DE604952C

DE604952C - Photographische Kamera

Info

Publication number: DE604952C
Application number: DEF75520D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-05-06
Filing date: 1933-05-06
Publication date: 1934-11-01

Description

Die Erfindung bezieht sich auf photographische Kameras nach Patent 526 509, bei denen Klemmschienen für den Tragriemen vorgesehen sind, welche die Lager für den Kameragehäusedeckel oder für eine abklappbare Kamerarückwand tragen. Hierbei liegen die Klemmschienen oder wenigstens eine von diesen derart federnd am Kamerakörper an, daß nach dem Zurückdrücken der Klemmschiene in eine vom Körper abstehende Lage die Rückwand aus ihren Lagern ausgehoben werden kann. Bei dieser bekannten Anordnung war es möglich, in den Fällen, wo beim Auswechseln des Films, z. B. wegen Platzmangel, die Rückwand mit dem Kamerakörper in gelenkiger Verbindung bleiben sollte, durch eine unbeabsichtigte Bewegung einen seitlichen Druck auf die Lager der Rückwand auszuüben und damit den Lager-

ao zapfen des anderen Lagers auszuheben, so daß sich die Rückwand selbsttätig vom Kamerakörper trennte und bei unvorsichtiger Handhabung zu Boden fiel oder verlorensging. Umgekehrt erforderte das absichtliche Abnehmen der Rückwand bei der bekannten Einrichtung eine gewisse Geschicklichkeit, da nach dem Hochklappen der Rückwand die die Lager tragenden Klemmschienen erst seitlich' abgebogen werden mußten. Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß ein das unbeabsichtigte Ausheben des Kameragehäuseteiles aus den zu seiner Lagerung dienenden Klemmschienen verhindernder Riegel vorgesehen ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden die Klemmschienen nunmehr derart federnd ausgebildet, daß sie bestrebt sind, sich vom Kamerakörper z'u entfernen, nicht, wie bisher, sich an diesen anzulegen. Infolgedessen federn die Lager des abklappbaren Kamerarückteiles nach dem Entriegeln selbsttätig zurück, so daß die Rückwand freiliegt und ohne Mühe abgenommen werden kann. Umgekehrt ist bei eingeschwenktem Riegel ein selbsttätiges Lösen des Kamerarückteiles nicht möglich.

In der Zeichnung ist die Einrichtung nach der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι eine Kamera mit der Sicherungseinrichtung in Seitenansicht,

Fig. 2 einen Schnitt durch eine federnde Klemmschiene mit der Sicherungseinrichtung in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 den Sicherungsriegel in schaubildlicher Darstellung.

Zur Darstellung der Erfindung ist eine Kamera mit über der Aufnahmekammer angeordneter Sucherkammer gewählt. Auf dem Kamerakörper b ist der Objektivträger k ver-

schiebbar, auf welchem Aufnahmeobjektiv I und Sucherobjektiv m befestigt sind. Über der Sucherkammer ist ein Lichtschacht η angeordnet, der in zusammengeklapptem Zustand gezeichnet ist. Rückwand und Boden der Kamera sind zu einem gemeinsamen, im wesentlichen winkligen Wandkörper g- vereinigt. Die Wand g ist um Lager ο drehbar und mit ■ einem Verschluß p versehen. Die Lager ο

ίο sind an Klemmschienen d befestigt, die zu beiden Seiten der Kamera angebracht sind. Mindestens eine dieser Klemmschienen, z. B. die in den Zeichnungen dargestellte, ist federnd ausgebildet, so daß sie um einen bestimmten Betrag von der Kamerawand entfernt werden kann. Der Betrag des Abfederns der Klemmschiene d' ist durch einen in den Kamerakörper eingeschraubten, durch den Tragteil lose hindurchgehenden Kopfbolzen h begrenzt.

Um ein unbeabsichtigtes Ausheben der Wand g aus den Lagern in den Klemmschienen d zu vermeiden, ist erfindungsgemäß an einer der Schienen d ein Riegel q um den angenieteten Zapfen r drehbar gelagert. Dieser Riegel besitzt eine Aussparung s, die über den Schaft des Bolzens h greifen kann. In dieser Stellung füllt der Riegel q mit seiner Wandstärke den Raum aus, der für das Abfedern der Klemmschiene d zur Verfugung steht. Lager 0 ist somit gegen Abheben gesichert. Zwecks leichterer Handhabung ist" der Riegel an seinem vorderen Ende mit einem Knopf t versehen, der gerändelt oder in anderer Weise griffig gemacht und in dem Riegel eingenietet oder in anderer Art befestigt ist; es kann auch von dem Riegel q ein Lappen als Griff abgebogen sein.

Bei den bisher bekannten Ausführungen legen sich die Klemmschienen d an die Kamerawand an. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird wenigstens eine der Klemmschienen so hergestellt, daß sie von der Kamera abfedert. Sobald der Riegel q ausgehoben ist, wird dann die Wanag selbsttätig zur Abnahme freigegeben. Die Klemmschiene legt sich dabei an den Kopf des Bolzens h an. Damit nun der Riegel ohne weiteres wieder zwischen Bolzenkopf undKlemmschiene eingeschwenkt werden kann, wird er an diesem Abschnitt zweckmäßig keilförmig ausgebildet (Fig. 3).

Der Riegel ist zweckmäßigerweise so angeordnet, daß nur der Betätigungsknopf t über die Höhe von Ausdrückungen e hinausragt, die gemäß dem Hauptpatent an der Klemmschiene d vorgesehen sind und zum Durchgang oder zur Führung eines Tragriemens dienen. Nur wenn die Wandg von der Kamera vollständig getrennt werden soll, wird der Riegel außer Eingriff mit dem Schaft des Bolzens h gehoben, so daß die Klemmschiene d um das Maß zurückgebogen werden kann, das der Bolzen h freigibt und das zum Ausheben der Kamerawand aus ihren Lagern 0 ausreicht. In allen anderen Fällen ist der Riegel stets über den Bolzen h geklappt. Die Lagerung des Riegels auf "dem Bolzen r wird so eng ausgeführt, daß genügend Flächenreibung vorhanden ist, um ein unbeabsichtigtes Entriegeln beim Umdrehen der Kamera zu verhindern.

Claims

Patentansprüche:

-i. Photographische Kamera nach Patent 526 509, dadurch gekennzeichnet, daß ein das unbeabsichtigte Ausheben des rückwärtigen Kameragehäuseteils (g) aus den zu seiner Lagerung dienenden Klemmschienen (d) verhindernder Riegel (q) vorgesehen ist. -
2. Photographische Kamera nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschienen (d) oder eine von diesen so ausgebildet sind, daß sie sich federnd mit ihrem das Lager des abklappbaren Gehäuseteils tragenden Ende von der Kamerawand abheben.
3. Photographische Kamera nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (q) mit einem Ausschnitt (s) über den Schaft eines Schraubenbolzens (h) greift, der den Hub der federnden Klemmschienen (d) begrenzt.
4. Photographische Kamera nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (g) aus einem mit einem Betätigungsknopf (i) 'versehenen Hebel besteht. -
5. Photographische Kamera nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (q) an der den Schraubenbolzen (K) übergreifenden Stelle keilförmig ausgebildet ist.
6. Photographische Kamera nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (q) so bemessen ist, daß nur der Betätigungsknopf (i) über die Höhe von zur Aufnahme eines Tragrie- no mens bestimmten Ausdrückungen (e) der federnden Klemmschienen (d) hinausragt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen