DE603860C - Fernschreibanlage - Google Patents
FernschreibanlageInfo
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- DE603860C DE603860C DE1930603860D DE603860DD DE603860C DE 603860 C DE603860 C DE 603860C DE 1930603860 D DE1930603860 D DE 1930603860D DE 603860D D DE603860D D DE 603860DD DE 603860 C DE603860 C DE 603860C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L12/00—Data switching networks
- H04L12/02—Details
- H04L12/06—Answer-back mechanisms or circuits
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Electric Clocks (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
13. OKTOBER 1934
13. OKTOBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 603 KLASSE 21a1 GRUPPE 5
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Fernschreibanlage
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1930
Für Morseanlagen sind Zeitsignalgeber bekannt, die zu einer bestimmten vereinbarten
Tageszeit eine Gruppe von Impulsen als Koinzidenzsignal zur Gleichstellung von Uhrenanlagen
aussenden. Die Impulsgruppe besteht aus einer Reihe von vorbereitenden Impulsen, die auf
das kommende eigentliche Zeitsignal aufmerksam machen sollen, und aus einem Koinzidenzimpuls
in Form eines Strichzeichens von z. B.
50 Sekunden Dauer. Die Übermittlung dieses Zeitzeichens erfolgt dabei der Aufgabe entsprechend
von einer Zentrale aus gleichzeitig an alle zu der Anlage gehörenden Unterstationen,
in denen mit Hilfe des empfangenen Koinzidenzimpulses die Kontrolle und gegebenenfalls Nachregulierung
der Uhrenanlage erfolgt.
Für die Bedürfnisse des Fernschreibvermittlungsverkehrs eignet sich eine derartige Zeitsignaleinrichtung
nicht. Hier wird vielmehr die Aufgabe gestellt, daß eine in Betrieb befindliche
Teilnehmerstation die Möglichkeit haben soll, sich zu jeder beliebigen Zeit, also nicht nur in
einem verabredeten Augenblick, ein Zeitsignal übermitteln zu lassen. Dieses Zeitsignal darf
ferner nicht wie bei der bekannten Anlage ein bloßes Koinzidenzsignal sein, das · die Vereinbarung
einer bestimmten Sendezeit zur Voraussetzung hat, sondern muß selbst eine bestimmte
Zeitangabe darstellen.
Es sind zwar für Zähleinrichtungen in Fernsprechvermittlungsstellen
sowie für Wächterkontrollanlagen bereits Zeitstempelapparate bekannt, die durch elektrische Impulse fortgeschaltet
werden und eine der jeweils herrschenden Zeit entsprechende Zeitangabe auf einen
Registrierstreifen aufdrucken, jedoch handelt es sich hier um einfache Schrittschaltwerke, die
in genau derselben Weise wie eine elektrische Nebenuhr ständig an eine von der Uhrenzentrale
kommende Leitung angeschlossen sein müssen und nur dann eine richtige Zeitangabe liefern,
wenn sie ständig durch die von der Uhrenzentrale ausgesendeten Fortschaltimpulse weitergeschaltet
werden. Jede ungewollte Unterbrechung der Anschlußleitung hat also zwangläufig einen entsprechenden Fehler in der Zeitangabe
des Zeitstempels zur Folge.
Für den Fernschreibvermittlungsverkehr sind derartige Zeitsignalapparate völlig unbrauchbar;
denn einerseits verbietet es sich aus wirtschaftliehen Gründen, jedem Teilnehmerapparat einen
besonderen Zeitstempelapparat zuzuordnen, der über eine besondere, mit der Uhrenzentrale in
Verbindung stehende Leitung unabhängig von dem jeweiligen Betriebszustand des Teilnehmerapparates
gesteuert werden müßte; andererseits würde eine vorübergehende Anschaltung des Zeitstempelapparates nur während der Betriebszeiten
der Teilnehmerstation nicht zum Ziele führen, da die von der Uhrenzentrale ausgesendeten
Impulse lediglich Fortschaltsimpuke sind, die es unmöglich machen, durch Anschal-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ehrhard Roßberg in Berlin-Siemensstadt:
tung eines Empfängers in einem beliebigen Zeitpunkt die gerade herrschende Zeit festzustellen.
Erfindungsgemäß lassen sich in Fernschreibanlagen die erwähnten Mangel der bisher bekannten
Zeitsignaleinrichtungen dadurch beseitigen, daß von einem Zeitmesser, z. B. einer
Uhr, fortlaufend gesteuerte, an die Teilnehmeroder Verbindungsleitungen anschaltbare Fernschreibsender
vorgesehen sind, die in jedem beliebigen Zeitpunkt eine den augenblicklichen Stand des Zeitmessers kennzeichnende Folge
von telegraphischen Impulskombinationen auszusenden bereit sind, so daß eine Niederschrift
der Zeitangaben durch die Fernschreibapparate der Teilnehmerstationen in lesbarer Form erfolgt.
Der Begriff Stand des Zeitmessers umfaßt dabei jede beliebige Form einer Zeitangabe,
insbesondere die jeweils herrschende Uhrzeit und zo gegebenenfalls das Datum. Die Zeitangabe kann
mit beliebiger Genauigkeit und Ausführlichkeit übermittelt werden, indem z. B. das Datum
nach Tag und Monat und die Uhrz'eit nach Stunden, Minuten und Sekunden angegeben
werden.
Die Verwendung einer derartigen Zeitmeldeeinrichtung
für Fernschreibanlagen hat den besonderen Vorteil, daß die für die Aussendung der Zeitangabe erforderlichen Einrichtungen
nur in der Zentrale vorgesehen zu werden brauchen, während für die Empfänger in den Teilnehmerstationen
keine Änderung oder Ergänzung notwendig wird. Dieser Vorteil tritt namentlich dann in Erscheinung, wenn in eine
bestehende Fernschreibanlage nachträglich eine Zeitmeldeeinrichtung eingebaut werden soll.
Ein weiterer Vorteil des Gegenstandes der Erfindung, auf den unten noch näher eingegangen
wird, besteht darin, daß die Übermittlung einer Zeitangabe in zwangläufige Abhängigkeit
vom Verbindungszustand gebracht werden kann, so daß z. B. Anfang und Ende eines TeIegrammes
zwangläufig festgelegt werden. In diesem Fall hat die Übermittlung der Zeitangaben
dokumentarischen Wert, weil eine betrügerische Änderung einer zwangläufig übermittelten
Zeitangabe kaum vorgenommen werden kann.
Die zur Aussendung der Zeitangaben benutzte Zeitmeldeeinrichtung, die vorzugsweise in der
Vermittlungsstelle untergebracht wird, kann zweckmäßig eine Gruppe von Kontakteinrichtungen
enthalten, die den einzelnen Bestandteilen der Zeitangabe, z. B. Tag, Monat, Stunde,
Minute, zugeordnet sind und bei Abgabe einer Zeitmeldung die aufeinanderfolgende Aussendung
der den einzelnen Bestandteilen der Zeitangabe entsprechenden telegraphischen Impulskombinationen
vermitteln. Dabei kann jedem einzelnen Bestandteil der Zeitangabe eine Kontakteinrichtung zugeordnet sein, jedoch ist
es in der Regel vorteilhafter, jede einzelne Zeitangabe, die z. B. aus einer zweistelligen Zahl besteht,
dekadisch zu unterteilen.
Die den einzelnen· Bestandteilen der Zeit- 6^
angabe zugeordneten Gebevorrichtungen können in einer für elektrische Programmschalter bekannten
Weise derart geschaltet sein, daß jede Gebevorrichtung kaskadenartig durch die vorhergehende,
der nächstniedrigeren Zeitangabe zugeordnete Gebevorrichtung gesteuert wird.
Die Gebevorrichtung, die der in der Stufenreihe niedrigsten Zeitangabe, z. B. den Minuten-'
Einem, zugeordnet ist, kann durch einen in regelmäßigen Zeitab'ständen betätigten Kontakt,
insbesondere durch den Kontakt einer genau gehenden Uhr, gesteuert werden," so daß die
Fortschaltung aller Gebevorrichtungen vollständig selbsttätig erfolgt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsfnrm der Erfindung werden für die Gebevorrichtungen
an sich bekannte Schrittschaltwerke nach Art der in der Selbstanschlußtechnik gebräuchlichen
Drehwähler verwendet. Die Schaltung ist dann entsprechend dem Vorhergesagten derart, daß 8i
jedes Schrittschaltwerk in bestimmten, der erforderlichen Zeitangabe entsprechenden Stellungen
des in der Stufenreihe vorhergehenden Schrittschaltwerkes fortgeschaltet wird.
Zur Erfüllung der oben angegebenen Förderung, daß zu jeder Zeit die Aussendung von die
Zeit kennzeichnenden telegraphischen Impulskombinationen möglich sein soll, werden zweckmäßig
für jede Stufe der Zeitangabe mindestens zwei mechanisch gekuppelte Kontaktvorrichtungen
verwendet, von denen jeweils die eine in bestimmten Stellungen die Fortschaltung der
Gebevorrichtung der folgenden Stufe veranlaßt, während die zweite die Verbindung mit
einem telegraphischen Impulsgeber herstellt, der lo° die der Stellung der Kontaktvorrichtung und
somit der zugehörigen Zeitangabe entsprechende Impulskombination abgibt. Um dabei ferner
in einfacher und wirtschaftlicher Weise eine Übertragung der Impulskombinationen in der
richtigen Reihenfolge zu erreichen, wird zweckmäßig noch ein besonderes Schaltwerk vorgesehen,
welches die Kontaktvorrichtungen der einzelnen Stufen bei Abgabe einer Zeitmeldung
nacheinander in der der Zeitangabe entsprechen- "» den Reihenfolge abtastet.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die den einzelnen Bestandteilen der Zeitangabe entsprechenden
Impulskombinationen in der richtigen Zusammenstellung übertragen werden. "5
Die Aussendung einer Zeitmeldung kann von den angeschlossenen Teilnehmerstationen
aus bedarfsweise eingeleitet werden, jedoch ist es auch möglich, die Aussendung der Zeitangabe
zwangläufig von einem anderen Schalt-Vorgang abhängig zu machen, z. B. von der Übermittlung eines Teilnehmerkennzeichens, wie
es in Fernschreibvermittlungsanlagen zur Verbindungskontrolle
an den anrufenden Teilnehmer übermittelt wird. Die von der Zeitmeldeeinrichtung
ausgesandten, die Zeit kennzeichnenden telegraphischen Impulskombinationen gelangen dann vor oder nach den Impulskombinationen
der Teilnehmerkennzeichenmeldung über die Telegraphenleitung zur Teilnehmerstation
und werden vom Empfangsapparat dieser Station in Form von Ziffern, Buchstaben oder sonstigen Zeichen niedergeschrieben.
Die Zeitangabe kann natürlich ebensogut auch an den angerufenen Teilnehmer oder auch
nur an diesen übertragen werden, da es für diesen oft wünschenswert ist, den genauen Zeitpunkt
des Einganges eines Telegrammes zu wissen, bei dessen Empfang er nicht anwesend war. In jedem Falle ist die Zeitangabe unmittelao
bar ablesbar und zugleich dokumentarisch festgelegt.
In der Zeichnung ist ein Anwendungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes für eine derartige Rückmeldeeinrichtung einer Fernschreibanlage
dargestellt. Abb. 1 zeigt die zur Abgabe und Übertragung der Zeitmeldung vorgesehenen
Schalteinrichtungen, während in Abb. 2 die Schaltmittel zur Fortschaltung der den einzelnen
Bestandteilen der Zeitangabe zugeordneten Gebevorrichtungen dargestellt sind.
Es ist angenommen, daß die zu übertragende Zeitmeldung sich über die Angabe von Tag,
Monat, Stunde und Minute erstreckt. Für jede dieser Angaben kommt eine zweistellige Zahl in
Frage, so daß dementsprechend eine Unterteilung in Einer und Zehner vorgenommen ist.
Es ergeben sich somit im ganzen acht verschiedene Stufen. Die Zahl würde sich erhöhen, wenn
weitere Angaben hinzugenommen werden, aber auch dann, wenn z. B. die Monatsangabe durch
Buchstaben erfolgt.
Wenn die Zeitangabe nur aus Ziffern besteht, so muß für den Zeitgeber eine Impulseinrichtung
vorgesehen sein, die zehn verschiedene, den Ziffern von ο bis 1 entsprechende Impulsgruppen
erzeugt. Ein solcher Impulsgeber, der zweckmäßig für alle Kontaktvorrichtungen des Zeitgebers oder gegebenenfalls sogar für
mehrere Zeitgeber gemeinsam benutzt werden kann, ist in Abb. 1 links unten dargestellt. Er besteht
beispielsweise aus einer ständig umlaufenden Welle NW, die mit zehn Nockenscheiben NS
zur Steuerung der Impulskontakte S0 bis sS) besetzt
ist. Die Nockenscheiben sind so geformt, daß bei einem Umlauf der Nockenwelle die
einzelnen Kontakte entsprechend der ihrer Ziffer zugeordneten Impulsgruppe betätigt werden.
Die Impulskontakte S0 bis sfl stehen in entsprechender
Verdrahtung mit den Kontaktbahnen des Zeitgebers in Verbindung, der im mittleren und rechten Teil der Abb. 1 dargestellt
ist. So sind z. B. die Kontaktlamellen der für die Minuten-Einer vorgesehenen Gebevorrichtung
ME1 fortlaufend mit den Impulskontakten S0 bis S9 entsprechend den Ziffern ο
bis 9 verbunden. Die Kontaktlamellen der Gebevorrichtung für die Minuten-Zehner MZ1
sind dagegen nur mit den Ziffern 0 bis 5 verbunden, da sich die Minutenangabe ausschließlieh
über die Zahlen von 00 bis 59 erstreckt. Für die Kontaktbahn der Stunden-Einer SE1 kommt
zweimal hintereinander die Ziffernfolge von ο bis 9 und danach die Folge von ο bis 3 in
Frage, für die Stunden-Zehner SZ1 stets nur die Ziffernfolge von 0 bis 2, da die Stundenangabe
sich innerhalb der Grenzen= 00 und 23 bewegt. Irf sinngemäß entsprechender Weise sind auch,
wie aus der Abbildung ersichtlich ist, die Gebevorrichtungen für die Tage-Einer und
-Zehner TE1 und TZ1 sowie die Geber für die
Monats-Einer und -Zehner NE1 und NZ1 mit
den Impulskontakten des Impulsgebers verbunden. Einige Besonderheiten in der Schaltung
der für die Tagangabe vorgesehenen Gebevorrichtungen werden unten bei Besprechung
der Abb. 2 berücksichtigt.
Die Kontaktarme ME1 bis NZ1 des Zeitgebers,
die zur Vermittlung der Impulse dienen, sind in ihrer Grundstellung dargestellt, die der ersten
Minute des Jahres entspricht. Eine in dieser Stellung abgegebene Zeitmeldung würde sowohl
für die Minute als auch für die Stunde die Zahl 00, für den Tag und für den Monat die Zahl 01
angeben.
Die Kontaktarme ME1 und MZ1 stehen nun
in geeigneter Reihenfolge mit den Kontakten eines vorgeordneten Schrittschaltwerkes Z2 in
Verbindung, dessen Kontaktarm bei seiner Fortschaltung nacheinander mit den Kontaktarmen
des Zeitgebers und dadurch nacheinander mit den der Einstellung der Kontaktarme des
Zeitgebers entsprechenden Impulskontakten des Impulsgebers elektrisch verbunden wird.
In dem gewählten Ausführungsbeispiel ist nun angenommen, daß der Kontaktarm Z2
zu einer Rückmeldeeinrichtung einer mit Wählerbetrieb arbeitenden Fernschreibanlage gehört.
Die für die Erfindung wesentlichsten Teile einer solchen Anlage sind im obersten Teil der Abb. 1
schematisch angedeutet. LW ist beispielsweise ein Leitungswähler, durch den die Verbindung
zwischen einem anrufenden Teilnehmer T1 und einem gewünschten Teilnehmer T2 hergestellt
wird. Dem Leitungswähler können in bekannter Weise Vorwähler und Gruppenwähler vorgeschaltet
sein, die ebenfalls vom anrufenden Teilnehmer T1 aus durch Nummernwahl gesteuert
werden.
Über den Leitungswähler LW ist in bekannter Weise außer den Verkehrsadern α und b eine
Prüfader c geführt, in welcher bei Durchschal-
tung der Verbindung zum gewünschten Teilnehmer ein Relais H zum Ansprechen kommt
Durch dieses Relais wird der Zeichenwähler einer Rückmeldeeinrichtung ZW in Tätigkeit
gesetzt, der ein dem gewünschten Teilnehmer T2 zugeordnetes Kennzeichen an den anrufenden
Teilnehmer T1 zurückmeldet.
Die Fortschaltung der Kontaktarme Z1 und
Z2 des Zeichenwählers ZW erfolgt in regelmäßi-ίο
gen Abständen über einen Kontakt nkv der
von einer Nockenscheibe NS1 gesteuert wird. Diese kann zweckmäßig auf der Nockenwelle
NW des Impulsgebers angebracht sein, um stets die richtige zeitliche Aufeinanderfolge der Fort-Schalteimpulse
für den Zeichenwähler der Rückmeldeeinrichtung und den während der Zeitmeldung auszusendenden Impulsgruppen sicherzustellen.
Der Antriebsmagnet DZ des Zeichenwählers wird bei Schließung des Steuerkontaktes Uk1 auf
folgendem Wege erregt: Erde, nkv A1, Z1, DZ,
Batterie, Erde. Über den Kontaktarm Z2 wird
währenddessen in jeder Stellung des Zeichenwählers ein Zeichen an den anrufenden Teilnehmer
T1 übermittelt, welches mit den übrigen zusammen das Kennzeichen des gewünschten
Teilnehmers bildet. Die Übertragung der dem Kennzeichen entsprechenden Impulsgruppen erfolgt
über die Leitungen, die mit einem Impulsgeber bekannter Bauart verbunden sind. Dieser
Impulsgeber kann auch mit dem Impulsgeber für die Zeitmeldung vereinigt sein.
Sobald die Übertragung des eigentlichen, meist aus Buchstaben bestehenden Kennzeichens
beendet ist, findet durch ein besonderes Zeichen in an sich bekannter Weise die Umschaltung
auf Empfang von Ziffern bzw. Zeichen statt, so daß jetzt die Zeitmeldung erfolgen kann. Dabei werden nacheinander die
Kontaktarme TZ1 für den Tage-Zehner, TE1 für
den Tage-Einer, NZ1 für den Monats-Zehner, NE1 für den Monats-Einer usw. von dem
Kontaktarm Z2 des Zeichenwählers abgetastet. Um die einzelnen Zahlen besser auseinanderhalten
zu können, können über die Leitungen φ zu geeigneten Zeitpunkten Zwischenräume oder
Interpunktionen übertragen werden. • Sobald die Rückmeldung des Kennzeichens
und die Zeitmeldung beendet sind, erfolgt die endgültige Durchschaltung der α-Ader zum gewünschten
Teilnehmer T2, indem der Kontaktarm^
auf den letzten Kontakt aufläuft. Der Stillstand in dieser Stellung wird dadurch erreicht,
daß der Drehmagnet DZ in der Endstellung keinen Impuls mehr bekommt. Die Fortschaltung in die Anfangsstellung findet
erst bei Auftrennung der Verbindung statt, sobald das Relais H zum Abfall kommt und
den Kontakt h2 schließt.
Durch die in Abb. 2 dargestellte Schaltung wird veranschaulicht, in welcher Weise die
einzelnen Kontaktvorrichtungen des Zeitgebers fortgeschaltet werden. An der linken Seite ist
ein Kontakt UK dargestellt, der durch eine genau gehende Uhr (Hauptuhr) mittelbar oder
unmittelbar gesteuert wird. Er wird beispielsweise jede Minute einmal geschlossen und
schließt dadurch den Stromkreis für ein den Minuten-Einer ME zugeordnetes Relais RME,
welches seinerseits mittels des Kontaktes rme den Fortschaltemagneten DME des Schaltwerkes
für die Minuten-Einer erregt. Nach dem Abfall des Relais RME wird dann der Kontaktarm
ME2 in die zweite Stellung bewegt, in der er bis zum Eintreffen des nächsten Impulses
stehenbleibt.
Gleichzeitig mit dem Kontaktarm ME2 wird
auch der in Abb. 1 dargestellte Kontaktarm ME1
in die zweite Stellung gebracht, in der er die der Ziffer ι entsprechende Impulsfolge auszusenden
bereit ist. Die Minutenangabe ist nunmehr also 01.
Nach dem Ablauf der neunten Minute ist der Kontaktarm ME2 in die Stellung 10 bewegt
worden, so daß bei der nächsten Schließung des Kontaktes UK, die dem Übergang zur zehnten
Minute entspricht, durch den Kontakt rme nicht nur der Drehmagnet DME zur Vorbereitung
der Fortschaltung des Minuten-Einer-Schaltwerkes erregt wird, sondern gleichzeitig auch
das mit dem zehnten Kontakt verbundene Relais RMZ für den Minuten-Zehner. Dieses
Relais bringt seinerseits durch Schließen des Kontaktes rmz den Drehmagneten DMZ zum
Ansprechen, so daß beim Abfall des Uhrenkontaktes UK bzw. des Kontaktes rme gleichzeitig
der Kontaktarm ME2 in die elfte und der Kontaktarm MZ2 in die zweite Stellung bewegt
werden. In diesem Augenblick sind der Kontaktarm ME1 (Abb. 1) auf die Ziffer 0 des Impulsgebers
und der Kontaktarm MZ1 auf die Ziffer ι eingestellt, so daß bei der Abtastung
durch den Zeichenwähler die Minutenangabe 10 übertragen wird.
In entsprechender Weise erfolgt eine Fortschaltung des Minuten-Zehner-Schaltwerkes in
Abständen von zehn Minuten, nämlich immer dann, wenn der Kontaktarm ME2 auf seinem
zehnten, zwanzigsten oder dreißigsten Kontakt steht.
Da die Zahl der Kontaktlamellen der Schrittschaltwerke mit Rücksicht auf die Monatsangabe,
und um normale Wählerkonstruktionen verwenden zu können, zu 34 angenommen ist, muß in den letzten Stellungen, die bei der Aufteilung
der Dekaden als Rest übrigbleiben, selbsttätig eine rasche Fortschaltung bis in die
Anfangsstellung erfolgen, um jede falsche Zeitmeldung auszuschließen. Um dies zu erreichen,
sind die Restkontakte jedes Schaltwerkes mit einem Kontakt nkz verbunden, der in regelmäßigen
Zeitabständen z. B. durch eine Nocken-
scheibe NS2 geschlossen wird. Diese Nockenscheibe
kann gegebenenfalls auf der Welle NW des in Abb. ι dargestellten Impulsgebers angeordnet
sein.·
Die Zahl der Kontaktlamellen 34 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein beliebig
angenommener Wert. Es können ebensogut Schrittschaltwerke mit einer größeren oder
kleineren Zahl von Kontakten Verwendung finden. Vor allem ist es auch möglich, für die
Schrittschaltwerke der einzelnen Stufen solche mit verschiedenen Kontaktzahlen zu verwenden.
So würde beispielsweise für die Minuten-Einer die Benutzung eines zehnteiligen oder zwanzigsten
Schrittschaltwerkes ohne weiteres genügen. Beim Übergang von der 58. auf die 59. Minute
ist der Kontaktarm ME2 in die Stellung 30 bewegt
worden, während der Kontaktarm MZ2 in Stellung 6 steht, in die er beim Übergang von der
49. zur 50. Minute bewegt wurde. Findet nun nach Ablauf der 59. Minute eine Schließung des
Uhrenkontaktes UK statt, so wird durch den Kontakt rme des Relais RME in beschriebener
Weise sowohl der Drehmagnet DME als auch das Relais RMZ erregt, jedoch wird durch
dessen Kontakt rmz nicht wie vorher nur der Drehmagnet DMZ, sondern auch über den
Kontaktarm MZ2 in der sechsten Stellung das Relais RSE des Stunden-Einers erregt, so daß
nach öffnen des Uhrenkontaktes eine gleichzeitige Weiterschaltung der Kontaktarme ME2,
MZ2 und SE2 stattfindet. Der Kontaktarm ME2
wird dabei über die vier Restschritte hinweg sofort in die Anfangsstellung bewegt, während
der Kontaktarm MZ2 in die siebente und der Kontaktarm SE2 in die zweite Stellung geht.
Aus der Zeitangabe Stunde oo, Minute 59 ist somit die Zeitangabe Stunde 01, Minute 00
geworden.
In sinngemäß entsprechender Weise findet in bestimmten Zeitabständen die Fortschaltung
der weiteren, für die Stunden-Zehner, Tages-Einer, Tages-Zehner usw. vorgesehenen Schaltwerke
statt, deren Wirkungsweise aus dem Schaltbild ohne weiteres ersichtlich ist.
Eine besondere Schaltmaßnahme erfordern jedoch die für die Tages- und Monatsangabe
vorgesehenen Schaltwerke, da die- Anzahl der Tage des Monats wechselt. Zu diesem Zweck ist
sowohl für die Tages-Einer als auch für die Monats-Einer je ein dritter Schaltarm vorgesehen,
TjB3 bzw. NE3, über den in gewissen
Stellungen die Erregung der Relais U bzw. V stattfindet. Befindet sich z. B. das Schaltwerk
für die Monats-Einer ME in der zweiten Stellung (Februar), so wird beim Auflaufen
des Kontaktarmes TE3 für die Tages-Einer auf den 29. Kontakt (entsprechend dem Ablauf
des 28. Tages des Februar) das Relais U erregt, welches über seine Kontakte U1, U2 und U3 den
29., 30. und 31. Kontakt des Tages-Einer-Schaltwerks TE2 mit dem Steuerkontakt nk2
verbindet. Dadurch findet sofort eine Fortschaltung des Kontaktarmes TE2m die Anfangsstellung statt, während der Kontaktarm für die
Tages-Zehner TZ2 durch zweimalige Erregung des Relais RTZ aus seiner dritten Stellung
(Ziffer 2, vgl. Abb. 1) in die fünfte Stellung, der Ziffer 0 entsprechend, weiterbewegt wird.
Die sich nunmehr ergebende Tagesangabe ist OL.
Beim Übergang des Kontaktarmes TZ2 über
den vierten Kontakt ist auch das Relais RNE erregt worden, so daß die Kontaktarme NE2
und NES in die dem Monat März entsprechende dritte Stellung bewegt werden.
Um auch die Schaltjahre, in denen der Monat Februar 29 Tage hat, berücksichtigen zu können,
kann in Reihe mit dem Kontakt U1 ein
Unterbrechungskontakt SU gelegt werden, der eine Fortschaltung beim Übergang vom-28. zum
29. Tag verhindert. Die Fortschaltung findet dann erst beim Übergang zum 30. Tage statt.
Für die Monate mit 30 Tagen (April, Juni, September und November) ist ein zweites
Relais V vorgesehen, welches beim Auflaufen des Kontaktarmes TE3 auf den 31. Kontakt
zum Ansprechen kommt und mittels seines Kontaktes ν die Fortschaltung des Tages-Einer-Schaltwerkes
in die Anfangsstellung veranlaßt. Es findet somit unmittelbar der Übergang von der Tagesangabe 30 zur Tagesangabe 00 statt,
während bei Nichterregung des Relais V dazwischen noch die Angabe 31 übermittelt wird.
Der Drehmagnet DNZ für die Monate-Zehner NZ wird zum erstenmal dann erregt, wenn sich
das Schaltwerk für die Monats-Einer in der neunten Stellung befindet, und zwar in dem
Augenblick, in dem eine neue Einschaltung des Relais RNE und damit eine Schließung des
Kontaktes rne stattfindet. Es wird dann das Relais RNZ zum Ansprechen gebracht, welches
den Drehmagneten DNZ steuert. Die zweite Erregung des Relais RNZ findet statt, wenn sich
der Kontaktarm NE2 in der zwölften Stellung befindet (Übergang vom Dezember zum Januar).
Es ist selbstverständlich, daß die dargestellte Schaltung nur eine der zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung darstellt. An Stelle
der beschriebenen elektrischen Übertragung einer Zeitmeldung kann durch die in Abb. 2 wieder-
-gegebene Einrichtung z. B. auch eine unmittelbare optische Zeitangabe herbeigeführt werden,
indem durch die einzelnen Schaltwerke Zahlentrommeln o. dgl. angetrieben werden, die in an
sich bekannter Weise neben einander angeordnet sein können. Eine solche Anzeigevorrichtung,
bei der die Steuerung der einzelnen Schaltwerke ausschließlich elektrisch erfolgt, hat noch den
besonderen Vorteil, daß jede Rückwirkung von einem Schaltwerk auf das vorhergehende im
Augenblick der Umschaltung auch von mehreren Schaltwerken vermieden ist.
Claims (17)
- Patentansprüche:ι. Fernschreibanlage, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Zeitmesser, z. B. Uhr, fortlaufend gesteuerte, an die Teilnehmer- oder Verbindungsleitungen anschaltbare Fernschreibsender vorgesehen sind, die in jedem beliebigen Zeitpunkt eine den augenblicklichen Stand des Zeitmessers, z. B. Tag, Monat, Stunde, Minute, kennzeichnendeίο Folge von telegraphischen Impulskombinationen an die Teilnehmerstationen auszusenden bereit sind, so daß eine Niederschrift der Zeitangaben durch die Fernschreibapparate der Teilnehmerstationen in lesbarer Form erfolgt.
- 2. Zeitmeldeeinrichtung für Fernschreibanlagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitmeldeeinrichtung eine Gruppe von den einzelnen Bestandteilen der Zeitangabe, z. B. Tag, Monat, Stunde, Minute, zugeordneten Kontakteinrichtungen enthält, die bei Abgabe einer Zeitmeldung nacheinander die Aussendung der den einzelnen Bestandteilen der Zeitangabe entsprechenden telegraphischen Impulskombinationen vermitteln.
- 3. Zeitmeldeeinrichtung für Fernschreibanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussendung der die Zeit kennzeichnenden telegraphischen Impulskombinationen durch von den Teilnehmerstationen aus gesteuerte Schaltmittel ausgelöst wird.
- 4. Zeitmeldeeinrichtung für Fernschreibanlagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Weiterübertragung der der Zeitmeldung entsprechenden Impulskombinationen eine wählerartige Schalteinrichtung (ZW) vorgesehen ist, welche die den einzelnen Bestandteilen der Zeitangabe zugeordneten Gebevorrichtungen in einer der Zusammensetzung der Zeitangabe entsprechenden Reihenfolge abtastet.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Teilangaben der Zeitmeldung die Übermittlung von Interpunktionen oder anderen Zeichen erfolgt.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitmeldung in Verbindung mit einer anderen Meldung erfolgt.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitmeldung in Ver-bindung mit der Übermittlung eines Teilnehmerkennzeichens (Rückmeldung) erfolgt.
- 8. Einrichtung nach Ansprach 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahlenangaben der Zeitmeldung dekadisch unterteilt sind. ,
- 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Dekade eine besondere Gebevorrichtung zugeordnet ist.
- 10. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebevorrichtungen in an sich bekannter Weise als Schrittschaltwerke ausgebildet sind.
- 11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebevorrichtungen aus gleichartigen Schrittschaltwerken 7c bestehen.
- 12. Einrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß in den bei der Aufteilung der Schaltschritte übrigbleibenden Restschritten jeder Stufe die Fortschaltung der Gebevorrichtungen in die Anfangslage selbsttätig erfolgt.
- 13. . Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß für die selbsttätige Fortschaltung der Gebevorrichtungen über die Restschritte hinweg ein Steuerkantakt (nk2) vorgesehen ist, der in bestimmten Zeitabständen geschlossen wird.
- 14. Einrichtung nach Anspruch 1 ader folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Berücksichtigung der verschiedenen Länge der Monate Umschalterelais (U, V) vorgesehen sind, die in bestimmten Stellungen der für die Datumangabe vorgesehenen Gebevorrichtungen, insbesondere der Gebevorrichtungen für die Tages-Einer und Monats-Einer, zum Ansprechen gebracht werden.
- 15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umschaltung bei Schaltjahren eine besondere Kontakteinrichtung (SU) vorgesehen ist.
- 16. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß jede Gebevorrichtung aus einem im Takte des zugehörigen Zeitintervalls, z. B. alle Minuten, alle 10 Minuten usw., fortgeschalteten Glied und einer mit diesem gekuppelten Kontaktvorrichtung besteht, die jeweils die Verbindung mit einem der Stellung des Schaltgliedes entsprechenden Impulsgeber herstellt.
- 17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere Gebevorrichtungen gemeinsame Impulsgeber (s0 = S9) vorgesehen sind, mit deren Impulskontakten die Konta'kte der Gebevorrichtungen im Vielfach geschaltet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE603860T | 1930-05-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE603860C true DE603860C (de) | 1934-10-13 |
Family
ID=34608835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930603860D Expired DE603860C (de) | 1930-05-03 | 1930-05-03 | Fernschreibanlage |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE603860C (de) |
FR (1) | FR716403A (de) |
-
1930
- 1930-05-03 DE DE1930603860D patent/DE603860C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-05-01 FR FR716403D patent/FR716403A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR716403A (fr) | 1931-12-21 |
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