DE3736692C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine quaderförmige Kassette zum Speichern elektronischer chipförmiger Bauelemente.

Eine derartige Kassette, die zu ihrem Be- und Entladen eine Öffnung mit Verschluß an einer Schmalseite aufweist, ist aus EP 01 93 255 A2 bekannt. Zum Entladen wird der Verschluß abgenommen und die geöffnete Kassette wird in einen schwenkbaren Halter eingesetzt, der in eine solche Stellung geklappt ist, daß aus der in ihn eingesetzten Kassette keine Bauteile herausfallen können. Der Halter mit der Kassette wird dann gegen eine Verschlußplatte geschwenkt und die ganze Anordnung wird so weit geneigt, daß Bauteile durch Öffnungen in der Verschlußplatte herausrutschen.

Aus EP 01 68 999 ist ein röhrenförmiger Speicherbehälter für elektronische chipförmige Bauelemente bekannt, dessen Querschnitt einem hohlen U entspricht. Der Speicher ist an seiner Entladeöffnung durch einen Stift verschlossen. Beim Entladevorgang hebt die Entladevorrichtung den Verschlußstift rechtwinklig zur Längserstreckungsrichtung des Speichers hoch und nimmt dann ein aus diesem herausrutschendes Bauteil auf.

Diese bekannten Speichereinrichtungen weisen den Nachteil auf, daß zum Ausführen des Entladevorgangs einschließlich der Montage der Speichereinrichtung an der Entladeeinrichtung relativ viel Platz benötigt wird. In der Regel sind jedoch mehrere Speichereinrichtungen für unterschiedliche Bauteile auf sehr engem Raum an einer Fertigungseinrichtung anzubringen und zu bedienen, so daß grundsätzlich seit langem das Problem besteht, Speichereinrichtungen für elektronische chipförmige Bauelemente so auszubilden, daß sie mit möglichst geringem Platzaufwand montiert und entladen werden können.

Die erfindungsgemäße Kassette zum Speichern elektronischer chipförmiger Bauelemente ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben.

Sowohl das Befestigen der Kassette wie auch das Öffnen des Verschlusses erfolgt also durch Verschiebebewegungen. Wird die Kassette durch Einschieben in eine Führung von oben nach unten an der Zuführeinrichtung befestigt, erfolgt das Öffnen durch ein Verschieben des Verschlusses von unten nach oben. Entsprechend wird der Verschluß durch Verschieben von links nach rechts geöffnet, wenn die Kassette durch Einschieben von rechts nach links in eine Führung befestigt wird. Hierbei erfolgt ein Justieren der Kassette dadurch, daß bei ihrem Ansetzen an die Zuführeinrichtung der Vorsprung an letzterer in das Eingriffsloch im Kassettenverschluß eingreift.

Das anschließende Einschieben der Kassette bewirkt gleichzeitig mit dem Befestigen derselben das Öffnen des Verschlusses. Dies geschieht nach einem vergleichbaren Prinzip wie das Öffnen des Shutters von 3,5 Zoll Diskette beim Einschieben in ein Diskettenlaufwerk.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß minimaler Platzbedarf dann erforderlich ist, wenn alle Arbeitsvorgänge Platz in einer einzigen räumlichen Richtung beanspruchen. Zum Ansetzen einer Kassette an die Zuführeinrichtung und vom Wegnehmen der Kassette von letzterer muß Platz aus mindestens einer Richtung vorhanden sein. Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Kassette der Verschluß genau in dieser freien Richtung wegbewegt wird, wird kein zusätzlicher Platz zum Öffnen benötigt. Trotz dieses sehr platzsparenden Aufbaus ist gewährleistet, daß die Kassette zuverlässig justiert werden kann und Bauteile aus der geöffneten Kassette nur in die Zuführeinrichtung fallen können.

Von besonderem Vorteil ist es, daß der Verschluß Mittel zu seinem Öffnen während des Befestigens der Kassette an der Zuführeinrichtung aufweist. Der Befestigungsvorgang und der Öffnungsvorgang sind dadurch durch einen einzigen Handgriff ausführbar.

Noch einfacher wird die Bedienbarkeit, wenn die Kassette lesbare Kennzeichnungsmittel an ihrer Außenseite zum Anzeigen des Inhalts und der Menge der gespeicherten Bauelemente trägt und diese Kennzeichnungsmittel so angebracht sind, daß sie während des Befestigungsvorgangs der Kassette an der Zuführeinrichtung automatisch gelesen werden können.

Die Kassetten können nicht nur gut an einer Montagevorrichtung, sondern auch an anderen Vorrichtungen angesetzt werden, z. B. an einer Vorrichtung zum Verpacken von Bauelementen in Bändern.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher veranschaulicht:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Kassette und eines Teils einer Zuführeinrichtung vor dem Aufschieben der Kassette auf die Zuführeinrichtung;

Fig. 2 perspektivische Darstellung der Kassette von Fig. 1 in auf den Kopf gestelltem Zustand; und

Fig. 3 perspektivische Darstellung entsprechend der von Fig. 1, jedoch mit auf die Zuführeinrichtung aufgeschobener Kassette.

Bei der Kassette gemäß den Fig. 1 bis 3 dient ein Verschiebemechanismus für einen Verschluß zugleich als Befestigungsteil.

In Fig. 2 ist eine Kassette 101 um 180° gegenüber der Gebrauchslage verdreht, nämlich so, daß ein Verschluß 160 nach oben statt nach unten zeigt. Der Verschluß 160 ist in Nuten 159 geführt, die so ausgebildet sind, daß der Ver­ schluß 160 T-förmig ist. Der Verschluß 160 verschließt eine in Fig. 2 gestrichelt dargestellte Öffnung 161, die sich etwa über die Hälfte der Unterfläche des Gehäuses 111 er­ streckt. Der Verschluß 160 weist eine Bohrung 162 auf.

Demgegenüber weist die Zuführeinrichtung 102, wie in Fig. 1 dargestellt, auf ihrer Oberfläche ein Paar Führungs­ schienen 163 auf, die auf der Oberfläche der Zuführeinrich­ tung einen Querschnitt bilden, der dem des Verschlusses 160 entspricht. Zwischen den Führungsschienen 163 ist eine Öff­ nung 164 vorhanden, zu der benachbart ein Anschlagzapfen 165 angeordnet ist. Ein Eingriffszapfen 166 ist auf der Oberfläche der Zuführeinrichtung anschließend an das Ende der Führungsschienen angeordnet.

Um die Kassette 101 in den mit der Zuführeinrichtung 102 verbundenen Zustand gemäß Fig. 3 zu überführen, wird der Eingriffszapfen 166 in Eingriff mit der Bohrung 162 im Ver­ schluß 160 gebracht. Dann wird die Kassette in Richtung des Pfeiles 167 so verschoben, daß die Führungsschienen 163 in die Nuten 159 eingreifen. Das Verschieben erfolgt, bis die Kassette am Anschlagzapfen 165 anschlägt. Da der Verschluß 160 durch den Eingriffszapfen 166 festgehalten wird, wird er beim Verschieben der Kassette 101 gegenüber der Zuführ­ einrichtung 102 geöffnet. Schließlich deckt sich die Öff­ nung 161 der Kassette 101 mit der Öffnung 164 der Zuführein­ richtung 102.

Die Bohrung 162 und der in sie eingreifende Zapfen 166 die­ nen dazu, die gegenseitige Ausrichtung von Kassette 101 und Zuführeinrichtung 102 zu begünstigen, bevor diese beiden Teile aneinander befestigt werden. Die Bohrung 162 und der Eingriffszapfen 166 können jedoch auch weggelassen werden. In diesem Fall wird der Verschluß 160 durch die Führungs­ schienen 163 verschoben, wenn die Kassette 101 in Richtung des Pfeiles 167 auf die Zuführeinrichtung 102 geschoben wird.

Befestigungsmittel können auch ausschließlich an der Zuführ­ einrichtung 102 vorhanden sein. In diesem Falle weist die Kassette 101 einen nur zur Befestigung dienenden Bereich auf, der durch diese Befestigungsmittel an der Zuführeinrichtung 102 gehal­ ten wird.

Auch kann der untere Teil einer Kassette V-förmig oder tra­ pezförmig ausgebildet sein und eine Zuführeinrichtung ist oben entsprechend ausgebildet. In diesem Fall kann die Kas­ sette durch ihr Eigengewicht durch bloßes Aufsetzen auf die Zuführeinrichtung positioniert und befestigt werden.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn auf einer parallel zur Verschieberichtung 167 liegenden Fläche der Kassette (nicht dargestellte) Kennzeichnungsmittel zum Anzeigen des Inhalts und der Menge der gespeicherten Bauelemente vorhanden sind, z. B. ein Strichkode. Diese Kennzeichnungsmittel können beim Aufschieben der Kassette auf die Zuführeinrichtung automatisch durch eine feststehende Leseeinrichtung gelesen werden.

Claims (2)

1. Kassette (101) in Form eines Quaders zum Speichern elektronischer chipförmiger Bauelemente (108), mit einem Auslaß mit einem Verschluß (160), der an einer der schmalen Flächen der Kassette angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß

• - der Verschluß (160) ein Eingriffsloch (162) und parallel zur Ebene der schmalen Fläche mit dem Auslaß verschiebbar ist; und
• - ein Befestigungsbereich (159) zum Befestigen der Kassette an einer Zuführeinrichtung (102) durch Einschieben in eine Führung an der Zuführeinrichtung entgegengesetzt zur Verschieberichtung zum Öffnen des Verschlusses vorhanden ist;
• - wobei das Eingriffsloch am Verschluß zum Eingriff mit einem Vorspruch (166) an der Zuführeinrichtung dient, um dadurch die Kassette zu justieren und den Verschluß zu öffnen.

2. Kassette nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch automatisch lesbare Kennzeichnungsmittel an der Außenseite der Kassette zum Anzeigen des Inhalts und der Menge der im Innenraum gespeicherten elektronischen chipförmigen Bauelemente, welche Kennzeichnungsmittel so angebracht sind, daß sie zum Lesen während des Befestigungsvorgangs der Kassette an der Zuführeinrichtung abgetastet werden können.