-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Zahnprothese
für einen
Oberkiefer oder einen Unterkiefer gemäß Anspruch 1 und insbesondere
auf eine neue Auslegung einer Dreifachstruktur-Zahnprothese, die
gegenüber
bestehenden Zahnprothesen eine verbesserte Präzision erlaubt. Wie es nachstehend
ersichtlich wird, erlaubt es die Auslegung der vorliegenden Erfindung
den meisten Zahnlaboren darüber
hinaus, die hierin beschriebene Technologie zu verwenden.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Es
ist im Stand der Technik wohlbekannt, eine Zahnprothese für einen
Unter- oder einen Oberkiefer vorzusehen, wobei die Zahnprothese
von jenem Typ ist, der eine Infrastruktur, eine Suprastruktur und
Mittel zum lösbaren
Befestigen der Suprastruktur an der Infrastruktur umfasst.
-
Insbesondere
beziehen sich das
US Patent Nr.
5,429,505 (FORTIN) und das
US
Patent Nr. 5,674,070 (FORTIN), welches eine teilweise Weiterführung des
US Patents Nr. 5,429,505 ist,
auf eine Zahnprothese, auf ein Verfahren zum Herstellen derselben
und auf ein Verfahren zum Montieren und Entfernen von deren Suprastruktur.
Diese Patente offenbaren eine Zahnprothese für einen Oberkiefer, die eine
Infrastruktur, eine Suprastruktur und einen Aufbau zum lösbaren Befestigen
der Suprastruktur an der Infrastruktur einschließt. Die Infrastruktur schließt wenigstens
drei Implantate, eine Verbindungsschiene und einen Aufbau zum lösbaren Befestigen
der Verbindungsschiene mit und gegen den Kopf jedes der Implantate
ein. Die Suprastruktur schließt
ein aus einem gegossenen Metall oder einer gegossenen Legierung
hergestelltes, erstes Glied ein, welches eine innere Bogenfläche aufweist,
die mit einer Öffnung versehen
ist, die zu einem Gehäuse
Zugang verschafft, welches eine ausreichende Größe und Tiefe zum Aufnehmen
des Gehäuses
der Verbindungsschiene aufweist, ein dauerhaft am ersten Glied befestigtes,
zweites Glied sowie einen Satz von Zähnen, die am ersten Glied und
am zweiten Glied befestigt sind. Der Aufbau schließt zwei
erste Befestigungsglieder und ein zweites Befestigungsglied ein. Die
Erfindung richtet sich auch auf ein Verfahren zum Herstellen von
einer solchen Zahnprothese.
-
Obwohl
die oben erwähnte
Zahnprothese des Stands der Technik ordnungsgemäß arbeiten kann, wenn sie auf
dem Unter- oder Oberkiefer montiert ist, müssen die verschiedenen Elemente
der Zahnprothese jedoch speziell angefertigt werden, damit sie in
jeden Benutzermund passen. Dieses Anfertigen bringt sehr hohe Herstellungskosten
mit sich, da jedes Element der Prothese für jeden Benutzer maßgeschneidert
werden muss. Außerdem
ist das damit verbundene Anfertigungsverfahren sehr kompliziert,
und es hat sich gezeigt, dass die Fertigung einer solchen Zahnprothese
in technischer Hinsicht äußerst schwierig
ist. Falls ein Benutzer ein Implantat verliert, ist es zudem tatsächlich ziemlich
schwierig und kostspielig, wenn nicht sogar unmöglich, dieses mit der geeigneten
Präzision
zu ersetzen, da sämtliche
Elemente maßgeschneidert
sind. In den meisten Fallen muss der ganze Aufbau ersetzt werden.
-
Deshalb
besteht ein Bedarf zum Vorsehen einer Zahnprothese, bei welcher
die meisten Elemente nicht maßgeschneidert
sondern Standard sind. Dies würde
es erlauben, den Benutzer zu gleichbleibenden oder geringeren Kosten
mit einer passgenaueren Zahnprothese zu versehen. Überdies
würde dadurch
erlaubt, eine solche neue Technologie vorzusehen, die für die meisten
Zahnlabore erhältlich
ist. Da die Elemente der Prothese nicht maßgeschneidert sind, wäre es außerdem schneller und
billiger, die Zahnprothese mit der gleichen Präzision zu reparieren als die
bestehende Prothese.
-
ABRISS DER ERFINDUNG
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Zahnprothese
vorzusehen, die biegsamer und zugänglicher ist.
-
Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Zahnprothese
vorzusehen, bei welcher einige Elemente im Falle eines Brechens mit
im Wesentlichen gleicher Präzision
ersetzt werden können.
-
Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf eine Zahnprothese, um darauf ein
Glied zu montieren, welches einen Satz von Zähnen aufweist, wobei die Zahnprothese
umfasst:
wenigstens drei Implantate, wobei jedes Implantat einander
gegenüberliegende
Enden aufweist, wobei ein Ende jedes Implantats in einem Knochen
eines Kiefers verankert ist, wohingegen ein gegenüberliegendes
Ende aus einem Zahnfleisch hervorspringt und einen Kopf festlegt;
eine
maßgeschneiderte
Verbindungsschiene, die derart gestaltet und bemessen ist, dass
sie dem Zahnfleisch im Wesentlichen entspricht und diesem zugewandt
ist und dass sie an den Implantaten befestigt ist;
ein Paar
zusammenpassender Schienen, welches eine aus einer Mehrzahl von
vorbestimmten Größen und
Gestalten ausgewählte,
vorbestimmte Größe und Gestalt
aufweist, wobei das Paar zusammenpassender Schienen eine an der
Verbindungsschiene befestigte Meso-Schiene und eine Iso-Schiene
umfasst, die mittels Befestigungsmitteln an der Meso-Schiene lösbar befestigt
ist, wobei die Iso-Schiene zum Aufnehmen des Glieds angepasst ist.
-
Die
vorliegende Erfindung und ihre Vorteile werden beim Lesen ihrer
bevorzugten Ausführungsformen
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen besser verständlich.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Mit
Bezug auf die folgenden Zeichnungen, in welchen sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche Elemente beziehen, wird nachstehend eine ausführliche Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen gegeben:
-
1 ist
eine Perspektivansicht einer Verbindungsschiene, auf welcher gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Meso-Schiene montiert ist.
-
2 ist
eine Perspektivansicht der Verbindungsschiene von 1.
-
3 ist
eine in Explosionsdarstellung gehaltene Perspektivansicht einer
Meso-Schiene und einer Iso-Schiene gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
4 ist
eine Perspektivansicht einer Meso-Schiene gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
5 ist
eine von oben gesehene Perspektivansicht der Iso-Schiene gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
6 von
unten gesehene Perspektivansicht der Iso-Schiene von 5.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINER
BEVOZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
-
Unter
Bezugnahme auf die 1, 2 und 3 sind
die verschiedenen Elemente einer Zahnprothese 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Die Zahnprothese 1 umfasst wenigstens
drei Implantate 2 (wie in 1 gezeigt),
und vorzugsweise vier bis sechs, wobei jedes Implantat 2 einander gegenüberliegende
Enden aufweist, wobei ein Ende jedes Implantats in einem Kieferknochen
verankert ist, wohingegen ein gegenüberliegendes Ende aus dem Zahnfleisch
hervorspringt und einen Kopf festlegt.
-
Die
Zahnprothese 1 umfasst auch eine maßgeschneiderte Verbindungsschiene 4,
die derart gestaltet und bemessen ist, dass sie dem Zahnfleisch im
Wesentlichen zugewandt ist und der Gestalt des Zahnfleischs entspricht.
Die Verbindungsschiene 4 ist mittels herkömmlicher
und gebräuchlicher
Mittel an den Implantaten 2 befestigt. Wie aus den 1 und 2 zu
ersehen ist, ist die Verbindungsschiene 4 eine sehr dünne Struktur,
die mittels der Implantate am Kiefer befestigbar ist. Die Verbindungsschiene 4 ist
vorzugsweise mit einem äußerst flachen,
oberen Teil 30 versehen, der vorzugsweise dazu gestaltet und
bemessen ist, Komponenten vorbestimmter Größen aufzunehmen, wie es nachstehend
erläutert wird.
-
Zu
beachten ist, dass die Verbindungsschiene 4 erst dann an
den Implantaten befestigt wird, wenn sie auf den Mund des Benutzers
eingestellt worden ist, und zwar um sicherzustellen, dass sie passiv
ist, d. h. dass sie weder Druck noch Zug auf die Implantate und
somit auf den Kiefer ausübt,
wodurch dem Patienten ansonsten Schmerzen und Beschwerden zugefügt würden.
-
Die
Zahnprothese 1 umfasst auch ein Paar zusammenpassender
Schienen. Die zusammenpassenden Schienen weisen eine vorbestimmte
Gestalt und Größe auf,
die aus einer Mehrzahl von vorbestimmten Gestalten und Größen ausgewählt wird, deren
Zweck nachstehend beschrieben wird. Das Paar zusammenpassender Schienen
schließt
eine Meso-Schiene 6 ein, die dazu gestaltet und bemessen
ist, der Verbindungsschiene 4 im Wesentlichen zugewandt
zu sein, und die dazu ausgelegt ist, an dieser befestigt zu werden,
sowie eine Iso-Schiene 8. Die zusammenpassenden Schienen
sind mittels Befestigungsmitteln 10 lösbar aneinander befestigt (wie in 3 gezeigt).
Alternativ könnten
zusammenpassende Schienen konzipiert werden, die an sich keine Befestigungsvorrichtungen
benötigen,
die aber derart gestaltet und bemessen sind, dass sie beispielsweise
mittels Reibung zusammengehalten werden. Folglich schließt der Begriff "Befestigungsmittel" eine Reibpassung
oder andere ähnliche
Arten ein, um die Schienen aneinander zu befestigen.
-
Ein
Element, welches einen auf sich montierten Satz von Zähnen (nicht
gezeigt) aufweist, kann auf die im Stand der Technik und insbesondere
im
US Patent Nr. 5,674,070 bekannte
Dreifachstruktur-Zahnprothese
1 montiert werden.
-
Unter
Bezugnahme nunmehr auf 4 weist die Meso-Schiene 6 im
Wesentlichen die gleiche Gestalt auf wie die Verbindungsschiene 4 (wie
in 1 besser zu sehen ist) und umfasst einen vorderen
Teil 16 und zwei einander gegenüberliegende, hintere Enden 18, 20.
Die Meso-Schiene 6 ist mit einem Satz von Halterungspunkten 12 zum
Haltern der Iso-Schiene 8 versehen. Die Iso-Schiene 8 ist
ebenfalls mit einem Satz von Halterungspunkten 13 versehen
(wie in 4 gezeigt ist). Die Halterungspunkte 12, 13 legen
auf jeder Seite des Meso-Schiene 6 und der Iso-Schiene 8 einen
vorderen und einen hinteren Halterungspunkt fest. Die Meso-Schiene 6 ist
auch mit einer Mehrzahl von Fixierungslöchern 28 versehen
und ist mittels wenigstens vier, eventuell fünf oder sechs, in den Fixierungslöchern 28 eingesetzten
und befestigten Befestigungsvorrichtungen 14 auf der Verbindungsschiene 4 fest
befestigt. Dazu können
beispielsweise Schrauben verwendet werden. Falls nötig, können in
die Meso-Schiene 6 auch andere geeignete Fixierungslöcher gebohrt
werden.
-
Jetzt
unter Bezugnahme auf 6 weist die Iso-Schiene 8 vorzugsweise
eine zu derjenigen der Meso-Schiene 6 komplementäre Gestalt
auf, und weist vorzugsweise eine hohle Gestalt auf, und ist mit einem
vorderen Teil 22 und zwei einander gegenüberliegenden,
hinteren Enden 24, 26 versehen. Wie zuvor schon
erwähnt,
ist die Iso-Schiene 8 vorzugsweise hohl und weist eine
vorbestimmte Größe und Tiefe
auf, um darin die Meso-Schiene 6 aufzunehmen (wie in 6 gezeigt).
-
Vorzugsweise
werden in 3 gezeigte Befestigungsvorrichtungen 10 verwendet,
um die Iso-Schiene 8 auf der Meso-Schiene 6 zu
befestigen. Die Ziele der vorliegenden Erfindung werden aber auch
von beliebigen anderen Mittel zum lösbaren Aneinander-Befestigen
der Meso-Schiene und der Iso-Schiene erfüllt, wobei diese die Funktionsweise der
Erfindung nicht beeinflussen, außer vielleicht hinsichtlich
eines Verlusts (oder einer Erhöhung)
der Präzision.
Als ein Beispiel erfüllen
Klemmen oder andere Typen von Befestigungsvorrichtungen das Ziel der
Erfindung.
-
Die
Befestigungsvorrichtungen 10 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden solange bearbeitet, bis ein hoher Präzisionsgrad
von wenigstens 5 Mikrometern erreicht worden ist. In der Vergangenheit
wurden solche Befestigungsvorrichtungen pressgeformt und erreichten eine
Präzision
von ungefähr
50 Mikrometern. Vorzugsweise umfassen die Befestigungsvorrichtungen 10 zwei
im Stand der Technik wohlbekannte, hintere Schließkolbensysteme,
wobei auch andere zweckdienliche Befestigungsvorrichtungen verwendet
werden können.
Diese beiden Befestigungsvorrichtungen 10 sind jeweils
an einem entsprechenden, hinteren Ende 24, 26 der
Iso-Schiene 8 befestigt, um diese an den entsprechenden
Enden 18, 20 der Meso-Schiene 6 zu lösbar befestigen.
-
Der
Satz von Halterungspunkten 12 der Meso-Schiene 6 und
der Satz von Halterungspunkten 13 der Iso-Schiene 8 lassen
das korrekte Einstellen der beiden Schienen relativ einander zu.
-
Vorzugsweise
ist die Verbindungsschiene 4 aus Gold oder Palladium gefertigt;
und sind die Meso-Schiene 6 und die Iso-Schiene 8 aus
Titan gefertigt. Die Befestigungsvorrichtungen 10 sind
vorzugsweise ebenfalls aus Palladium, Titan oder aus anderen geeigneten
Materialien gefertigt.
-
Wie
zuvor schon erwähnt,
sind die Meso-Schiene 6 und die Iso-Schiene 8 insofern
standardisiert, als sie in mehreren vorbestimmten Größen, vorzugsweise
in drei Größen, vorgesehen
und nicht maßgeschneidert
sind. Die Verbindungsschiene 4 ist der einzige maßgeschneiderte
Teil, um sie bezüglich des
Zahnfleischs des Benutzers korrekt einzustellen.
-
In
der Praxis werden die Implantate am Kiefer befestigt und wird die
Verbindungsschiene 4 an den Implantaten befestigt. Dann
verwendet ein Techniker ein auf die vorbestimmte Größe und Gestalt
der ausgewählten
Meso-Schiene 6 gestütztes
Messgerät,
um an den den Fixierungslöchern 28 der
Meso-Schiene 6 entsprechenden Stellen die Schraubenlöcher in
die Verbindungsschiene 4 zu bohren. Die Flachheit des oberen
Teils 30 der Verbindungsschiene 4 lässt ein
sehr genaues Einstellen des Messgeräts darauf zu.
-
Dann
wird die Meso-Schiene an der Verbindungsschiene befestigt und wird
die Iso-Schiene
an dieser lösbar
befestigt.
-
Durch
die Verwendung von drei Strukturen, anstelle von zwei, wie es in
der Vergangenheit der Fall war, wird somit das Bearbeiten jedes
Teils der Zahnprothese vermieden, was es erlaubt, die Genauigkeit
des Anordnens jedes Elements relativ zu den anderen zu erhöhen. Insbesondere
erreichen Zahnprothesen des Stands der Technik beim Anordnen der
verschiedenen Elemente eine Genauigkeit von 25 bis 50 Mikrometern,
wohingegen die vorliegende Erfindung eine Anordnungsgenauigkeit
von wenigstens 5 Mikrometern erreicht.
-
Schließlich machen
es die Verwendung einer Dreifachstruktur-Prothese, von Standardkomponenten
und die hohe Genauigkeit möglich,
dass die Technologie für
Zahnlabore erreichbar wird, was beim Stand der Technik aufgrund
der anspruchsvollen Beschaffenheit der maßgeschneiderten Komponenten nicht
der Fall war.
-
Zusammenfassend
lehrt die vorliegende Erfindung eine erste Komponente, die maßgeschneidert
und an Implantaten befestigt ist, und ein Paar von Komponenten,
die in vorbestimmten Größen hergestellt
werden, um an der maßgeschneiderten
Komponente befestigt zu werden.
-
Obgleich
Ausführungsformen
dieser Erfindung in den begleitenden Zeichnungen dargestellt und
vorstehend beschrieben worden sind, ist es für Fachleute selbstverständlich,
dass daran Änderungen
und Abwandlungen vorgenommen werden, ohne dass vom Schutzumfang
dieser Erfindung abgewichen wird. Obgleich Schienen dargestellt
sind, die ineinander passen, erfüllt
insbesondere auch jedes beliebige Paar von passenden Schienen, die
nicht zum Ineinanderpassen ausgelegt sind, die Ziele der Erfindung.