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Aufbewahrungs- und Ausgabemagazin für Tonbandkassetten Die Erfindung
betrifft ein Aufbewahrungsmagazin für Tonband-und Filmkassetten und dgl. und bezieht
sich speziell auf ein derartiges Magazin mit von seiner Außenseite her zugänglichen
Einrichtungen zum Auswählen und zumindest teilweisen Ausstoßen einer im Magazin
aufbewahrten Kassette.
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Es wurde bereits verschiedentlich versucht, ein praktisches und zweckmäßiges
Magazin dieser allgemeinen Art zu entwickeln.
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Beispiele für diese Bemühungen sind die Aufbewahrungsschränkchen bzw.
Magazine und Mechanismen gemäß den US-PSen 876 865, 1 014 929, 1 327 142, 2 330
173 und 3 582 168. Ein ähnlicher Auswerfmechanismus ist auch in der US-PS 830 772
beschrieben.
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Es gibt bereits verschiedene Magazine oder Schränke für Tonbandkassetten
und dgl., einschließlich Magnetbandpatronen, Spulen in sog. Dosen, Schallplatten
und anderer dünner und flacher Gegenstände. Wie aus den eingangs genannten Patentschriften
ersichtlich ist, sind zudem einige dieser Magazine bereits mit Einrichtungen zum
Auswählen und zumindest teilweisen Ausstoßen der Gegenstände versehen.
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Die Tatsache, daß diese und andere, ähnliche Gegenstände betreffenden
Patente in einem Zeitraum von 1906 bis heute für im wesentlichen ähnlichen Zwecken
dienende Vorrichtungen erteilt wurden, zeigt, daß beträchtliche Anstreggungen auf
die Schaffung einer kompakten, billigen und zweckmäßigen Aufbewahrungseinrichtung
für Gegenstände der genannten Art gerichtet wurden. Soweit bekannt, wurde bis jetzt
jedoch noch keine voll zufriedenstellende Lösung gefunden, und derzeit ist auch
noch keine geeignete Aufbewahrungseinrichtung im Handel erhältlich.
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Die hauptsächlichen Nachteile der bekannten Vorrichtungen dieser Art
scheinen in ihrer Kompliziertheit bzw. Komplexität mit den daraus resultierenden
hohen Herstellungskosten, in ihrer Unhandlichkeit oder dem allgemein ungefälligen
Aussehen oder der Unbequemlichkeit der Bedienung zu liegen.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Aufbewahrungsmagazins
der vorstehend allgemein umrissenen Art, das äußerst einfach und kompakt ausgebildet
ist, mit sehr niedrigen Kosten in Massenproduktion gefertigt werden kann, dabei
aber ein gefälliges Aussehen besitzt und bequem zu bedienen ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Aufbewahrungs- und Ausgabe magazin für
im wesentlichen rechteckige Kassetten mit vorbestimmter Länge, Breite und Dicke,
die jeweils eine Ausnehmung an einer vorbestimmten Stelle der einen Längskante aufweisen,
erfindungsgemäß gelöst durch ein einstückiges, kastenartiges Kunststoff-Gehäuse
mit aufrecht bzw. lotrecht stehenden Seitenwänden, mit offener Vorderseite und Rückseite,
mit einer Oberseite, deren Vorderkante gegenüber der Vorderseite zurückversetzt
ist, sowie mit einem Boden, der nach vorn in Richtung auf die Oberseite konvergiert,
wobei
die Vorderseite von der Rückseite um ein die Länge der Kassetten, z.B. Tonbandkassetten,
übersteigendes Stück entfernt und die Oberseite vom Boden um ein die Breite der
Kassetten erheblich übersteigendes Stück entfernt ist, durch eine mit Schnappsitz
in das Gehäuse einrastbare und dessen Rückseite verschließende Rückwand, durch unter
dem Boden angeordnete Tragmittel für das Gehäuse, um letzteres auf einer waagerechten
Fläche so abzustützen, daß die Oberseite praktisch waagerecht verläuft und der Boden
zur Vorderseite hin ansteigt, durch mehrere am Boden ausgebildete, auf Querabstände
verteilte, parallele Rippen, die sich von einer Stelle nahe der Rückw-and bis zur
Vorderseite erstrekken und zwischen sich mehrere Gleitbahnen oder Führungen für
Tonbandkassetten festlegen, durch eine von der Rückwand nach vorn abstehende, mit
den in den Führungen befindlichen Kassetten in Ausrichtberührung bringbare Anschlagrippe,
die von der Gehäuse-Vorderseite ein praktisch der Länge der Kassetten entsprechendes
Stück entfernt ist, durch mehrere langgestreckte, einstückige, aus Kunststoff geformte
Tastenhebel, die im Gehäuse unter der Oberseite nebeneinander angeordnet sind und
Vorderenden, welche nach vorn über die Oberseite hinausragen, sowie hintere Endabschnitte
aufweisen, die kurz vor der Rückwand enden, wobei jeder Tastenhebel in einer im
wesentlichen waagerechten Ruhestellung lotrecht auf eine der Führungen ausgerichtet
ist und zwischen seinen Enden eine Querbohrung aufweist, welche mit den Bohrungen
der anderen Tastenhebel fluchtet, durch eine erste langgestreckte Schwenkachse,
die sich im wesentlichen waagerecht durch die Bohrungen der Tastenhebel erstreckt
und mit ihren Enden an den Seitenwänden befestigt ist, durch mehrere einstückige,
L-förmige, aus Kunststoff geformte Ausstoßhebel, die unterhalb der Oberseite im
Gehäuse nebeneinander angeordnet sind und jeweils einen oberen, im wesentlichen
waagerechten Schenkel mit einem den hinteren Endabschnitt eines zugeordneten Tastenhebels
übergreifenden
vorderen Endabschnitt, einen im wesentlichen lotrechten
Schenkel, der sich längs der Rückwand in Ausrichtung auf eine zugeordnete Führung
abwärts erstreckt und eine an der Anschlagrippe anliegende Tonbandkassette hintergreift,
sowie eine Querbohrung aufweisen, welche den betreffenden Ausstoßhebel in der Nähe
des Schnittpunkts zwischen den Schenkeln durchsetzt und mit den Bohrungen der anderen
Ausstoßhebel fluchtet, durch eine zweite langgestreckte Schwenkachse, welche sich
im wesentlichen waagerecht durch die Bohrungen der Ausstoßhebel erstreckt und mit
ihren Enden an den Seitenwänden befestigt ist, wobei die Tastenhebel nahe ihrer
hinteren Enden in freier Gleit- oder Schiebeberührung mit den Unterseiten der im
wesentlichen waagerechten Schenkel stehende, aufwärts ragende Finger und an ihren
hinteren Enden nach unten ragende Finger aufweisen, welche mit den in den Kassetten
vorgesehenen Ausnehmungen in Arretiereingriff zu gelangen vermögen, durch einen
einstückig mit der Vorderkante der Oberseite ausgebildeten, nach unten abstehenden
Flansch, der nahe der Oberseiten der Tastenhebel an einer in Rückwärtsrichtung von
ihren Vorderenden entfernten Stelle in einer Unterkante ausläuft und welcher auf
Querabstände verteilte, auf die einzelnen Tastenhebel ausgerichtete Zonen zur Darstellung
von Kennzeichnungsziffern aufweist, durch eine sich längs der Vorderenden der Tastenhebel
über die Vorderseite erstreckende und die unteren Abschnitte dieser Vorderenden
verdeckende, langgestreckte Querleiste, die mit ihren Enden einstückig mit den Seitenwänden
verbunden ist, durch eine unter den Vorderenden der Tastenhebel angeordnete, an
ihren Enden einstückig mit den Seitenwänden und längs ihrer Vorderkante mit der
Querleiste verbundene, langgestreckte flache Platte, die mit Abstand unter den genannten
Vorderenden angeordnet und mit ihrer Hinterkante in Rückwärtsrichtung von der ersten
Schwenkachse entfernt ist, so daß sie mit den Unterseiten
der Tastenhebel
in Berührung bringbar ist und ihre Ruhestellungen festlegt, dabei aber ein Aufwärtsschwenken
der hinteren Abschnitte der Tastenhebel beim Drücken ihrer Vorderenden zuläßt, und
durch eine über der offenen Vorderseite angeordnete, nahe des Bodens gelenkig mit
dem Gehäuse verbundene Deckelklappe, die nach vorn und abwärts in eine Offenstellung
schwenkbar ist, in welcher sie nach vorn vom Gehäuse absteht, wobei an der Innenseite
der Deckelklappe eine Anzahl von Kennzeichnungsschidern für Informationen vorgesehen
ist, welche die einzelnen Tastenhebel zu den im Magazin aufbewahrten Kassetten in
Beziehung setzen.
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Die Erfindung besteht also in einem verbesserten Kassettenmagazin,
das - einschließlich eines kastenförmigen äußeren Gehäuses und der Teile einer einfachen
und wirksamen Wähl- und Auswerfeinrichtung - nahezu vollständig aus Kunststoff-Formteilen
hergestellt und dann vergleichsweise kostensparend zur fertigen Vorrichtung zusammengesetzt
werden kann. Außerdem ermöglicht die Erfindung die Katalogisierung und Speicherung,
d.h. Aufbewahrung einer ziemlich großen Zahl von Kassetten in platzsparender und
sicherer Anordnung in einem vergleichsweise kleinen Magazin sowie die schnelle und
einfache Auswahl und das Ausgeben einer beliebigen, gewünschten Kassette durch sehr
einfache Betätigung der Auswerf- oder Ausgabeeinrichtung.
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Bei der speziell dargestellten, noch zu beschreibenden Ausführungsform
weist das Gehäuse einen Boden mit daran vorgesehenen Mitteln auf, welche eine Anzahl
von Gleitbahnen bzw. Führungen zur Aufnahme der Kassetten in nebeneinander befindlicher
Anordnung festlegen, so daß die Kassetten hochkant und mit einer Schmalseite voran
durch die offene Vorderseite des Magazins hindurch eingeführt und aus ihm entnommen
werden
können. Dabei ist im Gehäuse je eine durch Tastenhebel betätigte Aus@abeeinrichtung
für jede Führung vorgesehen. Diese Ausgabeeinrichtung weist einen schwenkbar gegelagerten
Tastennebel mit einem freiliegenden vorderen Endabschnitt, der von Hand herabgedrückt
werden kann und dabei den Tastenhebel aus einer Ruhestellung in eine Betätigungsstellung
verschwenkt, sowie mit einem eine Sperrnase tragenden hinteren Endabschnitt auf,
welcher in der Ruhestellung mit einer Kassette in Berührung steht und ihre ungewollte
Verschiebung verhindert. Ein L-förmiger Ausstoßhebel ist im Gehäuse schwenkbar gelagert
und so angeordnet, daß er bei einer Betätigung des Tastenhebels durch diesen betätigt
wird. Der Ausstoßhebel weist einen Schenkel, der verschiebbarmit dem Tastenhebel
in Berührung steht, sowie einen weiteren, als Schubstange wirkenden Schenkel auf,
welcher sich längs der zugeordneten Führung nach vorn zu verlagern vermag und dabei
die betreffende Kassette zur leichten Entnahme zumindest teilweise aus dem Magazin
ausstößt.
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Weitere konstruktive Merkmale der Erfindung liegen in den speziellen
Konfigurationen des Gehäuses, des Tastenhebels und des Ausstoßhebels, welche zur
wirtschaftlichen Fertigung, zur platzsparenden Aufbewahrung und zur bequemen Bedienung
beitragen, sowie in der Konfiguration und Anbringung einer Deckelklappe für das
Gehäuse, welche sich an der Vorderseite des Magazins nach außen und unten öffnet
und dabei eine muldenartige Verlängerung des Gehäuses bildet.
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Vorzugsweise ist an der Innenseite der Deckiklappe ein Satz von Ausnehmungen
für numerierte Registerkarten vorgesehen, während am Gehäuse über den freiliegenden
Enden der Tastenhebel entsprechende Registerziffern vorgesehen sind. Diese
Katalogisierungselemente,
in Verbindung mit zweckmäßigen Indizes an den zu speichernden Kassetten, tragen
wesentlich zur einfachen Aufbewahrung, Auswahl und Ausgabe der Kassetten bei, und
sie ermöglichen ein einfaches Umordnen oder Umprogrammieren, sooft dies gewünscht
wird.
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Mit der Erfindung wird also ein gefällig aussehendes Kassettenmagazin
geschaffen, das äußerst kostensparend aus Kunststoff gefertigt werden kann und welches
eine Anzahl von Kassetten in einem Gesamtraum aufnimmt, der nur wenig größer ist
als das Gesamtvolumen der Kassetten. Dabei kann jede gewünschte Kassette ohne weiteres
ausgewählt und leicht ausgegeben und anschließend ebenso einfach wieder an ihrem
richtigen Platz in das Gehäuse eingesetzt werden.
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Im folgenden ist eine bevorzugte Aus führungs form der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung eines Aufbewahrungs- und Ausgabemagazins mit Merkmalen nach der Erfindung,
das teilweise gefüllt ist und wobei-sich die frontseitige Klappe in Offenstellung
befindet und ein Tastenhebel gedrückt ist, Fig. 2 einen in vergrößertem Maßstab
gehaltenen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1, in welchem die jeweils andere
Stellung eines Tastenhebels, eines Ausstoßhebels, einer Kassette und der Klappe
in gestrichelten bzw. strichpunktierten Linien eingezeichnet sind, Fig. 3 einen
in vergrößertem Maßstab gehaltenen Teilschnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig.
4 eine perspektivische Darstellung des Tastenhebels gemäß Fai, Fig. 5 eine perspektivische
Darstellung des Ausstoßhebels gemäß Fig. 2und Fig. 6 einen in vergrößertem Maßstab
gehaltenen Schnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 2.
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Gemäß der Zeichnung ist die Erfindung in einem Aufbewahrungs-Magazin
10 für Tonbandkassetten 11 bekannter, genormter Bauart verkörpert, die ein normalerweise
aus Kunststoff bestehendes rechteckiges Gehäuse mit genormter Länge, Breite und
Dicke besitzen. Derartige Kassetten enthalten zwei Spulen, von denen nur die mit
Verzahnung versehenen Mittelteile 12 sichtbar sind und die zur Aufnahme eines Magnetbandstücks
13 dienen, um dieses in einem Bandabspielgerät oder Tonbandaufnahme gerät von der
einen Spule zur anderen zu transportieren.
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Längs der einen Langseite 14 der Kassette 11, d.h. an der Unterkante
gemäß der Zeichnung, sind nicht dargestellte Öffnungen vorgesehen, die beim Abspielen
und bei der Aufnahme einen Zugang zum Magnetband ermöglichen. Dieser Teil der Kassette
ist, wie in Fig. 1 und 2 bei 15 angedeutet, verdickt ausgebildet. Die gegenüberliegende
Langseite 17 weist zwei Öffnungen 18 (Fig. 2) auf, die anfänglich durch nicht dargestellte,
aufbrechbare Lappen oder Plättchen verschlossen sind. Beim Bespielen eines Magnetbands
wird mindestens eines dieser Plättchen abgebrochen, und die dabei entstehende Randöffnung
dient zur Verhinderung eines ungewollten Löschens der Aufzeichnung in einem Tonbandgerät.
Diese Merkmale sowie die an den Endkanten 20 der Kassette vorgesehenen Ansätze oder
Anschläge 19 gemäß Fig. 2 sind von herkömmlicher Art
und vorstehend
nur als Grundlage für das Verständnis der Erfindung erläutert worden.
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Das erfindungsgemäße, verbesserte Aufbewahrungs- und Ausgabemagazin
10 weist ein durch eine Oberseite 21, einen Boden 22, Seitenwände 23 sowie eine
Rückwand 24 gebildetes, kastenförmiges Gehäuse auf, dessen Vorderseite offen und
mit einem Deckel bzw. einer rappe 25 versehen ist, die in der Nähe der unteren vorderen
Ecken der Seitenwände an diesen angelenkt ist. Zu diesem Zweck sind an der Klappe
Halterungen 27 vorgesehen, welche längs der Innenflächen der Seitenwände in das
Gehäuse hineinreichen, wobei an den Seitenwänden vorgesehene Schwenkzapfen 28 (Fig.
3) unter Ermöglichung einer Drehung der Klappe in Ausnehmungen 29 in den Halterungen
eingesetzt sind, wodurch eine längs des Unterteils der offenen Vorderseite verlaufende
Schwenkachse für die Klappe festgelegt wird.
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Gemäß Fig. 2 wird das Gehäuse von an der Unterseite des Bodens 22
ausgebildeten, in Querrichtung auf Abstände verteilten Füßen 30 getragen, die flache
Unterseiten besitzen und deren Dicke sich nach vorn hin zunehmend vergrößert.
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Diese Füße halten somit den Boden in einer nach vorn ansteigenden
Stellung relativ zu einer Auflagefläche> wie einer Tischfläche, so daß sie zur
Verhinderung eines zufälligen Herausgleitens der Kassetten 11 aus dem Magazin beitragen.
Aus ästhetischen Gründen konvergiert die Oberseite 21 vorzugsweise mit dem Boden
nach vorn hin, so daß sie entweder waagerecht liegt oder in Richtung auf die Vorderseite
geringfügig nach unten geneigt ist.
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An der Oberseite des Bodens 22 sind mehrere langgestreckte, parallele,
erhabene Rippen 33 ausgebildet, die sich von der Vorderkante des Bodens zur Rückwand
24 hin erstrecken. Diese
Rippen sind auf solche Abstände angeordnet,
daß sie die verdickten Seitenkantenabschnitte 15 der Kassetten 11 zwischen sich
mit leichtem Schiebesitz aufzunehmen vermögen und die Kassetten im Magazin an ihrer
einen Randkante haltern.
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Die Rippen 33 bilden somit mehrere Gleitbahnen bzw. Führungen zur
Aufnahme und Halterung mehrerer Kassetten 11 im Magazin. Zum leichteren Einschieben
und Herausziehen der Kassetten weist jede Führung zu beiden Seiten längs der Grundflächen
der Rippen 33 kleine Stege 34 auf, so daß jede Kassette etwas über dem Boden 22
getragen wird und nur auf den Stegen gleitet. Gemäß Fig. 2 ist im Unterteil der
Rückwand 24 eine Anschlagrippe 35 ausgebildet, die ein bestimmtes Stück von der
Rückwand nach vorn ragt und zur Ausrichtung der Kassetten in den einzelnen Führungen
mit ersteren in Berührung bringbar ist, so daß sie die betreffende Kassette normalerweise
in einer vorbestimmten Stellung von der Rückwand entfernt hält, derart, daß die
Kassetten-Vorderkante 20 praktisch bündig mit der Vorderkante des Bodens abschließt.
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Im Gehäuse sind oberhalb der Führungen mehrere langgestreckte, im
wesentlichen waagerecht angeordnete Tastenhebel 37 gelagert, die in einem etwas
größeren Abstand als der Höhe der aufzunehmenden Kassetten 11 über den Führungen
angeordnet sind. Der vordere Endabschnitt 38 jedes Tastenhebels ragt unter eine
in der Oberseite 21 nahe ihrer Vorderkante vorgesehene Öffnung und liegt somit frei,
so daß er herabgedrückt werden kann. Der hintere Endabschnitt 39 jedes Tastenhebels
erstreckt sich dagegen über die Lage des rückwärtigen Teils einer eingesetzten Kassette
hinaus, und er ist einem L-förmigen Ausstoßhebel 40 betrieblich zugeordnet, der
bei Betätigung die Kassette längs ihrer Führung nach außen schiebt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist jeder Tastenhebel y zwischen
seinen Enden auf einer langgestreckten Schwenkachse 41 gelagert, die sich zwischen
den beiden Seitenwänden 23 quer über das Gehäuse erstreckt und an ihren Enden auf
passende Weise in zwei im wesentlichten U-förmigen Halterungen 42 gelagert ist,
von denen in Fig. 2 lediglich eine gestrichelt eingezeichnet ist.
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Diese Halterungen sind an den Innenseiten der Seitenwände ausgebildet
und zur Rückseite 24 hin offen, so daß die Enden der Schwenkachse in sie einrastbar
sind. Jeder Tastenhebel weist eine querverlaufende Durchgangs-Bohrung 43 auf, die
an jedem Ende von einem nach außen ragenden Anguß 44 umgeben ist. Diese Angüsse
halten die auf die Schwenkachse aufgesetzten Tastenhebel auf Abstand voneinander.
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Wenn die entsprechende Zahl von Tastenhebeln 37 auf die Schwenkachse
41 aufgesetzt worden ist, nämlich je ein Tastenhebel für jede Führung, werden die
Enden der Schwenkachse an den Innenseiten der Seitenwände festgelegt. Die Tastenhebel
sind dabei dicht nebeneinander auf der Schwenkachse angeordnet, und sie liegen jeweils
über einer Führung, wobei ihre Vorderenden 38 von der Schwenkachse aus nach vor
unter die in der Oberseite ausgebildete oeffnung ragen, während sich ihre hinteren
Enden von der Schwenkachse rückwärts zu den Ausstoßhebeln 40 erstrecken. In der
Normal- bzw. Ruhestellung dieser Tastenhebel sind ihre hinteren Abschnitte , wie
in Fig. 2 in strichpunktierten Linien eingezeichnet, vorzugsweise zur Rückseite
hin leicht nach unten geneigt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Vorderenden 38 der
Tastenhebel 37 verdickt, wie dies am besten aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich ist,
und ihre Oberseiten sind besonders konturiert, so daß sie jeweils eine nach oben
weisende Tastenfläche 45 bilden, die zur leichteren Bedienung von den Tastenflächen
der benachbarten Tastenhebel entfernt ist. Diese Flächen können gemäß Fig. 4 zur
Vermeidung eines Abrutschens bei der Betätigung gerillt sein.
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Die hinteren Abschnitte 39 sind erheblich länger als die Vorderenden,
und sie besitzen von einer Stelle neben der Schwenkachse bis zum hinteren Ende eine
praktisch gleichmäßige Dicke.
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Zur Festlegung der Öffnung längs der Vorderkante der Oberseite 21
des Gehäuses endet die Oberseite kurz vor den Vorderkanten 47 der Seitenwände 23,
wobei die Oberseite längs ihrer Vorderkante mit einem abwärts herumgezogenen Flansch
48 versehen ist. Dieser Flansch, der vorzugsweise leicht nach vorn geneigt ist,
endet gemäß Fig. 2 unmittelbar oberhalb der Oberseiten der Tastenhebel hinter deren
vorderen Enden. Zur Erleichterung der Auswahl einer bestimmten Kassette 11 ist die
Stirnseite dieses Flansches durch Rippen 49 in eine Reihe von auf Querabstände verteilten,
auf die Tastenhebel ausgerichteten Zonen unterteilt, die zur Aufnahme von Zeichen,
wie einer Reihe von Indexziffern,dienen, welche jeweils auf einen der Tastenhebel
ausgerichtet sind.
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Über die offene Vorderseite des Gehäuses erstreckt sich eine vergleichsweise
schmale Querleiste 50, die an ihren Enden in die Seitenwände übergeht und welche
derart am Gehäuse angebracht ist, daß sie die Vorderenden der Tasten übergreift
und teilweise verdeckt. Gemäß Fig. 1 und 2 liegt diese Querleiste unterhalb der
Ebene des Flansches 48, wobei sie die unteren Abschnitte der Vorderenden der Tasten
verdeckt
und längs ihrer Oberkante mit einem kurzen, ansteigenden
Flansch 51 versehen ist, welcher dicht an den Enden der Tasten endet. Ansteigende
Verbindungsleisten 52 (Fig. 1) dienen zur Verbindung der Querleiste mit dem oberen
Flansch 48 längs der Seitenwände 23.
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Gemäß Fig. 2 erstreckt sich eine an der Unterkante der Querleiste
befestigte, langgestreckte flache Platte 54 von der Querleiste unter den Tastenhebeln
37 über die Schwenkachse 41 hinaus rückwärts. Die Hinterkante 55 dieser Platte ist
so angeordnet, daß sich die Tastenhebel an sie anzulegen vermögen, wodurch die in
Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnete normale Ruhestellung der Tastenhebel bestimmt
wird.
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Die L-förmigen Ausstoßhebel 40 sind auf ähnliche Weise wie die Tastenhebel
im Gehäuse schwenkbar gelagert. Jeder Ausstoßhebel ist in der Nähe des Schnittpunkts
zwischen seinen beiden Schenkeln 58 und 59 mit einer Durchgangs-Bohrung 57 versehen,
die bei der dargestellten Ausführungsform in einer am Schenkel 58 angebrachten Hülse
60 vorgesehen ist.
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Die Enden 61 der Hülse 60 ragen in Querrichtung über die Seiten der
Schenkel hinaus und dienen somit als Abstandhalter.
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Die Ausstoßhebel 40 sind auf einer Schwenkachse 62 gelagert, deren
gegenüberliegende Enden in zwei U-förmige Halterungen 63 an den Seitenwänden 23
eingesetzt sind. Diese Halterungen werden durch die hinteren Enden von zwei an jeder
Seitenwand 23 ausgebildeten Rippen 63a gebildet, und sie legen die Schwenkachse
62 nahe der Rückseite 24 des Gehäuses unmittelbar unterhalb der Oberseite 21 fest,
wobei der obere Schenkel 58 jedes Ausstoßhebels normalerweise im wesentlichen waagerecht
nach vorn über den hinteren Endabschnitt 39 des jeweils zugeordneten Tastenhebels
37 ragt, während der untere
Schenkel 59 des Ausstoßhebels normalerweise
im Zwischenraum über der Ausrichtrippe 35 praktisch lotrecht längs der Rückseite
24 herabhängt.
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Jeder lotrecht herabhängende Schenkel 59 ist quer oder seitlich auf
eine Führung und die darin befindliche Kassette 11 ausgerichtet und längs der Führung
nach vorn verschwenkbar, wenn der Ausstoßhebel 40 entgegen dem Uhrzeigersinn aus
der in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichneten Normalstellung in die ausgezogen eingezeichnete
Stellung verschwenkt wird.
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Diese Schenkel bilden somit Schubstangen, um bei ihrem Verschwenken
eine Kassette zumindest teilweise aus dem Gehäuse auszustoßen.
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Die betrieblichen Verbindungen zwischen den Tastenhebeln 37 und den
Ausstoßhebeln 40 sind einfache Schiebe- oder Gleitverbindungen, die bei der dargestellten
Ausführungsform durch nahe der Innenenden der Tastenhebel vorgesehene, hochragende
Finger 64 gebildet werden, deren vorzugsweise abgerundete obere Enden 65 sich an
die Unterseiten der oberen Schenkel 58 der Ausstoßhebel anzulegen vermögen. Diese
Finger greifen an den jeweiligen Schenkeln 58 so weit von ihren Vorderenden 67 entfernt
an, daß sie über den gesamten Bereich der zulässigen Schwenk- oder Kippbewegung
mit diesen Schenkeln in Berührung bleiben, und sie richten die Ausstoßhebel mit
ihren lotrechten Schenkeln parallel zur Rückseite 24 aus, wenn die Tastenhebel auf
der Anschlagkante 55 aufliegen.
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Ein bedeutsames Merkmal des verbesserten Magazins 10 besteht in der
Art und Weise, auf welche die Kassetten 11 zwangsläufig gegen eine ungewollte Verschiebung
längs der Führungen arretiert sind. Zu diesem Zweck weist jeder Tastenhebel 37 einen
Sperrfinger 69 auf, der von seinem hinteren Endabschnitt
39 nach
unten ragt und in eine in der Kassette ohnehin vorgesehene Arretierausnehmung eingreift.
Obgleich diese Arretierung bei unterschiedlichen Arten genormter Kassetten oder
Patronen bzw. Kapseln an verschiedenen Stellen vorgesehen sein kann, besteht der
Sperrfinger bei der dargestellten Ausführungsform aus einem Lappen oder Ansatz,
der hinter dem hochgezogenen Finger 64 vom Tastenhebel nach unten ragt und an einer
Kante der hinteren Ausnehmung 18 in der Oberkante 17 der Kassette angreift. Der
Finger greift dabei in diese Ausnehmung ein, wenn eine Kassette in der Führung richtig
ausgerichtet ist und sich der Tastenhebel in der Normalstellung befindet, so daß
die Verschiebungsbewegung der Kassette aus dem Gehäuse blockiert ist.
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Neben der Funktion als Verschlußdeckel für die Vorderseite des Gehäuses
dient die Klappe 25 auch als Träger für eine Anzahl von Index- oder Registerschildern,
welche das in den Kassetten enthaltene Informations- oder Unterhaltungsmaterial
bezeichnen und welche den Bezug zwischen den Indexziffern am Flansch 48 und dem
Kassetteninhalt herstellen.
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Zu diesem Zweck ist die Innenseite der Klappe mit rechteckigen Vertiefungen
70 versehen, in denen die Schilder befestigt sind, welche den Ziffern am Flansch
48 entsprechende Indexziffern tragen und genügend Beschriftungsraum zur Aufnahme
der Einzelheiten bezüglich der jeweiligen, in der betreffenden Führung befindlichen
Kassette aufweisen. Diese Informationen können sich auf Klebetiketten befinden,
und an den freiliegenden Kanten 20 der Kassetten können ebenfalls nicht dargestellte
Beschriftungsstreifen o.dgl. vorgesehen sein.
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Gemäß Fig. 1 befinden sich die Registerschilder zweckmäßig auf der
muldenartigen Oberseite der Klappe 25, so daß sie sichtbar sind, wenn letztere sich
in ihrer Offenstellung
befindet, in welcher sie von der Vorderkante
des Bodens nach vorn ragt. Die Klappe weist in der Nähe der Ebene der Schwenkzapfen
28 einen nach vorn versetzten unteren Abschnitt 71 und eine freie Unterkante 72
auf, welche sich unter den Boden 22 verschwenkt und sich an letzteren anlegt, wenn
der freie Kantenabschnitt der Klappe die Ebene der Auflagefläche 32 erreicht. Auf
diese Weise wird die Klappe in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Stellung gehalten,
ob sich nun die Auflagefläche weit genug nach vorn erstreckt oder nicht.
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Vorzugsweise weist der freie Kanten- oder Randabschnitt der Klappe
einen im wesentlichen unter einem rechten Winkel zur Hauptplatte der Klappe angeordneten
Flansch 73 auf, der so bemessen ist, daß er sich bei geschlossener Klappe, wie in
Fig. 2 in gestrichelten Linien dargestellt, über die Tastenhebel 37 legt und sich
dicht an die Vorderkante der Oberseite 21 heran erstreckt. Nach vorn ragende Ansätze
74 an den Vorderkanten 47 der Seitenwände 23 sind bei geschlossener Klappe auf die
Abwinkelung im Unterteil der Klappe ausgerichtet und diesem Abschnitt formmäßig
angepaßt, so daß das Magazin ein in sich abgeschlossenes, ansprechendes Aussehen
erhält.
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Infolge der vorstehend beschriebenen Konstruktion kann das verbesserte
Magazin 10 mit sehr niedrigen Fertigungskosten und mit einer minimalen Zahl von
Einzelteilen hergestellt und zusammengesetzt werden. Das Gehäuse kann zusammen mit
der Querleiste 50 und der Platte 54 mit offener Vorder- und Rückseite in einem Stück
aus Kunststoff gegossen oder anderweitig geformt werden. Die Tastenhebel 37 und
die Ausstoßhebel 40 stellen ebenfalls vergleichsweise billige Kunststoff-Formteile
dar, und die Rückseite 24 sowie die Deckelklappe 25 können Kunststoff-Formteile
sein, die an Rückseite
bzw. Vorderseite des Gehäuses mit Schnappwirkung
einrastbar sind. Die Scharnier-Halterungen 27 sind dabei ziemlich flexibel, so daß
sie zwischen die Seitenwände 23 und die Schwenkzapfen 28 eingesetzt werden können.
Die Schnapp-oder Einrastverbindungen zwischen Rückseite 24 und Oberseite, Boden
und Seitenwänden sind in den Fig. 2 und 6 veranschaulicht.
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Die Tastenhebel 37 und die Ausstoßhebel 40 können somit auf die Schwenkachsen
41 bzw. 62 aufgeschoben und dann durch die offenen Seiten des Gehäuses hindurch
in ihre Einbaulage gebracht werden. Es ist zu beachten, daß für die Verbindung zwischen
den Tasten- und Ausstoßhebeln keine speziellen Handhabungen erforderlich sind, weil
die oberen Schenkel 58 einfach über den hinteren Endabschnitten 39 der Tastenhebel
liegen. Nach dem Einsetzen von Rückwand 24 und Klappe 25 ist das Magazingehäuse
10 fertiggestellt.
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Aus der vorstehenden Beschreibung geht somit hervor, daß mit der Erfindung
ein verbessertes Aufbewahrungs- und Ausgabemagazin 10 für Bandkassetten 11 und dgl.
geschaffen wird, das sehr kostengünstig, kompakt gebaut und bei der Auswahl und
Ausgabe der in ihm gespeicherten Gegenstände bequem zu bedienen ist. Unter Verwendung
der derzeit gebräuchlichen Kunststoffe kann das Magazin zudem sehr ansprechend gestaltet
werden, so daß es sich für die Aufstellung auf einem beliebigen Möbelstück eignet.
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Obgleich vorstehend eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
offenbart ist, sind dem Fachmann selbstverständlich verschiedene Änderungen und
Abwandlungen, insbesondere bezüglich der Anpassung des Erfindungsgedankens an die
Aufbewahrung anderer Arten von ähnlichen Gegenständen, möglich.
Zusammenfassend
wird mit der Erfindung also ein Magazin für Tonbandkassetten und dgl. geschaffen,
das ein kastenartiges Gehäuse mit offener Vorder- und Rückseite, einer einrastbaren
Rac}s:sgano uno einer mit Schnappeingriff anbringbaren Deckelklappe sowie einer
Anzahl von Gleitbahnen oder Führungen zur Aufnahme von Kassetten am Gehäuseboden
aufweist.
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Über den Führungen sind dabei mehrere langgestreckte Tastenhebel schwenkbar
gelagert, deren Vorderenden an der offenen Vorderseite des Gehäuses freiliegen,
während neben den Innenenden der Tastenhebel mehrere L-förmige Ausstoßhebel schwenkbar
gelagert sind. Die Tastenhebel betätigen die Ausstoßhebel um ausgewählte Kassetten
längs der Führungen nach vorn zu verschieben. An den hinteren Enden der Tastenhebel
vorgesehene, nach unten ragende Sperrfinger halten die Kassetten normalerweise in
ihrer Aufbewahrungsstellung fest, und nach oben ragende Betätigungsfinger der Tastenhebel
stellen freie Gleit- oder Schiebeverbindungen zwischen den Tasten- und Ausstoßhebeln
her.