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Förderer zum Zuführen von Stapeln steifer Platten zu einer Abteilvorrichtung
für Einzelabgabe In der Celluloseindustrie ist der in Plattenform geschnittene Zellstoff
eines der Ausgangsmaterialien.
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Zellstoff wird gewöhnlich durch die Hersteller als Platten oder Bogen
in Ballen verpackt geliefert. Von diesen werden die Platten einzeln abgenommen,
um auf Alkalicellulose verarbeitet zu werden.
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In einem kontinuierlichen Verfahren zur Herstellung von Alkalicellulose
werden die Celluloseplatten fortlaufend in einen Schlammbehälter eingebracht, in
welchem sie in eine Lösung von wäßrigem Natriumhydroxyd untergetaucht und durch
eine Rührvorrichtung zerkleinert werden.
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Eine Plattenzuteilvorrichtung ist in der britischen Patentschrift
549 610 beschrieben, nach der ein Stapel von Celluloseplatten, die auf einem Förderband
aufrecht stehend gehalten werden, mit einer vorher bestimmten Geschwindigkeit zu
einer Vorrichtung zur Abnahme der Platten geführt werden, wobei diese Trennvorrichtung
sich unter den Platten hin- und herbewegt und eine oder mehrere Platten gleichzeitig
von der Vorderseite des Stapels abnimmt. Um das Förderband mit neuen Platten zu
beladen, muß man den Antrieb unterbrechen, während das Aufladen von Hand ausgeführt
wird. Dieses Anhalten stört die Kontinuität der Zuteilung. Die Platten werden nebeneinanderstehend
angeordnet und durch Halterungen aufrecht gehalten, die entfernt werden, bevor sie
die Blattabnahmevorrichtung erreichen.
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Bei Förderern ist es grundsätzlich bekannt, z. B. bei Bewegungsvorrichtungen
für Werkstücke die eigentliche Vorschubgeschwindigkeit während eines Arbeitsvorganges
geringer zu halten und den Rücklauf mit größerer Geschwindigkeit vorzunehmen.
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Ebenso ist es auch bekannt, die Geschwindigkeit des Vorschubes nach
der Ablage des Fördergutes zu ändern. Auch ist es nicht mehr neu, zum Aufstellen
Drehkreuze zu verwenden oder Tragarme in einer endlosen, in vertikaler Ebene liegende
Bahn umlaufen zu lassen.
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Es wurde auch schon die Lehre aufgestellt, gleichlaufende mit Nasen
versehene besondere Stützbänder zur Führung der außenliegenden Kanten von z. B.
umzulenkenden Platten anzuordnen.
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Nach der Erfindung ist ein Förderer zum Zuführen von mit Abstand
aufeinanderfolgenden Stapeln steifer Platten zu einer diese Platten für ihre Einzelabgabe
abteilenden, mit gleichmäßiger Geschwindigkeit arbeitenden Vorrichtung gekennzeichnet
durch eine erste, entsprechend der Arbeitsgeschwindigkeit der Abteilvorrichtung
(Greifer oder Abteilmesser) langsam arbeitende Antriebsvorrichtung und eine zweite,
schnell arbeitende, die erste im Wechselbetrieb ablösende Antriebsvorrichtung, die
nach dem Abteilen der letzten Platte eines Stapels über einen Kontaktschalter eingeschaltet
und nach Ankunft eines neuen
Stapels vor der Abteilvorrichtung über einen Fühler
(Rahmen bzw. Stellhebel) wieder ausgeschaltet wird.
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Die jeweiligen Einschaltungen der Antriebsvorrichtungen geschehen
also über entsprechende Tasten durch elektrische Übertragung, wodurch sowohl für
die Umschaltung vom langsamen in den schnellen Lauf und umgekehrt keinerlei Zeit
verlorengeht. Bei den bekannten Förderern mußte das Förderband jeweils stillgelegt
werden, bevor die andere Geschwindigkeit eingestellt werden konnte. Man erhält also
durch die neue Vorrichtung einen Förderer für den angegebenen Zweck, der vollständig
automatisch läuft und durch Vermeidung jeder Verzögerung bei der Umstellung der
Geschwindigkeit schneller, d. h. ohne Unterbrechung, läuft als bei den bekannten
Vorrichtungen. Dies ist bei den überaus großen Mengen der Güter, die hier verarbeitet
werden müssen, sehr wichtig.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform, Fig. 2
eine Draufsicht eines Teiles der Fig. 1 mit einem arbeitenden Teil in einer zweiten
Stellung, Fig. 3 einen Aufriß von der Endstellung eines Teiles der Fig. 1 (nach
der Zeichnung von rechts gesehen) mit dem arbeitenden Teil in einer dritten Stellung,
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles der Fig. 1, Fig. 5 eine schematische
Darstellung der Schaltvorrichtung, Fig. 6 eine Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Teil der Fig. 6, Fig. 8 eine Draufsicht auf einen
zweiten Teil der Fig. 6, Fig. 9 eine Vorderansicht der Fig. 8, Fig. 10 eine Vorderansicht
einer dritten Ausführungsform, Fig. 11 eine Draufsicht auf Fig. 10 nach der Schnittebene
XI-XI, Fig. 12 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles der Fig. 10, Fig. 13 eine vergrößerte
Ansicht eines Teiles der Fig. ll, Fig. 14 eine Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung
für die Ausführungsform nach Fig. 10 und Fig. 15 eine schematische Darstellung der
Schaltvorrichtung für diese Antriebsvorrichtung.
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Nach den Darstellungen 1, 2 und 3 werden Stapel 1 von Zellstoffplatten
2 durch ein Förderband 3 zu einer schwenkbaren Ladevorrichtung 4 gebracht, die die
Platten 2 entlang einer Gleitbahn 5 hochführt und sie einem umlaufenden Greifer
6 zuleitet. Der Greifer 6 teilt die Platten 2 einzeln von dem Stapel 1 ab und leitet
diese eine nach der anderen auf ein Förderband 7, von dem sie zu einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Schlammbehälter geführt werden, in dem kontinuierlich Alkalicellulose
gebildet wird.
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Die Ladevorrichtung 4 steht durch zwei drehbar gelagerte Arme 8 und
9 mit einem Teil des Rahmens 10 in Verbindung und läuft mittels eines mit dem Schwenkarm
9 verbundenen hydraulischen Arbeitskolbens 11 über die Gleitbahn 5.
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Wenn sich die leere Ladevorrichtung 4 in ihrer untersten in Fig.
2 gezeigten Stellung befindet, liegt sie auf einem Bock 12 auf. Unter Arbeitskolben
soll dabei die Gesamtanordnung vom Druckzylinder mit Kolben, Kolbenstange sowie
den Anschlußstutzen für die Druckleitungen verstanden werden. Über dem Bock sind
zwei Rollenbahnen 13 zwischen den Gabelzinken 14 der Ladevorrichtung 4 angeordnet.
Eine gefederte Haltevorrichtung 15 wird durch den mittleren Zinken der Gabel 14
herabgedrückt, wodurch ein Schalter 16 betätigt und dadurch das Förderband 3 in
Betrieb gesetzt wird, um einen Stapel 1 auf die Rollenbahnen 13 über der Ladevorrichtung
4 zu schieben.
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Wenn der Stapel 1 in der Endlage ist, stößt er auf einen Schalter
17, der das Band 3 außer Betrieb setzt und wodurch gleichzeitig ein Fühler in Gestalt
eines rechtwinkligen Rahmens 18 durch einen doppeltwirkenden pneumatischen Zylinder
19 in die Förderbahn des Stapels 1 angehoben wird. Außerdem wird dabei der pneumatische
Arbeitskolben 11 nach vorn gedrückt und damit die Ladevorrichtung 4 aufwärts bewegt.
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Der Stapel 1 wird längs der Gleitbahn 5 aufwärts bewegt, und um die
liegenden Platten 2 des Stapels 1 in eine aufrechte Stellung zu bringen, wird die
Ladevorrichtung 4 ab einer bestimmten Entfernung nach
vorn gekippt (wie bei 20 in
Fig. 1 in gestrichelter Darstellung gezeigt ist). Dieses Kippen bzw. Hochkantstellen
des Stapels wird durch die bestimmte Anordnung der Drehpunkte der Schwenkarme 8
und 9 erreicht.
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Der Stapel 1 wird auf der Bahn 5 schnell aufwärts bewegt, bis die
oberste bzw. vorderste Platte 2 an den Rahmen 18 stößt, wobei der Rahmen 18 durch
den pneumatischen Zylinder 19, der ihn in lotrechter Lage (Fig. 3) hält, einen Druck
auf den Stapel 1 ausübt.
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Dieser Druck hat des Bestreben, den Stapel 1 für den die Platten abteilenden
Greifer 6 aufrecht zusammenzuhalten. Der Rahmen 18 wird jedoch gegen den Druck in
dem pneumatischen Zylinder 19 mitbewegt, bis ein an dem Rahmen 18 befestigter Nocken
21 einen Schalter 22 betätigt, wodurch Druckluft in den entsprechenden Raum des
Zylinders 19 einströmt und bewirkt wird, daß der Rahmen 18 in eine in vollen Linien
in Fig. 1 gezeigte Stellung herausschwenkt.
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Der Schalter 22 veranlaßt auch, daß die Vorschubgeschwindigkeit der
Ladevorrichtung 4 auf ein vorabgestimmtes Maß herabgesetzt wird, so daß jeweils
eine Platte 2 bei jeder Drehung des Greifers 6 diesem zum Abteilen zur Verfügung
steht.
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Der Greifer 6 (Fig. 4) besteht aus einer runden Scheibe 23 mit einer
Schneidkante 24, die durch Ausschneiden eines Teiles der Scheibe gebildet und auf
einer Welle 25 befestigt ist, die durch einen Treibriemen 26 über eine Riemenscheibe
27 angetrieben wird. Bei jeder Drehung des Greifers 6 teilt die Schneidkante 24
eine Platte 2 von dem Stapel 1 ab und leitet sie, geführt durch ein Rutschblech
28, auf das Förderband 7. Nachdem eine Platte 2 weggenommen ist, wird der Stapel
1 um einen Abstand weitergeführt, der der Dicke einer einzelnen Platte 2 entspricht,
und diese kann dann bei der nächsten Drehung des Greifers weggenommen werden.
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Wenn die letzte Platte 2 des Stapels 1 weggenommen ist, befindet
sich die Ladevorrichtung 4 in einer solchen Stellung, daß ein vorstehender Bolzen
29 gegen einen Schalter 30 stößt, wodurch die Ladevorrichtung 4 schnell auf den
Bock 12 zurückgebracht wird, um mit einem neuen Stapel 1 beladen zu werden.
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Die Vorrichtung zum Schalten der Bewegung der Ladevorrichtung ist
in Fig. 5 gezeigt, wobei eine Flüssigkeit, die durch eine aus einem Behälter 34
ansaugende Pumpe 33 mit einem Motor 35 unter hohem Druck auf den Arbeitskolben 11
durch eine von zwei Druckleitungen 36 und 37 gepumpt wird, wobei die Druckverbindung
über einen Vierwegehahn 38 eingestellt wird. Zusätzlich wird Flüssigkeit von einer
Dosierpumpe 39, die zwischen dem Tank 34' und der Druckleitung über eine Druckanschlußleitiiiig
40 angeschlossen ist, zum Arbeitskolben 11 dauernd gefördert. Das Vierwegeventil
38 wird durch'zwei Magnetspulen 41 und 42 betätigt.
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Wenn die Ladevorrichtung 4 in der Ladestellung ist, wird durch Betätigung
des Kontaktschalters 17 die Magnetspule 42 unter Strom gesetzt, und von der Pumpe
33 wird die Flüssigkeit durch ein Druckhalteventil 43 und die Druckleitung 37 zu
der rechten Seite des Arbeitskolbens 11 geleitet. Die auf der linken Seite des Arbeitskolbens
11 durch einenKolben 44 eingeschlossene Flüssigkeit entweicht durch die Druckleitung
36, das Vierwegeventil 38 und eine Rücklaufleitung 45 in den Behälter 34. Die Ladevorrichtung
4 steigt schnell in die Höhe, bis der Schalter 22 betätigt und damit die Magnetspule
42 außer Strom gesetzt wird. Das Vierwegeventil 38 unterbricht nun den Zt fluß der
Flüssigkeit von der Pumpe 33, doch bleibt die
Druckleitung 36 mit
der Rücklaufleitung 45 verbund den. Die durch die Dosierpumpe 39 geförderte Flüssigkeit
tritt weiter in den Raum rechts vom Arbeitskolben 11 ein und drückt die Ladevorrichtung
4 mit einer vorher bestimmten Vorschubgeschwindigkeit langsam vorwärts. Die Vorschubgeschwindigkeit
steht in Ubereinstimmung mit der Drehgeschwindigkeit des Greifers 6 während der
Dauer der Plattenabnahme.
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Wenn das letzte Blatt 2 durch den Greifer 6 abgenommen ist, wird
der Schalter 30, wie oben beschrieben, betätigt, und die Magnetspule 41 wird unter
Strom gesetzt. Es wird nun Flüssigkeit von der Pumpe 33 durch das Vierwegeventil
38 zum Arbeitskolben 11 durch die Druckleitung 36 geleitet, während die Druckleitung
37 mit der Ablaufleitung 45 verbunden wird, wodurch die auf der rechten Seite des
Kolbens 41 eingeschlossene Flüssigkeit entweichen kann.
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Das Druckhalteventil 43 ist so eingestellt, daß die Flüssigkeit vom
Arbeitskolben 11 über die Druckleitung 37, die Ventile 43, 38 und die Rücklaufleitung
45 in den Tank 34 fließen kann, wenn der Druck in der Leitung 37, der durch die
Kolbenbewegung nach rechts entsteht, den Druck übersteigt, der durch die Dosierpumpe
39 erzeugt wird. Das Druckhalteventil 43 bleibt im allgemeinen geschlossen, wenn
Flüssigkeit durch die Druckleitung 40 von der Dosierpumpe 39 gefördert wird, um
den Arbeitskolben 11 nach links zu bewegen und somit den Stapel 1 zu heben.
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Wenn die Ladevorrichtung 4 den Auflagebock erreicht, wird sie durch
den Druck des Arbeitskolbens 11 festgehalten, bis der Schalter 17 durch einen neuen
Stapel der Platten 2 betätigt wird und somit eine neue Schaltperiode beginnt.
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Die Bewegung der Ladevorrichtung 4 zu und von der Aufnahmestellung
weg wird so schnell wie möglich ausgeführt, so daß keine wesentliche Verzögerung
in der fortlaufenden Anlieferung der Platten 2 durch das Förderband 7 nach dem Cellulosebreibehälter
eintritt.
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Während des Betriebes wird ein Stapel 1 mit ungefähr 500 Platten
in ungefähr 7 Minuten aufgeteilt, und die Zeitspanne zwischen dem Abnehmen der letzten
Platte 2 eines Stapels 1 und der ersten Platte 2 des nächsten Stapels 1 beträgt
ungefähr 10 Sekunden.
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Die Vorrichtung nach den Fig. 6, 7, 8 und 9 ist ähnlich wie die von
Fig. 1, wobei gleiche Teile dieselben Positionsnummern besitzen, jedoch mit der
hauptsächlichen Abänderung, daß die vor- und rückwärts laufende Ladevorrichtung
4 durch eine Anzahl von umlaufenden Tragarmen 46 ersetzt ist, die durch eine endlose
Kette 47 miteinander verbunden sind, und entweder durch einen schnell laufenden
Motor 48 oder einen langsam laufenden Motor 49 über einen Getriebekasten 50, eine
Treibkette 51 und ein Kettenrad 52 angetrieben wird.
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Der schnell laufende Motor 48 ist mit dem Getriebekasten 50 durch
eine Treibkette 53 verbunden, die ein Kettenrad 54 auf einer Welle 55 antreibt.
Der langsam laufende Motor 49 ist mit dem Getriebekasten 50 durch eine Treibkette56
verbunden, die ein Kettenrad mit Freilauf 57 antreibt, das ebenfalls auf der Welle
55 sitzt.
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Der langsam laufende Motor 49 treibt normalerweise die Welle 55.
Er wird jedoch von dem schnell laufenden Motor 48 abgelöst, wenn dieser das Freilaufrad
57 überholt, sobald der schnell laufende Motor 48 in Tätigkeit gesetzt wird.
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Jeder Tragarm 46 hat eine Grundfläche 58 mit einer Trägergabel 59
und Rädern 60 und wird von den Schienen 61 entlang der Gleitbahn 5 geführt. Parallel
zu
den lotrechten Teilen der Schienen 61 sind zusätzliche Schienen 62 zur Kettenführung
vorgesehen.
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Wenn der Motor 48 in Tätigkeit ist, werden die Stapel 1 der Platten
2 durch die Tragarme 46 entlang der Gleitbahn 5 aufwärts geführt, und wenn sie an
der Abnahmestelle ankommen, so berühren sie den Fühlerrahmen 18, der bereits in
aufrechter Stellung ist und nehmen diesen mit. Dann wird der Rahmen 18, sobald durch
ihn der Schalter 22, wie oben beschrieben, betätigt wird, nach außen geklappt und
ferner der Motor 48 ausgeschaltet. Die Ketten 47 werden jetzt von dem anderen Motor
49 wieder langsam angetrieben, und die Tragarme 46 werden in Übereinstimmung mit
der Arbeits- oder Drehgeschwindigkeit des Greifers 6 weitergeschoben, und jedesmal
wird eine Platte 2 durch den Greifer 6 abgenommen. Die Platten 2 gleiten über die
Rutschplatte 28 und anschließend über eine weitere Rutschplatte 63, die oben aufgeschlitzt
ist, um die Zinken 59 der Tragarme 46 hindurchzulassen, auf das Förderband 7.
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Wenn die letzte Platte 2 eines Stapels 1 abgenommen ist, stößt ein
am Tragarm 46 vorstehender Bolzen 64 gegen einen Schalter 120, der den Motor 48
in Gang setzt, wodurch die Ketten 47 die Tragarme 46 mit großer Geschwindigkeit
weiterbewegen. Gleichzeitig wird der Rahmen 18 in seine aufrechte Stellung zurückgebracht.
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Neue Stapel 1 werden durch ein Förderband 122 auf eine mit Ausschnitten
versehene Plattform 121 gebracht, die in der Zeichnung nicht dargestellte Rollenbahnen
besitzt. Die Förderung neuer Stapel 1 durch das Förderband 122 erfolgt, während
die durch den Motor 49 angetriebenen Tragarme 46 mit einer Geschwindigkeit vorrücken,
die mit der Arbeitsgeschwindigkeit des Greifers 6 im Einklang steht. Wenn der neue
Stapel 1 aufgeladen ist, stößt er an einen Schalter 133 am hinteren Ende der Plattform
121, wodurch das Förderband 122 außer Betrieb gesetzt wird. Der nächste Tragarm
46 läuft durch die gezinkte Plattform 121 aufwärts, sobald er durch den schnell
laufenden Motor 48 angetrieben wird. Er hebt dabei den wartenden Stapel 1 in die
Höhe und fördert ihn längs der Gleitbahn 5 zu dem Greifer 6. Der Schalter 133 wird
dabei freigegeben und setzt den Förderer 122 wieder in Bewegung, und ein neuer Stapel
1 wird zur Plattform 121 gebracht. Der Schalter 133 wird wieder betätigt und damit
der Förderer 122 wieder angehalten. Unterdessen ist ein neuer Stapel 1 am Greifer
6 angelangt, der Motor 48 wird wieder außer Betrieb gesetzt, und die Ketten 47 werden
wieder mit einer eingestellten Geschwindigkeit durch den langsam laufenden Motor
49 angetrieben.
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Die Abnahmezeit für einen Stapel von ungefähr 500 Platten ist ungefähr
7 Minuten, und die Zeit, die erforderlich ist, um einen neuen Stapel 1 in die Stellung
zur Abnahme in Ergänzung des vorhergehenden Stapels 1 zu bringen, ist ungefähr 10
Sekunden. Auf diese Weise wird ein weitgehend ununterbrochener Fluß von Platten
auf dem Förderband 7 erreicht.
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Gemäß den Fig. 10 und 11 werden die in Stapeln 1 waagerecht liegenden
Platten 2 durch ein Zuförderband 65 auf eine Aufstellvorrichtung gebracht, die durch
ein Drehkreuz 66 dargestellt ist, welches aus drehbaren, im rechten Winkel zueinander
in Form eines Kreuzes ausgebildeten Armpaaren besteht.
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Diese Aufstellvorrichtung legt die aus liegend ankommenden Platten
bestehenden Stapel 1 mit aufrecht gestellten Platten 2 auf einen etwas ansteigenden
Förderer 67 ab, auf dem sie zu einem von unten her auf-und abwärts bewegten Abteilmesser
68 mit einer
meißelartigen Kante getragen werden. Die Platten werden
von dem Stapel 1 durch das Abteilmesser 68 abgetrennt und über eine Rutschplatte
69 auf ein Abförderband 70 geführt.
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Der Förderer 65 besteht aus vier nebeneinanderliegenden Bändern 71,
die durch nicht eingezeichnete Vorrichtungen angetrieben werden und zwischen denen
die Arme 72 der Drehkreuze 66 hindurchgreifen.
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Der aufwärts geneigte Förderer 67 besteht in ähnlicher Weise aus vier
nebeneinanderliegenden Bändern 73, die in Verlängerung der Bänder 71 angeordnet
sind. Die Bänder 73 werden durch eine Reihe Treibwalzen 74 bewegt, die ihrerseits
von einer Treibwelle 75 über ein Kettenrad 76, eine Kette 77, ein weiteres Kettenrad
78 und eine Welle 79 angetrieben werden.
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Die andere Umlenkung der Bänder 73 erfolgt über eine Reihe von Loswalzen
80, die frei laufend auf einer Welle 81 angeordnet sind, auf der die Drehkreuze
66 befestigt sind. Die Welle 81 wird durch eine Kette 82 über ein Kettenrad 83 von
einer nicht dargestellten Vorrichtung angetrieben.
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Ein Stapel 1, der von dem Förderer 65 abgehoben und durch das Drehkreuz
66 auf den Förderer 67 abgelegt werden soll, wird durch Arme oder Schwellen 84,
die in bestimmten Abständen auf den Bändern 73 angebracht sind, auf dem Förderer
67 weiterbewegt.
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Arme 85, die sich von einem endlosen Laufband 86, das über dem Förderer
67 angebracht ist, nach unten erstrecken, arbeiten mit den Schwellen 84 im Gleichlauf
zusammen. Das Laufband 86 läuft zwischen zwei Walzen 87 und 88. Die Antriebswalze
87 wird durch einen Kettenantrieb 89 mit einem Kettenrad 90 auf der Welle 79 angetrieben.
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Der Stapel 1 wird auf dem Förderer 67 schnell weiterbewegt, bis die
vorderste Platte 2 an einem oder zwei eines Paares von Anschlagwinkelarmen am Stellhebel
91 anstößt, die zwischen den Bändern 73 neben dem Abteilmesser 68 angeordnet sind
und über die Bänder vorstehen. Jeder Stellhebel 91 (Fig. 12) ist L-förmig ausgebildet
und am anderen Ende an einen Schalter 92 drehbar angelenkt und dann vermittels der
Kolbenstange 93 von einem pneumatischen Arbeitszylinder 94 in die Höhe gehoben oder
gesenkt werden.
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Wenn der vorstehende Anschlagwinkelarm des Stellhebels 91 in der
gehobenen Stellung durch die vorderste Platte 2 nach vorn gedrückt wird, wird der
Schalter 92 betätigt und der Lauf des Förderbandes 67 auf eine abgestimmte Geschwindigkeit
verringert, so daß die Platten 2 von dem Stapel 1 abgeteilt werden können, und zwar
stets eine Platte je Hub des sich auf und ab bewegenden Abteilmessers 68. Gleichzeitig
wird der Stellhebel 91 durch die Kolbenstange 93 von dem Stapel 1 weg nach unten
gezogen. Das Abteilmesser 68 wird durch einen Kurbeltrieb 95 auf und ab bewegt.
In dem Raum zwischen den Bändern 73 unmittelbar vor dem sich auf und ab bewegenden
Abteilmesser 68 ist eine Schaltwippe 96 angebracht, die nach einer Seite geneigt
ist, wie in Fig. 13 in vollen Linien dargestellt ist. Ein Schenkel der Wippe 96
ist mit einem Mikroschalter 97 verbunden.
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Der Stapel 1 drückt die Wippe 96 während der Zeit, in der Platten
abgeteilt werden, in waagerechte Lage. W enn aber die letzte Platte 2 abgeteilt
ist, kehrt sie in ihre normale Ausgangsstellung zurück und betätigt den Schalter
97, wodurch nunmehr der Förderer 67 schnell läuft und einen neuen Stapel 1 unverzüglich
dem Abteilmesser zuführt.
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Die Welle 75 wird während der Anlieferungsperiode mit einer hohen
und während der Abteilperiode mit einer geringen vorabgestimmten Dreh-
zahl angetrieben,
und zwar durch eine Klauenschaltvorrichtung, die in Fig. 14 dargestellt ist. Eine
auf der Welle 75 lose angeordnete Klauenscheibe 98 wird durch eine Kette 99 von
einer schnell laufenden, nicht dargestellten Antriebsvorrichtung angetrieben, und
eine zweite Klauenscheibe 100 sitzt auch lose auf der Welle 75 und wird durch eine
Kette 101 von einer langsam laufenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebsvorrichtung
angetrieben. Zwischen den Klauenscheiben 98 und 100 gleitet über einer Gleitfeder
auf der Welle 75 das zugeordnete Gegenstück einer Klauenkupplung 102. Dieses Gegenstück
wird entweder mit der Scheibe 98 oder mit der Scheibe 100 gekuppelt, in dem von
einem pneumatischen Zylinder 104 her eine Kolbenstange 103 dieses Kupplungsstück
in die entsprechende Stellung drückt.
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Die Laufgeschwindigkeit des Förderers 67 wird durch eine in Fig.
15 dargestellte elektropneumatische Schaltvorrichtung eingestellt.
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Die pneumatischen Zylinder 94 und 104 sind beide durch zwei Druckleitungen
105 und 106 mit einem Zweiwegeventil 107 verbunden, das an eine Zufuhrleitung für
Preßluft 108 angeschlossen ist und zwei Ablaßleitungen 109 besitzt. Die Kolben 110
des Ventils 107 können durch eine Magnetspule 111 nach links geschoben werden, so
daß Preßluft aus der Zufuhrleitung 108 in die Druckleitung 105 einströmt und die
Leitung 106 entlüftet wird. Mit dem Abschalten des elektrischen Stromes von der
Magnetspule 111 zieht eine Rückzugsfeder 112 den Kolben 110 nach rechts, so daß
Druckluft aus der Zuführleitung 108 in die Druckleitung 106 umgeleitet und die Druckleitung
105 entlüftet wird.
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Wenn Druckluft an die Druckleitung 105 angeschlossen ist, schiebt
die Kolbenstange 103 des pneumatischen Zylinders 104 (Fig. 14) die Klauenkupplungshälfte
102 in die Zahnung der Klauenscheibe 98, wodurch der Förderer 67 und das Band 86
mit großer Schnelligkeit angetrieben werden. Entsprechend werden durch den Zylinder
94 gleichzeitig die Anschlagwinkelarme der Stellhebel 91 angehoben, so daß ihre
Spitzen über das Förderband 67 herausragen.
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Wenn Druckluft an die Druckleitung 106 angeschlossen ist, schiebt
die Kolbenstange 103 des pneumatischen Zylinders 104 die Klauenkupplungshälfte 102
in die Zahnung der Klauenscheibe 100, wodurch erreicht wird, daß der Förderer 67
mit einer vorabgestimmten Vorschubgeschwindigkeit zur Plattenabteilung angetrieben
wird. Zugleich werden dann die Anschlagwinkelarme der Stellhebel 91 in den Raum
zwischen den Bändern 73 des Förderers 67 hinabgedrückt.
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Die Magnetspule 111 wird unter elektrischen Strom gesetzt, der von
Klemmen 113 über einen Relaisschalter 114 abgegriffen wird. Der Schalter 114 wird
geschlossen, indem eine Relaisspule 115 in einem Sekundärstromkreis mit Strom beschickt
wird, der an Klemmen 116 abgenommen wird.
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Die Relaisspule 115 kann nur dann unter Strom gesetzt werden, wenn
drei Schalter in dem Sekundärstrom geschlossen sind, nämlich der Mikroschalter 97
der Schaltwippe 96 und beide Schalter 92 der zwei Schalthebel 91. Ein Relaishaltekontakt
117, der bei Unterstromsetzung der Relaisspule 115 geschlossen wird, liegt in Parallelschaltung
mit dem Mikroschalter 97.
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Fig. 15 zeigt die Schaltstellung, bei der ein Stapel 1 abgeteilt
worden ist und der Förderer 67 mit hoher Geschwindigkeit angetrieben wird, um einen
neuen Stapel 1 in die Ahnahmestellung zu bringen.
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Die Schaltwippe 96 wird aus der Ruhestellung herausgekippt und schließt
so den Schalter 97. Gleichzeitig sind die beiden Schalter 92 geschlossen, während
die Anschlagwinkelarme der Schalthebel 91 noch in die Bahn des vorrückenden Stapels
1 hineinragen.
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Wenn sich der Stapel 1 dem Abteilmesser 68 nähert, drückt er auf
die Schaltwippe96 und bringt sie in waagerechte Lage und öffnet dadurch den Schalter
97.
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Hierdurch wird jedoch die Relaisspule 115 noch nicht beeinflußt, da
sie noch über den Haltekontakt 117 unter Strom steht.
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Wenn die vorderste Platte 2 des Stapels 1 jedoch an einen der Schalthebel
91 anstößt, wird der entsprechende Schalter 92 geöffnet, und der durch die Relaisspule
115 fließende Strom wird unterbrochen.
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Das ergibt, daß die Schalter 114 und 117 geöffnet werden, die Magnetspule
111 abgeschaltet wird, die Kolben 110 in dem Zweiwegeventil 107 sich unter dem Einfluß
der Rückholfeder 112 nach rechts bewegen und in die Druckleitung 106 Preßluft eintritt.
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Der Förderer 67 wird nun über die Klauenscheibe 100 mit geringer
Geschwindigkeit für das Plattenabteilen angetrieben, und die Schalthebel 91 werden,
während sich die Schalter 92 wiederum schließen, aus der Vorschubbahn des Stapels
1 weggezogen. Die Schaltwippe 96 wird durch das Gewicht der Platten 2 des Stapels
1 in waagerechter Lage gehalten, und zwar so lange, bis die letzte Platte 2 in der
entsprechenden Zeit abgeteilt ist. Die Schaltwippe 96 neigt sich dann in die Ruhestellung
und schließt so den Schalter 97. Der Stromkreis durch die Relaisspule 115 ist wieder
geschlossen, und die Spule 115 schließt die Schalter 114 und 117. Die Magnetspule
111 wird unter Strom gesetzt, die Kolben 110 des Zweiwegeventils 107 werden nach
links bewegt, und die Preßluft wird in die Druckleitung 105 eingeleitet.
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Der Förderer 67 wird nun wieder über die Klemmscheibe 98 mit großer
Geschwindigkeit angetrieben, und die Schalthebel 91 werden so weit angehoben, daß
ihre Anschlagwinkelarme in die Bahn des nächsten vorrückenden Stapels 1 hineinragen.
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Der annähernd 500 Platten enthaltende Stapel 1 wird in ungefähr 7
Minuten abgeteilt, und die Zeit zwischen dem Abteilen der letzten Platte 2 eines
Stapels 1 und der ersten Platte 2 des nächsten Stapels 1 beträgt ungefähr 5 Sekunden.
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Auf diese Weise wird ein weitgehend ununterbrochener Fluß der Platten
2 auf dem Förderband 70 erreicht.
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Wenn gewünscht wird, verschiedene Arten von Celluloseplatten einem
Zellstoffbreibehälter zuzuführen, so wird dies leicht dadurch erreicht, daß man
zwei oder mehrere Plattenzuteilvorrichtungen vorsieht, von denen jede mit anderen
Celluloseplatten beladen ist, und die Platten in vorher bestimmten Mengen auf ein
gemeinsames Förderband zuteilen.
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Die Geschwindigkeit, mit der die Platten jeder Maschine abgeteilt
werden, ist regelbar, um die gewünschten Arbeitsbedingungen zu erreichen; so ist
diese Geschwindigkeit z. B. durch den Flüssigkeitsspiegel in dem Zellstoffbreibehälter
oder durch eine Förderbandwaage, auf der die Platten in den Breibehälter gebracht
werden, regelbar.
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PATENTANSPROCHE: 1. Förderer zum Zuführen von mit Abstand aufeinanderfolgenden
Stapeln steifer Platten zu
einer diese Platten für ihre Einzelabgabe abteilenden,
mit gleichmäßiger Geschwindigkeit arbeitenden Vorrichtung, gekennzeichnet durch
eine erste, entsprechend der Arbeitsgeschwindigkeit der Abteilvorrichtung (Greifer
6 oder Abteilmesser 68) langsam arbeitende Antriebsvorrichtung und eine zweite,
schnell arbeitende, die erste im Wechselbetrieb ablösende Antriebsvorrichtung, die
nach dem Abteilen der letzten Platte (2) eines Stapels (1) über einen Kontaktschalter
(30 bzw. 120 oder 97) eingeschaltet und nach Ankunft eines neuen Stapels vor der
Abteilvorrichtung über einen Fühler (Rahmen 18 bzw. Stellhebel 91) wieder ausgeschaltet
wird.