DE812198C - Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Glasscheiben - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Glasscheiben

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DE812198C
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DE
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glass
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DEU119A
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Marc Delacuvellerie
Georges Henry
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Union des Verreries Mecaniques Belges SA
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Union des Verreries Mecaniques Belges SA
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    • C03B33/02Cutting or splitting sheet glass or ribbons; Apparatus or machines therefor
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Description

(WlGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 27. AUGUST 1951
U up VIb/32a
Charleroi (Belgien)
Die Erfindung betrifft das Schneiden von Glas in Scheiben durch Ziehen von zwei Serien Schnitten, welche im allgemeinen rechtwinklige Richtung haben, um rechtwinklige Scheiben herzustellen, aber sie können auch in irgendwelcher anderen Richtung verlaufen.
In den bekannten, zum Schneiden von Glas durch Ziehen von zwei Serien rechtwinkliger paralleler Schnittzüge bestimmten Maschinen ist es notwendig, das Ziehen dieser Schnittlinien für die Durchführung bestimmter Arbeitsvorgänge zu unterbrechen, wie beispielsweise das Einbringen, die Verschiebung und die Entfernung der Glasplatten oder die Rückführung des Schneidwerkzeugs. Die wiederholten Unterbrechungen verursachen wesentlichen Zeitverlust und eine merkliche Produktionsverminderung der Vorrichtung.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, diese Unannehmlichkeiten zu beheben, indem die Arbeitsgänge im Kreislauf aneinandergereiht werden, wobei die gezogenen Schnittlinien ohne Unterbrechung aufeinander folgen. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß eine Serie von parallelen Schnittlinien durch eine Gruppe von beweglichen. Werkzeugen gezogen, während die Glasplatte in ihrer Lage festgehalten wird, während die andere Serie paralleler Schnitte durch eine Gruppe von festgehaltenen Werkzeugen gezogen wird, während von einer Seite die Scheibe sich nähert oder sich aus ihrer festgehaltenen Lage entfernt und die beweglichen Werkzeuge ihren Rücklauf ausführen. Indem jeweils eine neue Scheibe jeder dem Schneiden unterworfenen Scheibe nachfolgt, findet man sich am Schluß eines Arbeitskreises in der
Stellung, die für den erneuten Anfang eines gleichartigen Kreislaufes beabsichtigt ist, ohne daß eine Unterbrechung im Ziehen der Schnittzüge erfolgt. Die Erfindung hat auch zur Durchführung dieses Verfahrens eine Vorrichtung zum Gegenstand, die aus zwei Werkzeuggruppen besteht, von denen die eine in bezug auf das Vorrichtungsgestell beweglich ist und die andere vor oder hinter der Bahn befestigt ist, die von den Werkzeugen überstrichen ίο wird, derart, daß die der Wirkung der Schneidwerkzeuge unterworfene Scheibe durch die in fester Lage befindlichen Werkzeuge geschnitten wird, sei es, daß sie sich der Stellung nähert, die sie unter den beweglichen Werkzeugen einnehmen muß, oder »5 daß sie sich aus dieser Stellung entfernt. Die Vorrichtung umfaßt auch verschiedene Hilfsmaßnahmen, insbesondere Mittel zum Transportieren der ,Scheiben, sowie zum Steuern der beweglichen Werkzeuge und der festen Werkzeuge zur Einao stellung der Lage der Scheibe in bezug auf die Werkzeuge und zur Regulierung der Lage einer Werkzeuggruppe in bezug auf die andere.
Die Besonderheiten der Erfindung sollen im einzelnen unter Hinweis auf die zugehörigen Zeicha5 nungen beschrieben werden, welche beispielsweise eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung zeigen, in welcher die Glasplatte nacheinander der Wirkung der beweglichen Werkzeuge und der festen Werkzeuge unterworfen wird.
In den Zeichnungen ist
Fig. ι ein Gesamtbild der Vorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 2 und 3 sind eine Planaufsicht und eine Vorderansicht der Vorrichtung;
Fig. 4 bis Ii geben in größerem Maßstabe die einzelnen Bauteile <Jer Vorrichtung wieder,
Fig. 4 zeigt für sich die Führungsvorrichtung des zur Förderung dienenden Teiles,
Fig. 5 eine Ansicht des Wagens, der die bewegliehen Werkzeuge trägt,
Fig. 6 und 7 in Seitenansicht die Führungsorgane der beweglichen Werkzeuge, gesehen längs den Linien VI-VI und VII-VII der Fig. 8,
Fig. 8 eine Aufsicht, die den Fig. 6 und 7 entspricht,
Fig. 9 und 10 in vergrößertem Maße die Führungsorgane der feststehenden Werkzeuge, gesehen längs den Linien IX-IX und X-X der Fig. 2,
Fig. 11 und 12 die Vorder- und Seitenansicht eines Anstoßes zum Regulieren der Lage der Glasplatte.
Fig. 13 ist ein elektrisches Schaltschema für die Steuervorrichtung.
Die dargestellte Maschine setzt sich im wesentlichen aus drei Hauptelementen zusammen, nämlich einer Transportvorrichtung, einem beweglichen Wagen, der so angeordnet ist, daß er sich über einen Teil der Transportvorrichtung quer zu derselben schieben kann, und einer Gruppe von Werkzeugen, die fest über dem anderen Teil der Fördervorrichtung montiert sind, so daß sie die Glasplatte schneiden können, die sich über diesen Teil vorwärts bewegt.
Die Fördervorrichtung besteht aus einem endlosen Band 1, das aus rechtwinkligen festen Latten aus zwei oder mehreren Kettenradketten 2 (Fig. 3) besteht und mit V-förmig gerieften Gleitschuhen 3 versehen ist, mit Hilfe welcher sie auf den metalllischen, rechtwinkligen, parallelen Trägern 4 (Fig. 4) gleiten, die durch Quertraversen 5 getragen werden, die ihrerseits auf dem Maschinengestell 6 ruhen (Fig. 1).
Die Zahnradketten 2 stehen mit Zahnrädern 7 im Eingriff, die durch einen Motor 8 mittels eines Geschwindigkeitsuntersetzungsgetriebes und einer Ausrückvorrichtung betrieben werden. Dieser Motor kann in gleicher Weise synchron mit den Hilfsvorrichtungen für die Förderanlage arbeiten, welche der Fördervorrichtung 1 voranlaufen oder ihr folgen. In den Abb. 1 und 2 ist in 9 eine Fördervorrichtung wiedergegeben, die vor der Förderanlage 1 angeordnet ist und durch diese mit Hilfe der Kette 10 angetrieben wird.
Vor dem Vorderteil der Fördervorrichtung 1 sind Querstäbe 11 befestigt, die ihrerseits Schienen 12 tragen, auf welchen ein Wagen 13 läuft, der mit Zapfenlagern 14 versehen ist, in welchen eine sich hin und her bewegende Achse 15 mit Schildzapfen eingelassen ist, welche die Schneidwerkzeuge 16 trägt (Fig. 5). ■ ■
Der Wagen 13 wird von Rollen oder Rädern 17 mit horizontaler Achse getragen und wird bei seiner Verschiebung auf den Schienen 12 durch Rollen oder Räder 18 geführt, die vertikal verlaufende, elastisch gegen die Seiten der Schienen 12 gedrückte Achsen besitzen. Auf dem Wagen 13 ist ein Motor 19 montiert, der unter Zwischenschaltung einer Geschwindigkeitsuntersetzung 20 einen Balken 21 betätigt, der Kettenräder 22 trägt. Diese stehen im Eingriff mit einer Kettenradkette 23, die zwischen den Trägern 24 gespannt ist, welche am Maschinengestell befestigt sind und läuft über die Kettenräder 25, derart, daß beim Indrehungversetzen des Balkens 21 in einem oder anderen Sinn der Wagen 13 vorwärts oder rückwärts die Länge der Schienen bestreicht, wobei er einen genauen geradlinigen Weg verfolgt.
Die Steuerung der Bewegung des Wagens 13 vollzieht sich durch die Einwirkung eines handbetriebenen Schalters 26 (Fig. 2, 3 und 13), durch welchen der Motor 19 eingeschaltet und darauf durch den Schalter 27 am Ende seiner Bahrt wieder umgeschaltet wird. Am Ende seines Arbeitsweges stößt der Wagen gegen den Stromwender 28, welcher den Motor 19 zu einem Lauf in umgekehrtem Sinn veranlaßt und die Rückkehr des Wagens bis zu seinem Ausgangspunkt verursacht. In dem Augenblick, in welchem, der Wagen dort ankommt, tritt der Schalter 27 in Tätigkeit und bewirkt so seinen Stillstand. ■
Anderseits hat der Wagen 13 am Ende seines Arbeitsweges mit Hilfe eines Anschlages 29 einen Schalter 30 in Betrieb gesetzt, welcher durch das zwischengeschaltete Relais 40 (Fig. 13) den Stromlauf durch den Motor 8 veranlaßt und die Inbetriebsetzung der Fördervorrichtungen 1 und 9
hervorruft. Auf diese Weise vollzieht sich die Vorwärtsbewegung der Glasplatte während des Rückwärtslaufes des Wagens 13.
Die Inbetriebsetzung und das Abheben der Schneidwerkzeuge 16 kann durch alle geeigneten Hilfsmittel gesteuert werden, aber vorzugsweise mit Hilfe einer Vorrichtung, die in den Abb. 6 bis 8 wiedergegeben ist.
In dieser Vorrichtung wird jedes Werkzeug 16 von einem Arm 31 getragen, der starr mit einem Konstruktionselement 32 verbunden ist, das frei auf der Achse 15 montiert ist. Der Arm 31 kann von einem Bügel 33 gestützt werden, der von auf der Achse 15 aufgebrachten Reifen 34 gehalten wird. Ein in gleicher Weise auf der Achse 15 angebrachter Reifen 35 trägt einen Finger 36, der am Ende des Arbeitsweges des Wagens 13 auf eine (nicht gezeichnete) Schrägfläche trifft, welche ihn anhebt und die Achse 15 zu einer Schwenkung veranlaßt und hierdurch den Bügel 33 hebt und demzufolge auch den Arm 31 und das Werkzeug 16 (eine Stellung, die durch die punktierten Linien in der Fig. 6 und die ausgezogenen Linien der Abb. 7 wiedergegeben ist).
In diesem Augenblick wird eine mit dem Reifen 35 starr verbundene Nocke 37 durch eine in 39 an die Wand des Wagens 13 angewinkelte Klinke 38 eingeklinkt und durch eine Feder 41 gegen den Umfang des Reifens 35 gepreßt. Der das Werkzeug tragende Arm 31 bleibt auf diese Weise während des ganzen Leerlaufes oder Rücklaufes des Wagens 13 in abgehobener Lage. Am Ende dieses Laufes trifft der Finger 36 auf eine Schrägfläche 42 und veranlaßt die Nocke 37 zu einer Wendung, während der Schwanz 43 der Klinke 38 gegen einen gefederten Anschlag 44 trifft, welcher die Klinke von der Nocke löst und sie anhebt.
Während so der Lauf sinn des Wagens 13 umgekehrt ist, gleitet der Finger 36 wieder von der Schrägfläche 42 herab, das Werkzeug 16 senkt sich allmählich auf das Glas und ein neuer Arbeitslauf beginnt. Die Klinke 38 fällt auf den Reifen 35 über der Nocke 37 zurück und ist bereit, wieder in diese einzuklinken, wenn das Werkzeug 16 erneut angehoben wird.
Auf diese Weise wird, wie beschrieben, der Motor 8, der die Fördereinrichtungen 1 und 9 betätigt, durch Schließen des Schalters 30 am Ende des Arbeitsweges der beweglichen Werkzeuge 16 in Betrieb gesetzt. Die Glasplatte passiert auf diese Weise den Vorderteil der Transportvorrichtung i, die zwischen den Schienen 12 liegt, und gelangt zum hinteren Teil, welcher oberhalb dieser Schienen liegt und an dessen Anfang sich die feststehenden Schneidwerkzeuge 45 befinden.
Die Werkzeuge 45 werden von Armen 46 getragen, die frei auf einer Achse 47 montiert sind, welche sich quer über der Fördervorrichtung 1 erstreckt und in Lagern 48 hin und her bewegt werden kann, die von Flanschen 49 gehalten «werden, welche in veränderlicher Lage am Maschinengestell 6 befestigt sind. Die Arbeit der Werkzeuge 45 wird elektrisch mit Hilfe eines Schalters 50 gesteuert, der durch die Ränder der Glasscheibe auf folgende Weise in Betrieb gesetzt wird:
Die Werkzeuge 45 werden normalerweise in gehobener Stellung durch einen Elektromagneten 51 gehalten, dessen Armatur an dem äußeren Ende eines Armes 52 montiert ist, der seinerseits auf der Achse 47 befestigt ist, auf welcher in gleicher Weise Bügel 53 befestigt sind, um die die Werkzeugträger 46 haltenden Arme anzuheben. Wenn die Fördervorrichtung 1 den vorderen Rand einer Glasplatte unter die Werkzeuge 45 heranführt, öffnet dieser Rand den Schalter 50 (Fig. 9, 10 und 13), welcher den Strom im Elektromagneten 51 unterbricht und so den Werkzeugen 45 gestattet, unter der Wirkung ihrer Schwere auf das Glas zu fallen. Um die vorzeitige Herabsenkung der Werkzeuge zu vermeiden, ebenso wie Stöße, durch welche diese zerstört werden könnten, wird der Fall durch eine Nocke oder Kurvenscheibe 54 verlangsamt, die einen abnehmenden Radius aufweist und an einem auf der Achse 47 aufgekeilten Arm 55 angewinkelt ist. Wenn die Werkzeuge angehoben werden, gleitet diese Scheibe 54 ungestützt über die Glasoberfläche, oder wie dargestellt über eine Scheibe 56, oder eine andere Oberfläche, welche synchron mit der Glasscheibe verschoben wird. Wenn die Achse 47 durch den Elektromagneten 51 freigegeben ist, ruht das Gewicht der Arbeitsteile, die er trägt, unter Vermittlung der Nocke 54 auf der Scheibe 56; alsbald läuft die Nocke auf der Scheibe weiter und die Werkzeuge senken sich allmählich, bjs sie auf dem Glas ruhen.
Auf diese Weise hat die Nocke 54 eine doppelte Bestimmung: Sie verlangsamt das Herabsinken der Werkzeuge, um eine heftige Berührung mit dem Glas zu verhindern, und sie verschiebt den Augenblick, in welchem sie das Glas berühren bis zu dem Moment, in welchem der Rand der Scheibe die mit Rücksicht auf den Beginn der Schnittlinie gewünschte Stellung einnimmt.
Wenn der hintere Rand der Glasscheibe unter dem Schalter 50 anlangt, schließt sich dieser unter der Wirkung der Feder. Der Elektromagnet 51 zieht alsbald seine Armatur an und hebt die Werkzeuge, ehe sie den Rand der Glasplatte erreichen. Bei der Hebebewegung schließt die Armatur des Elektromagneten 51 augenblicklich einen Kontakt 57 (Fig· 2 und 13), welcher auf das Relais 40 einwirkt, um den Strom des die Fördervorrichtung betreibenden Motors 8 zu unterbrechen. Wenn dieser stoppt, ist eine in beiden Richtungen mit Schnittlinien versehene Scheibe fertig, um aus der Maschine herauszutreten.
Der sich auf diese Weise vollendende Arbeitskreis umfaßt zwei Stufen, von denen eine jede gleichzeitig mehrere Arbeitsgänge einschließt:
In der 1. Stufe, welche durch das Ausrücken der Maschinentätigkeit durch den Arbeiter gesteuert wird, bleiben die Fördervorrichtungen 1 und 9 unbeweglich, und die beweglichen Werkzeuge durchlaufen ihren Arbeitslauf, wobei die nachfolgend angegebenen Arbeitsgänge gleichzeitig durchgeführt werden:
ι. Die Scheibe α, welche im Laufe des vorangegangenen Kreislaufes mit Schnittlinien versehen wurde, wird abgehoben oder gebrochen und die erhaltenen viereckigen Stücke von der Maschine entfernt;
2. Die nun in den Kreislauf gebrachte Scheibe b wird durch die beweglichen Werkzeuge i6 in einem senkrecht zur Bewegungsrichtung der Fördervorrichtung laufenden Sinn eingeschnitten;
ίο 3. Eine Scheibe c wird auf die Hilfsvorrichtungen der Fördervorrichtung, welche der Hauptförderanlage vorgeschaltet sind, aufgebracht.
Die zweite Stufe, während welcher die Fördervorrichtungen in Bewegung sind, wird automatisch am Ende der Arbeitsgänge der ersten Stufe durch die Arbeit des Schalters 28 und den Schalter 30 gesteuert. Sie umfaßt die folgenden, gleichzeitig verlaufenden Arbeitsgänge:
4. Die Fördervorrichtung 1 setzt sich wieder in ao Bewegung; sie bringt die Scheibe b unter die feststehenden Werkzeuge 45, welche sich senken und die zweite, in der Laufrichtung der Bewegung der Fördervorrichtung liegende Schnittserie ziehen, während die Scheibe aus dem Arbeitsbereich der Maschine sich entfernt.
5. Der die beweglichen Werkzeuge 16 tragende Wagen 13 kommt mit abgehobenem Werkzeug auf seinen Ausgangspunkt zurück;
6. Die Scheibe c wird durch die Fördervorrichtung 9 auf die Fördervorrichtung 1 gezogen und hält unter dem Wagen 13 in dem Augenblick, in welchem die Werkzeuge 45 des festen Wagens wieder angehoben werden.
Der Kreislauf ist dann beendet; die Maschine befindet sich wieder in ihrer Anfangsstellung, eine Scheibe ist geschnitten und entfernt, eine rohe Scheibe hat ihren Platz in der Arbeitslage eingenommen.
Die Entfernung d zwischen zwei auf der Fördervorrichtung aufeinanderfolgenden Scheiben ist bestimmt durch den Abstand zwischen dem vorderen Rand der unter dem Wagen 13 und den am festen Wagen befindlichen Werkzeugen 45 in Lage gebrachten Scheibe. Da dieser Abstand einem nicht ausgenutzten Raum- auf der Fördervorrichtung entspricht, ist es natürlich von Vorteil, diesen Raum so klein wie möglich zu machen, um die Ausnutzung der Maschine zu vergrößern. Es ist nicht möglich, ihn auf Null zu reduzieren, aber man kann vom Standpunkt der Ausbeute zum gleichen Ergebnis kommen, wenn man diesen Abstand d der Länge einer Glasscheibe oder dem Vielfachen dieser Länge gleich macht. Man kann dann in den freien Zwischenraum ein oder mehrere zusätzliche Scheiben auf die Fördervorrichtung auflegen, derart, daß die Scheiben sich auf dieser ohne merklichen Zwischenraum folgen, und die Verschiebung der Transportvorrichtung während des Kreislaufes auf die Länge einer Scheibe zurückgeführt ist.
Diese Bedingung kann leicht durch die Regulierung der Lage der Scheiben 49 auf dem Maschinengestell verwirklicht werden und dadurch, daß ihre Länge ganz unabhängig davon, wie die Länge der zum Schnitt vorgesehenen Scheibe ist, immer gleich ist. Die Arbeitsgänge spielen sich, wie oben beschrieben ab, mit dem Unterschied, daß während desselben Kreislaufes zwei verschiedene Scheiben nacheinander geschnitten sind, die eine in Längsrichtung, die andere in Querrichtung, aber, wie vorher beschrieben, läuft am Ende jeden Kreislaufes aus der Maschine eine vollständig in beiden Richtungen geschnittene Scheibe heraus.
Es ist wichtig, daß die Lage jeder Scheibe genau ebensogut in Querrichtung als in Längsrichtung fixiert ist.
Um die Lage der Scheibe in Querrichtung festzulegen, damit die Breite der Randstreifen konstant und regelmäßig ist, benutzt man vorteilhaft einen regulierbaren Anschlag 58 (Fig. 2), der z. B. auf einem senkrecht zur Transportvorrichtung gelagerten Führungselement 59 montiert ist und mittels einer Kurbel oder einer Welle 60, 61 durch einen Motor 62 in Betrieb gesetzt wird, wenn der Schalter 50 den Strom im Elektromagneten 51 zum Abheben der Werkzeuge 45 schließt. Das Inlagebringen der Scheibe geschieht auf diese Weise während der Zeit, in welcher die Transportvorrichtungen ι und 9 gestoppt sind.
Die Längslage der Scheibe unter dem bewegliehen Wagen 13 wird durch einen Anschlag 63 kontrolliert (Fig. 1, 11 und 12), der in 64 an den Maschinenstuhl angewinkelt ist und gegen die Fördervorrichtung 1 durch eine Feder 65 angedrückt wird, um so den vorderen Rand der unter den beweglichen Wagen 13 herangeführten Scheibe in Lage zu halten. Dieser Anschlag wird automatisch vor dem Anlaufen der Fördervorrichtung durch die Wirkung einer Nocke 66 gehoben, die unter dem Wagen 13 befestigt ist. In dem Augenblick, in welchem der Wagen das Ende seines Arbeitslaufes erreicht und in welchem die Fördervorrichtung sich in Bewegung setzt, tritt die Nocke 66 in Wechselwirkung mit einer Klaue 67, die mit dem Anschlag fest verbunden ist und hebt diesen 1Ό5 während der Zeit, die erforderlich ist, um den vorderen Rand der Scheibe durchlaufen zu lassen, an. Sie senkt sich wieder, während der Wagen 13 zurückkehrt und ist wieder in ihrer Stopplage, wenn die folgende Scheibe ankommt.
Es versteht sich von selber, daß verschiedene Ausführungsformen der beschriebenen Maschine möglich sind, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszutreten. So kann die beschriebene Aufeinanderfolge der beiden Stufen des Kreislaufes umgekehrt werden, ohne die Ergebnisse hinsichtlich der Dauer der Arbeitsgänge zu verändern. Es genügt zu diesem Zweck, den festen Wagen mit den Werkzeugen 45 vor den beweglichen Wagen zu bringen und in der Folge die Reihenfolge der elekirischen Verbindungen entsprechend abzuändern.
Die Arbeitsweise der festen und beweglichen Werkzeuge kann auch durch andere äquivalente Mittel ersetzt werden, beispielsweise durch pneumatische Steuerung, an Stelle der elektrischen Steuerung.
Es ist auch' klar, daß die Maschine hinsichtlich des Winkels der beiden Schneidrichtungen zueinander abgeändert werden kann, oder selbst auch hinsichtlich des parallelen Verlaufes, indem eine Aiessergruppe dann die Schnitte durchführt, die mit den durch die andere Messergruppe gezogenen Schnitten abwechselt.

Claims (18)

  1. Patentansprüche:
    ίο i. Verfahren zum Schneiden von Glasscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem intermittierend aufeinander folgenden Auflegen der Glasscheiben auf diesen eine untereinander parallele Gruppe von Schnitten mit Hilfe beweglicher Werkzeuge gezogen wird, während die Scheiben sich in Ruhestellung befinden, sowie eine weitere in sich parallele Gruppe von Schnittlinien mit Hilfe von feststehenden Werkzeugen, während die Scheiben herangebracht werden oder sich aus ihrer Ruhestellung entfernen.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Werkzeuge ihren Rücklauf durchführen, während eine Scheibe durch die feststehenden Werkzeuge geschnitten wird, derart, daß nach Beendigung einer Arbeitsserie die Vorrichtung sich wieder in der zum Beginn eines neuen Kreislaufes erforderlichen Stellung befindet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsgänge eines Kreislaufes automatisch aufeinander folgen, wobei das Ausrücken der aufeinanderfolgenden Kreisläufe nach Wunsch gesteuert werden kann.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ingangsetzen der Vorwärtsbewegung der Scheiben durch die beweglichen und das Stoppen durch die feststehenden Werkzeuge gesteuert wird.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Tätigkeit der beweglichen Werkzeuge und der der festen Werkzeuge so geregelt wird, daß er gleich oder ein wenig größer ist als die Länge einer Glasscheibe oder als ein Vielfaches dieser Länge.
  6. 6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über einer sich intermittierend bewegenden Transportvorrichtung (1) zwei Werkzeuggruppen angeordnet sind, von denen die eine (16) mit Bezug auf die Fördervorrichtung beweglich und die andere (45) feststehend ist, derart, daß eine jede nacheinander in der gewünschten Reihenfolge eine Serie von untereinander parallelen Schnittlinien auf einer auf die Fördervorrichtung aufgelegten Glasscheibe ziehen.
  7. 7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung (1) sich zwischen einem Schienenpaar erstreckt, auf welchem ein die beweglichen Werkzeuge
    (i6) tragender Wagen (13)' läuft, und unter einem die festen Werkzeuge (45) tragenden Stab (47).
  8. 8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die feststehenden Werkzeuge (45) tragende Stab (47) regulierbar auf dem Maschinenstuhl (6) montiert ist, so daß der Abstand, welcher die Wagenschienen voneinander trennt, abgeändert werden kann.
  9. 9. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ziehen der rechtwinkligen Schnittlinien die Schienen des beweglichen Wagens (13) und der die feststehenden Werkzeuge tragende Stab (47) senkrecht zur Verschiebungsrichtung der Fördervorrichtung (1) angeordnet sind.
  10. 10. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördervorrichtung aus einem endlosen Band (1) von rechtwinkligen, parallelen, aneinander angewinkelten Latten besteht und mit Hilfe von gerieften Gleit- 8s schuhen (3) auf parallelen geradlinigen Führungen (4) gleitet.
  11. 11. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Fördervorrichtung oder von Förderhilfsvorrichtungen (9), deren Bewegung mit der Bewegung der Hauptfördervorrichtung (1) synchronisiert ist, vor und/oder hinter der Hauptfördervorrichtung.
  12. 12. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (13) mit einer Hinundherbewegung betrieben wird, wobei die Rückkehr automatisch durch den Wagen selbsttätig gesteuert wird.
  13. 13. Vorrichtung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (13) eine Achse (15) trägt, auf welcher die Werkzeuge (16) sich unter der Wirkung von durch Schrägflächen (42) in Betrieb gesetzten Hebevorrichtungen (31), (33) auf und abwärts bewegen, 10* wobei diese Organe während des Rückwärtslaufes des Wagens durch Klinken (38) blockiert werden, die mit Entklinkungsanschlägen (44) zusammenwirken.
  14. 14. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Werkzeuge (45) durch eine selbsttätige, beispielsweise pneumatische oder elektrische Vorrichtung betrieben und durch ein Organ (50) ausgeklinkt werden, das durch die zu schneidende 1^ Glasplatte gesteuert wird.
  15. 15. Vorrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Herabsinken der feststehenden Werkzeuge (45) durch die Zwischenschaltung einer Kurvenscheibe (54) zwischen dem Werkzeugträger und der Glasscheibe oder einer synchronisch mit der letzteren bewegten Oberfläche (56) verlangsamt wird.
  16. 16. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Glasscheiben
    auf der Fördervorrichtung im transversalen Sinne durch einen Anschlag (58) bestimmt ist, der periodisch eine Hinundherbewegung ausführt.
  17. 17. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Glasscheibe auf der Fördervorrichtung im Längssinn durch einen ausschaltbaren Anschlag (63) bestimmt ist, welcher im allgemeinen in der Bewegungsrichtung der Glasscheibe liegt und ausgeschaltet wird, wenn die Fördervorrichtung in Bewegung gesetzt wird.
  18. 18. Vorrichtung gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschaltbewegung des Anschlages (63) durch den beweglichen Wagen (19) gesteuert wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    © 1334 8.51
DEU119A 1945-03-02 1950-02-09 Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Glasscheiben Expired DE812198C (de)

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