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Sägemaschine zum Schneiden von Zuckerplatten Bei der Würfelzuckerfabrikation
verwendet man zur Herstellung der Zuckerstreifen aus Zuckerplatten Sägemaschinen,
auf denen die Zuckerplatten an zwei Seiten besäumt und dann rechtwinklig zu diesen
Sägeschnitten in parallele, gleich starke Streifen unterteilt werden. - Es sind
bereits Sägemaschinen bekannt, bei denen zwei rechtwinklig zueinander angeordnete
Messergruppen in einem gemeinsamen Maschinenrahmen vereinigt sind, um die senkrecht
zueinander verlaufenden Sägeschnitte nacheinander mit einer einzigen Maschine ausführen
zu können. Es ist weiterhin bekannt, bei diesen Sägemaschinen mechanische Zuführungsvorrichtungen
für die zu besäumenden und zu zersägenden Platten zu verwenden. Diese Zuführungseinrichtungen
sind durch Zwischengetriebe derart miteinander gekuppelt, daß sie in Abhängigkeit
voneinander arbeiten. Allerdings mußte bei den bisherigen Ausführungen immer erst
die eine Schneidarbeit beendet sein, ehe die 4weite vorgenommen werden konnte. Die
Zeitdauer war aus diesem Grunde verhältnismäßig groß.
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Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, die Leistungsfähigkeit
der Maschine zu steigern, indem ständig mit beiden Sägegruppen, also sowohl mit
den Besäumsägen als auch mit den Zerteilsägen, geschnitten wird. Zu diesem Zweck
sieht die Erfindung zwischen den an erster Stelle angeordneten Besäumsägen und der
zweiten Sägegruppe einen Stapelkasten vor, dessen Boden um mindestens zwei Plattendicken
tiefer als die Tischebene der Besäumsägen angeordnet ist. Die Zubringung der einzelnen
Platten an die Sägegruppen erfolgt unter Zuhilfenahme an sich bekannter Greifbänder.
Der das zweite Förderband in Bewegung setzende Antrieb wird mit dem ersteren erst
dann verbunden, wenn eine genügende Anzahl von Platten in den Zwischenstapelkasten
gelangt ist. Jede dritte in den Kasten gelangende Platte schaltet daher die Zuführungsvorrichtung
zur zweiten Sägegruppe ein. Zu diesem. Zweck ist am Stapelkasten ein Anschlag vorgesehen,
gegen den die betreffende dritte Platte stößt. Dieser Anschlag steuert über eine
Druckstange einen Winkelhebel, durch den eine Verriegelung des die untere Zuckerplatte
zur zweiten Sägegruppe führenden Schiebers aufgehoben wird. Dieser Zuführungsschieber
steht mit einem Winkelhehel, auf den eine Feder und eine Nockenscheibe einwirkt,
in Verbindung. Beide Teile bewirken die Betätigung des Winkelhebels und damit die
des Zuführungsschiebers.
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Weiterhin sind am Stapelkasten noch Einrichtungen vorgesehen, die
dazu dienen, daß der Zuführungsschieber, nachdem seine Verriegelung ausgelöst ist,
nicht sofort wieder gesperrt wird, bevor er durch die richtige Stellung der sich
unabhängig drehenden Nokkenscheibe
in die Aufnahmestellung gelangen
kann. Weitere Einrichtungen am Zwischenstapelkasten verhüten das Irneinanderhängen
der hintereinander ankommenden besäumten Zuckerplatten. Da jedesmal die untere Platte
aus -dem zweiten Stapelkasten herausgeschoben wird, so dienen mit dem Zuführungsschieber
verbundene Leisten dazu, das Gewicht der oberen Platten während des Hinausrückens
der unteren Platte aufzunehmen. Ihre Enden sind abgeschrägt, um ein allmähliches
und gleichzeitiges Niedersenken des Plattenstapels auf. die Tischebene zu ermöglichen.
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Die konstruktive Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist aus den
Zeichnungen erkennbar, und zwar ist Fig. i ein Grundriß, Fig. 2 eine Seitenansicht
und Fig. 3 eine Vorderansicht der Sägemaschine nach der Erfindung.
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Fig. q. zeigt ;einen Einzelteil in vergrößertem Maßstab.
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Wie aus den Fig. i und 2 ersichtlich, ist die als Ganzes mit A bezeichnete
Einrichtung zur Bearbeitung der Kanten der Zuckerplatten rechtwinklig zu der zum
Zerschneiden dieser Platten in Streifen dienenden, als Ganzes mit B bezeichneten
Einrichtung derart angeordnet, daß die Zuckerplatten beide Gruppen von Sägen in
rechtwinklig zueinander stehenden Bahnen durchlaufen. Der Antrieb der Saumsägen
c erfolgt von einem Motor i aus, auf dessen Welle 2 eine Riemenscheibe 3 sitzt.
Der über letztere laufende Riemen ¢ läuft um eine Scheibe 5 einer im Gestell der
Maschine gelagerten Welle 6, die ihrerseits die Saumsägen c trägt.
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Am Gestell oder Rahmen 7 der Einrichtung zum Zerschneiden der Platten
in Streifen ist, wie Fig. 3 zeigt, ein Motor 8 gelagert, auf dessen Welle 9 eine
Riemenscheibe io sitzt. Ein Riemen i i läuft um die Scheibe io und eine auf der
Welle 12 sitzende Scheibe 13 herum. Auf der Welle 12 sind die die Zuckerplatten
in Streifen zerschneidenden Sägen 14 befestigt. Die Welle 12 trägt weiter eine Riemenscheibe
i 5, die durch einen Riemen 16 eine auf einer Welle 17 sitzende Scheibe 18 treibt.
Eine ebenfalls auf der Welle 17 befestigte Scheibe i9 ist.durch einen Riemen 2o
mit einer Scheibe 21 auf einer Welle 22 verbunden, die ein Kettenrad 23 trägt. über
letzteres läuft eine Kette 2¢, die- weiter über ein auf der Welle 26 sitzendes Kettenrad
25 läuft.
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Die Welle 26 trägt ein zweites Kettenrad d,
welches durch eine
K ette e mit einem Kettenrad d1 auf einer Welle i verbunden ist. Die Wellet trägt
an ihrem freien Ende ein Kegelrad g (Fig. i und -2), welches mit einem Kegelradgl
auf einer im Gestell der Saumsäge A drehbar gelagerten Welle h kämmt. Das
andere Ende dieser Welle k trägt ein Kettenrad i, welches durch eine Kette i, mit
einem Kettenrad i2 auf einer Welle k verbunden ist. Die Wellen trägt ein Kettenradn.
Eine Kette b verbindet das Kettenrad ia mit einem Kettenradnl auf einer Wellet,
die durch Schrauben o einstellbar in dem Gestell der Saumsäge gelagert ist. Die
Kette b trägt Mitnehmer b1 und liegt unterhalb eines Stapelkastens a, in welchen
die zu bearbeitenden Zuckerplatten von Hand eingebracht werden. Das Kettenradn sitzt
lose auf der Wellen und kann durch eine federnde Kupplung in
(Fig. i) mit
der-Welle k verbunden werden. Das Kettenrad at und die Kupplung m tragen einander
entsprechend abgeschrägte Zapfen, die, wenn sie miteinander in Eingriff stehen,
das Kettenrad u mitnehmen, bei großem, dem Kettenrad n gebotenem Widerstand jedoch
außer Eingriff miteinander kommen.
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Auf der bereits erwähnten Welle 26 sitzt noch ein drittes Kettenrad
27, welches durch eine Kette 28 mit einerri Kettenrad 29 auf einer Welle 3o verbunden
ist. Die Welle 3o ist durch Schrauben 31 (Fig. 3) .einstellbar im Gestell ? gelagert
und trägt eine Nockenscheibe a1.
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In der Bewegungsrichtung der durch die Sägen c bereits bearbeiteten
Platten liegt ein Stapelkasten p, dessen Boden 32, wie insbesondere Fig. 2 erkennen
läßt, um zwei Plattendicken tiefer liegt als das obere Trum der Kette b, d. h. der
Boden des Stapelkastens a. Auf einer unterhalb des Stapelkastensp am Maschinengestell
7 gelagerten Welle 33 ist ein Winkelhebel tv (Fig. 3) befestigt, dessen Arm tv1
unter der Wirkung einer Zugfeder z steht, deren anderes Ende am Maschinengestell
e bei 34 befestigt ist. Der ändere Arm des Winkelhebels iv trägt eine Rolle b3,
die mit der Nockenscheibe a1 zusammenarbeitet. Das freie Ende dieses Armes des Winkelhebels
w ist durch einen Stift 35 mit einem Lenker 36 verbunden, dessen anderes Ende gelenkig
mit einer Stange x in Verbindung steht. Letztere wird für gewöhnlich durch einen
an einer Konsole 37 drehbar gelagerten Sperrhaken 38 gehalten, -dessen freies Ende
mit einem Riegel s in Verbindung steht. Der Riegels seinerseits ist, wie Fig. 2
zeigt, durch einen Winkelhebelr und einen Lenkerre mit einem am Stapelkasten -p
verschiebbar gelagerten Hebel g verbunden, dessen freies Ende in die Bahn der von
der Säumsäge c kommenden Zuckerplatten ragt.
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Ferner ist am Stapelkasten p ein Schieber ta (Fig.3) angebracht,
der unter der Wirkung einer kleinen Feder in den angehobenen Riegels eingreift und
diesen in der angehobenen Lage hält. Am Ende des Schiebers u ist
ein
unter der Wirkung einer Feder v, stehender Doppelhebel v gelagert, dessen freies
Ende in die Bahn der Stange x ragt. An der Stange x sind unterhalb des Stapelkastens
p Mitnehmery befestigt, die in größerem Maßstab in Fig. 4 dargestellt sind. Zwischen
diesen Mitnehmern y sind ebenfalls mit der Stange x
verbundene Leisten
gl gleitbar auf dem Boden 32 angeordnet, deren Enden 9z als abgeschrägte Nasen ausgebildet
sind (Fig. i und 2).
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Schließlich ist mit der Stange x noch ein Stößel c, verbunden. Mit
diesem Stößel ei arbeitet ein Hebel/" der am Stapelkastenp schwenkbar gelagert und
über einen Lenker ei mit einem verschieb- und schwenkbar ebenfalls am Stapelkastenp
angebrachten Hebel ili verbunden ist (Fig. 2). Das vorerwähnte Kettenrad 29 ist
auf der Welle 3o lose angeordnet und trägt an seiner Nabe 39 einen seitlichen Vorsprung
4o, der mit einem entsprechenden Vorsprung 4i eines auf der Welle 3o befestigten
Ringes 42 in Eingriff kommt, um das Kettenrad 29 mit der Welle 30 auf Drehung zu
verbinden. Auf der Welle 3o ist ein weiterer Stellring 43 befestigt. Zwischen diesem
und der Nabe 39 des Rades -g liegt eine Schraubenfeder 44 um die Welle 3o herum,
so daß das Kettenrad 29 auf der Welle 3o sich verschieben kann, damit beim Auftreten
eines größeren Widerstandes als gewöhnlich die Stifte 4o, 41 außer Eingriff miteinander
kommen und mithin das Kettenrad 29 nicht gedreht wird.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist nun folgende: Die von Hand in den
ersten Stapelkasten a eingelegten Zuckerplatten werden durch die Mitnehmer bi der
Kette b den Sägen c zugeführt, durch die die Ränder der Platten beschnitten werden.
Die nachfolgenden Zuckerplatten schieben die bereits besäumten Zuckerplatten in
den zweiten Stapelkasten p hinein. Sobald die dritte Platte in diesen Stapelkasten
p gelangt ist, wird durch sie der Hebel q geschwenkt, wodurch über den Lenker r,
und den Winkelhebel r der Schieber s angehoben wird, Zoobei die Nase t des
Sperrhakens 38 den Schieber oder die Stangex freigibt. Durch die Wirkung der Zugfederz
wird über den Winkelhebel i i), Schieber x zurückgeschwenkt. Durch die sich drehende
Welle 3o wird über die Nockenscheibeai, gegen die der Anschlag b,; des Winkelhebels
iv, liegt, der Schieber wieder nach vorn bewegt, wobei er mit Hilfe der sich jetzt
aufstellenden Figur y die untere Zuckerplatte mitnimmt und sie der Sägengruppe 14
entgegenführt. Die mit dem Schieber x verbundenen Tragleisten g i stützen die oberen
Platten während des Hinausschiebens der unteren Zuckerplatte. Beim darauffolgenden
Zurückgehen des Schiebers x -in die hintere Stellung lassen die abgeschrägten Enden
g2 den Plattenstapel allmählich und gleichmäßig auf den Boden 32 hinuntergehen.
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Beim Anheben des Riegels s greift der Riegel u in eine Ausnehmung
des Riegels s ein, wodurch sein sofortiges Zurückfallen verhütet wird, wenn infolge
ungünstiger Stellung der Nockenscheibe a, ein Zurückschwenken des Winkelhebels w
unter dem Einfluß seiner Feder z nicht möglich ist. Beim darauf erfolgenden Durchschlagen
nach hinten schlägt der Schieber x gegen den Hebelv und löst die Verriegelung zwischen
den beiden Riegeln aa und s wieder aus, so daß, wenn keine neue Zuckerplatte in
den Stapelkasten p geliefert wird, die Zufuhrvorrichtung zur zweiten Sägengruppe
14 zum Stillstand kommt. Der Stapelkastenp wird niemals vollkommen geleert werden,
so daß ein selbsttätiges Weiterarbeiten immer möglich ist.
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Damit die in den Stapelkasten p gelieferten, bereits besäumten Zuckerplatten
nicht zusammenhängen, zumal ihre Ränder sehr unregelmäßig sind, ist, wie aus Fig.2
ersichtlich ist, der Stößel cl. vorgesehen, der über den Schieber x mitbewegt wird.
Der Stößel cl übt auf eine der unteren, im Kasten p liegenden Zuckerplatten einen
Stoß aus, durch den die gerade in den Kasten p gelangte obere Platte von der sie
bisher befördernden nachfolgenden Zuckerplatte freikommt. Diese dann folgende Zuckerplatte
stößt gegen das freie Ende des Hebels ,d, wodurch über die Druckstange e1 der Hebel
t: betätigt wird. Das freie Ende des Hebels/, bringt die untere bzw. mittlere Zuckerplatte
wieder zum Anliegen an den Schieber oi, damit dieser bei der nächsten Betätigung
nicht ins Leere stößt.