbeiführung einer Trennung der Unterschicht im Sollbruchbereich aufgewendet werden muss. 50
Es muss also gewährleistet sein, dass die Klebekraft der Klebstoffschicht entsprechend groß ist, um ein Herunterreißen der Unterschicht von ihrem durch das Verpackungselement gebildeten Untergrund während des Ablösens der Oberschicht von der Unterschicht zu verhindern, noch bevor die beabsichtigte Trennung des ersten Abschnitts vom zweiten Abschnitt im Sollbruchbereich erfolgt ist. 55 5 AT 009 365 U1
Umgekehrt muss die Kerbwirkung des Sollbruchbereichs so groß bemessen sein, dass sich der zweite Abschnitt der Unterschicht vom ersten Abschnitt im Zuge einer vorgenommenen Ablösung der Oberschicht von der Unterschicht jedenfalls trennt, noch bevor durch die ausgeübte Kraft eine Zug-/Scherbelastung erreicht wird, welche ein Herunterreißen des zweiten Abschnitts 5 der Unterschicht vom Verpackungselement herbeiführen würde.
Zufolge der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 5 kann der Sollbruchbereich zustande kommen, indem eine Schwächung des Querschnitts oder der Struktur der Unterschicht im jeweiligen als Sollbruchbereich vorbestimmten Bereich der Unterschicht vorgenommen wird, io Dies kann wahlweise mittels mechanischer, thermischer oder chemischer Wirkmedien bewerkstelligt werden oder in der brüchigen Natur der Unterschicht begründet sein.
Eine mechanische Schwächung der Unterschicht im Sollbruchbereich kann etwa durch Anschleifen, Raspeln, Sandstrahlen oder andere Abrasionsverfahren erfolgen. Auch durch thermi-15 sehe Einwirkung kann dem Sollbruchbereich der Unterschicht eine Schwächung des Querschnitts oder der Struktur vermittelt werden, so etwa durch partielles Bestrahlen der Unterschicht über Heißluftdüsen oder über fokussierte Flammeneinwirkung oder eine elektrische Heizvorrichtung. Ebenso kann eine gegenständliche Schwächung der Unterschicht durch geeignete chemische Wirkmedien, wie etwa Säuren, herbeigeführt werden. 20
Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 6 ist der Sollbruchbereich in Form einer Sollbruchkante ausgeführt. Diese ist vorzugsweise als durchgehender oder partieller Einschnitt in der Unterschicht oder in Form einer die Unterschicht durchsetzenden Perforation ausgeführt. Auf diese Weise wird eine exakte Festlegung des Verlaufs der Sollbruchkante 25 erzielt.
Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 7 sehen vor, dass das Verschlussetikett im Bereich des ersten Abschnitts der Unterschicht eine Lasche aufweist. Diese ist mit der Oberschicht, nicht jedoch mit der Unterschicht bleibend verbunden, sodass der dafür vorgesehene 30 Bereich der Oberschicht auf leicht handhabbare Weise von der Unterschicht abgelöst werden kann. Die Lasche stellt in einer bevorzugten Ausführungsform einen integralen Bestandteil der Oberschicht dar, kann jedoch auch zufolge der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 8 als ein separates Fertigungselement ausgeführt und vorzugsweise mittels Kleben, Schweißen oder Pressen an der Oberschicht des Verschlussetiketts befestigt sein. Die Ausführung der 35 Lasche als separates Fertigungselement erlaubt fertigungstechnische Vorteile und ermöglicht eine Kombination unterschiedlicher Werkstoffe von Lasche und Oberschicht.
Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 9 erlauben es, zwecks eindeutiger Indizierung einer erfolgten Öffnung des Verpackungselements und somit eines erhöhten Manipulations-40 Schutzes ein graphisches Objekt innerhalb des Schichtaufbaus des Verschlussetiketts auszugestalten. Hierzu ist es vorgesehen, dass zwischen Oberschicht und Unterschicht eine beliebige Anzahl weiterer Schichten angeordnet ist, welche das graphische Objekt, vorzugsweise einen Schriftzug ausbildet. Bei den zwischen Oberschicht und Unterschicht angeordneten Schichten kann es sich um beliebige Farben, Lacke oder brüchige Materialien handeln. Nach 45 Ablösen der Oberschicht des Verschlussetiketts bleibt die Trennung von der Unterschicht sichtbar und macht die erfolgte Öffnung offenkundig. Vorzugsweise bleibt das graphische Objekt im ungeöffneten Zustand des Verpackungselements bzw. im unabgelösten Zustand des Verschlussetiketts innerhalb des Schichtaufbaus des Verschlussetiketts für einen Betrachter verborgen und wird erst nach Öffnung des Verpackungselements bzw. nach erfolgtem Ablösen des so Verschlussetiketts offenkundig sichtbar.
Auch für eine laienhafte Begutachtung ist somit eindeutig indiziert, ob ein Verpackungselement bereits geöffnet wurde oder noch originalverpackt ist und eine unangetastete Ware beinhaltet. 55 Zufolge der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 10 weist die Unterschicht zusätzliche 6 AT 009 365 U1
Sollbruchstanzungen, vorzugsweise in Bogen-, Kreis-, Kreuzes- oder Zackenform auf. Würde in dieser Anordnung der Versuch eines vollständigen Ablösens und Entfemens des Verschlussetiketts vom durch das Verpackungselement gebildeten Untergrund erfolgen, so kann dies nicht ohne massiver und sichtbarer Beschädigung der Unterschicht des Verschlussetiketts bzw. der darunterliegenden Oberfläche des Verpackungselements, an welcher die Unterschicht haftet, durchgeführt werden.
In einer bevorzugten Ausführung gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 11 durchsetzen zumindest einige der Sollbruchstanzungen sowohl die Unterschicht als auch die Oberschicht, wobei es sich hier insbesondere um einen Bereich innerhalb des zweiten Abschnitts der Unterschicht handeln wird, sodass Oberschicht und Unterschicht unlösbar miteinander verbunden sind. Auch der Versuch eines vollständigen Ablösens der Oberschicht von der Unterschicht, um eine erfolgte Öffnung des Verpackungselements zu kaschieren, ist somit zum Scheitern verurteilt, da ein solches Manipulieren ebenfalls nicht ohne deutlich erkennbarer Beschädigung des Verschlussetiketts vonstatten gehen kann.
Anspruch 12 beschreibt ein erfindungsgemäßes offen- und schließbares Verpackungselement, welches mit einem erfindungsgemäßen Verschlussetikett gemäß einem der vorangehenden Ansprüche versehen ist.
Das offen- und schließbare Verpackungselement umfasst dabei neben einer beliebigen Anzahl unbeweglicher Wandungsteile auch mindestens ein bewegliches, insbesondere per Hand manipulierbares Wandungsteil, wobei das mindestens eine bewegliche Wandungsteil mit mindestens einem unbeweglichen Wandungsteil mittels eines beide Wandungsteile zumindest teilweise überlappenden Verschlussetiketts verbunden ist. Auf diese Weise kann ein Öffnen des Verpackungselements nicht vonstatten gehen, ohne das Verschlussetikett bzw. Teile des Verschlussetiketts abzulösen.
Der bereits oben beschriebene Sollbruchbereich bzw. Trennungsbereich der Unterschicht, welcher die Unterschicht des Verschlussetiketts in einen ersten und in einen zweiten Abschnitt teilt, ist erfindungsgemäß im Bereich einer Öffnungskante, insbesondere einer Falzkante des Verpackungselements angeordnet, sodass der erste Abschnitt der Unterschicht auf dem unbeweglichen Wandungsteil des Verpackungselements und der zweite Abschnitt der Unterschicht auf dem beweglichen Wandungsteil des Verpackungselements zum Liegen kommt, wobei die beiden Abschnitte der Unterschicht jeweils fest mit ihrem von den Wandungsteilen des Verpackungselements gebildeten Untergrund verbunden sind.
Durch diese Anordnung wird es ermöglicht, dass sich der mit dem beweglichen Wandungsteil fest verbundene zweite Abschnitt der Unterschicht im Zuge eines Ablöseprozesses des Verschlussetiketts im Sollbruchbereich von dem am unbeweglichen Wandungsteil verbleibenden ersten Abschnitt trennt und somit ein vollendetes Öffnen des beweglichen Wandungsteils des Verpackungselements erlaubt. Im Falle der Vorsehung eines Trennungsbereichs in der Unterschicht anstelle eines Sollbruchbereichs kann durch diese Anordnung gleichfalls ein einwandfreies Öffnen des Verpackungselements erfolgen.
Eine die Unterschicht mit dem Verpackungselement dauerhaft verbindende Klebstoffschicht ist gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 13 derart ausgestaltet, dass der Sollbruchbereich bzw. der Trennungsbereich oder auch ein den Sollbruchbereich bzw. den Trennungsbereich einschließendes Areal der Unterschicht vom Auftrag der Klebstoffschicht ausgespart bleibt oder die Klebstoffschicht in jenem Bereich in ihrer Klebewirkung durch geeignete Wirkmedien neutralisiert oder abgeschwächt ist.
Es kann somit ein beliebiges, den Sollbruchbereich bzw. den Trennungsbereich unmittelbar oder mit mehr oder weniger Abstand einschließendes Areal definiert sein, welches mit seiner verminderten oder gänzlich ausgeschlossenen Haftfähigkeit ein einfaches Positionieren des 7 AT 009 365 U1
Verschlussetiketts am Verpackungselement ermöglicht, ohne dabei Gefahr zu laufen, dass ein im Zuge des Positionierens neben einer Kante bzw. Falzkante des beweglichen Wandungsteils zum Liegen kommender Sollbruchbereich bzw. Trennungsbereich ein einwandfreies Ablösen des Verschlussetiketts und Öffnen des Verpackungselements behindert. Durch diese Maßnah-5 me ist gewährleistet, dass der in seiner Klebewirkung verminderte oder neutralisierte Bereich der Klebstoffschicht, zumindest unter der Voraussetzung eines einigermaßen sorgfältigen Auftrags des Verschlussetiketts, jedenfalls im Bereich der Öffnungskante, das ist jener Kantenstoß, an welchem das bewegliche und das unbewegliche Wandungsteil aneinandergrenzen, zum Liegen kommt und sich der erste Abschnitt der Unterschicht vom zweiten Abschnitt im Soll-io bruchbereich bzw. im Trennungsbereich lösen kann, ohne dass die Oberfläche des Verpackungselements dabei beschädigt wird oder der Kantenstoß des beweglichen und des unbeweglichen Wandungsteils verklebt wird.
Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 14 sehen vor, dass ein Emblembereich, in 15 welchem das graphische Objekt ausgebildet wird, am ersten Abschnitt der Unterschicht angeordnet ist, also an jenem mit dem unbeweglichen Wandungsteil des Verpackungselements fest verbundenen Abschnitt. Dadurch ist es zum Öffnen des Verpackungselementes erforderlich, dass der Emblembereich durch Ablösen der Oberschicht von der Unterschicht sichtbar gemacht wird. 20
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt: 25 30 35 40 45 50
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung eines erfindungsgemäßen Verschlussetiketts in Schnittdarstellung Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung eines alternativen erfindungsgemäßen Verschlussetiketts in Schnittdarstellung Fig. 3 eine vereinfachte Darstellung eines alternativen erfindungsgemäßen Verschlussetiketts in Schnittdarstellung Fig. 4 eine schematische Darstellung eines geschlossenen erfindungsgemäßen Verpa ckungselements in Schrägansicht Fig. 5 eine schematische Darstellung eines geöffneten erfindungsgemäßen Verpackungselements in Schrägansicht Fig. 6 eine schematische Darstellung eines alternativen geschlossenen erfindungsgemäßen Verpackungselements in Schrägansicht Fig. 7 eine schematische Darstellung eines geschlossenen erfindungsgemäßen Verpa ckungselements in Schnittdarstellung Fig. 8 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verpackungselements bei einsetzender Öffnungsbewegung Fig. 9 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verpackungselements bei fortschreitender Öffnungsbewegung Fig. 10 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verpackungselements nach erfolgter Öffnung Fig. 11 eine schematische Gliederung eines erfindungsgemäßen Verschlussetiketts in Draufsicht Fig. 12 eine schematische Darstellung des Querschnitts eines erfindungsgemäßen Verschlussetiketts Fig. 13 eine schematische Darstellung des strukturellen Aufbaus einer Beschichtung des erfindungsgemäßen Verschlussetiketts Fig. 14 ein Ausführungsbeispiel einer Unterschicht eines erfindungsgemäßen Verschlussetiketts in Draufsicht
Das erfindungsgemäße Verschlussetikett 4 weist gemäß der stark vereinfachten Darstellung in Fig. 1 mehrere Schichten, insbesondere eine Oberschicht 5 und eine auf einem Verpackungselement 1 haftbare Unterschicht 6 auf, welche beide vorzugsweise in Folienform ausgeführt 55 sind. 8 AT 009 365 U1
Die Unterschicht 6 ist in Form eines selbstklebenden Elements mit starker Klebewirkung ausgeführt, wobei als Fertigungsmaterial z.B. Polypropylen oder Polyester Einsatz finden können. Die selbstklebende Funktion der Unterschicht 6 ist vor ihrem Einsatz in der für selbstklebende Elemente üblichen Weise durch eine gewachste oder anderweitig mit haftungsverringernder Präpa-5 ration versehene Trägerfolie 36 geschützt, welche vor einem Aufträgen bzw. Anbringen des Verschlussetiketts 4 auf einem in Fig. 4 dargestellten Verpackungselement 1 von der Unterschicht 6 abgezogen wird. Bevorzugt werden mehrere abziehbare Verschlussetiketten 4 nebeneinander auf einer Trägerfolie 36 angeordnet, um einer mit dem Aufkleben der Verschlussetiketten 4 betrauten Person ein effizienteres Arbeiten zu ermöglichen. 10
Um durch die selbstklebende Funktion eine solide Verbindung der Unterschicht 6 mit der Oberfläche des Verpackungselements 1 zu gewährleisten, muss eine entsprechend starke Klebstoffschicht 33, z.B. aus Synthesekautschuk oder handelsüblichem Dispersionsklebstoff eingesetzt werden, welche die Unterschicht 6 am Verpackungselements 1 in möglichst unlösbarer Weise 15 haftbar macht.
Das Haftbarmachen der Unterschicht 6 auf dem Verpackungselement 1 kann anstelle der Vorsehung einer Klebstoffschicht 33 aber auch durch manuelle oder automatisierte Schweiß-, Aufpress- oder Prägeverfahren erfolgen. So kann etwa mittels einer Prägezange ein unlösbares 20 Aufpressen der Unterschicht 6 auf das Verpackungselement 1 vorgenommen werden.
Auf der Unterschicht 6 kann des weiteren eine (in Fig. 1 nicht dargestellte) beliebige Anzahl weiterer Schichten angeordnet sein. Ebenso kann die Oberschicht 5 sowohl an ihrer der Unterschicht 6 zugewandten Seite als auch an ihrer der Unterschicht 6 abgewandten Seite eine 25 beliebige Anzahl weiterer Schichten bzw. Aufdrucke aufweisen.
Erfindungsgemäß weist die Unterschicht 6 einen Sollbruchbereich 34 auf, welcher die Unterschicht 6 in einen ersten Abschnitt 13 und einen zweiten Abschnitt 14 unterteilt, wobei die Oberschicht 5 mit dem zweiten Abschnitt 14 fest verbunden, vom ersten Abschnitt jedoch leicht 30 ablösbar ist. Hierzu muss die Verbindung zwischen Oberschicht 5 und zweitem Abschnitt 14 der Unterschicht 6 stärker sein als jene Kraft, die zum Trennen der Unterschicht 6 in deren Sollbruchbereich 34 erforderlich ist.
Der zweite Abschnitt 14 der Unterschicht 6 kann mit der Oberschicht 5 entweder über deren 35 gesamte Berührungsfläche oder auch nur teilweise, wie etwa nur im in Fig. 11 dargestellten fixierten Bereich 25, fest verbunden sein.
Durch diese Anordnung ist die Unterschicht 6 im Falle eines Ablösens der Oberschicht 5 zufolge der auftretenden Zug-Scherkräfte quer durch den Sollbruchbereich 34 in zwei Teile trennbar. 40
In einer vereinfachten Ausführungsform (Fig. 1) kann anstelle des Sollbruchbereichs 34 auch ein Trennungsbereich 39 in der Unterschicht 6 des Verschlussetiketts 4 vorgesehen sein, welcher die Unterschicht 6 gleich dem Sollbruchbereich 34 in einen ersten Abschnitt 13 und einen zweiten Abschnitt 14 unterteilt, wobei die beiden Abschnitte 13, 14 durch den Trennungsbereich 45 39 allerdings von vorneherein mit einer je nach Anwendungsfall beliebig definierten Beabstan- dung voneinander distanziert sind. Mit anderen Worten ist die Unterschicht 6 in diesem Falle bereits werksmäßig so gefertigt, dass sich erster Abschnitt 13 und zweiter Abschnitt 14 nicht berühren, sondern separiert nebeneinander liegen, sodass für ein erfindungsgemäßes Ablösen des Verschlussetiketts 4 kein gesonderter Kraftaufwand zur Herbeiführung eines Zertrennens so der Unterschicht 6 erforderlich ist.
An einem Endbereich des Verschlussetiketts 4 ist weiters eine Lasche 17 vorgesehen, welche einem Fassen des Verschlussetiketts 4 und anschließendem Öffnen des Verpackungselements 1 dient. Im Bereich der Lasche 17 kann das Verschlussetikett 4 ohne verbindendes Medium, 55 also lose an der Oberfläche eines in Fig. 4 dargestellten Verpackungselements 1 aufliegen. 9 AT 009 365 U1
Vorzugsweise liegt die Lasche 17 jedoch auf der Unterschicht 6 bzw. auf einer der Unterschicht 6 zugeordneten Schicht auf, wobei die Lasche 17 mit der Oberschicht 5, nicht jedoch mit der Unterschicht 6 des Verschlussetiketts 4 bleibend verbunden ist bzw. integraler Bestandteil davon sein kann. Im Bereich der Lasche 17 kann auch ein Hinweiszeichen aufgedruckt sein, 5 welches dem Benutzer diejenige Stelle weist, an welcher das Verschlussetikett 4 zwecks Öffnung des Verpackungselements 1 zu fassen ist. Als zweckmäßige Hinweiszeichen können etwa ein rot eingefärbtes Eck der Lasche 17, Pfeile, Klammem oder dergleichen vorgesehen sein.
Der Sollbruchbereich 34 kann in an sich bekannter Weise hergestellt werden, wobei es sich io hierbei um partielle Unterbrechungen in Form von Aussparungen oder Stanzungen bzw. einer Perforation 37 in der Unterschicht 6 handeln kann oder auch um einen durchgehenden Einschnitt bzw. eine Schnittstanzung oder einen Einschnitt mit entsprechender Kerbwirkung. Eine solche Ausführung des Sollbruchbereichs 34 in Form einer konkreten Sollbruchkante 16 ist in Fig. 2 dargestellt, wobei diese lediglich in Form eines partiellen Einschnitts in der Unterschicht 6 15 vorgenommen wurde, dessen Kerbwirkung entsprechend groß gewählt sein muss, sodass der erste Abschnitt 13 der Unterschicht 6 vom zweiten Abschnitt 14 unter Zug-/Scherbelastung leicht trennbar ist. Ebenfalls denkbar ist es, eine den Querschnitt der Unterschicht 6 vollkommen durchsetzende Sollbruchkante 16 in Form eines durchgehenden Schnitts vorzusehen, bei welchem die beiden Abschnitte 13,14 zwar nach vollzogenem Schnitt wieder aneinanderstoßen 20 und somit nicht berührungslos (so wie unter Vorsehung des Trennungsbereichs 39) voneinander getrennt sind, jedoch trotzdem keine kraftschlüssige Verbindung mehr miteinander aufweisen.
Der Sollbruchbereich 34 kann jedoch auch zustande kommen, indem eine Schwächung des 25 Querschnitts oder zumindest der Konsistenz der Unterschicht 6 im jeweiligen als Sollbruchbereich 34 vorbestimmten Bereich der Unterschicht 6 vorgenommen wird, sodass die ansonsten homogene Unterschicht 6 im Beanspruchungsfall unter Zug-/Scherbelastung zwangsläufig in jenem geschwächten Bereich der Unterschicht 6 reißt (siehe Fig. 3). 30 So kann etwa eine mechanische Schwächung der Unterschicht 6 im Sollbruchbereich 34 durch Anschleifen, Raspeln, Sandstrahlen oder andere Abrasionsverfahren erfolgen.
Auch durch thermische Einwirkung kann dem Sollbruchbereich 34 der Unterschicht eine Schwächung des Querschnitts oder der Konsistenz vermittelt werden, so etwa durch partielles Be-35 strahlen der Unterschicht 6 über Heißluftdüsen, einen Flämmer oder eine elektrische Heizvorrichtung.
Ebenso kann eine Schwächung der Unterschicht 6 auch durch geeignete chemische Wirkmedien, wie etwa Säuren, welche an dafür vorbestimmte Bereiche der Unterschicht 6 im Badever-40 fahren oder im Sprühauftrag herangeführt werden, bewirkt werden.
Mitunter bedarf es keiner Vornahme einer Querschnittsverminderung der Unterschicht 6, sondern lediglich einer künstlichen Alterung bzw. Versprödung der Unterschicht 9 in einem als Sollbruchbereich 34 vorgesehenen Bereich der Unterschicht 6. 45
Wie in Fig. 4 schematisch dargestellt, umfasst ein Verpackungselement 1, auf welches das erfindungsgemäße Verschlussetikett 4 aufgebracht wird, eine beliebige Anzahl an unbeweglichen Wandungsteilen 2 sowie mindestens ein bewegliches Wandungsteil 3, anhand dessen das Verpackungselement 1 offen- und schließbar ist. Bei den unbeweglichen Wandungsteilen 2 so kann es sich um eine Anordnung gefalteter oder ungefalteter, voneinander separierter oder miteinander verbundener Elemente handeln, welche in beliebigen geometrischen Affinitätsverhältnissen und Neigungen zueinander stehen. Auch kann das Verpackungselement 1 aus einem einzigen Element gefertigt sein, welches durch entsprechende Einschnitte, Abkantungen und Verklebungen zu einem Korpus geformt wurde, der ein oder mehrere bewegliche Wan-55 dungsteile 3 aufweist. 10 AT 009 365 U1
Als handelsübliche Ausführungsformen seien dosenförmige, kubische oder quaderförmige Verpackungselemente 1 genannt, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung jedoch auch für plastisch verformbare und amorphe Verpackungselemente 1, beispielsweise in Sack- oder Tütenform oder für andere irreguläre Ausführungsformen anwendbar ist. 5
Das bewegliche Wandungsteil 3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel über eine Knickkante 15 mit den unbeweglichen Wandungsteilen 2 integral verbunden. Die Knickkante 15 hat dabei eine Scharnierfunktion inne, sodass das bewegliche Wandungsteil 3 sowohl im geschlossenen als auch im Fig. 5 dargestellten geöffneten Zustand entlang der Knickkante 15 mit den unbe-io weglichen Wandungsteilen 2 verbunden bleibt. Das bewegliche Wandungsteil 3 ist mit einem Ansatzelement 18 versehen, mit welchem es in das vom Verpackungselement 1 gebildete Volumen hineinragt, um eine bessere Adjustierung des beweglichen Wandungsteils 3 an den unbeweglichen Wandungsteilen 2 sowie eine weitgehende Abdichtung des Verpackungselements 1 gegen Staub und andere Außeneinflüsse zu gewährleisten. Das Ansatzelement 18 15 kommt vorzugsweise durch eine Fertigung des beweglichen Wandungsteils 3 in Überlänge und anschließende Abkantung ebendieses auf ein entsprechendes Endmaß zustande. Das bewegliche Wandungsteil 3 kann auch mehrere Ansatzelemente 18 aufweisen, welche sowohl an einer der Knickkante 15 gegenüberliegenden Falzkante 19 des beweglichen Wandungsteils 3 als auch an sich in einem Normalwinkel zur Knickkante 15 erstreckenden Seitenkanten 20 des 20 beweglichen Wandungsteils 3 angeordnet sein können. Selbstverständlich können auch das bewegliche Wandungsteil 3 sowie die damit korrespondierenden Knickkanten 15, Falzkanten 19 und Seitenkanten 20 beliebige geometrische Formen aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verschlussetikett 4 verbindet das bewegliche Wandungsteil 3 mit min-25 destens einem unbeweglichen Wandungsteil 2, indem es die beiden Wandungsteile 2, 3 zumindest teilweise überlappt.
Wie bereits erwähnt, ermöglicht der in der Unterschicht 6 vorgesehene Sollbruchbereich 34 ein späteres leichtes Abtrennen des Verschlussetiketts 4 unter Zugbelastung an der Lasche 17, 30 wodurch der dem Sollbruchbereich 34 vorgelagerte erste Abschnitt 13 der Unterschicht 6, welcher annähernd deckungsgleich mit einer Öffnungskante, im ausgeführten Beispiel mit der Falzkante 19 des Verpackungselements 1 verläuft, auf dem unbeweglichen Wandungsteil 2 verbleibt und ein dem Sollbruchbereich 34 nachgelagerter zweiter Abschnitt 14 der Unterschicht 6 auf dem beweglichen Wandungsteil 3 verbleibt. Selbstverständlich kann die Unterschicht 6 35 des Verschlussetiketts 4 anstelle des Sollbruchbereichs 34 auch mit einem bereits oben beschriebenen Trennungsbereich 39 gemäß Fig. 1 versehen sein und dadurch dieselbe Öffnungsfunktion des Verpackungselements 1 ermöglichen. Die im Folgenden beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verschlussetiketts 4 sei jedoch anhand der Vorsehung eines Sollbruchbereichs 34 bzw. einer Sollbruchkante 16 in der Unterschicht 6 geschildert. Um 40 einen irreversiblen Manipulationsnachweis am Verschlussetikett 4 zu gewährleisten, darf sich ein bereits abgelöster Bereich der Oberschicht 5 zufolge seiner spezifischen Klebewirkung selbst bei erneutem Andrücken an die Unterschicht 6 nicht mehr mit dieser verbinden.
In den Figuren 8 bis 10 ist dargestellt, wie mit fortschreitendem Ziehen der Lasche 17 in Zug-45 richtung 35 auch das bewegliche Wandungsteil 3 vom Verpackungselement 1 bzw. von den unbeweglichen Wandungsteilen 2 abgehoben wird, sodass es entlang der Knickkante 15 aufklappt und den Zugriff zum Inhalt des Verpackungselements 1 freigibt. Wie dabei ersichtlich ist, ist die Verbindung zwischen Oberschicht 5 und erstem Abschnitt 13 der Unterschicht 6 schwächer ausgeführt als die Verbindung zwischen Oberschicht 5 und zweitem Abschnitt 14 der so Unterschicht 6. Gleichfalls ist es natürlich denkbar, dass erster Abschnitt 13 und zweiter Abschnitt 14 mit homogenem Haftvermögen an der Unterschicht 6 haften, wobei die Kerbwirkung des Sollbruchbereichs 34 bzw. der Sollbruchkante 16 in solchem Falle groß genug sein muss, um ein rechtzeitiges Trennen der Unterschicht 6 zu gewährleisten, noch bevor die Oberschicht 5 vom zweiten Abschnitt 14 der Unterschicht 6 abgehoben würde. Das Haftvermögen der Oberes Schicht 5 am zweiten Abschnitt 14 der Unterschicht 6 muss darüber hinaus selbstverständlich 11 AT 009 365 U1 auch so groß sein, um ein Abheben bzw. Aufklappen des beweglichen Wandungsteils 3 von den unbeweglichen Wandungsteilen 2 des Verpackungselements 1 zu ermöglichen.
Diese Maßnahmen erlauben dem Benutzer ein komfortables Öffnen des Verpackungselements 1, da er nun mit einer einzigen Zugbewegung sowohl das Verschlussetikett 4 gemäß der beschriebenen Spezifikationen lösen als auch das bewegliche Wandungsteil 3 aufklappen kann.
Zu diesem Zweck ist es bedeutsam, den Sollbruchbereich 34 bzw. den Trennungsbereich 39 möglichst exakt im Bereich jenes als Öffnungskante bezeichneten Kantenstoßes, an welchem das bewegliche Wandungsteil 3 und das unbewegliche Wandungsteil 2 aneinanderstoßen, anzuordnen (im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 entspricht diese Öffnungskante der Falzkante 19).
Auf diese Weise wird dem Benutzer des Verpackungselements 1 eine besondere Komfortfunktion bereitgestellt, indem das Verpackungselement 1 im Zuge eines einzigen Arbeitsganges bzw. einer einzigen kraftausübenden Bewegung sowohl entsiegelt als auch geöffnet werden kann. Da die Ablösebewegung des Verschlussetiketts 4 und die Öffnungsbewegung des Verpackungselements 1 nunmehr miteinander vereint wurden, wird dem Benutzer ein unkompliziertes, rasches Öffnen des Verpackungselements 1 ermöglicht.
Die Figuren 11 bis 13 zeigen ein detailliertes Ausführungsbeispiel des Verschlussetiketts 4.
Die Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 12 veranschaulicht dabei auf schematische Weise den strukturellen Aufbau des Verschlussetiketts 4, welches neben der Oberschicht 5 und der Unterschicht 6 noch eine Beschichtung 8 aufweist, welche wiederum in mehrere Schichten untergliedert ist. Die dargestellten Proportionsverhältnisse der Schichtdicken entsprechen dabei nicht den realen Gegebenheiten in der Praxis, sondern dienen einzig einer besseren Anschaulichkeit des strukturellen Aufbaus der Beschichtung 8.
Fig. 13 zeigt die Gliederung der Beschichtung 8 eines in Fig. 11 dargestellten Emblembereichs 24 des Verschlussetiketts 4. An der der Oberfläche des Verpackungselements 1 abgewandten Seite der Unterschicht 6 ist als erste Schicht der Beschichtung 8 zunächst eine Hintergrundcouleurschicht 26 angeordnet.
Auf der Hintergrundcouleurschicht 26 wird nun eine Positivform 27 eines graphischen Objekts 7, vorzugsweise eines Schriftzugs, mittels einer Schicht eines sogenannten Release-Lacks, vorzugsweise transparenten silikonhältigen Lacks aufgetragen.
Mittels der Release-Lackschicht 32 wird die Oberflächenspannung derjenigen Schicht bzw. desjenigen Untergrundes, auf welchen sie aufgetragen wird, in genau bemessenem Maße herabgesetzt, sodass angrenzende Schichten der Beschichtung 8 in minderem Maße haftbar sind, beispielsweise abperlen.
Auf diese Positivform 27 ist optional eine Zwischenschicht 10 transparent-weissen Lacks aufgetragen.
An die Zwischenschicht 10 angrenzend ist eine Farbschicht 9 aufgetragen, bestehend aus vorzugsweise UV-härtendem, pigmenthaltigem Lack.
Die Farbschicht 9 sowie die Zwischenschicht 10 verbinden sich somit unlösbar mit jenem Bereich der Hintergrundcouleurschicht 26, welcher nicht von der die Positivform 27 des graphischen Objekts 7 ausbildenden Release-Lackschicht 32 bedeckt ist. In jenem durch die Positivform 27 definierten, mit silikonhältigem Lack beaufschlagten Bereich bleiben die Farbschicht 9 sowie die Zwischenschicht 10 zufolge der aversiven Eigenschaften der Release-Lackschicht 32 jedoch leicht lösbar haften. 12 AT 009 365 U1
Als nächstfolgende Schicht der Beschichtung 8 ist eine Negativform 28 des graphischen Objekts 7 auf die Farbschicht 9 aufgetragen.
Diese Negativform 28 besteht aus einer, die Farbschicht 9 bedeckenden Schicht Release-5 Lacks, weist jedoch im Bereich der Fläche der Positivform 27 eine Aussparung 30 an Lack auf.
Schließlich wird noch eine Laminierlackschicht 29 aufgetragen, welche als Bindemedium zwischen der Oberschicht 5 und den vorausgehenden Schichten der Beschichtung 8 dient. io Sämtliche Schichten der Beschichtung 8 werden vorzugsweise im Flexodruck-, Siebdruck-, Buchdruck- oder Offsetdruckverfahren aufeinander aufgebracht.
Die Oberschicht 5 wird in Form einer Polypropylenfolie ausgeführt, kann jedoch auch aus anderen geeigneten Kunststoffen bestehen. 15
Der leicht aufgebördelt dargestellte Bereich der Lasche 17 wird gemäß Fig. 11 von einem semileicht öffenbaren Bereich 21 begrenzt, welcher dazu dient, einem Ablösen des Verschlussetiketts 4 mittels der Lasche 17 einen zwar spürbaren, jedoch nicht allzu starken Widerstand entgegenzusetzen, sodass ein Benutzer oder Transporteur des Verpackungselements 1 dieses 20 nicht unbeabsichtigt öffnen kann. Optional kann auch seitlich des Emblembereichs 24 ein weiterer semileicht öffenbarer Bereich 31 vorgesehen sein, um dem Benutzer des Verschlussetiketts 4 im Ablösefalle einen kontinuierlichen Widerstand zu bieten und ein geschmeidiges Ablösen des Verschlussetiketts 4 zu ermöglichen. 25 Die semileicht öffenbaren Bereiche 21, 31 sowie der weiter unten beschriebene semileicht öffenbare Bereich 22 können Zustandekommen, indem in diesen Bereichen des Verschlussetiketts 4 an der Unterschicht 6 eine gegenüber einem Emblembereich 24 stärkere Klebewirkung der Beschichtung 8 vorgesehen ist. Vorzugsweise werden die semileicht öffenbaren Bereiche 21, 31 und 22 jedoch ausgebildet, indem der Schichtauftrag der Release-Lackschicht 32 in 30 jenen semileicht öffenbaren Bereichen 21, 31 und 22 nicht vollflächig, sondern lediglich partiell, beispielsweise in Form einer graffiti- oder netzartigen Textur erfolgt. Ein solcher partieller Schichtauftrag des Release-Lacks 28 ist in der Darstellung gemäß Fig. 13 rein beispielhaft gezeigt und kann das graphische Symbol 7 bzw. den Emblembereich 24 gleich der Darstellung in Fig. 4 selbstverständlich auch allseitig umfassen, d.h. nicht nur, so wie dargestellt, im Bereich 35 der semileicht öffenbaren Bereiche 31, sondern auch im Bereich der semileicht öffenbaren Bereiche 21 und 22.
Der Emblembereich 24 sowie die Lasche 17 befinden sich in jenem Bereich des Verschlussetiketts 4, in welchem dieses den unbeweglichen Wandungsteil 2 des Verpackungselements 1 40 überlappt. Obwohl das erfindungsgemäße Verschlussetikett 4 in der bevorzugten Ausführungsvariante des Verpackungselements 1 gemäß Fig. 4 im Bereich einer durch eine Sollbruchkante 16 gebildeten Kante um 90° umgeschlagen ist, wird in Fig. 11 zwecks besserer Anschaulichkeit ein ausgerolltes Verschlussetikett 4 dargestellt. 45 Im dargestellten Ausführungsbeispiel folgt auf die Sollbruchkante 16, welche annähernd deckungsgleich mit der Falzkante 19 des beweglichen Wandungsteils 3 verläuft, ein weiterer semileicht öffenbarer Bereich 22, welchem abschließend ein fixierter Bereich 25 des Verschlussetiketts 4 folgt. In jenem fixierten Bereich 25 ist die Oberschicht 5 mit der Unterschicht 6 unlösbar verbunden, um ein vollständiges Ablösen der Oberschicht 5 von der Unterschicht 6 so und damit eine Beseitigung einer bereits abgelösten Oberschicht 5 vom Verpackungselement 1 zu verhindern. Hierzu ist die Oberschicht 5 mit der Unterschicht 6 mittels dieser beiden Schichten durchsetzende Sollbruchstanzungen 23 verbunden. Aufgrund der Vorsehung dieser Sollbruchstanzungen 23 würde der Versuch eines vollständigen Entfernens der Oberschicht 5 von der Unterschicht 6 mit einer wesentlichen und sichtbaren Beschädigung der Unterschicht 6 des 55 Verschlussetiketts oder der darunterliegenden Oberfläche des Verpackungselements, an wel- 13 AT 009 365 U1 eher die Unterschicht 6 haftet, einhergehen.
Darüber hinaus weist die Unterschicht 6 für sich alleine ebenfalls Sollbruchstanzungen 23 an beliebiger Stelle, insbesondere im Emblembereich 24 bzw. im Abschnitt zwischen der Soll-5 bruchkante 16 und der Lasche 17 auf (siehe Fig. 14). Die Sollbruchstanzungen 23 an der Unterschicht 6 dienen ebenfalls dazu, das Verschlussetikett 4 im Falle eines unberechtigten Ablöseversuchs des gesamten Verschlussetiketts 4 vom Verpackungselement 1 zu zerstören, indem die Unterschicht 6 partiell ein- bzw. abreißt und den Ablöseversuch dadurch eindeutig kennzeichnet. 10
Die Sollbruchstanzungen 23 werden mittels entsprechender Stanzvorrichtungen bzw. Prägestempeln unter Ausübung einer geeigneten Gewichtswirkung in bekannter Weise hergestellt. Die Profilform der Sollbruchstanzungen 23 kann in Bogen-, Kreis-, Zacken-, Kreuzes- oder sonstigen Formen gestaltet sein. 15
Angemerkt sei auch, dass sich die Lasche 17 anstelle des in Fig. 11 dargestellten Bereichs auch in anderer Weise erstrecken kann, so etwa in Bogen- oder Dreiecksform, wobei sich eine Dreiecksform beispielsweise als ein in einen Eckbereich des Verschlussetiketts 4 eingeschriebenes Dreieck auch durchaus über Teile des in Fig. 11 dargestellten semileicht öffenbaren 20 Bereichs 21 sowie über Teile des Emblembereichs 24 erstrecken kann.
Soll nun das Verpackungselement 1 geöffnet werden, so muss der Benutzer das Verschlussetikett 4 an der Lasche 17 fassen und diese in Richtung des fixierten Bereichs 25 bzw. in Zugrichtung 35 ziehen (siehe auch Fig. 8 bis 10). 25
Da die Lasche 17 lediglich Teil der Oberschicht 5 ist, jedoch nicht bleibend mit der Unterschicht 6 verbunden ist, wird auf diese Weise ein einhergehendes Ablösen der Oberschicht 5 von der Unterschicht 6 bewirkt. Im Zuge dieses Ablösens trennen sich definierte Bereiche der zwischen Oberschicht 5 und Unterschicht 6 angeordneten Beschichtung 8, insbesondere der Farbschicht 30 9 sowie der Zwischenschicht 10, da sie entweder der Unterschicht 6 oder der Oberschicht 5 unlösbar anhaften.
Indem sich die definierten Bereiche der Beschichtung 8 während des Ablöseprozesses in der beschriebenen Weise voneinander trennen, wird die Positivform 27 des graphischen Objekts 7 35 an der Unterschicht 6, genauer gesagt am ersten Abschnitt 13 der Unterschicht 6, erstmalig für einen Betrachter kontrastiert sichtbar.
Es sei angemerkt, dass das graphische Objekt 7 auch auf eine beliebige andere, vom dargelegten Ausführungsbeispiel abweichende Weise ausgebildet werden kann. Im einfachsten Fall 40 kann hierbei sogar auf einen zusätzlichen Schichtaufbau bzw. eine Beschichtung 8 zwischen Oberschicht 5 und Unterschicht 6 verzichtet werden, indem die Unterschicht 6 Ausnehmungen bzw. Prägungen in Form des graphischen Objekts 7 besitzt, welche von einer deckenden Oberschicht 5 solange verborgen gehalten werden, bis ein Ablösen des Verschlussetiketts erfolgt. 45 Oberschicht 5, Unterschicht 6 als auch das graphische Objekt 7 können jeweils sowohl transparent, halbtransparent als auch deckend pigmentiert ausgestaltet sein.
Zur Erhöhung des Echtheitsnachweises können dem Verschlussetikett weitere offene, verdeckte und forensische Merkmale hinzugefügt werden, wie etwa ein Hologramm, eine Zufallsnum-50 mer, eine Sicherheitsfarbe oder ein Markierstoff. Dies entspricht der bei Banknoten und ID-Dokumenten üblichen Praxis der Addierung von fälschungssicheren Merkmalen.
Erfindungsgemäß besteht weiters die Möglichkeit, innerhalb des Emblembereichs 24 eine (in den Figuren nicht dargestellte) Fläche der Unterschicht 6 mit aufdruckten Produktinformationen, 55 beispielsweise einer Chargennummer oder einem Ablaufdatum zu versehen. 14 AT 009 365 U1
Als zusätzliche Positionierungshilfe ist die die Unterschicht 6 mit dem Verpackungselement 1 dauerhaft verbindende Klebstoffschicht 33 derart ausgestaltet, dass der Sollbruchbereich 34 bzw. der Trennungsbereich 39 oder auch ein den Sollbruchbereich 34 einschließendes, eigens definiertes Areal 38 der Unterschicht 6 vom Auftrag dieser Klebstoffschicht 33 ausgespart bleibt oder die Klebstoffschicht 33 in jenen Bereichen in ihrer Klebewirkung mittels geeigneter Wirkungsmedien neutralisiert oder abgeschwächt ist (Fig. 1-3 sowie Fig. 7).
Solcherart wird die Gefahr, dass Sollbruchbereich 34 bzw. der Trennungsbereich 39 im Zuge des Positionierens des Verschlussetiketts 4 nicht deckungsgleich mit der dafür vorgesehenen Öffnungskante bzw. Falzkante 19 des beweglichen Wandungsteils 3 zum Liegen kommt und die Klebstoffschicht 33 ein einwandfreies Ablösen des Verschlussetiketts 4 und Öffnen des Verpackungselements 1 somit behindern würde, weitgehendst ausgeschlossen. Es ist also gewährleistet, dass der in seiner Klebewirkung verminderte oder neutralisierte Bereich der Klebstoffschicht 33 jedenfalls im Bereich der Öffnungskante zum Liegen kommt und sich der erste Abschnitt 13 der Unterschicht 6 vom zweiten Abschnitt 14 im Sollbruchbereich 34 bzw. entlang der Sollbruchkante 16 einwandfrei lösen kann, ohne dass die Oberfläche des Verpackungselements 1 dabei beschädigt wird.
Der semileicht öffenbare Bereich 22 der Beschichtung 8, welcher unmittelbar an der Sollbruchkante 16 angeordnet ist und sich bereits im den beweglichen Wandungsteil 3 überlappenden Bereich des Verschlussetiketts 4 befindet, dient ebenfalls einem größeren Bedienungskomfort des Verpackungselements 1 und soll dem Öffner des Verschlussetiketts 4 durch den der Ablösebewegung entgegengesetzten Widerstand signalisieren, dass das Verschlussetikett 4 nun regulär entsiegelt ist.
Ebenfalls denkbar ist ein erfindungsgemäßes Verschlussetikett 4, welches nicht, so wie in den Figuren 4 und 5 dargestellt, entlang der Falzkante 19 um 90° gefaltet wurde, sondern welches im Berührungsbereich der Kanten von einem in planer Ebene an das unbewegliche Wandungsteil 2 angrenzenden beweglichen Wandungsteil 3 angeordnet ist. Eine solche Ausführungsvariante, welche zudem eine gerundete Ausgestaltung der Wandungsteile 2, 3 des Verpackungselements 1 darstellt, ist beispielhaft in Fig. 6 gezeigt. Die an sich unsichtbare Sollbruchkante 16 der Unterschicht 6 ist in dieser Darstellung mit unterbrochener Linie gezeichnet.
Selbstverständlich ist es auch möglich, mit einem erfindungsgemäßen Verschlussetikett 4 zwei oder mehrere bewegliche Wandungsteile 3 miteinander zu verbinden, welche ihrerseits an unbewegliche Wandungsteile 2 angrenzen bzw. mit diesen verbunden sind. Ein solcher Anwendungsfall läge beispielsweise bei mittiger Verbindung zweier Flügel eines zweiteiligen beweglichen Wandungsteils 3 vor, wobei jeder Flügel des beweglichen Wandungsteils 3 eine eigene Knickkante 15 besitzt und die Flügel mit ihren Falzkanten 19 in planer Ebene aneinandergrenzen (nicht dargestellt). In diesem Fall verbleibt die abgelöste Oberschicht 5 des Verschlussetiketts 4 samt den damit von der Unterschicht 6 abgetrennten definierten Bereichen der Beschichtung 8 wahlweise an einem der beiden Flügel des beweglichen Wandungsteils 3.
Der beschriebene Aufbau der Beschichtung 8 des Verschlussetiketts 4 stellt lediglich ein konkretes Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Um zur Verwirklichung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu gelangen, kann der Aufbau der Beschichtung 8 praxisadäquat variiert werden und gegebenenfalls noch zusätzliche Schichten, bestehend aus beliebigen Färb-, Lack- und Kunststoffkomponenten, umfassen. Auch kann der strukturelle Aufbau der Beschichtung 8 gegebenenfalls stark vereinfacht werden und eine oder mehrere der genannten Schichten ausgelassen werden.
Es bleibt dem Fachmann überlassen, zusätzlich zu den beschriebenen Schichten noch zusätzliche Schichten innerhalb der Beschichtung 8 vorzusehen, etwa um besondere optische Effekte, Kontrastierungen oder fertigungstechnische Vorteile zu erzielen, ohne von der erfindungsgemäßen Idee abzuweichen.
Claims (14)
15 AT 009 365 U1 Ansprüche: 1. Verschlussetikett, umfassend mehrere Schichten, insbesondere eine auf einem Verpackungselement haftbare Unterschicht und eine Oberschicht, welche miteinander zumindest partiell verbunden sind und die Oberschicht mittels Ziehens von der Unterschicht zumindest partiell ablösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschicht (6) einen präparierten Sollbruchbereich (34) aufweist, welcher die Unterschicht (6) in einen ersten Abschnitt (13) und einen zweiten Abschnitt (14) unterteilt und die Verbindung zwischen Oberschicht (5) und zumindest einem dieser Abschnitte (13, 14) der Unterschicht (6) stärker ist als jene Kraft, die zum Trennen der Unterschicht (6) in deren Sollbruchbereich (34) erforderlich ist, sodass die Unterschicht (6) beim Ablösen der Oberschicht (5) von der Unterschicht (6) im Sollbruchbereich (34) zertrennt wird.
2. Verschlussetikett, umfassend mehrere Schichten, insbesondere eine auf einem Verpackungselement (1) haftbare Unterschicht (6) und eine Oberschicht (5), welche miteinander zumindest partiell verbunden sind und die Oberschicht (5) mittels Ziehens von der Unterschicht (6) zumindest partiell ablösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschicht (6) einen Trennungsbereich (39) aufweist, welcher die Unterschicht (6) in einen ersten Abschnitt (13) und einen zweiten Abschnitt (14) unterteilt, welche voneinander beabstandet angeordnet sind.
3. Verschlussetikett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Oberschicht (5) und erstem Abschnitt (13) der Unterschicht (6) schwächer ist als die Verbindung zwischen Oberschicht (5) und zweitem Abschnitt (14) der Unterschicht (6).
4. Verschlussetikett nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Haftbarma-chung des Verschlussetiketts (4) auf dem Verpackungselement (1) eine zwischen der Unterschicht (6) und der Oberfläche des Verpackungselements (1) angeordnete Klebstoffschicht (33) vorgesehen ist, deren Klebekraft jedenfalls größer ist als jene Kraft, welche zur Herbeiführung einer Trennung der Unterschicht im Sollbruchbereich (34) aufgewendet werden muss.
5. Verschlussetikett nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sollbruchbereich (34) durch eine Schwächung des Querschnitts oder der Struktur der Unterschicht (6) definiert ist.
6. Verschlussetikett nach einem der Ansprüche 1 sowie 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sollbruchbereich (34) als Sollbruchkante (16), vorzugsweise in Form eines durchgehenden oder partiellen Einschnitts in der Unterschicht (6) oder in Form einer die Unterschicht (6) durchsetzenden Perforation (37) ausgeführt ist.
7. Verschlussetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussetikett (4) im Bereich des ersten Abschnitts (13) der Unterschicht (6) eine Lasche (17) aufweist, welche mit der Oberschicht (5), nicht jedoch mit der Unterschicht (6) bleibend verbunden ist, vorzugsweise integraler Bestandteil der Oberschicht (5) ist.
8. Verschlussetikett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (17) ein separates Fertigungselement ist und vorzugsweise mittels Kleben, Schweißen oder Pressen an der Oberschicht (5) des Verschlussetiketts (4) befestigt ist.
9. Verschlussetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Oberschicht (5) und Unterschicht (6) eine beliebige Anzahl weiterer Schichten, insbesondere eine Farbschicht (9) vorgesehen ist, welche ein graphisches Objekt (7), vorzugsweise einen Schriftzug ausbildet. 16 AT 009 365 U1
10. Verschlussetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschicht (6) zusätzliche Sollbruchstanzungen (23), vorzugsweise in Bogen-, Kreis-, Kreuzes- oder Zackenform aufweist.
11. Verschlussetikett nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Sollbruchstanzungen (23) sowohl die Unterschicht (6) als auch die Oberschicht (5) durchsetzen.
12. Offen- und schließbares Verpackungselement (1), welches neben einer beliebigen Anzahl io unbeweglicher Wandungsteile (2) auch mindestens ein bewegliches, insbesondere per Hand manipulierbares Wandungsteil (3) umfasst, wobei das mindestens eine bewegliche Wandungsteil (3) mit mindestens einem unbeweglichen Wandungsteil (2) mittels eines beide Wandungsteile (2, 3) zumindest teilweise überlappenden Verschlussetiketts (4) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sollbruch-15 bereich (34) bzw. der Trennungsbereich (39) im Bereich einer Öffnungskante, insbesondere einer Falzkante (19) des Verpackungselements (1) angeordnet ist, wobei die Unterschicht (6) durch den Sollbruchbereich (34) bzw. den Trennungsbereich (39) in einen mit dem unbeweglichen Wandungsteil (2) fest verbundenen ersten Abschnitt (13) und einen mit dem beweglichen Wandungsteil (3) fest verbundenen zweiten Abschnitt (14) geteilt 20 wird.
13. Offen- und schließbares Verpackungselement (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Unterschicht (6) mit dem Verpackungselement (1) dauerhaft verbindende Klebstoffschicht (33) vorgesehen ist, wobei der Sollbruchbereich (34) bzw. der 25 Trennungsbereich (39) oder ein den Sollbruchbereich (34) bzw. den Trennungsbereich (39) einschließendes Areal (38) der Unterschicht (6) vom Auftrag der Klebstoffschicht (33) ausgespart bleibt oder die Klebstoffschicht (33) im Sollbruchbereich (34) bzw. im Trennungsbereich (39) in ihrer Klebewirkung neutralisiert oder abgeschwächt ist.
14. Offen- und schließbares Verpackungselement (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein ein graphisches Objekt (7), vorzugsweise einen Schriftzug aufweisender Emblembereich (24) am ersten Abschnitt (13) der Unterschicht (6) angeordnet ist. 35 Hiezu 5 Blatt Zeichnungen 40 45 50 55
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