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Magazin Die Erfindung betrifft ein Magazin für flache, im wesentlichen
quaderförmige Elemente, insbesondere für Tonbandkassetten mit einer nur teilweise
aus ihrem Gehäuse herausziehbaren Schublade zur Aufnahme des Elementes.
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Derartige Magazine werden in zunehmendem Maße verwendet, und zwar
sowohl in Wohn- und Geschäftsräumen als auch in Kraftfahrzeugen. Aus den entsprechenden
Gegebenheiten ergeben sich folgende Anforderungen an solche Magazine: a) Der je
Tonbandkassette benötigte Raum soll möglichst gering sein; b) eine Beschriftung
betreffend den Inhalt der Kassette muß gut lesbar sein;
c) die Kassetten
müssen mit einer Hand einfach und sicher entnommen und wieder aufbewahrt werden
können; d) ein loser Sitz oder ein Herausfallen der Kassetten muß vermieden werden;
e) alle Teile des Magazines müssen gegen Bruch und Verformung durch Stöße, unvorsichtige
Handbewegungen und dgl. ausreichend widerstandsfähig sein, Ein bekanntes Magazin
für Tonbandkassetten ist mit einem starren, geradlinig ausziehbaren Schieber ausgestattet,
auf dem die Tonbandkassette aufliegt. Zur Entnahme muß sie seitlich erfaßt und hochgeklappt
werden.
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Demgegenüber ist das erfindungsgemäße Magazin dadurch gekennzeichnet,
daß die Schublade aus zwei scharnierend miteinander verbundenen Teilen besteht,
wobei die Scharnierachse senkrecht zur Einschubrichtung der Schublade in einem Abstand
von deren Vorderwand verläuft, der gleich oder kleiner ist als der Ausziehweg der
Schublade, so daß ihr vorderer Teil in der ausgezogenen Stellung nach unten abklappbar
ist.
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Anstelle des starren Schiebers wird demnach eine gelenkige Schublade
verwendet. Durch das Abklappen des vorderen Teiles ist es möglich, die Kassette
an ihren großen Flächen sicher zu ergreifen. Da der vordere Teil gelenkig aufgehängt
ist, ist die Bruchgefahr weitgehend ausgeschaltet. Die insgesamt nötige Höhe kann
im Verhältnis zum bekannten Magazin ganz erheblich verringert werden, da kein zusätzlicher
Raum für das Kippen nötig ist. Dies erleichtert auch eine Anordnung, in welcher
die Kassette mit ihrem verdickten Teil, durch welchen das Tonband läuft, voraus
in das Gehäuse eingeschoben wird.
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Während beim bekannten Magazin infolge der Kippbewegung weiterer
Raum in der Höhe geschaffen werden müßte, ist dies in der erfindungsgemäßen Konstruktion
nicht nötig.
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Der neben der Erhöhung liegende Raum wird in weiterer Ausbildung der
Erfindung für die Unterbringung von Anschlägen, Elementen zur spielfreien Lagerung
der Kassette und dglo verwendet. Vorteilhaft ist bei dieser Lage der Kassette auch,
daß einerseits das Tonband besser geschützt ist und andererseits zum Einlegen in
ein Abspielgerät kein Umgreifen nötig ist.
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Eine weitere Raumersparnis kann dadurch erzielt werden, daß in an
sich bekannter Weise die einzelnen Gehäuse, welche zu einem l-4ehrfach-Magazin zusammengesetzt
werden, keinen Boden aufweisen. Durch leistenförmige Verlängerungen der Seitenwände
läßt sich gleichzeitig in spritztechnisch
einfacher Weise eine
Verbindung der Gehäuse untereinander sowie eine Führungsnut schaffen, mittels welcher
in ausgezogener Lage der Schublade deren hinterer Teil zusätzlich festgehalten wird.
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Eine Ausührunsorm der Erfindung wird nun anhand der Figuren näher
erläutert.
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,teig. 1 ist die Draufsicht auf ein Magazin-Gehäuse, Fig. 2 zeigt
den Aufbau eines Magazines für mehrere Schubladen; dabei ist das untere Gehäuse
in einem Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 dargestellt, das obere Gehäuse
in der linken Hälfte als Ansicht vor dem Zusammenbau und in der rechten Hälfte als
Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 1 nach dem Zusammenbau mit dem unteren Gehäuse,
Fig. 3 ist die Draufsicht auf eine Schublade, wobei in der einen Hälfte eine eingelegte
Tonband-Kassette angedeutet ist, Fig. 4 stellt eine Ansicht in Richtung des Pfeiles
IV der Fig. 3 dar, Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V der Fig.3, Fig. 6 ein
solcher in vergrößertem Maßstab nach der Linie VI-VI und in Fig. 7 ist ein Magazin
mit einer Bodenplatte für vier
Tonbandkassetten dargestellt, wobei
eine Schublade ausgezogen und eine andere abgeklappt ist, Zeigt 8 zeigt in Seitenansiclrt
einen Einzelbehälter für die Aufnahme einer Schublade0 Es sei ausdrücklich darauf
hingewiesen, daß die Bezeichnungen oben, unten, seitlich" und ähnliche in der Beschreibung
und in den Ansprüchen sich auf die in den Figuren dargestellte und im folgenden
beschriebene Lage beziehen, Diese und andere Ausführungen lassen sich vorteilhaft
auch in anderen Lagen, beispielsweise so verwenden, daß die Schubladen senkrecht
oder schräg nach oben herausgezogen werden.
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Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist jedes Gehäuse im wesentlichen quaderförmig,
weist jedoch nur eine Deckwand 2, zwei Seitenwände 3 und eine Rückwand 4 au, Zur
Verbindung einzelner Gehäuse 1 untereinander zu einem Magazin zur Aufnahme mehrerer
Schubladen, wie in Fig. 7 dargestellt, erstreckt sich von jeder Seitenwand 3 eine
leistenförmige Verlängerung 5 nach unten. Diese ist mit Bohrungen 6 versehen, welche
in entsprechende Zapfen 7 in einem Rücksprung 8 am oberen Ende der Seitenwand 3
einrasten.
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Verlängerung 5 und Rücksprung 8 sind in ihren Abmessungen derart
aufeinander abgestimmt, daß zwischen dem unteren Ende der Seitenwand 3 eines Gehäuses
und der Deckwand
2 des darunterliegenden Gehäuses eine Nut 9 verbleibt.
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in Magazin mit mehreren Gehäusen wird nach unten durch eine Bodenplatte
10 abgeschlossen, welche mittels seitlicher Zapfen 7 befestigt wird.
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Die Deckwand 2 ist in den Bereichen 11 nach unten gezogen, wodurch
bei gleichem Materialaufwand eine Versteifung des Gehäuses 1 erzielt wird. An der
Unterseite dieser Sicke 11 ist eine schmale, sich in deren Längsrichtung erstreckende
Leiste 12 vorgesehen.
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In der beschriebenen Form ist das Gehäuse aus thermoplastischem Kunststoff
gespritzt, es könnte jedoch ebenso aus anderen lfiaterialien gefertigt sein.
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Die Schublade 13 ist ebenfalls aus Kunststoff gespritzt und besteht
aus einem vorderen Teil 13' und einem hinteren Teil 13", welche scharnierend miteinander
verbunden sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Teile 13',
13" gemeinsam gespritzt, und das Scharnier wird durch einen dünnen Verbindungssteg
14 gebildet, dessen Stärke gering genug ist, um die beiden Teile 13', 13" gegeneinander
zu verdrehen, ohne sie selbst nennenswert zu verformen.
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Der vordere Teil weist eine Vorderwand 15 und der hintere Teil eine
Rückwand 16 auf, an deren seitlichen Enden kurze Seitenwände 17, bzw. 18 anschließen,
welche die Verformungssteifheit der beiden Teile 13', 13" der Schublade 13 erhöhen
Der hintere Teil 13" ist mit einem Durchbruch 19 versehen, welcher bis an die Scharnierachse
heranreicht, so daß der scharnierende Verbindungssteg 14 nur in den seitlichen Bereichen
vorhanden ist. Wie die Fig. 5 zeigt, sind die beiden Teile 13', 13" auf- der Oberseite
gegen den Verbindungssteg 14 hin abgeschrägt, auf der Unterseite verlaufen sie mit
diesem in einer Ebene.
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Die Vorderwand 15 ist seitlich über die Seitenwände etwas hinausgezogen
und mit einer über Eck reichenden Riffelung 20 versehen. Am vorderen Teil 13' der
Schublade 13 sind seitlich zwei nach unten vorstehende, federnde-Lappen 21 vorgesehen.
Der hintere Teil 13" ist seitlich zu einer Führungsleiste 22 verlängert. Weiterhin
ist er an seiner Unterseite mit zwei Nocken 23 versehen, welche eine im wesentlichen
senkrecht zur unteren Oberfläche des hinteren Teiles 13" verlaufende Stirnfläche
und eine nach hinten gerichtete Schrägläche aufweisen.
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Sowohl am vorderen Teil 13' als auch am hinteren Teil 13" sind seitlich
schmale Leisten 24 ähnlich den Leisten 12 am Gehäuse vorgesehen,
Nach
dem Zusammenbau eines Magazines etwa entsprechend Fig. 7 kann in jedes Gehäuse eine
Schublade eingeschoben werden. Dabei gleiten die Nocken 23 zunächst unter elastischer
Verformung der Nocken selbst und anderer Teile über die Deckwand 2 des darunterliegenden
Gehäuses und kommen dann in die Vertiefung 11 zu liegen. Die Führungsleisten 22
gleiten in den Nuten 9 und die federnden Lappen 21 verhindern eine zu große Leichtgängigkeit
der Schublade.
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Zum Öffnen der Schublade 13 wird diese mit zwei Fingern an der Riffelung
20 erfaßt und herausgezogen, wobei die Nocken 23 im Zusammenwirken mit den Sicken
11 einen Anschlag bilden, so daß die Lade nur um das Maß "b" herausgewogen werden
kann.
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Da der Abstand a des Scharnieres 14 von der Vorderwand 15 der Schublade
13 etwas kleiner als der Ausziehweg "b" ist, liegt das Scharnier 14 bei voll ausgezogener
Schublade 13 außerhalb des Gehäuses 1, und der vordere Teil 13' der Schublade 13
kann in Richtung B nach unten abgeklappt werden. In dieser Lage läßt sich nun eine
Tonbandkassette 25 in Richtung D einschieben (zig0 7), wobei durch den Durchbruch
19 Raum für die trapezförmige Erhöhung 26 der Kassette auf deren Unterseite geschaffen
ist. Dadurch, daß die Scharnierachse des Verbindungssteges 14 nach unten verlegt
ist sowie durch die gegen den Verbindungssteg 14 hin verlaufende Abschrägung des
abgeklappten vorderen Teiles 13' behindert dieser das Einschieben der Kassette nicht0
Diese
wird in dieser Stellung durch die federnden Leisten 12 und 24 so festgehalten, daß
sie auch bei srschütterungen nicht wieder herausfällt. Dies ist dann besonders wichtig,
wenn das Magazin in einer um 1800 gedrehten Lage verwendet wird, in der der vordere
Teil nach oben weggeklappt wird.
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Wird nun der vordere Teil 13' der Lade 13 in Richtung E hochgeklappt,
so arretieren die an diesem Teil vorgesehenen Hlachnasen 27, die in derselben Art
ausgeführt sind, wie in bekannten Aufbewahrungsschachteln für Tonbandkassetten,
die Spulenkerne für das Tonband. iffach dem vollständigen Hochjklappen des vorderen
Teiles 13' kann die ganze Lade eingeschoben werden.
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Bin im vorderen Teil vorgesehener Durchbruch 28 ii Bereich des Sichtfensters
29 der Tonbandkassette ermöglicht die Feststellung des Abspielstandes bei herausgezogener
Schublade, ohne daß die Kassette entnommen oder auch nur der vordere Teil abgeklappt
zu werden braucht.
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Im Boden des vorderen Teiles 13' kann eine Beschriltung 30 vorgesehen
werden. Dabei ist es nach der erz in dungsgemäßen Konstruktion möglich, die Beschriftung
zu lesen, ohne die Tonbandkassette zu entnehmen. Das Lesen wird dadurch erleichtert,
daß der vordere Teil bis zu etwa 900 abgeklappt werden kann.
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Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Varianten möglich. So kann
die Ausnehmung 19, sofern dies die Stabilität der Schublade 13 erlaubt, auch größer
als die Brhebung 26 der Kassette 25 sein. Außerdem ist es möglich, mehrere Gehäuse
nicht nur übereinander, sondern auch nebeneinander oder auch Rücken an Rücken anzuordnen,
wobei die nötigen Verbindungselemente gegebenenfalls schon an den Gehäusen selbst
vorgesehen sein können. Auch können Einzeloehälter, wie in Fig. 8 angedeutet, mit
einer scharnierenden Schublade ausgestattet werden. Zur federnd nachgiebigen Auflage
der Kassette könnten anstelle der Leisten 12, 24 anders geformte elastische Elemente
vorgesehen werden. Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, für die Aufnahme der
trapezförmigen Erhebung 26 den Boden der Schublade vollkommen durchzubrechen; durch
eine Schwächung des Bodens an dieser Stelle könnte auch nur eine Vertiefung geschaffen
werden.