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Die Erfindung betrifft eine Aufschnittschneidemaschine für Lebensmittel, insbesondere Wurst, mit einem Schnittgutwagen, einer verstellbaren Anschlagplatte, einem Messer mit Messermotor, einer Ablegeeinrichtung mit Kettenrahmen und Schläger und einem Ablegetablett oder einem Förder- band zur Aufnahme von geschnittenen Scheiben, das senkrecht zur Förderrichtung der Ablegeeinrich- tung und unter dieser hindurch bewegbar ist.
Maschinen für die Theke in dieser Bauart, die auch mit angetriebenem Schnittgutwagen als Vollautomatikmaschinen bekannt sind, bereiten Aufschnitte auf Ablegetabletts, deren Grösse infolge der Konstruktion der Maschine beschränkt ist. Es sind ferner Aufschnittschneidemaschinen bekannt, die über ein Förderband an Stelle eines Ablegetabletts verfügen und deren Förderband eine einzelne Reihe von überlappten Schnittgutscheiben aufnehmen kann. Solche Maschinen werden im Rahmen von Aufschneide- und Verpackungseinheiten verwendet. Das Förderband beginnt im
Bereich des Ablegepunktes der Schneidemaschine und führt von dieser weg über die einzelnen
Stationen der Verpackung, Gewichts- und Preisbestimmung und Sortierung.
Die Erfindung geht von einer Aufschnittschneidemaschine für die Theke eines Lebensmittel- geschäftes aus. Diese Maschinen sind so aufgebaut, dass auf der einen Seite des Messers der hin- und herbewegliche Schnittgutwagen und auf der andern Seite an das Messer anschliessend der Motor vorgesehen ist. Wenngleich unterhalb der einen Kettenrahmen umfassenden Ablegeeinrich- tung das Ablegetablett eingeschoben werden kann bzw. auch eine Umlenkrolle für das Förderband angeordnet sein kann, so begrenzt bei den genannten Thekenmaschinen meist der Messermotor die freie Verschiebbarkeit des Ablegetabletts und unterbindet auch die Verwendung von längeren
Förderbändern, die durch die Thekenmaschinen hindurchlaufen (DE-OS 3119102). Lösungen wie etwa bei industriellen Maschinen der Fleischverarbeitung, bei welchen der Antrieb im Maschinen- unterbau untergebracht ist (z.
B. US-PS Nr. 4, 258, 530), sind bei Aufschnittschneidemaschinen für die Theke nicht möglich ; es steht im Bereich der Grundplatte nicht genügend Raum zur Verfügung, den starken und daher relativ grossen Messermotor unterzubringen. Zu beachten ist nämlich, dass die Grundplatte mit ihren Einbauten möglichst niedrig gehalten werden muss, um die Arbeitshöhe der Maschine auf der Theke nicht zu vergrössern. Von diesen Forderungen ausgehend ist gemäss der Erfindung vorgesehen, dass der Messermotor über das Ablegetablett oder das Förderband auskragend oder dieses überbrückend angeordnet ist und ein freier Durchgang zur Führung des Ablegetabletts oder des Förderbandes unterhalb des Messermotors vorgesehen ist.
Es handelt sich um eine bei Thekenmaschinen, aber auch bei industriellen Schneidemaschinen neue Konstruktion, die besondere Vorteile aufweist, da einerseits der freie Durchgang zu und von der Maschine für ein Ablegetablett oder ein Förderband gewährleistet ist, die Arbeitshöhe nicht vergrössert wird und die bei industriellen Maschinen notwendigen Umlenkungen und Riementriebe von einem entfernt angeordneten Motor bis zum Messer vermieden werden können. Der erfindungsgemäss aus dem Maschinengehäuse herausgenommene und unmittelbar am Messer angeordnete Messermotor kann so angeordnet werden, dass jede beliebige Messergrösse verwendbar ist.
Dies ist ein besonderer Vorteil bei der Serienfertigung der Aufschnittschneidemaschine. Die Position des Messermotors ändert sich dann lediglich entsprechend der Lage der Mittelachse des Messers.
Der Motor wird zur Durchmesseranpassung beispielsweise auf einer entsprechenden Konsole montiert, wobei jedenfalls unterhalb des Messermotors der freie Durchgang verbleibt.
Besonders zweckmässig ist eine unmittelbar mit der Erfindung verknüpfte weitere Erfindung, nämlich die Aneinanderreihung mehrerer Maschinen nach Anspruch 1 mit einem durchgehenden Förderband und einer zentralen Steuerung. Eine Aufschnittschneidestrasse ist dadurch gekennzeichnet, dass die Aufschnittschneidemaschinen längs des Förderbandes in einstellbaren Abständen zueinander angeordnet sind und dass eine zentrale Steuerung für das intermittierende Einschalten eines Antriebes des Förderbandes und für das Einschalten der Schnittgutwagenantriebe und der Ablegeeinrichtungen sowie gegebenenfalls der variablen Förderwege der Ablegeeinrichtungen vorgesehen sind.
Somit kann die erfindungsgemässe Aufschnittschneidemaschine als Einzelmaschine aber ebenso im Verbundbetrieb arbeiten. Es ist daher möglich, etwa drei erfindungsgemässe Aufschnittschneidemaschinen während der Geschäftszeit im Laden zur unmittelbaren Kundenbedienung heranzuziehen und ausserhalb der Geschäftszeit zur Herstellung industrieller Aufschnittserien im Verbundbetrieb
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zu fahren. Die erfindungsgemässen Maschinen zeichnen sich infolge ihrer Bauart durch ihre flexible Einsatzmöglichkeit aus.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Aufschnittschneidemaschine mit Ablegetablett gemäss der Erfindung von der Bedienungsseite, Fig. 2 in Seitenansicht, Fig. 3 eine Ansicht gemäss Fig. 2, jedoch mit Förderband, und Fig. 4 eine schaubildliche Prinzipdarstellung einer Aufschnittschneide- strasse.
Eine Aufschnittschneidemaschine nach Fig. 1 und 2 umfasst ein Gehäuse --1--, eine Messerschei- be --2-- mit Motor --3--, einen Schnittgutwagen--4--, der längs einer Anschlagplatte --5-- in Richtung auf die Messerscheibe --2-- verschiebbar ist, eine Ablegeeinrichtung (Kettenrah- men --6-- und Schläger --7--), die die geschnittenen Scheiben aufnimmt und lagenrichtig, gegebenenfalls nach einem Programm, auf einem Ablegetablett --8-- positioniert. Unterhalb der Ablegeeinrichtung, zwischen dem Kettenrahmen --6-- und dem Gehäuse --1--, ist ein freier
Durchgang --9-- vorgesehen, der ein Verschieben des Ablegetabletts --8-- nach beiden Richtun- gen unter den Kettenrahmen --6-- hindurch ermöglicht.
Dazu ist der Antriebsmotor --3-- des Messers --2-- im Ausführungsbeispiel in einem Motorgehäuse untergebracht, das nicht unmittelbar auf dem Grundgehäuse-l-aufsitzt, sondern einen Kanal für den freien Durchgang --9-begrenzt.
Fig. 2 lässt erkennen, dass ein Ablegetablett das in den Durchgang --9-- hineinragt, wesentlich grössere Aufschnitte aufnehmen kann, als dies bei bekannten Maschinen der Fall war. Der Pfeil --10-- symbolisiert die Abwurfbewegung des Schlägers --7-- und gibt den Ablegepunkt an. Wird das Ablegetablett --8-- nach Auflegen einer Zeile durch Variation des Förderweges auf dem Kettenrahmen --6-- um einen Schritt weitergeschaltet, dann kann eine parallele Zeile, die die vorhergehende überlappt, aufgelegt werden. Die Anzahl der möglichen Zeilen längt von der Länge des Tabletts --8-- ab. Durch die besondere Bauart der Maschine ist der Tablettenlänge keine Grenze gesetzt. Dies ist durch das strichliert dargestellte, verlängerte Tablett --8'-erkennbar.
Die Position --8"-- zeigt die Endlage des voll belegten Tabletts --8--.
In Fig. 3 ist an Stelle des Tabletts --8-- ein Förderband --12-- vorgesehen, welches über die Umlenkrollen --13, 14-- läuft, die Ausnehmung --9-- durchsetzt und unter dem Kettenrahmen durchläuft. Dem Förderband --12-- ist eine Papierrolle --15-- mit Pergamentpapier (oder Kunststoffolie) zugeordnet, das auf der Oberfläche des Förderbandes --12-- haftet. Der Antrieb des Förderbandes --12-- erfolgt in ähnlicher Weise wie der für den Tisch beispielsweise durch intermittierenden Vorschub, sobald eine Zeile durch Schnittgutscheiben vollständig belegt ist.
Die geschnittenen Scheiben werden auf das Pergamentpapier --16-- auf dem Förderband --12-- gelegt und verstärken durch das Eigengewicht noch die Haftung zwischen Pergamentpapier und Förderbandoberfläche, so dass an sich keine zusätzlichen Klammern notwendig sind.
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der Grösse (Länge) des Aufschnittes eingeschaltet wird, ist am Ende des Förderbandes vorgesehen. Bei der Herstellung von Aufschnitten etwa zu je 30 dag wird nach je 5 Zeilen eine Leerzeile durch den Vorschub des Förderbandes eingeschaltet. Sobald der erste Aufschnitt in die Auffangtasse --18-- kippt und die Leerzeile zwischen benachbarten Aufschnitten über dem Messerspalt liegt, wird das Messer angehoben und längs der Umlenkrolle --14-- so geführt, dass ein sauberer Trennschnitt im Pergamentpapier erfolgt.
Es kann auch Kunststoffolie thermisch abgetrennt bzw. über den Aufschnitt gelegt und randseitig verschweisst werden.
Fig. 4 zeigt drei Aufschnittschneidemaschinen --20, 30 und 40--, die durch ein die freien Durchgänge --29, 39 und 49-- durchsetzendes Förderband --22-- verbunden sind. Die Schnittgut- wagen --24, 34 und 44-- sind mit unterschiedlichem Schnittgut, z. B. drei verschiedenen Wurstsorten, bestückt. Eine zentrale Steuerung --50-- löst gleichzeitig oder zeitversetzt die Schneidevorgänge (Bewegungen der Schnittgutwagen) sowie die Ablegevorgänge aus und gibt auch die Einschaltbefehle für einen Antrieb --51-- des Förderbandes --22--.
Die Aufschnittschneidestrasse wird so gestartet, dass vorerst die Maschine --20-- eine Aufschnittzeile produziert, worauf das Förderband --22-- diese Zeile bis vor den Ablegepunkt
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der Maschine --30-- bringt und sodann angehalten wird. Es legen nun Maschinen --20 und 30-- je eine Zeile ab, wobei im Bereich der Maschine --30-- die neu abgelegte Zeile jene der Maschine --20-- vom ersten Schneidvorgang überlappt. Sodann wird das Förderband --22-- eingeschaltet und zum Stillstand gebracht, bis die von Maschine --30-- gelegte Zeile knapp vor dem Ablegepunkt der Maschine --40-- liegt. Gleichzeitig liegt auch die Zeile der Maschine --20--, welche zuletzt geschnitten wurde, knapp vor dem Ablegepunkt der Maschine --30--.
Nun legen alle drei Maschinen --20, 30 und 40-- je eine Zeile ab. Für den Aufschnitt bei Maschine --40-- ist dies die dritte Zeile, bei Maschine --30-- die zweite und bei Maschine --20-- die erste Zeile. Dieser Zustand ist in Fig. 4 dargestellt. Diese Vorschübe des Förderbandes --22-- sowie auch die nachfolgenden Vorschübe im Ausmass eines Zeilenabstandes und die Schaltbefehle für die drei Schnittgutwagen --24, 34, 44-- und für die Ablegeeinrichtungen (Kettenrahmen, Schläger) werden von der Steuerung --50-- programmgerecht gegeben. Ein weiteres Kriterium für die Geometrie des Aufschnittbildes ergibt sich aus dem Abstand der Aufschnittschneidemaschine --20, 30 und 40-- zueinander. Daher ist es zweckmässig, wenn dieser Abstand variiert werden kann.
In Fig. 4 ist noch eine Schneidestation --60-- für das Trägerpapier, gegebenenfalls mit Verpackung-un Auspreisungseinrichtung, schematisch angedeutet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aufschnittschneidemaschine für Lebensmittel, insbesondere Wurst, mit einem Schnittgutwagen, einer verstellbaren Anschlagplatte, einem Messer mit Messermotor, einer Ablegeeinrichtung mit Kettenrahmen und Schläger und einem Ablegetablett oder einem Förderband zur Aufnahme von geschnittenen Scheiben, das senkrecht zur Förderrichtung der Ablegeeinrichtung und unter dieser hindurch bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Messermotor (3) über das Ablegetablett (8) oder das Förderband (12,22) auskragend oder dieses überbrückend angeordnet ist und ein freier Durchgang (9,29, 39,49) zur Führung des Ablegetabletts (8) oder des Förderban-
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