DE603746C - Stempelvorrichtung, insbesondere fuer Postsachen - Google Patents
Stempelvorrichtung, insbesondere fuer PostsachenInfo
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- DE603746C DE603746C DEV28720D DEV0028720D DE603746C DE 603746 C DE603746 C DE 603746C DE V28720 D DEV28720 D DE V28720D DE V0028720 D DEV0028720 D DE V0028720D DE 603746 C DE603746 C DE 603746C
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- G07F—COIN-FREED OR LIKE APPARATUS
- G07F17/00—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
- G07F17/26—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for printing, stamping, franking, typing or teleprinting apparatus
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Description
Vorrichtungen zum Abstempeln von Gegenständen, insbesondere von Postsachen, sind
bekannt. Bei diesen Vorrichtungen wird durch Münzeneinwurf ein Sperrhebel verschwenkt,
der den eigentlichen Stempelhebel freigibt, der nunmehr von Hand auf den zu stempelnden,
in einen Schlitz eingeschobenen Gegenstand niedergedrückt werden kann. Von den bekannten
Vorrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß der Stempelhebel
einesteils mit einem Schieber verbunden ist, der beim Abstempeln den Einlegeschlitz
sperrt, und andernteils mit einem Winkelhebel gekuppelt ist, der mit einem Auge in eine senkrechte
Führungsschleife eines durch Führungen parallelverschieblich gelagertem Gliedes eingreift,
an dessen oberem Ende ein mit dem von der Münze betätigten Klinkhebel zusammenarbeitender,
unter Federwirkung stehender Klinkenriegel zwischen zwei durch ortsfeste Anschläge
begrenzten Endstellungen parallelverschieblich gelagert ist, und daß Mittel vorgesehen
sind, um beide letztgenannten Teile zeitweise miteinander zu kuppeln. Infolge der klaren und
übersichtlichen Bauart wird ein einwandfreies Arbeiten der Vorrichtung gewährleistet und
eine mißbräuchliche Benutzung derselben verhütet.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulicht, und zwar stellen dar:
Abb. ι die innerhalb des Kastens angeordnete
Auslösevorrichtung,
Abb. 2 eine Gesamtansicht des Stempelkastens.
Die Stempelvorrichtung ist in dem Kasten 1 (z. B. aus Stahlblech oder Guß) untergebracht.
An der vorderen Kante befinden sich oben die Münzeinwurföffnungen 2. Unter jeder Einwurföffnung
ist ein zum Entriegeln dienender doppelarmiger Hebel 3 vorgesehen, der durch die
Feder 4 gegen die Anschlagnase 5 angedrückt und in der aus Abb. 1 ersichtlichen Lage festgehalten
wird. Dieser Hebel 3 wird durch das herabfallende Geldstück getroffen und aus seiner Ruhelage gebracht, aber nach Abrollen
des Geldstückes unter Einwirkung der Feder 4 wieder in die Anfangslage zurückgeschoben.
Der Hebel 3 ist an dem einen Ende mit der hakenförmigen Nase 6 versehen, in welche der
Riegel 7 mit der hakenförmigen Nase 8 eingehakt ist, die bei Vorschieben des Riegels
gegen den Hebel den letzteren etwas beiseitedrückt und hinter den Haken 6 einspringt.
Der Riegel 7 hängt jedoch an der Feder 9 fest und wird durch dieselbe vom Hebel 3 weggezogen.
Der Bewegungshub des Riegels wird durch den Zapfen 10 begrenzt, der in dem
Bügel 11 zum Anschlag kommt.
Der Riegel 7 ist mit dem Längsloch 12 versehen, in welchem der Gleitkopf 13 verschiebbar
eingelagert ist. Dieser Gleitkopf 13 ist mit der vertikalen Schleife 14 verbunden, in welche
der Zapfen 15 des Winkelhebels 16 eingreift. Die Schleife 14 wird bei seitlichen Verschiebungen
mittels der Längsschlitze 17 genau parallel geführt. Der Riegel 17 hat gleichzeitig
seine parallele Führung auf dem Gleitkopf 13. In einer quer zur Bewegungsrichtung des
Riegels 7 hegenden Bohrung des Gleitkopfes 13
befinden sich zwei Kugeln 18, die durch die dazwischenliegende
Feder 19 nach außen gedrückt werden und bei einer bestimmten Stellung des
Gleitkopfes in entsprechende Vertiefungen 20 des Riegels 7 einspringen, so daß der Riegel
dann mit dem Gleitkopf sozusagen zusammengekuppelt wird.
Mit dem Winkelhebel 16 ist der auf dem
Zapfen 21 gelagerte Druckhebel 22 mittels der Gelenkstange 23 verbunden. Der Druckhebel
ragt mit dem vorderen Ende, an welchem zum bequemen Fassen die Kugel 24 dder ein anderer
Griff befestigt ist, durch den in der Vorderwand des Kastens 1 angeordneten Vertikalschlitz 25
hindurch.
Unter dem Druckhebel 22 ist der Stempel 26 in dem Zylinder 27 vertikal verschiebbar angeordnet.
Die in dem Zylinder 27 eingelagerte starke Feder 35 hält jedoch den Stempel mit dem Hebel 22 zusammen in der oberen Lage
fest. Der Stempel ist leicht herausnehmbar eingerichtet und mit dem auswechselbaren Stempelkopf
36 versehen, der sich bequem gegen einen anderen austauschen läßt und daher das Einsetzen anderer Stempelformen ermöglicht.
Auch trägt der Stempelkopf einstellbare Datenziffern. Gegen den Stempel liegt der Druckhebel
22 mittels der Druckrolle 28 an. Unter dem Boden des Eisenkastens 1 ist der zum Einschieben
der zu stempelnden Gegenstände (z. B. Briefe oder Karten) dienende Einlegeschlitz 29
vorgesehen. Innerhalb des Kastens 1 ist ferner das Zählwerk 30 angebracht, das bei Betätigung
des Druckhebels 22 jedesmal um eine Zahl weitergerückt wird, so daß die aufgedrückten
Stempel fortlaufend gezählt werden. An dem Druckhebel 22 ist der Schiebedeckel 31
befestigt, der mit dem Hebel zusammen vertikal verschoben wird und das Absperren des Einlegeschlitzes
29 bewirkt, sobald sich der Hebel 22 in der unteren Druckstellung befindet.
Auf dem Boden des Kastens 1 ist hinter den Stempeln der Behälter 32 angeordnet, der zum
Einsammeln der eingeworfenen Münzen dient. An der Seite des Kastens 1 sind die getrennt
verschließbaren Klappen 33 und 34 angebracht, die je für sich nur mit verschiedenen Schlüsseln
zu öffnen sind. Die eine Klappe ermöglicht das Herausnehmen und Einstellen des Stempels,
die andere Klappe dagegen das Einkassieren des eingeworfenen Geldbetrages und eine Kontrolle
an Hand der auf dem Zählwerk 30 sichtbaren Kontrollnummer. Auf diese Weise wird einer mißbräuchlichen Benutzung der Stempelvorrichtung
in jeder Weise vorgebeugt.
Die gesamte Wirkungsweise der Stempelvorrichtung ist wie folgt: Bei Einwurf des Geldstückes
schnappt der Hebel 3 zurück; der Riegel 7 wird frei und gleitet nach rechts, bis
der Zapfen 10 zum Anschlag kommt. Der Druckhebel 22 wird nun heruntergedrückt und
gleichzeitig auch der Stempelkopf 36 auf den in die Öffnung 29 eingelegten Gegenstand (z. B.
Brief) gedruckt. Hierbei wird aber der mit der Schleife 14 verbundene Gleitkopf 13 innerhalb
des Riegels 7 so weit verschoben, daß die Kugeln 18 in die Öffnungen 20 einspringen und
auf diese Weise der Gleitkopf 13 mit dem Riegel 7 gekuppelt wird. Nach Aufdrücken des
Stempels wird der Hebel 22 durch die Feder 35 zurückgeschoben, der Gleitkopf 13 schiebt sich
wieder nach links, zieht hierbei den Riegel 7 mit und drückt denselben gegen den Hebel 3, wobei
die Haken 6 und 8 einschnappen und der Zapfen 10 wieder zum Anschlag kommt. Die
Feder 35 bewirkt jedoch ein weiteres Zurückgleiten des Gleitkopfes 13, wobei die Kugeln 18
aus den öffnungen 20 herausspringen und der Riegel 7 vom Gleitkopf 13 losgekuppelt wird.
Der Druckhebel 22 ist nun wieder festgeriegelt; denn bei Herunterdrücken desselben schlägt
der Gleitkopf 13 gegen den am Hebel 3 festhängenden Riegel 7 an. Der Hebel 22 wird erst
wieder frei, wenn nach Einwurf einer neuen Münze der Riegel 7 erneut losgehakt und nach
rechts verschoben wird.
Mit dem Stempel muß natürlich eine geeignete Einfärbvorrichtung verbunden werden, die selbsttätig
in Bewegung gesetzt wird und ein gleichmäßiges Anfeuchten des Stempels bewirkt. Es
könnte z. B. ein schwingbar an Hebeln festhängendes Stempelkissen Verwendung finden,
das sich nach jedesmaligem Hochgleiten des Stempels gegen dessen Druckfläche anlegt und
bei Gebrauch des Stempels wieder zur Seite gedrückt wird.
Es können natürlich mehrere Stempelvorrichtungen in einem einzigen Kasten gemäß
Abb. 2 untergebracht werden. Der Kasten ist dann mit einer entsprechenden Anzahl von
Münzeinwurföffnungen und Einschiebeöffnungen für Briefe oder Karten versehen. Die
Stempel werden in diesem Falle zweckmäßig auf einer gemeinsamen, seitlich aus dem Kasten
herausziehbaren Schiebeleiste angeordnet. Auch kann ein einziger herausziehbarer, in Fächer
unterteilter Sammelbehälter 32 Verwendung finden.
Ferner könnte der Stempel selbst mit einer Numeriereinrichtung versehen werden, so daß
die Nummern in fortlaufender Reihenfolge gleichzeitig mitgestempelt werden.
Die neue Stempelvorrichtung eignet sich ganz besonders zum Freistempeln von Postbriefen
und Postkarten. Sie läßt sich natürlich auch für andere Zwecke verwenden, beispielsweise zum
Aufdrucken von Erinnerungsstempeln, Quit- . tungsstempeln, Dankstempeln oder Kontrollstempeln.
Die Stempel werden mit entsprechenden Aufichriften, mit Datum und Ortsbezeichnung und
womöglich mit einem passenden Bildschmuck
versehen, wie ζ. B. »Zur Erinnerung an den Besuch des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig
am 18. io. 1932« (mit einem Bild des Denkmals)
oder »Der Betrag von 10 Reichspfennigen, der in den Spargeldsammelkasten 13 der Sparkasse
der Stadt Leipzig geworfen ist, wird vom 3.10. 1932 an verzinst«. Die Vorrichtung dient ebenso
zum Selbststempeln von Quittungen auf Gebührenrechnungen (z. B. für Strom oder Gas)
ο oder von Eintri ttskarten, Fahrkarten, Erlaubniskarten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Stempelvorrichtung, insbesondere für Postsachen, mit einem von Hand auf den in einen Schlitz eingeschobenen zu bestempelnden Gegenstand niedergedrückten Stempelhebel, der durch einen beim Münzeneinwurf verschwenkten Sperrhebel freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempelhebel (22) einerseits mit einem Schieber (31) verbunden ist, der beim Abstempeln den Einlegeschlitz (29) sperrt, und anderseits mit einem Winkelhebel (16) gekuppelt ist, der mit einem Auge (15) in eine senkrechte Führungsschleife eines durch Führungen (17) parallelverschieblich gelagerten Gliedes (14) eingreift, an dessen oberem Ende (13) ein mit dem von der Münze betätigten Klinkhebel (3) zusammenarbeitender, unter Federwirkung (9) stehender Klinkenriegel (7) zwischen zwei durch ortsfeste Anschläge (11) begrenzten Endstellungen parallelverschieblich gelagert ist und Mittel (18 bis 20) vorgesehen sind, um beide letztgenannten Teile (13 und 7) zeitweise miteinander zu kuppeln.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV28720D DE603746C (de) | 1932-10-13 | 1932-10-13 | Stempelvorrichtung, insbesondere fuer Postsachen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV28720D DE603746C (de) | 1932-10-13 | 1932-10-13 | Stempelvorrichtung, insbesondere fuer Postsachen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE603746C true DE603746C (de) | 1934-10-10 |
Family
ID=7584347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV28720D Expired DE603746C (de) | 1932-10-13 | 1932-10-13 | Stempelvorrichtung, insbesondere fuer Postsachen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE603746C (de) |
-
1932
- 1932-10-13 DE DEV28720D patent/DE603746C/de not_active Expired
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